Kennt jemand diese Handhebelmaschine

Diskutiere Kennt jemand diese Handhebelmaschine im Restaurierungen und Raritäten Forum im Bereich Maschinen und Technik; [img] [img] Ich habe huete diese Maschine angeboten bekommen. An Informationen habe ich nur diese beiden Bilder. Ich weiss genau, dass ich...

  1. Antea

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    Ich habe huete diese Maschine angeboten bekommen.

    An Informationen habe ich nur diese beiden Bilder.
    Ich weiss genau, dass ich solch eine Brühgruppenabdeckung schon einmal hier gesehen habe. Allerdings habe ich weder hier, noch bei Tante Google etwas finden können.

    So, jetzt sind die Oldie Experten gefragt.

    Ich würde mich freuen, wenn mich Einer von Euch erleuchten könnte. Die Form des Seitenteils lässt nämlich auf was Schönes hoffen. Sofern natürlich das linke Seitenteil auch noch vorhanden ist.
    Das konnte mein Kontakt aber leider nicht sagen. So läuft das halt, wenn der gesamte Bekanntenkreis Deine Passion kennt und mit die Augen aufhält. :)
     
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  2. #2 turriga, 16.05.2020
    turriga

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    Ungewöhnliche Maschine, sehr besonders, bei der Herkunft würde auf Nicht- Italienisch tippen, vielleicht Ungarn, Frankreich, vielleicht auch noch Spanien, aber eben nur tippen, kenne ich bisher noch nicht. Er gibt diesen kleinen ungarischen Hebler, der aber gar keine echte HH- Maschine ist, der hat schon etwas ähnlich aussehende Seitenteile. Mal Bilder suchen.....
     
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  3. nenni

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    Ich kann zwar nix zur Maschine sagen - die Messersammlung find ich aber interessant ;).
     
  4. #4 turriga, 16.05.2020
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    Die Lampe mir mehr.....als die Messer, nicht die Maschine.
     
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  5. kafin

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    Cooles Teil. So schön kantig, zumindest die Frontseite.

    Die Ventile erinnern mich stark an jene dieser Rowenta Doppelfilter Fix:

    [​IMG]

    Allerdings wurde ich vor kurzem darüber aufgeklärt, dass dies zwar Rowenta-Ventile seien, sie aber nicht original zur Fix gehören, also offenbar mal nachgerüstet wurden.
     
  6. #6 turriga, 16.05.2020
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    Tatsächlich sehr ähnlich.
     
  7. Antea

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    DIe Maschine ist wohl aus Ungarn, vollständig, dicht und funktionsfähig. Jetzt mal sehen, was der Preis macht.
     
  8. Antea

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    Der Bruder des Besitzer bezeichnete den Stil der Maschine als "feinsten Brutalismus aus Aluguss"
    :)
    Die Seitenteile sind wohl recht massiv.
    Die Ventile sehen wirklich recht abgefahren aus.
     
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  9. #9 Sansibar99, 16.05.2020
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    Ich denke, das ist Selbstbau oder Kleinserie aus Vorratsteilen. Das Manometer ist von einer Faema E61.
     
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  10. Antea

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    Ich habe noch einige weitere Bilder bekommen. Leider fehlt ein Typenschild, Markenname, etc.

    Ich bin mir aber fast sicher, das Einer von Euch das Firmenlogo auf der Rückseite erkennen wird.
    Schön zu sehen auf den Bildern der Quecksilberpresso und der leidwer schlechte Zustand des Lackes auf der Brühgruppenverkleidung.
    Zwei Siebtröger sind auch noch mit dabei.
    Wenn der WAF es zulässt, dann wird sie wohl bei uns einziehen.






    IMG-20200517-WA0002.jpg IMG-20200517-WA0003.jpg IMG-20200517-WA0004.jpg IMG-20200517-WA0005-1.jpg IMG-20200517-WA0006.jpg IMG-20200517-WA0000.jpg


    Als Beifang wären noch eine 2gruppige La Pavoni Pup drin (hat hier jemad Interesse?)und ein sehr schönes Maschinchen, wohl mit offenem Boiler.

    Die 70er Schönheit kommt wohl aus Liechtenstein.
    IMG-20200517-WA0007.jpg

    Die beiden kommen wohl kommende Woche am Feiertag bei mir vorbei um sich vorzustellen. Das ist ein Service! :)
     
  11. #11 Doppelfilter, 18.05.2020
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    Bei den beiden Ventilen für die Dampf- und Wasserentnahme handelt es sich um handelsübliche Tomlinson-Ventile. Diese wurden ab der "Europa Serie" an den ROWENTA-Doppelfilter Gastronomie Kaffeemaschinen eingesetzt (ca. Ende der Sechziger). Die Unterteile, also die Dampfdüse und bei der Heißwasserentnahme unten das Siebteil - in der Verdickung befand sich ein Siebchen, welches für ein klares Teewasser ohne Fremdteile eventuellen Kalk aus dem Kessel zurück halten sollte - wurden von ROWENTA schon bei den ersten Maschinen um 1926 verwendet. Also könnte diese Maschine entweder ein Eigenbau sein oder stammt aus der Zeit, als ROWENTA mit Crema Queen und später mit Reneka bzw. FAEMA laborierte, um auch mit Espressomaschinen an den Markt zu kommen (ebenfalls Ende der Sechziger).
     
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  12. Antea

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    So, die Ladies sind eingezogen.
    Und ich glaube, das wird noch sehr spannend.
    Die Dicke Handhebelmaschine hat auf jeden Fall einen sehr abgefahrenen Boiler und Quecksilberpresso.
    Habe ich Beides so noch nicht gesehen und stützt ganz sicher die Annahme, dass hier einfach zusammengeschustert wurde, was noch so rumlag. Die Brühgruppe kann ich auch nicht zuordnen, sowie vom Durchmesser, als auch von Form und der Optik des Auslaufes und der Griffe. Vom Material her ziemlich sicher Bakelit.

    Eine Kooperation von Rowenta mit anderen Herstellern bei der Maschine, wäre spannend. Wäre aber bei vielen Details eher ein ziemlich grober Prototyp. Man sieht teilweise enorme Arbeitsspuren.

    Gegen das vermutete Alter sprechen auf jeden Fall schon mal die verbauten Innensechskant Schrauben, Schellen und das Thermostat (glaube ich zumindest, da durch ein Kapilarrohr an den Boiler angeschlossen). Entweder schon einmal erneuert oder doch spät zusammengesetzt.
    Allerdings ist der Quecksilberpresso 100% alt. Sehr abgefahrenes Prinzip mit zwei unabhängig beweglichen und angesteuerten Ampullen.

    Komplett Eigenbau kann es aber sicher auch nicht sein, da zumindest die Seitenteile aus Alumuminium gegossen wurde. Sowas macht man nicht so ohne Weiteres.
    Bei der Brühgruppe bin ich mir da nicht so sicher. Ich kenne sie noch nicht. Da bin ich aber sicher auch kein Experte.

    Rahmen, die Brühgruppenverkleidung, der Boiler und auch das Gehäuse sehen dafür teilweise sehr homemade aus. Besser geschweist und gelötet, als ich das könnte, aber dennoch sicher keine Serienarbeit.

    Ich würde mir wünschen, dass wir hier so einige Teile nach dem Ursprung benennen könnten.
    Das Logo auf der Rückseite ist auch noch so ein Mysterium. So Schön und prägnant es ist, kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, das niemand hier das kennen sollte.

    Ich hoffe, Frau und Kind lassen mir morgen früh mal Zeit für eine Fotosession, damit ich Euch zeigen kann, was ich meine.
    Ich freue mich auf jeden Fall über die abgefahrene Maschine. Wenn sie läuft, kann ich entspann mal die Expobar auseinander nehmen und die Dichtungen erneuern.
     
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  13. #13 mechanist, 24.05.2020
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  14. #14 wiegehtlasanmarco, 24.05.2020
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    Aluguss ist durchaus bezahlbar, ich habe da mal bei einer Gießerei angefragt. Das Problem ist meist eher die Herstellung vom Gussmodell, da das Modell um wenige Prozent größer sein muss als das fertige Stück sein soll (um das Schrumpfen beim Erkalten auszugleichen).
    Wenn also jemand in diesem Bereich arbeitet oder jemanden kennt, der einen kennt .....
    Inbusschrauben gibt es ab 1936 (habe ich extra bei Wikipedia nachgesehen). Nur früher waren sie deutlich teurer im Vergleich zu Schrauben mit anderen Schraubenköpfen und wurden deshalb sparsam eingesetzt.
     
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  15. Antea

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    Hey, vielen Dank für die vielen Beiträge.
    Habe die Vergleichsbilder mal kurz gesichtet und denke, da gibt es bei den meißten Teilen keine Übereinstimmung.

    Ich bin auch extra früh aufgestanden, damit ich mal Ruhe für Fotos habe. Wenn die Familienbande rumspringt, wird das in der Regel nichts.

    Hier jetzt mal einige Bilder von der gestrippten Maschine.

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    Front ohne die Brühgruppen- und Seitenverkleidung. Man beachte die schicke Schelle an der Brühgruppe :)

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    Schön gemacht ist die Befestigung der Brühgruppe am Boiler nicht. Deshalb vielleicht die Verkleidung.

    [​IMG]

    Was die Schelle hält ist mir noch nicht klar.
    Doch, ich glaube ich habe es kapiert; in das Gewninde der Schelle wird eine der beiden Halteschrauben der Verkleidung gerdeht. War leider schon auseinander, als die Maschien bei mir ankam.

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    Größe entspricht in etwa der E61, ist aber etwas kleiner. Sorry kein Messschieber da.

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    Die Siebträger sind ganz hübsch, wenn auch nicht 100% identisch. Der Auslauf ist jeweils unterschiedlich.
    Die Siebe passen in den Siebträger der Expobar, verfügen aber über keine Nut für die Haltefeder

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    Der Griff des Hebels ist identisch mit denen der Siebträger. Könnten aber auch alle 3 homemade sein. Das würde wohl sogar ich noch an der Drehbank schaffen.

    An der Abtropfschale geht es weiter. Auch hier sehr laienhaft gelöst. Das gekantete Blech wird auf die 4 Schrauben aufgelegt und schliest auch nicht wirklich ab.

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    Die Heckplatte mit dem Logo. Einfaches gestanztes Kupferblech auf einem Stahlblech zur Verstärkung und ein Messingemblem.
    Kennt denn Keiner von Euch das Emblem? Schön ist es ja!

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    Die Seitenteile sind ganz schön brachial.

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    Ich kann mir gut vorstellen, dass diese Teile auch von einer anderen Maschine stammen und der Rahmen danach maßgefertigt wurde. Im hinteren Teil halten sie das komplette Gewicht der Maschine, da am Rahmen keine Füße verbaut sind.

    Zweiter Beitrag folgt, wegen der Mengenbegrenzung der Bilder.
     
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  16. Antea

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    Hier geht es weiter:

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    [​IMG]

    Das Schauglas sitzt dirket im Boiler und ist nicht wirklich schön plan auf der Frontplatte verbaut.
    Leider auch nicht dicht, wie man sieht. Aber ein solches integriertes Schauglas finde ich freaky.

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    Wenn wir der Lady tiefer unter das Kleidchen gucken, kommen noch wietere schöne Sachen.

    Der Quecksilberpresso beispielsweise ist mir so auch noch nicht untergekommen. Hoffentlich funktioniert er auch.

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    Alleine schon der Kesselflansch, an dem das Ganze hängt ist doch exotisch. Sieht eher wie ein Brühgruppen- oder Heizungsflansch aus, oder?

    Man beachte auch die beiden, getrennten Systeme mit der kleinen und der großen Ampulle.

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    Auch die Elektrik ist sehr improvisiert und sieht nicht sehr sicher aus. Immerhin sind die Litzen isoliert. :)
    Alle Anschlüsse liegen ja sonst komplett blank.
    Dafür ist die ganze Elektrik nicht wirklich kompliziert. Das kommt mir als Elektrodau entgegen.

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    Die Hydraulik hat aber durch die vielen Anschlüsse am Boiler leider auch ihre Schwächen und Undichtigkeiten.

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    Der ganze Kessel hängt mit dem Deckel dirket an der Frontplatte und nimmt sowohl das Schauglas, als auch die Grühgruppe auf.

    Zu guter Letzt möchte ich Euch die Verkleidung der Brühgruppe nicht vorenthalten. Augenscheinlich hat das Blech nicht überall die selbe Stärke und sieht mit seinen Bearbeitungsspuren auch sehr improvisiert aus.

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    [​IMG]

    Leider habe ich den zusätzlich verbauten Thermostat nicht mit drauf. Das holen wir nach.

    Jetzt bin ich mal gespannt, was Ihr so erkennt.
    Das Puzzlen ist eröffnet!
     
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  17. #17 ezlbaak, 24.05.2020
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    Sieht wie auf der Drehbank selbstgebaut aus, find ich ja Klasse. Frage mich, wegen des Stifts: Ist da wohl ein Schwimmer im Kessel, also Wasserstands-Schutzschaltung für Heizung?
     
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  18. #18 Antea, 24.05.2020
    Zuletzt bearbeitet: 24.05.2020
    Antea

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    Tip Top! Das könnte tatsächlich sein. Der Stift mit der Ampulle lässt sich nach oben und unten bewegen.
    Wasserstandskontrolle, Presso und Thermoschutz. Sehr viele Sicherheitsschaltungen bei solch einer Maschine.
    Mit den unisolierten Anschlüssen muss man so klarkommen. :)
     
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