Kaufempfehlung für Einsteiger

Hier wird eine gebrauchte BZ99 für 400 Euro angeboten. Du brauchst eine Mühle.

 

Sind die 500€ Budget nur für den Siebträger oder inkl. Mühle? Wenn ersteres, was ist das Gesamtbudget? Sind Handmühlen eine Option? Ist Gebrauchtkauf möglich?

 

nur mit der Maschine kommst du nicht weiter.
Espresso Maschine macht eigentlich ausschließlich Espresso und darauf basierende Getränke.
Cafe Creme ist die Domäne der KVA (Kaffee Voll Automaten).
entweder du fütterst Deinen KVA mal mit vernünftigen frischen Bohnen, zum Beispiel von der Rösterei Langen (preislich günstig) und versuchst damit erstmal dein Glück oder du versuchst mal bei einem örtlichen Röster den Espresso. das hat mit dem Dir bekannten Espresso nichts mehr gemeinsam .
die Dichte und Intensität ist einfach was komplett anderes. Dein KVA bezeichnet einen Cafe Creme mit weniger Wasser als Espresso. Cafe Creme mit einer Siebträger Maschine herzustellen ist zwar möglich , aber eigentlich keine richtige Option . der Kaffee für Cafe Creme ist eigentlich ein anderer , mahlgrad gröber als Espresso und aufgrund der größeren Wasser Menge machen die kleinen Einkreiser dann nicht wirklich bei der Temperatur mit.
sollte das wirklich das sein, was du zukünftig möchtest kannst Du dich nach weiteren Dingen umschauen.
zur Espresso Maschine gehört unbedingt auch eine Espresso Mühle dazu.
mit vorgemahlenen Bohnen wirst Du keine vernünftigen Ergebnisse erzielen.

evtl reicht dir ja auch eine delonghi dedica mit crema Sieb aus ?
richtiger Espresso gemäß der hier vertretenen Meinung ist das immer noch nicht, mit entsprechenden anderen Sieben kann man damit aber schon mal etwas "anderes" erzeugen .
oder du kaufst dir eine bialetti /Mokka Herdkanne. mit einer relativ günstigen Mühle kann man damit, wie in vielen italienischen Haushalten üblich, simpel einen Kaffee herstellen. die Milch wird einfach erhitzt und in einer Kanne zum selbst portionieren auf den Tisch gestellt .
macht meine Tochter in ihrer Studenten Bude derzeit ebenfalls.

 

Ich schließe mich da meinem Vorredner an.

Schnapp dir eine gebrauchte Dedica 680 und kauf dir eine vernünftige Mühle 350€-400€.

Das ist exakt auch meine Ausgangsbasis, mit der ich aktuell vernünftige Americanos (inkl. Crema) produziere.
Jagt man vorher vor dem eigentlichen Bezug noch 2 Leerläufe durch, reicht die Temperatur auch für einen passablen Espresso. Dafür sollte aber eine gewisser "Spieltrieb" gegeben sein. Ich nutze zum Beispiel auf meiner Dedica ausschließlich einen bodenlosen Siebträger aus der Bucht. Das hat allerdings auch den Hintergrund das ich mein Setup nur als Sprungbrett in die Oberliga betrachte und das "Handwerk" des Espresso zubereitens damit richtig erlerne.
Wilst du dich nicht näher/zeitintensiver damit ausseinander setzen und etwas herum experimentieren, ist ein KVA sicher die bessere Wahl.

 

Dann schon lieber eine gebrauchte Gaggia CC.

 

1. Ja, du kannst billig anfangen! Aber billig ist beim Espresso immer noch eine Menge Geld
2. Glaube niemals den Werbeversprechen oder den vermeindlich unabhängigen Kritiken und User-Meinungen!
3. Espresso ist ein Hobby! Für Hobbys braucht man Zeit, sammelt Erfahrungen und wird dadurch besser. Wenn du einfach und schnell eine Tasse schwarze Brühe haben willst, kauf dir eine Kapselmaschine, einen Vollautomaten oder schau dir mal die modernen Möglichkeiten des Filterns an. Zu letzterem gibt es auch viel hier im Kaffeenetz.
4. Am wichtigsten ist die Mühle und danach die Mühle und dann kommt die Mühle und danach erst die Espressomaschine.
5. Für den kleinen Gebrauch (2,3 Espressi pro Tag) reicht eigentlich eine Handmühle. Aber auch eine Handmühle, die espressofein mahlen kann kostet neu um die 200 Euro. Vernünftige elektrische Mühlen sind teurer, aber, ich gebe es zu, wir sind ja bequem.
6. Espressomaschinen gibt es mit Thermoblock oder mit Boiler. Lies dich erst mal über die Unterschiede hier im Kaffeenetz ein. Zur Zeit fängt es bei ersteren mit den kleinen Quickmills an (0820/3000/3004) bei letzterem werden gerne die Lelit Geräte empfohlen. Das sind alles Geräte mit einem übersichtlichen Innenleben und vielen Standardbauteilen, die man leicht selber warten und reparieren kann.
7. Ich empfehle gerne, erst mal gebraucht zu kaufen. Es ist wie bei jedem Hobby - die Ansprüche steigen schnell. Du musst nicht jetzt als erstes die Maschine für's Leben kaufen und du wirst es, ganz egal was du kaufst, auch definitiv nicht tun!
8. Du wirst hier vermutlich auf alle Fragen, die kommen, eine Antwort bekommen. Es gibt hier Experten auf allen Gebieten. Aber bitte - lies erst mal mehrere Nächte hier! Und schau auch mal im Kaffee-Wiki vorbei. Da steht eigentlich alles grundlegende.

 

Moin und willkommen,

die von Dir gewünschte Bandbreite an Kaffeegetränken ist nicht ganz einfach abzudecken mit einem Siebträger und nur einer Mühle. Das kann schnell frustrierend werden. Da Dir die Crema so wichtig ist, könnte die Dedica mit Cremaventil im Sieb tatsächlich passend sein. Kleine elektrische Mühle dazu (Eureka Mignon MCI z. B.) - fertig.

Noch viel günstiger: Du machst Deinen Siemens-Brummer mal richtig sauber, stellst die Mühle feiner und testest tolle Röstungen vom Kleinröster Deines Vertrauens aus der Umgebung, bis es
Dir schmeckt.

 

Kann dir zum einsteigen echt die EC685 von Delonghi aber nur mit bottomless Siebträger empfehlen. Kriegst für ca. 150€ + ca. 30 Euro für den Siebträger
Dazu Tamper, Abklopfschale, Milchkännchen und Leveler ca. 80, für den Rest entweder eine neue Top Handmühle (1Zpresso JX Pro zb.) Oder du holst dir eine gebrauchte Compak K3 Touch Mühle. Für den Rest machst dann mal ein Shopping bei einem Röster in deiner Nähe und dann hast eine sehr solide Basis.
Sollte dir die EC685 nicht passen, Rancilio Silvia aus der Bucht mit Zubehör Paket und vllt. Die 1Zpresso Mühle..

 

mein Schwager nutzt die dedica mit crema Sieb und einer graef cm800.
da fällt die rasterung der Mühle nicht wirklich ins Gewicht und es funktioniert.
Einwand Sieb oder bodenlosen ST kannst Du bei Interesse immer noch erwerben und mal probieren.
vielleicht soll es dann mal irgendwann mehr werden.

 

Ist schon komisch, Kaffeenetzler, die Delonghi empfehlen hatten wir lange nicht mehr. Aber in einem haben sie recht: die eierlegende Wollmilchsau ist schwierig. Espressomaschinen heißen so, weil sie eben dies können.
Auch ich rate dir, erst mal in gute Bohnen zu investieren. Meine kosten 31 Euro das Kilo (Bio) und sind höchstens 3 Wochen alt (Rösttag). Ich vermute mal, dass bei dir da noch Luft nach oben ist. Du wirst es schmecken!

 

Bei dem Budget kriegst halt nicht viel anderes was sich für den Einstieg lohnt. Ist neben den Decents, La Marzoccos zwar schon Äpfel vs Birnen, aber in dieser Preis Range definitiv ein nennenswerter Kandidat für zumindest den Einstieg..

 

ich finde es sehr erfrischend.
man holt den TE da ab, wo er sich gerade befindet.
bei den genannten Anforderungen finde ich die Empfehlungen sehr realistisch und praktisch.
was nützt ihm eine Diskussion über die Vorzüge von PID, thermoblock und anderen technischen Möglichkeiten. das Budget ist schmal und es wurden viele Anregungen gegeben.
natürlich könnte man ihm auch die gerade angebotene Maschine empfehlen.
[Verkaufe] - Brasilia Portofino mit Rossi Mühle
ob er damit jedoch glücklich wird? läge ebenfalls im preisrahmen, aber erfüllt nicht unbedingt die Anforderungen.

 

damit fällt die Dedica fast raus, denn auch mit nachgekauften Einwandsieben bleibt sie eine Schümlimaschine und eine funktionierende Espressoextraktion wird eher zum Glücksspiel, das Fenster funktionierenden Mahlgutes ist zudem sehr klein.
Sorry, die Empfehlung ist nicht mit den Anforderungen des Anfragenden vereinbar.

eben nicht. Es sei denn, der Fragende gibt sich mit Schümli zufrieden, er hat aber was anderes angekreuzt. Am Bedarf vorbei empfohlen. Das wird alles, aber kein "Einstieg" - eher Dauerfrust.

Die übliche Empfehlung auch hier: ne Gaggia classic ab 2018 gebraucht (oder irgendwas mit Expansionsventil, ggf auch ein Handhebler) und eine Demoka 203 Mühle (um die 100€) und die Vorgaben werden erfüllt.
(und röstjunge Bohnen, nicht älter als 3 Monate nach Röstung. Schöne Crema, aber kein besonderer Geschmack billig z.B. bei röstjungen Lavazza-Bohnen, die es oft studentengünstig bei Aldi / Norma / ... gibt, MHD minus 24 Monate)

 

Ich glaube hier wurden erstmal genug Vorschläge in den Raum geworfen - ohne ein Feedback des TE wird das hier zu einem nicht zielführenden Rätselraten.

 

Setzt voraus, dass man selbst einigermaßen schrauberaffin ist. Mein Setup aus Reneka One und San Marco hat inklusive Reparaturen unter 400 gekostet. Aber war schon einiges an Arbeit.

 

Meine Quickmill aus Mitte der 90 er hat 150 Euro gekostet und brauchte ein Jahr nach den Kauf ein Ersatzteil von glaube ich 20 Euro. Insgesamt läuft sie bei mir jetzt 3 Jahre klaglos.
Dazu habe ich mir die Sette für 350 Euro neu gekauft, die dieses Jahr, also nach 3 Jahren, den vielbesprochenen Getriebetausch für 40 Euro brauchte.
Vor 2 Jahren habe ich mir zusätzlich eine gebrauchte Handmühle, feld1, für 100 Euro gekauft.
Hätte ich die neue Sette nicht gekauft, hätte ich also für 250 Euro plus 20 Euro Reparatur ein Equipment, dass wirklich Espresso kann!

 

Ich selber habe vor einiger Zeit ein Set aus Gaggia Classic im Set mit einer Demoka-Mühle für 250 EUR verkauft. So etwas kann man jedem Einsteiger empfehlen.

Abseits des Mainstream kann man zeitlose und gute Geräte wie eine La Peppina oder eine Caravel für 200 bis 300 EUR kaufen, die zwar schon ein paar Jahrzehnte auf dem Buckel haben, aber sehr guten Espresso machen und leicht zu warten sind. Bei begrenztem Budget würde ich lieber hier den Marktplatz beobachten als irgenwelches neues Plastikgerät zu kaufen, das gehobenere Ansprüche nicht erfüllt und keinen Wiederverkaufswert hat.

 

Genau das sind die Risiken, die ein Gebrauchtkauf birgt und was dabei zu bewerten ist.
Aber das finde ich auch:

 

als ob wir sowas wie "TE" bräuchten