Kesselflansch --> Lötnaht gerissen, was tun?

Diskutiere Kesselflansch --> Lötnaht gerissen, was tun? im Restaurierungen und Raritäten Forum im Bereich Maschinen und Technik; Hallo Zusammen, an meiner Rega mit CMA/Astoria-Hebelgruppe ist die Schweißnaht am Kesselflansch gerissen. [img] [img] Das Loch selber kommt...

  1. Hape1

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    Hallo Zusammen,

    an meiner Rega mit CMA/Astoria-Hebelgruppe ist die Schweißnaht am Kesselflansch gerissen.

    [​IMG]

    [​IMG]

    Das Loch selber kommt auf den Bildern nicht gut rüber, aber es ist max. 0,5 mm groß. Zumindest das, was ich so auf den ersten Blick hiervon erkennen kann.

    Wer hatte so ein Problem schon mal und hat es reparieren lassen bzw. weiß wer bzw. wie soetwas fachgerecht in Stand gesetzt wird?
     
  2. #2 mechanist, 26.08.2017
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    Ich glaube eher, das ist hartgelötet. Das Thema gabs vor kurzem mal, ich finde es jetzt nicht.
    Empfehlung war, einen Betrieb zu suchen, der WIG-Hartlöten kann, weil das vielleicht im eingebauten Zustand geht,
    sonst muss der Kessel raus.
     
  3. Hape1

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    Ja, danke, das Thema habe ich gefunden, da steht aber nix von WIG-Hartlöten ...
     
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  4. #4 mechanist, 27.08.2017
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    Liest Du hier:

    Hilfe! Wer kann E61-Kessel (Kupfer) in Berlin löten?
     
  5. Hape1

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    Danke, in dem Thread steht drin, das er einen Kupferkessel per WIG-Lötung hat dichten lassen. Wenn ich mir meinen Kessel anschaue, sieht das irgendwie nicht nach Kupfer aus.

    Weiß hier jemand nach dem optischen Eindruck aus den Bildern, woraus das Kesselmaterial besteht?

    Und ich frage mich auch, ob der Kessel für die Reparatur nicht auf jeden Fall raus muß?
     
  6. #6 Espressojung, 27.08.2017
    Zuletzt bearbeitet: 27.08.2017
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    Den Tip mit Wig-Hartlöten kam von mir.
    Ich hab schon mal einen Kessel mit diesem Verfahren hartgelötet.
    Man kann mit einem normalem Wig-Brenner unter Schutzgas (Argon)
    auch Hartlöten nicht nur schweißen es ist nur wichtig, dass ohne Flussmittel
    gearbeitet werden muss. Wichtig ist auch, dass die zu schweißende Umgebung
    sauber sein muss.
     
  7. #7 wiegehtlasanmarco, 27.08.2017
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    Von der Optik sieht es eher wie geschweisster Edelstahl aus. Auch die Flanschplatte lässt eher auf VA schließen.

    Materialtest: Einfach mal mit einer Feile (notfalls Schleifpapier) an einer erhabenen Stelle etwas Material wegnehmen. Wenn der Kessel vernickeltes Kupfer ist erkennt man das Kupfer. Bei Edelstahl bleibt es silbern.
    Bei Edelstahl sucht man sich eine Firma die WIG-Schweißen kann (eigentlich alle Firmen die Edelstahl verarbeiten).

    Die Stelle liegt aber so unglücklich, dass vermutlich der Kessel raus muss.
     
  8. #8 Espressojung, 27.08.2017
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    Der Kessel sollte ohnehin für eine Reparatur ausgebaut werden.
    Ich würde keinen Kessel im eingebauten Zustand schweißen/hartlöten.
     
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  9. #9 Sisi on Tour, 27.08.2017
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    Falls es Edelstahl ist, so wäre es kein Problem für mich... [emoji6]

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  10. Hape1

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    Ok Mannen --> hier die Bilder zur Demontage an meiner Rega:





    [​IMG]

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    [​IMG]

    Ich habe die Maschine bereits saniert übernommen und somit war die Demontage auch kein Problem.

    1. Ich würde nun gerne wissen, wie man die Leckstelle so vorsäubert, das der Hartlöter gut damit zurechtkommt?

    2. Ebenso, die Brühgruppe war auf dem Kesselflansch mit einer weißen (Teflon?)-Dichtung verbaut. Die Auflage des Kessels für diese Dichtung bzw. die Brühgruppe ist "unsauber", hoffe man kann das auf den Bildern sehen. D.h. auf der Kesselseite befindet sich ein rot schwarzes sehr hartes "Zeug", das ist erhaben und kann mir nicht vorstellen, das das gut ist --> womit bekomme ich das entfernt, ohne etwas zu beschädigen?

    3. Brauche ich zur Montage einen neuen "weißen" Teflonring wie auf dem Foto zu sehen?

    4. Ebenso hat der Kesselflansch zwei radiale Nuten, der Flansch der Brühgruppe hat eine radiale Nut
    --> hört da irgendetwas (O-Ring) hinein, oder wird eine Abdichtung nur über die weiße Teflondichtung erreicht?
     
  11. #11 Sisi on Tour, 27.08.2017
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    Okay... Das sieht nach einer Kupfer WIG Schweisnaht aus...

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  12. #12 Espressojung, 27.08.2017
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    Ich würde zuerst mal den Kessel innen und außen entkalken.
    Wichtig wären auf jeden Fall die Stellen die undicht sind vom Kalk zu befreien.
    Übrigens galube ich nicht das es ein Edelstahlkessel ist, der Kessel dürfte aus Kupfer und vernickelt sein.
    Die Rillen im Flansch sollen vermutlich die Flächenpressung auf die Dichtung erhöhen
    für O-Ringnuten sind sie nicht tief genug.
    Ist die Teflondichtung an dieser Stelle das original Ersatzteil?
    Über die 4 Schrauben kann ein bestimmtes Anziehdrehmoment/Schraubenkraft und somit eine bestimmte
    Flächenpressung erzielt werden, man muß prüfen ob die Flächenpressung für diesen Material ausreicht.
     
  13. Hape1

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    ... hmm, ok, das mit dem Entkalken bedeutet aber auch, das der Kessel komplett demontiert werden muss, oder? Dh. Deckel ab, Heizung raus usw. ...

    Mit welchem Mittel geht denn das vom Kalk befreien am Besten (aussen an der undichten Stelle)? Messingbürste? Drahtbürste, Schleifpapier?
     
  14. achmed

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    Die Naht, wo das Blech aneinander stößt ja, der Flansch sieht aufgelötet aus
    @Hape1
    Die Dichtflächen würde ich einfach mit einem Schleifklotz und 120/240er Papier solange bearbeiten, bis du ein gleichmäßiges Bild hast.
    Um ihn fürs Löten oder Schweißen vorzubereiten, reicht ein Scheuerschwamm und etwas Antikalkspray aus dem Supermarkt.
    Falls möglich, würde ich zu zweiterem neigen. Bis zu der Erwähnung hier neulich war mir WIG Löten unbekannt, ich habe ein paar zusätzliche Infos überflogen und das las sich richtig gut. Ansonsten wird es ganz schön aufwändig, bei dem dicken Gussteil die notwendige Temperatur zu erreichen, damit das Lot bindet. Eine klassische Schwachstelle, wahrscheinlich hängt der Kessel am Flansch und den Rohren. Sollte dem so sein, würde ich an deiner Stelle etwas basteln, das ihn von unten abstützt.
    Gruß
    Achmed
     
  15. Hape1

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    @achmed
    Mit den Dichtflächen bearbeiten meinst Du die Flächen von der Brühgruppe und dem Kesselflansch zwischen dem diese Teflonscheibe sitzt, oder? Brauche ich bei der Montage diese Scheibe neu?

    Löten: Heißt das, das für den Lötvorgang (wegen der Temperatur) der Kessel nicht nur aus der Maschine ausgebaut sondern auch komplett leer sein muss?

    Zu der Schwachstelle: Ja der Kessel hängt nur am Flansch und den Rohren. Ich denke aber, das der Grund für die gerissene Lötstelle darin liegt, das eine Hebelgruppe (sozusagen auf der anderen Seite) des Flansches montiert ist. Aber wenn ich mir die Konstruktion noch mal anschaue, irgendwie glaube ich auch das nicht, denn die Aufnahme von Flansch in dem Gehäusekäfig ist echt sehr stabil und steif ... wie auch immer, das Ding muss jetzt erstmal wieder dicht ... !
     
  16. eltaco

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    @Hape1
    ich habe mir einen Kupferschmied gesucht, er hat mir meinen Kessel innerhalb von 10 min Hartgelötet.
    Einige Firmen tuen sich schwer damit , da es sich um einen Druckbehälter handelt.
     
  17. Hape1

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    Der Schweißfachbetrieb, den ich gefunden habe sagt, der Kessel muss "leer" sein ... also Deckel mit Dichtung ab ... die wird sonst wahrscheinlich verbrennen. Ist das auch hier die Meinung?
     
  18. #18 Sisi on Tour, 28.08.2017
    Sisi on Tour

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    Ja... Würde ich auch so sagen... Als Schweißingeneur...

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  19. Hape1

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    Habs befürchtet ... ;)
     
  20. Hape1

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    Der Kessel besteht übrigens aus vernickeltem Kupfer!

    Ok, nutzt alles nix, der Kessel muss also auf. Dabei werde ich sicher die verbaute Deckeldichtung "verlieren" ... Dummerweise finde ich aber für diesen Kessel, so denn er denn wirklich von Astoria ist (die Maschine ist als Rega 2000 gelabelt), bei den üblichen Verdächtigen (Avola, tse) zumindest auf den Explosionszeichnungen nix was passen könnte ... schon gar kein System mit Frischwasserzufuhr für die Brühgruppe über einen Wärmetauscher, so wie das bei dieser Maschine verbaut ist ... ich hänge mal ein Bild an! Äußerer Durchmesser des Kessels auf der Deckelseite ca. 200 mm, Anzahl der Stehbolzen 10. Sicherlich kann man sich doch auch eine Dichtung selber fertigen, zumindest wenn man das richtige Material hat.

    Hat jemand eine Idee (dürfen auch gerne mehrere sein) :D:D?

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Thema:

Kesselflansch --> Lötnaht gerissen, was tun?

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