Keine Überhitzung mehr bei e61 - Verbesserung der la scala butterfly.

Diskutiere Keine Überhitzung mehr bei e61 - Verbesserung der la scala butterfly. im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Hallo, nach intensiver Recherche der Lektüre von Dan Kehn ist es ,nach seiner Aussage, klar, --das die Brühtemperatur im Prinzip nicht...

  1. #21 Dirk2/3, 07.07.2005
    Dirk2/3

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    Hallo,
    nach intensiver Recherche der Lektüre von Dan Kehn
    ist es ,nach seiner Aussage, klar, --das die Brühtemperatur im Prinzip nicht veränderlich ist durch die verminderung des Druckes im Kessel.
    Seine Diagramme zeigen identische Werte, egal bei welchem Druck.
    Nur durch die Anpassung der Zuleitungen und des Thermosyphonns lässt sich die Temperatur anpassen.--

    Ich kann dem nicht ganz zustimmen, da durch Verändern des Kesseldruckes im begrenzten Umfang eine Temperaturanpassung möglich scheint.
    Da ist mitunter aber auch die Zeit des Flushings und die Methode beim Tampern /Mahlgrad auch ausschlaggebend.

    Wäre die Aussage von Den Kehn richtig, so befände ich mich einem Irrglauben, die Temperatur über die Druckverstellung regeln zu können.
    Und tatsächlich ist es mir auch gelungen, einen sehr guten espresso zu brühen, obwohl der Druck bei einem verhältnismässig hohen Wert stand.
    Ich lasse dann nur sehr viel Wasser durchlaufen, und brühe danach so schnell wie möglich.



    Eine Verlängerung oder Veränderung der Pipeline z.b. im Zulauf zur Brühgruppe
    sollte also eine Veränderung der Temperatur zur Folge haben.

    Gibt es dann immer noch das Phänomen der Überhitzung, oder läuft das System insgesamt kühler und ausgeglichener?

    Leider konnte ich dazu keine Aussage finden.

    Jedenfalls ist dauernd von Temperaturwerten die Rede, bei denen ich keinen vernünftigen Espresso hinbekomme (203 Fahrenheit/95 Celsius))
    (Fahrenheit Celsiuskonverter).
    Ob die Amis gerne Bitteren trinken?
    Ist mir ziemlich rätselhaft.
    Ich messe jedenfalls 90,5 Grad als gute Temperatur für einen gut schmeckenden Espresso mit Robustaanteil.
    Und die Amis trinken Arabikas, die es sicher gerne auch kühler lieben.
    Also was tun die da eigentlich, sind Arabikas in Amerika anders als hier. (Weiss da jemand mehr??)

    Laut Dan Kehn zitat:"---their target brew temperature is around 201-203°F; for some countries overseas, the tastes are for a cooler 192°F/89 Grad C. Manufacturers adjust the length and diameter of the tubing making up the thermosyphon loop to increase or decrease the efficiency of the circuit to arrive approximately at the desired brew temperature.--- "
    ??for some tastes overseas??, wen meint er damit, Italiener vielleicht.
    viele Grüsse
    Dirk
    ???



    Edited By Dirk2/3 on 1120770433
     
  2. afx

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    [color=#000080:post_uid0]Süditaliener...
    Im Norden is es eher wärmer, da dort mildere Röstungen die Mehrheit ausmachen.

    cheers
    afx
     
  3. #23 Walter_, 08.07.2005
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    @Dirk:

    Ich glaube Deine Messungen sind mit denen von Kehn nicht wirklich vergleichbar, ich denke er mißt - wie Schomer - digital und im Sieb. Wenn ich das mache komme ich auf ähnliche Werte wie er, allerdings ist generell immer die Meßungenauigkeit des Thermometers beteiligt, d.h. ein Vergleich mit Werten aus der "Literatur" immer etwas problematisch...



    Edited By Walter1958 on 1120780949
     
  4. Host

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    Durch das Ablassen dieser Menge an Wasser leert man meines Erachtens den Wärmetauscher zum größten Teil.
    Ist der Druck niedriger, dann muß man halt weniger Wasser ablassen als bei hohen Druck. Ausschlaggebend ist dann nur noch die Zeit, die das frische, kalte Wasser im Wärmetauscher steht, bis man fertig mit Mahlen und Tampen ist. Bei ca. 1 Minute bis zum Brühbeginn und in der ersten Phase des Brühens ist das die einzige Zeit, in der sich ein höherer Kesseldruck bemerkbar macht.
    Man spürt den höheren Kesseldruck wahrscheinlich überhaupt nicht mehr in der Brühtemperatur, wenn man zuvor eine entsprechend größere Menge abläßt.

    Das mit den 95°C könnte tatsächlich mit der anderen Meßmethode der Amerikaner zusammenhängen. Es könnte aber auch sein, daß die größere Menge an Kaffee, die sie für den bevorzugten doppelten Espresso verwenden als Temperaturfalle wirkt. Somit wäre die tatsächliche Brühtemperatur auch wieder niedriger.

    Grüße
    Horst
     
  5. #25 Dirk2/3, 01.08.2005
    Dirk2/3

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    Hallo liebe Boarduser,
    Nach längerer Zeit bin ich nun endlich dazu gekommen, die Modifizierungen an der Butterfly voranzutreiben.
    Ich wollte ja nach den Anleitungen aus dem Coffee Geek Forum
    das Zuleitungsrohr für Warmwasser bei meiner Maschine deutlich
    verlängern, um die Temperatur herunter zu regeln.
    Ich entschied mich für die 3-fache Länge des Originalrohres,
    was in etwa 36 Zentimeter beträgt.

    Die Maschine läuft tatsächlich kühler. Anders als bei Einsatz der 3mm Drossel ist eine Überhitzung des Kopfes zwar beim Ablassen von Wasser nach längerem Stillstand zu bemerken.
    Aber:
    Selbst bei direktem Bezug ohne vorheriges Ablassen zeigt sich ein haselnussfarbenes Bild am Nackedsiebträger schon von der ersten Sekunde an.
    Das Cremabild in der Tasse ist schön gleichmässig und
    weniger kühler werdend zum Ende hin nach etwa 15 sekunden.
    (Im Vergleich zu dem Einsatz mit Drossel)
    Ich kann 25 Sekunden lang beziehen und es scheint am Ende
    etwas wärmer nachzuschieben.
    (Das was Greg Scaca auch beschrieben hat)
    Der Druck auf dem Kessel steht jetzt bei 1,35 Bar)
    Zum Geschmack.
    Ich bin total überascht.
    Es ist absolut nicht mehr nötig, 2 Stücke Zucker zu verwenden.
    Ein Stück reicht jetzt völlig.
    Es ist nicht sauer und nicht bitter.
    Es schmeckt sanft ohne Reizung.
    Es fehlt jedwede unangenehme Bitternis.
    Es lässt sich leider wohl auch feststellen, das der verwendete Kaffee einfach schlecht ist.
    Ein Versuch einen sehr extremen Ristretto zu zaubern zeigte einige Milliliter Öl in der Tasse, aber keine unangenehme Überextraktion. Dennoch schmeckte diese Bombe sanft und eben wenig nach guter Bohnenbasis.Leider habe ich vergessen, welcher es war, Camisio New York oder ähnlich, helle Röstung, kleine Bohnen.
    Aber es lässt sich feststellen,dass eben der ganze Apparat kühler läuft.
    Eine Messung des auslaufenden Wassers ergab ca.92 Grad, ohne Siebträger, direkt unter dem Sieb.
    Interessanterweise ist eine Erhöhung des Kesseldruckes wenig einflussnehmend auf das Temperaturverhalten beim Bezug.
    Es blieb kühl.
    Ich vermute, das ich das Rohr etwas kürzen muss, um die Bezugstemperatur etwas zu erhöhen.
    Der flache Geschmack des Espresso könnte an Mangel an Bitterstoffen liegen, die schon für den Geschmack wichtig sind.
    Das stellt sich aber noch raus, wenn ich wieder meinen beliebten Mocambo Crema und Aroma in die Mühle lade ob das stimmt.
    Jedenfalls ist die Velängerung des Heisswasserrohres bisher die
    einzig brauchbare Methode zur Beeinflussung der Temperatur .
    Alle anderen Versuche liessen das System unkontrollierbar werden und keine gleichmässigen Bezüge mehr zu.
    Ich könnte jetzt ein Ding nach dem anderen ziehen, und alle sähen ähnlich aus.
    Interessant ist auch noch, daß das Einer-Sieb viel sorgfältiger
    getampert werden muss, als mit höherer Temperatur.
    Das sogenannte Channelling passiert jetzt eher.(Spritzer seitlich vom Hauptstrahl) da hilt sehr deutlich ein Nachdrücken mit anschliessendem Kreiseln mit dem Tamper.

    Ich bin nach den vielen Experimenten vorsichtig geworden und
    lasse diese Konfiguration jetzt erstmal längere Zeit bestehen bevor ich Empfehlungen zum Nachrüsten ausspreche.
    Es scheint aber ein interessanter Ansatz zu sein.

    Gruß Dirk
    ???
     
  6. haemmi

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    Danke für diesen interessanten Bericht. Ich denke, da kommt auch gut zum Ausdruck, was den besonderen Reiz des Thermosyphonprinzips ausmacht, nämlich die besonders günstige Voraussetzungen für eine Feinabstimmung.

    Was mich auch besonders interessiert, ist, wie Du das handwerklich-technisch realisiert hast.

    Gruß, Andreas
     
  7. #27 Dirk2/3, 02.08.2005
    Dirk2/3

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    Hallo liebe Boarduser,


    ---Danke für diesen interessanten Bericht. Ich denke, da kommt auch gut zum Ausdruck, was den besonderen Reiz des Thermosyphonprinzips ausmacht, nämlich die besonders günstige Voraussetzungen für eine Feinabstimmung.

    Was mich auch besonders interessiert, ist, wie Du das handwerklich-technisch realisiert hast.----

    Andreas,
    Das Thermosyphonsystem feinabzustimmen scheint eher ein Fass ohne Boden zu sein.
    Technisch realisieren lässt sich das mithilfe von Kupferrohr und
    den entsprechenden Fittings/Lötnippeln.
    Ein Freund hat mir dann den Kram gelötet.

    Ich habe jetzt die Kiste den ganzen Tag laufen lassen und
    bin nicht zufrieden.
    Die Crema sieht perfekt aus, das Bild zeigt Haselnussbraun mit rötlichen Streifen, aber der Kaffee(jetzt idiotensicherer Mocambo) schmeckt nicht gut, fad und etwas sauer, dabei mit mehligem Abgang.(Mehlig???) Ist da das neue Rohr zu schmecken.Rätselhaft.Wie kann das Cremabild so trügerich sein?
    Die Temperatur scheint zu niedrig. Eine erneute Messung ergab unter 90 Grad.Trotzdem ist mehlig fad und sauer schon eine sonderbare Kombination.
    Ein weiterer Versuch mit doppelter Rohrlänge statt der dreifachen wird folgen.24cm statt der jetzigen 36cm.
    Vielleicht ist eine Annäherung an die richtige Temperatur dann
    möglich.

    So ist der Geschmack keineswegs akzeptabel, ich baue ersteinmal die originale Rohlänge wieder ein.
    Ich weiß zum Glück damit einen leckeren Kaffee zu zaubern,auch wenn es mit massiver Wasserverschwendung einhergeht.

    Gruß
     
  8. #28 nobbi-4711, 02.08.2005
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    Die Crema wird zum sehr großen Teil durch den Pumpendruck beeinflusst. Irgendwo gab's mal einen Beitrag, wo jemand vergessen hatte, die Heizung seiner Maschine einzuschalten und dann einen kalten Espresso fabriziert hat. Crema war angeblich trotzdem gut.

    Wenn der Espresso nicht sehr deutlich zu heiss oder zu kalt ist, passt die Crema, auch wenn der Espresso nicht wie gewohnt schmeckt. Ich denke auch, dass Du jetzt ein Stück zu kalt fährst. Hast Du die Temp des Brühkopfs im Stillstand mal gemessen? Wenn ich nicht irre, war das bei den Amis eins der Testziele, die Brühkopftemp ziemlich genau auf Espressotemp zu bringen. Wenn er jetzt zu kalt ist, muss vielleicht ein Aufwärmbezug gemacht werden.

    Greetings \\//

    Marcus
     
  9. #29 Walter_, 02.08.2005
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    Hallo Dirk,

    täusche ich mich, oder folgt bei allen Deinen Modifikationen regelmäßig Ernüchterung auf Euphorie?

    Ich hab's früher schon mal erwähnt, aber die Temperaturmessung die Du in einem früheren Posting beschrieben hast (Quecksilberthermometer) erscheint mir eher dubios, Deine Werte sind sicher nicht mit jenen verleichbar die Du in der Literatur bzw. auf Websites findest und welche meist auf einer Messung mit Temperaturfühlern direkt im Sieb beruhen (zumindest im Siebträger direkt unter dem Sieb).

    Ich hab eine "reduzierte" Butterfly und seit ich den Druck ein wenig niedriger habe (1,0-1,2) habe ich keine Überhitzungsprobleme, die ich nicht mit Leerbezug plus Temperatursurfing locker ausgleichen könnte, und zumindest an den Wochenenden läuft die Butterfliege ganztags. Die Bezugstemperatur pendelt sich bei mir - nach Ablassen des überhitzten Wassers - üblicherweise knapp unter 95° ein und ist stabil für ca. 30 - 40 sec bei Leerbezug d.h. ohne Widerstand des Kaffeepucks (das Ganze gemessen mit Conrad Multimeter und Temperaturfühler im (aufgebohrten) Sieb; die Genauigkeit des MM liegt IIRC ca. bei +/- 3°C).

    Davor hatte ich den Druck etwas höher (1,2-1,4) und damit war's schon schwerer, die Bezugstemperatur lag meist über 96° und war auch weniger stabil.

    Jedenfalls legt mir meine Butterfly bzgl. Überhitzung jetzt keine Steine mehr in den Weg, seit ich mehr Augenmerk auf die Reproduzierbarkeit beim Surfen lege, ist bei mir auch die Reproduzierbarkeit sehr guter Espressi deutlich gestiegen...
     
  10. achmed

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    ...es drängt sich die Frage auf, wenn der beste Caffé aus einer Hebelgruppe läuft, ob eine Temperaturkonstanz während des ganzen Bezugs von Nöten ist?
    Achmed
     
  11. #31 nobbi-4711, 02.08.2005
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    Wer hat behauptet, dass der beste Caffe aus einer Hebelgruppe läuft?

    Ich denke eher, dass die Hebelgruppe einen bauartbedingten Vorteil hat: den der Vorbrühung. Schließlich soll es ja bis zu 8sec dauern, bis der erste Tropfen kommt, dann soll erst gedrückt oder losgelassen werden, je nach Prinzip. Wenn das keine Vorbrühung ist, was dann?

    Bin grade am Rumexperimentieren bzgl Vorbrühung; auf die 4. Taste der Dosierung ist eine extrem kleine Wasserdosis gelegt; also 4. Taste drücken, mehrere sec warten, dann 1. Taste für Espresso. Lässt sich recht vielversprechend an. Espresso wird weicher und klarer im Geschmack. Cappu wird allerdings etwas lascher (wer den Mühlenvergleich gelesen hat, weiss, wie ich das meine). Von daher auch der Ansatz, es über die Dosierautomatik zu machen; da kann ich vorbrühen oder nicht, wie's mir eben grade passt.

    Greetings \\//

    Marcus
     
  12. #32 Walter_, 02.08.2005
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    Aus welcher Gruppe der beste Kaffee läuft kann ich nicht beurteilen, aber die - z.B. von Schomer postulierte - unbedingte Temperaturkonstanz ist auch bei den Amis schon seit einiger Zeit ein wenig in Frage gestellt (siehe diverse Diskussionen "Slant-L" vs. "HX-Hump" Temperaturprofile").

    Einige Kaffees scheinen diesen "Hump" durchaus zu mögen und mit 'ner Wärmetauschermaschine hat man mit HX ein paar Möglichkeiten der Beeinflussung, die man bei einer temperaturkonstanten Maschine nicht hat.

    @Marcus,

    klingt interessant, aber ist es dann nicht so, daß während der Wartezeit die Temperatur im Puck wieder deutlich zurückgeht? Wenn dem so ist kann man das dann noch als Vorbrühen sehen, oder ist's dann nur mehr Vorquellen?



    Edited By Walter1958 on 1122994083
     
  13. achmed

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    ...aber eine E61 Gruppe brüht doch auch vor, oder? Und um die ging es ja. Aber unabhängig von ihr, und mit der Ansicht stehe ich vielleicht nicht alleine da, habe ich noch keinen besseren Caffé getrunken als eben aus verschiedenen Hebelmaschinen.
    Achmed
     
  14. #34 nobbi-4711, 02.08.2005
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    Naja, soo kalt wird's schon nicht werden, schließlich hat der Brühkopf in dem Moment etwa 90 Grad; aber Du hast recht, die Hebelgruppen packen da wahrscheinlich noch einiges mehr an Temperatur drauf. Außerdem durchfeuchten sie den Puck wohl noch etwas besser, da durch den geöffneten Wasserzulauf vom Kessel her ein konstanter Druck von ca 1 bar auf den Puck einwirkt. Sonst würde da auch kaum der berühmte erste Tropfen nach 8sec kommen.

    Wie gesagt, ich experimentiere noch damit. Mal schaun, was rauskommt.

    Bei der E61 bin ich mir nicht so sicher, ob die jemals dafür gedacht war, zusammen mit einer Vib.pumpe zum Einsatz zu kommen. Da haben wir ja dann einen doppelt abgeschwächten Druckanstieg.


    Greetings \\//

    Marcus



    Edited By nobbi-4711 on 1122995536
     
  15. #35 Walter_, 02.08.2005
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    Ein paar von den Amis mutmaßen, daß der Vorbrüheffekt der E61 zusammen mit dem HX-Hump - also der kurzfristig überhöhten Temperatur beim Wärmetauscher - zumindest manchen Espressosorten sehr guttut. Deshalb auch meine Frage bezgl. Deiner Tests...

    Mit der Vibrationspumpe hast Du vermutlich recht, zumindest sehe ich das derzeit als einzigen systematischen Nachteil meiner Maschine, der die Qualität - oder deren Reproduzierbarkeit - teilweise limitiert: Die Grenze zwischen Vorbrühen und Verbrennen ist ziemlich eng, speziell wenn der Pressostat nicht sehr defensiv eingestellt ist...
     
  16. #36 Dirk2/3, 03.08.2005
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    Hallo liebe Boarduser,
    Euphorie und Ernüchterung.
    Leider bisher Resultat meiner Versuche.

    Allerdings zeigt die Verlängerung des Einlaufrohres zumindest konstante wenn auch zu kalte Resultate.

    Vibrationspumpe, kleiner Kessel, Tanksystem sind alles vielleicht schlechte Vorausetzungen für E61.

    Ich schätze aber auch, daß die Überhitzung des Kopfes viel zu wichtig genommen wird.
    Ich vermute, das eine richtig temperierte Anlage
    das ziemlich relativiert.
    Beispielsweise ist, trotz Überhitzungserscheinungen des Kopfes
    der Espresso zu kalt gebrüht worden.(mit dem verlängerten Rohr).
    Also ist wohl der Mischvorgang im Kopf selber und andere Faktoren mehr einflussnehmend.
    Ich denke eine Verdoppelung der Rohrlänge, statt einer Verdreifachung, könnte weitere Erkenntnisse bringen.

    Die Vibrationspumpe scheint auch in professionellen Maschinen eingesetzt ausgezeichnet zu funktionieren.
    Die ist damit weniger als nachteilig anzusehen.
    (Da gab es den Vergleich La Cimbali mit Rot. und mit Vib Pumpe.)

    WAlter 1958
    Zum Hump:
    Das anfänglich heissere Brühen findet statt.Es fliesst dunkel in der ersten Sekunde und danach deutlich heller.Mir scheint dadurch ein Stück Bitterkeit dazuzukommen, die einen gewissen Rumms beinhaltet.Das schmeckt mir ganz gut.
    Zu meinen Messungen kaqnn ich nur sagen, das ich reine Vergleichsmessungen durchführe um annäherungsweise
    herauszubekommen was passiert.
    Der Geschmack ist die genaueste Messmethode.


    Gruß

    ???
     
  17. haemmi

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    Interessant in diesem Zusammenhang ist ein Vergleich von der Wega Mininova und der Astoria CKX. Beide werden von CMA gefertigt und haben bis auf die Brühgruppe eine identische Technik. Bei der Wega ist die E61-Variante mit Magnetventil, bei der Astoria ein CMA-eigener Thermosyphonbrühkopf verbaut. Das Zuleitungsrohr der Astoria ist etwa dreimal so lang wie das der Wega. Vielleicht haben sich die Ingenieure sogar etwas dabei gedacht, die E61 so kurz anzubinden.

    Gruß, Andreas
     
  18. #38 Walter_, 03.08.2005
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    @ Dirk2/3

    Was Marcus meinte, war Vibrationspumpe in Kombination mit E61, hier kommt "weich auf weich" (langsamer Druckaufbau bei Vibrationspumpe und verzögerter Druckaufbau bei E61 durch Füllen der "Vorkammer")...

    Noch 'ne Anmerkung zum Cimbali Vergleich: Die Qualität war erst vergleichbar, nachdem die Vibrationspumpe dem Druckverhalten der Rotationspumpe - und natürlich auch die Temperatur - bestmöglich angepaßt war:

    [quote:post_uid0="Ken Fox on alt.coffee"]These are not entirely idle results,since we spent the morning adjusting the vibe machine, a pourover, dating from late 1995 to duplicate the basic characteristics of the rotary, one year old and plumbed in, as closely as possible.

    snip

    The rotary showed 9.25 bar on the pressure guage pf. After getting the OPV (overpressure valve) on the vibe up to speed with a hose back to the tank, and a little spring loosening, we were able to adjust it so it oscillated around 9 bar +/- .125 or so. [i:post_uid0]Originally, it had oscillated wildly between 12 and 14 bar, with the OPV not bypassing any water.[/i:post_uid0] The more water the OPV bypassed, the smoother the pressure reading became.

    (my italics) [/quote:post_uid0]



    Edited By Walter1958 on 1123053118
     
  19. #39 Dirk2/3, 03.08.2005
    Dirk2/3

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    Hallo,
    danke für das Zitat aus dem Test.
    Meine Vibpumpe schafft in sechs Sekunden den Druckaufbau um das Ventil in der Vorbrühkammer freizugeben.
    Das ist so in der Dokumentation zum E61 Brühkopf vorgesehen.

    Da Expansionsventil ist auf 8,9 bar eingestellt, gemessen am Auslauf mit Brühkopfmanometer.

    Die Tatsache ,das Astoria und Wega verschieden lange Zuleitungswege haben, zeigt mir, daß dort Gehirnschmalz
    verbraucht wurde.Vermutlich bei Astoria anderes als bei Wega.

    Ich habe mich bei so vielen sogenannten Spezialisten rumgefragt. Die hatten teilweise jahrzehntelange Erfahrung und konnten mir nur völlig gegensätzliche Meinungen unterbreiten.
    Keiner wusste im Prinzip auch nur ansatzweise, was genau verantwortlich ist für eine Anpassung der Temperatur.
    (Es gab allerdings 2 Gleiche Meinungen im Zusammenhang mit der Einspritzdüse im Thermosyphon,wobei ich da im Grunde auch nur Vermutungen vernommen habe im Bezug auf ein nicht Profi Maschinchen)

    Die Methode der Regulierung über das Pressostat kann nur in der Feinabstimmung liegen.

    Also glaube ich zumindest nur meinem Gaumen und meinen Beobachtungen.

    Die von dem US Amerikaner Grec Scace beschriebene Methode ist die bisher einzige, die überhaupt deutlich reproduzierbare Wirkung gezeigt hat.

    Wie sein Kaffee schmeckt, weiss ich leider nicht, u.U. mögen die Amis da nicht vertrauenswürdig sein, was Aussagen über meinen Geschmack betreffen.Die trinken Kaffee ja wie Wasser mit brauner Farbe.
    Die Espressokampfscene dort mag aber sicher glaubwürdig und
    revolutionär sein (nacked Siebträger)
    Gruß Dirk



    Edited By Dirk2/3 on 1123071101
     
  20. #40 Walter_, 03.08.2005
    Walter_

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    [quote:post_uid0="Dirk2/3"]Ich habe mich bei so vielen sogenannten Spezialisten rumgefragt. Die hatten teilweise jahrzehntelange Erfahrung und konnten mir nur völlig gegensätzliche Meinungen unterbreiten.
    Keiner wusste im Prinzip auch nur ansatzweise, was genau verantwortlich ist für eine Anpassung der Temperatur.
    (Es gab allerdings 2 Gleiche Meinungen im Zusammenhang mit der Einspritzdüse im Thermosyphon,wobei ich da im Grunde auch nur Vermutungen vernommen habe im Bezug auf ein nicht Profi Maschinchen)

    Die Methode der Regulierung über das Pressostat kann nur in der Feinabstimmung liegen.[/quote:post_uid0]
    Grundsätzlich ist es aber schon so, daß der Pressostat den Druck regelt und über den Druck sich die Temperatur im Boiler ergibt (war das Clausius Clapeyron oder so ähnlich???)

    Das ist IMHO die "Grobregelung" nicht die "Feinregelung"...

    Das Dumme ist nur daß - neben dem HX mit der Wärmeübertragung über Wasserwert und Verweildauer bzw Durchflußgeschwindigkeit - hinter dem Boiler uns noch Thermosyphon, beteiligte Massen und Wärmeverlust in die Suppe spucken, sodaß dem zunächst einfachen Zusammenhang zwischen Boilertemperatur und Auslauftemperatur (aus der Dusche) ein komplizierter wird.

    Was ich allerdings wirklich bewundere, ist der Aufwand den Du treibst, ich hoffe es lohnt sich für Dich irgendwann auch im Ergebnis.

    Für mich scheint ein entsprechend angepaßter Leerbezug das Problem einfach und gut zu lösen und ich bin recht froh darüber...
     
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  5. ECM Mechanika IV hat keinen Druck für Heißwasserbezug

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