Kaufberatung: "vernünftiger" Espresso/Cappuccino, einfach und sicher reproduzierbar

Ich sage zweimal ja.
Besser als KVA für mich eindeutig.
Annähernd ist ein dehnbarer Begriff , aber das ist schon okay.
Für Eilige meiner Meinung nach der beste Kompromiss (statt Siebträgermaschine).

Edit: sicherheitshalber - auch wenn schon mehrfach erwähnt - nochmal der Hinweis:
ESE-PADMASCHINEN (nicht Senseo und Konsorten).

 

Ich gestehe: da habe ich mir noch nie Gedanken gemacht.
Ich nutze sie zügig nach dem Aufheizen (schaue auch nicht auf die Uhr) und der Espresso ist heiss und in Ordnung.

 

Vertraue gerne auf die praktischen Erfahrungen hier was die realen (notwendigen) Aufheizzeiten betrifft.
Die propagierten Aufheizzeiten bei den meisten Händlerbeschreibungen sind i.d.R. zu kurz.
Der Siebträger möchte auch heiss werden.

 

Wenn ESE, dann reine ESE-Padmaschine.
Alles andere wird Murks.
Für die S*B*egalwelcheausführung wirst du hier keine Empfehlungen bekommen.

 

Wer behauptet denn, dass das in 5 Minuten geht? Verabschiede dich bitte von den 5 Minuten und nimm mal eher 10 an, sonst führt das nur zu Enttäuschungen. Auch mit Vorspülen muss sich das System wieder einschwingen, und meiner Erfahrung nach sind 5 Minuten einfach zu kurz, auch mit einer Ascaso.

Ich hatte mir eine ESE-Padmaschine fürs Büro vor Jahren angeschafft. Seit ich nur mehr im Homeoffice bin, steht sie meist nur herum. Genutzt wird sie von meiner besseren Hälfte dann, wenn sie vor mir aufsteht, und mit Kaffee nicht warten kann. Ich nutze das Ding nämlich nicht, wenn ich stattdessen die Ascaso verwenden kann.
Soll heißen: Ein Siebträger-Espresso ist schon nochmal was anderes. Aber meine Frau will sich auch nicht wirklich damit beschäftigen, im Büro konnte ich keinen Schmutz und großen Platzgedarf gebrauchen, usw. -> In solchen Situationen sind ESE-Pads durchaus tauglich. So, wie der Espresso "beim Italiener" wird er damit schon, wenn du nicht einen Ausnahme-Italiener kennst.

Ich finde, auch aus der ESE-Maschine kommt was besseres, wenn man ihr Zeit zum Aufheizen gibt. Aber die Zeit ist kürzer, es ist einfach weniger Metall da, das erhitzt werden will.

 

Mit der Ascaso Steel Uno/Duo Pid kann man nach 6 Minuten vernünftigen Espresso machen, kein Problem.

Einfach und sicher reproduzierbar musst Du ihn aber machen, das macht nicht die Maschine.
Dazu musst Du frische Bohnen (röstfrisch!) kaufen.
Dazu musst Du die Mühle vernünftig auf die Bohnen einstellen (und nachstellen).
Dazu musst Du die richtige Menge Bohnen mit Deiner Mühle mahlen.
Dazu musst Du sauber den Siebträger befüllen und gerade Tampen.
Dazu musst Du dann für die Milchgetränke die Milch schäumen.

Keine Angst, das ist kein Hexenwerk aber es ist Handwerk- vergleichbar mit dem Kochen-> und bei einem schnellen Besuch ist es einfacher mal schnell eine Tüte Gummibärchen aufzureissen, als ein paar Frikadellen durch die Pfanne zu ziehen.

Wenn man die Zeit hat entspannt den Kaffee zu trinken, sollte auch genug Zeit für die Zubereitung da sein. Aber wenn es mehr darum geht schnell eine Tasse Heissgetränk in der Hand zu halten und sich dann lieber auf andere Dinge zu konzentrieren, wäre eine andere Lösung vielleicht besser.

 

Wie hoch ist denn der Pro Tag Bedarf? Klingt für mich so zwischen 4 Getränke pro Tag und 10 (Besuch, zwischen Telefonkonferenz etc.) Bei 10 Getränken könnte man schon einen Zweikreiser tagsüber durchlaufen lassen. Mit der Herstellung von Espresso muss man sich aber immer ein bisschen Beschäftigen (Nein, eine Volumetrik löst hier nix und macht es deiner Frau auch nicht einfacher den Espresso zu beziehen). Wenn das beides nicht gewollt ist oder akzeptiert werden kann ist eine E.S.E. Pad wie von vielen hier schon vorgeschlagen sicherlich die beste Lösung.

 

Die Padmaschine ist anders aufgebaut und übt anders Druck auf den ESE-Pad aus.
Anders formuliert : Die Brühgruppe einer Siebträgermaschine ist nicht für ESE-Pads optimiert.

 

Lasst ihn halt endlich seine S*ge kaufen ... :/
Dann hat er eine Maschine, die nichts wirklich kann, also ein echter Allrounder. Dafür günstig.

 

Bitte nicht, hab selbst Erfahrungen mit den Maschinen S* Bambino+ und S* B* E* sammeln dürfen. Wann immer es geht zu vermeiden. Der Espresso der da rauskommt ist bestenfalls unterdurchschnittlich. Die integrierte Mühle ist nur ein bisschen besser als eine Graef und die Automilchschaumfunktion der Bambino+ ist einfach schlecht, außer man steht auf kochenden Bauschaum.

 

Ich gebe meiner 10 Minuten. Hab's nach 5 probiert - vielleicht funktioniert das für dunklere Espressi besser, aber bei meinen (eher hellen) Bohnen sehe und schmecke ich da einen Unterschied.

Ja. Du bist hier unter Verrückten, das muss dir doch mittlerweile klar sein.

Aber im Ernst: Dein Italiener hat auch einen Workflow und einen Durchsatz, den du zuhause nicht hast. Da wirkt sich bei dir dann halt z.B. altes Kaffeemehl vom Vortag mehr aus.

Aber du willst hier niemandem was glauben. Ich schließe mich daher an: Kauf die Sage! Der Italiener hat nur deshalb ein 10k-Gastroteil da stehen, weil es mit der Sage auch genau so ginge.

 

Im guten Café stellt man 2x am Tag die Mühle ein und zapft ~400 Espressi am Tag.
Ich ziehe 2-5 am Tag und stelle auch fast jeden Tag die Mühle etwas nach.
Und ich benutze tatsächlich die Waage bei jedem Bezug (das muss man sich mal vorstellen, das kostet mich bestimmt 3 Sekunden extra).
Gerade wenn ich Gäste habe, möchte ich denen doch keinen Flop servieren.
Die Volumetrik der Asacaso Steel hängt vor dem OPV. Bei einfachen ital. Mischungen kommt es tatsächlich nicht aufs letzte Detail an, Du wirst aber trotzdem überrascht sein, wie stark sich einzelne Bezüge in je nach Wetter, Luftdruck, Bohnenalterung und Tamperarm unterscheiden können.
Eingespannter Siebträger, Maschine einschalten, bei erreichen der Temperatur (lt PID) einen Leerbezug 8 Sekunden (Reinigungsflush) und dann noch die 5 Minuten warten, dann ist in 6 Minuten die Maschine inkl. Siebträger durchgeheizt. Das zeigen auch die Messprotokolle im Kaffeemacher Blog.

 

Wie stellst du dir das vor?
Was willst du machen, wenn der Kaffee altert?
Wenn sich die Luftfeuchtigkeit ändert?
Wenn aufgrund geringeren Bohnendrucks tatsächlicher Mahlgrad und Menge sich verändern?

Kauf dir einfach irgendeinen Siebträger, damit du mal die Praxis erleben kannst.
Dein Rumtheoretisieren bringt dich nicht weiter!

 

Bei @Kaspar Hauser geh ich total mit, Hol dir einfach eine Dedica EC685 im Baristapack und probier dich aus.. Mühle etc. Ist nichts dolles, Anschaffung ist allerdings schön billig, kauf dir noch nen Bodenlosen Siebträger und werf die Crema Siebe direkt in die Schublade. Holt euch frische Bohnen und fangt an los zu legen. Spätestens nach 6 Monaten könnt ihr den Kram dann verkaufen und holt euch was vernünftiges, oder wenn euch der Workflow eines Siebträgers nicht gefällt dann direkt eine ESE Maschine, oder ihr holt euch direkt die Ascaso Steel Duo und eine vernünftige Mühle und fangt an. (Ich hätte nie gedacht mal eine Dedica zu empfehlen, aber bei euch macht es, auch wenn mit Einschränkungen ein wenig mehr Sinn als der Rest.)

 

.. und der Frust ist vorprogrammiert, wenn dann diese Schümlimaschine mit vollen 15bar Pumpendruck den Puck andauernd betoniert, bis er reisst oder man eben das kleine Fenster funktionierenden Mahlgutes nicht findet...
Tipp: die Teile gibts bergeweise von entnervten Vorbesitzern. Dann ist wenigstens der Wertverlust nicht zu hoch.

Ha! Den Vergleich nehm ich: Manche Schnitte könnten klappen, oft aber eben auch nicht ...
Die Führung wackelt, oft verbiegen sich die Sägeblätter. Der Winkel lässt sich nicht sauber justieren, dann verdrückt es wieder den Schnitt. Unsaubere Schnitte bei Weichholz-Dachlatten mögen meistens gehen, auf Gehrung wirds dann schon schwer.. oder auch, wenn mal das Holz härter ist. Und nach 2 Jahren ist die Säge hin, knapp nach Ende der Garantiezeit. Manchmal können die Ingenieure richtig was.

 

Kasper Hauser hat da schon sehr deutlich drauf geantwortet...
... Ich versuche es mal etwas "charmanter"

Ich habe lange nur mit der Zeiteinstellung bei meiner Mühle gearbeitet, die lief zum Teil über Monate (allerdings zumindest mit dergleichen Bohne) und ich war sogar der Meinung, dass dann immer auch dieselbe Menge Mahlgut erzeugt wird...
Und mit der programmierten Bezugszeit. Ab und zu habe ich mit der herum gespielt, wenn ich gefühlt zu viel oder zu wenig in der Tasse hatte.
Kann man so machen.
Insbesondere wenn man sich dann gut 300 ml Milch und einen Löffel Rohrzucker dazu tut....

Dann war die alte Mühle kaputt.
Ich habe mich hier bezüglich einer neuen informiert.
Es ist die klassische Einsteigermühle Eureka Mignon Specialita geworden.

Dann hatte ich Lust auf ein Maschinenupgrade.
Nach sehr geduldiger Beratung hat man mich überzeugt meine alte Maschine zu behalten und erstmal an den anderen Stellschrauben zu arbeiten.
Mittlerweile habe ich mir andere Siebe gekauft und eine zweite Mühle.
Ich habe angefangen helle Röstungen auszuprobieren.
Ich wiege, nachdem der Bezug gut eingestellt ist und läuft und mir schmeckt, ab und zu nach und korrigiere dann die Mahldauer (demzufolge auch die Menge an Mahlgut) und/oder den Mahlgrad, halt wenn ich meine, dass sich geschmacklich etwas geändert hat oder wenn die Durchlaufzeit nicht mehr passt.
Ich wiege so gut wie immer den Shot ab (Ratio knapp über 2 bis 2,5 - hängt auch von der Bohne ab).
Bei der hellen Röstung nutze ich mittlerweile sogar ein WDT Tool, da hielt ich vor ein paar Wochen noch für Vodoo
, aber ich sehe den Unterschied wenn ich den bodenlosen Siebträger nutze.

Was ich sagen will: mit Knopfdruck und einmal einstellen wird es nicht das Ergebnis bringen, was es könnte.
Ich bin auch weit entfernt da jedes Detail heraus zu schmecken oder über Textur oder Ähnliches mitreden zu können.
Aber ich schmecke Unterschiede.

Und mittlerweile kommt auch kein Zucker mehr in die Tasse, welche auch auf die halbe Größe geschrumpft ist....

Überlege dir, was du tatsächlich erreichen, trinken möchtest.
Für die Kurzbesuche wirst du mit einer Siebträgermaschine nicht arbeiten können.
Es sei denn sie ist den ganzen Tag an.

 

Wie die Kaffeemacher auch dazusagen, ist der ST nach 5min bestenfalls handwarm. Da musst du ordentlich und großzügig spülen um den ST auf Temperatur zu kriegen.

ESE Pads kenn ich von einer Quickmill Padmaschine im Office. Das ist echt gut. Natürlich nicht das was aus meiner Ascaso rauskommt, aber mit geringstem Aufwand und ohne Skills machbar. Und das Getränk würd ich sogar Espresso bezeichnen. Das E.S.E. Padsystem in einem Atemzug mit Alukapseln auch nur zu nennen - das ist absoluter Frevel.