Kaufberatungsfrage: Mitica Top oder Junior Plus Levetta

Hm, die von Dir genannten Maschinen sind schon sehr unterschiedlich, auch wenn es beides Zweikreiser mit E61-Gruppe sind.

Die Mitica Top würde ich aus mehreren Gründen der BFC Junior Plus Levetta vorziehen:

• Rotations- statt Vibrationspumpe
• Festwasseranschluss möglich
• wesentlich größerer Boiler
• Kippventile für Teewasser und Dampf
• Kugelgelenke für Dampflanze und Teewasserhahn (die BFC hat Drehgelenke!)
• Pumpen- und Kesselmanometer
• größerer Wassertank
  
• durch die größere Maschinenbreite auch größere Tassenablage

Wenn es kein Festwasseranschluss sein muss, würde ich die Mitica ohne "Top" nehmen, die ist einiges günstiger.

 

Moin und herzlich willkommen im Forum .

Deine Pläne klingen ziemlich vernünftig, ein Zweikreiser sollte die passende Maschine sein.
Zwei Vorschläge nochmal nebenbei:
Es gibt auch echt schöne Varianten neben den E61-Maschinen, z.B. die SAB Nobel .
Ansonsten bei E61 und Zweikreiser: Ich find lieber noch ein wenig sparen und dann ne Maschine mit Rotapumpe nehmen, wenn Du länger Ruhe vor Upgrades haben möchtest .
Ich empfinde zumindest die Rota-Pumpe meiner Maschine als deutlich angenehmer ggü. einer Vibra-Pumpe.
Es hilft aber sich die Teile mal im Laden anzusehen.
Neben der Bezzera und der BFC ist die Breite an Maschinen groß: Rocket und ECM und Profitec könnten für Deine angestrebte Art Maschine noch ganz gute Möglichkeiten anbieten .

Anstelle der Eureka würde ich über eine Quamar Q50 oder besser M80 nachdenken.
Ich habe damit bessere Erfahrungen gemacht .

Gruß,
Martin

 

Aus meiner Sicht entscheiden sich die E61-Zweikreiser im Ergebnis nur marginal. man kann sich also ruhig an Design und Haptik orientieren.

Ich hatte früher Maschinen mit Drehventilen und aktuell Kippventile. Beide haben ihre Vor- und Nachteile. Ich persönlich würde, wenn ich die freie Wahl hätte, Drehventile bevorzugen, weil die besser zu dosieren und gefühlt solider sind.

Was die Lautstärke angeht, würde ich immer die Rotationspumpe bevorzugen, allerdings ist eine Vibrationspumpe viel günstiger zu ersetzen.

An BFC gibt es nichts auszusetzen (ich hatte selber Mal die Junior), das Design ist sehr eigenständig und die Verarbeitung schien mir im Vergleich zu den Bezzeras wertiger und sehr durchdacht (dickere Bleche, einfachere Demontierbarkeit).

Teewasser aus einem Zweikreiser würde ich mir überlegen - das Wasser ist viel zu heiß und aus dem Dampfboiler auch nicht frisch.

Wenn ich aktuell nach einem Zweikreiser Ausschau halten würde, würde ich mir die SAB Alice anschauen, die ist wunderbar minimalistisch und trotzdem ein vollwertiger Zweikreiser.

Viel Spaß bei der Auswahl wünscht yoshi

 

Bzgl. Fiorenzato F4E nano wäre ich vorsichtig und würde sie wohl nicht in die engere Wahl nehmen. Siehe dazu hier: http://www.kaffee-netz.de/threads/fiorenzato-f4e-nano-ein-reinfall.66072/

 

Die Levetta hat in der neuen Version auch Kugelgelenke und keine Drehgelenke mehr. Außerdem hat sie jetzt auch standartmäßig einen isolierten Kessel.

Ich kann zur Mitica nichts sagen.

Ich habe die Levetta in der alten Version. Ich habe sie gebraucht für 650 € bei Espresso Perfetto in Köln gekauft und bin sehr zufrieden. Die Verarbeitung ist sehr wertig und alles fühlt sich an, als wäre es für die Ewigkeit gemacht.

Ich würde mir beide bei einem Händler anschauen und vor allem anfassen. Dann fällt die Entscheidung von selbst, weil man dann schnell merkt, was einen mehr anspricht.

Viel Spaß bei der Entscheidung

Ps: Guten Espresso machen beide [emoji6][emoji106][emoji477]️

 

Rotapumpe:
- leiser, ggf. sogar deutlich leiser (je nach Bauart und Dämpfung Vibrapumpe)
- Möglichkeit zu Festwasser
- etwas mehr Gastrofeeling

Nachteil:
- monatelange Lagerung kann schwierig werden

 

Brauchen tut man eine Rota nicht, wenn du das Geld und die Ambitionen hast und deiner Frau die Akzeptanz erleichtern möchtest, nimm eine Rota. Ich bin fest der Meinung, dass auch die Upgraditis weniger schlimm ausfällt mit Rota.

 

Hallo,

als langjährige Nutzerin einer BFC Junior Plus (Pulsante) möchte ich hier einmal die Argumente für die BFC ins Feld führen:

1. Sie ist robust. In 10 Jahren hatte ich echt wenig Stress mit der BFC. Eine Vibrapumpe ist etwas lauter, ja. Dafür frisst sie sich bei Nichtgebrauch aber auch nicht fest ...
2. Man kommt leicht an alles dran - wenn doch mal was dran ist. Durchdachter, übersichtlicher Aufbau und leicht zugängliche Bauteile.

3. Sie macht guten Kaffee. Auch ohne großes Tamtam.

4. Sie sieht nicht aus wie so viele andere Zweikreiser - BFC hat ein eigenständiges Design.

5. Sie ist wirklich hochwertig verarbeitet. Für mich eine ganze Klasse besser als Bezzera.

Was sie nicht ist bzw. hat:
- leise (kommt allerdings auf den konkret verbauten Typ der Vibrapumpe an, wie laut sie tatsächlich ist)
- Festwasser-Anschluss (wenn man das braucht?)

LG,
Stephanie

 

hallo flufdabu,

zur rota wäre noch zu sagen, daß der druck sofort da ist (sie hat eine höhere förderleistung), bei einer vibra-pumpe ist der druckaufbau "weicher", soll heißen es dauert 2-3 sec. bis der volle druck erreicht ist.

 

Keine Ahnung, ob die Vorheizzeiten sich großartig unterscheiden zwischen der Mitica und der BFC. Bei meiner Mitica dauert es gut 20 Minuten. Allerdings sind dann die Tassen auf der Ablage noch nicht durchgewärmt.

Ob Du lieber Dreh- oder Kippventile haben möchtest, musst Du selbst ausprobieren. Ich hatte an meiner alten Maschine Drehventile und an der Bezzi jetzt Kippventile. Finde ich vom Handling her deutlich bequemer. Mag daran liegen, dass ich sowieso immer mit "Volldampf" schäume, also nix "dosieren" muss. Trotzdem kommt dabei LA-fähiger Milchschaum raus.

 

Ich hatte die Mitica Top mit Rota und war rundum zufrieden. Angeblich soll mit der Rota auch der Geschmack ein wenig runder sein, was ich aber weder bewerten mag, noch als entscheidend einstufen würde.
Die Rota hat ein relativ angenehmes Geräusch, die Vibra nervt, zumindest mich.
Jetzt habe ich ne Strega ohne Pumpe....
Allerdings würde ich das Geld auch eher in ne bessere Mühle stecken!

 

Wenn Du zufällig aus dem Raum K/D/NE kommst, kannst Du gerne mal die Kombi "Mitica / Quamar M80E" ausführlich antesten.

 

Hallo,

sicher wird bei einer Rota-Pumpe der Druck schneller aufgebaut. Allerdings würde ich das per se nicht als Nachteil sehen. Um einen sanfteren Druckaufbau und die ersehnte Präinfusion zu erreichen, gibt es nicht wenige, die eine feinere Düse in eine R58 (hat eine Rota) einbauen. Mit beiden Typen kann man einwandfreien Milchschaum erzeugen - auch das ist also kein Argument.

Den ganz entscheidenden Einfluss auf den Geschmack haben die Kaffeesorte und Mahlgrad sowie Mahlmenge. Es empfiehlt sich deshalb eine Mühle, die stufenlos verstellbar ist. Ich war sehr zufrieden mit einer Eureka MCI, weniger zufrieden mit der (teureren) ECM Casa. Wenn es darum geht, möglichst guten Kaffee zum akzeptablen Preis zu bekommen, würde ich also die Euros eher in die Mühle stecken und nicht in eine teurere Pumpentechnologie. Ob es gleich die Quamar sein muss, weiß ich nicht - die Eureka ist die günstigste stufenlos verstellbare Mühle. Etwas schwieriger ist, einen Mahlgrad beim Wechsel der Kaffeesorte zu merken. Und man muss sensibel am Rad drehen - sonst verstellt man schnell zu viel. Hat man das im Griff, ist sie aber prima.

Ich finde Haltbarkeit und einfache Wartbarkeit wichtig, weil ich meine Maschine ungern tagelang beim Service habe, sondern lieber selbst mal schnell Hand anlege. Da ist die BFC eine Wucht ...

Schönen Tag,
Stephanie

 

Noch was:

Vorheizzeiten von 20 Minuten bei einer E61-Brühgruppe erscheinen mir recht ambitioniert. Dann kann man sicher einen Kaffee ziehen (auch bei der BFC), aber so richtig lecker ist anders.

 

Neben den Tassen dürfte auch die Brühgruppe, nach nur 20 MInuten, nicht durchgewärmt sein. Bei einer E61er-Brühgruppe dauert es, nach meiner Erfahrung, mindestens 35 Min, bis die Maschine auf Betriebstemperatur ist!