Kinder und Kaffee?

AW: Kinder und Kaffee?

@mr.smith:
Da mag ich dagegen halten, dass es bei Jürgen (Beitrag #28 ) so funktioniert hat, wie es soll. Es steht unentschieden...

Viele Grüße,
Hans-Jörg

 

AW: Kinder und Kaffee?

es ging darum, ob Kaffee schadet und nicht um Erziehung ...

 

AW: Kinder und Kaffee?

..also, ich bin sowohl antiautoritär erzogen worden, als auch im kindesalter (wir haben sommers in der toskana gelebt, wie es sich in den 70ern für ein paar bayerische hippies gehört) mit latte macchiato in berührung gekommen. das wurde uns tatsächlich von der signora in der bar als kindergetränk serviert - allerdings war da sicher kein ganzer espresso drin, das war eher so milchschaum mit ein paar tropfen. beides- erziehung und latte- hat mir meines erachtens nicht geschadet.

anyways: ich würde eher versuchen, ein kinderkaffee-getränk zu kreieren (z.b. irgendwas mit kaba und geschäumter milch). ich denke, es geht dem junior eher um das gewese, das um das getränk gemacht wird, als um das getränk selber.

und: espresso ist definitiv nix für 10 jährige, darüber werden wir doch hier nicht ernsthaft diskutieren?

 

AW: Kinder und Kaffee?

Ich halte beide Aussagen für ausgesprochenen Nonsens, jedenfalls in dieser pauschalierten Form.

Leider wird antiautoritäre Erziehung immer wieder mit einer Erziehung gleichgesetzt, in der die Eltern über keinerlei Autorität verfügen und/oder es ihnen völlig egal ist, was mit ihren Kindern geschieht.

Mit der Antiautoritären Erziehung hat das leider nichts zu tun. Auch wenn die BILD gerne mal etwas anderes schreibt.

Zum Thema: Ich habe zwei Töchter (5 und 7), die auch gerne mal Kaffee probieren möchten, vor allem den leckeren Schaum vom Cappuccino. Letzteres wird ihnen in Maßen gestattet, wobei wir darauf achten, dass sie die möglichst "weißen" Stellen erwischen. Ganz selten bekommen sie auch mal einen Kinder-Cappuccino (Milchschaum oder Kakao kann man ihnen nicht mehr als etwas anderes andrehen). Der besteht dann aus normalem Milchschaum mit ein paar Tropfen Espresso aus meiner nachtröpfelnden Ponte Vecchio. Ich glaube nicht, dass sie so eine nennenswerte Portion Koffeein erwischen.

Ansonsten gilt: Mehr gibt es nicht. Auch nicht bei Quengeln.

LG Andreas

 

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Das ist dann aber definitiv keine antiautoritäre Erziehung, gelle?

Der Grundgedanke der antiautoritären Erziehung war eigentlich, aus eigenen Fehlern zu lernen. Und tatsächlich bedeutet das nicht, Ihnen Unmengen an Espresso anzubieten, damit sie sich hernach gegenseitig zerfleischen.

 

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Ich weiß schon das ich das überzeichnet habe, aber so wirds von vielen gesehen und gehandhabt.
Grenzen setzen, wie in deinem Fall ist da ganz böse und führt zu Schäden.

 

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Ohne die Gesellschaftlichen Grenzen zu kennen, schaden sich die Kids selbst...

Viele Grüße,
Hans-Jörg

 

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Kinder, die was wollen, krieng was auf die Bollen. Und danach müssen sie die Tropfen unserer Handhebelmaschinen runterwürgen, damit das Abtropfblech keine Flecken kriegt.

Soweit ich es in dem WW-TV-Bericht gesehen habe, sind es genau die Tropfen, aus denen der ursprüngliche Latte Macchiato gemacht wurde.

Mein 14-jähriger Sohn macht sich 1 x die Woche nach der Schule einen Cappuccino und schlummert danach so tief, dass er nicht wach zu kriegen ist. Dem ADS-Balg unserer Nachbarn würd ich keinen Tropfen geben, der tritt mir nüchtern schon die Autotüren ein.

Wo ist denn nun der Kinderarzt unter uns, der Alles aufzuklären vermag?

 

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von dem hätte ich dann gern erklärt bekommen,
warum bei hyperaktiven kindern ausgerechnet speed verabreicht wird

 

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Ist da Speed in Retalin? Und ich dacht immer, das wär ausnahmsweise mal eine ganz besondere Erfindung, tstststs

 

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Ritalin hat eine Paradoxe Wirkung.
Bei ADS Jugendlichen/Kindern wirkt es abdämpfend, bei "gesunden" Menschen aufputschend. Kommt wohl aber auch auf die Dosierung an.

 

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Wobei ich nicht drauf wetten würde, ob das Koffein ihn wirklich noch mehr aufdreht oder nicht das Gegenteil passieren könnte.

Ein bissel Theorie dazu (wobei das sicher andere noch besser erklären können...):

Zur Medikation von ADS verabreicht man Methylphenidat (z.B. Ritalin) das ist in der Tat ein Aufputschmittel in der Art von Amphetaminen und das hat bei ADS einen paradoxen Effekt, die ADS-Kinder werden davon nämlich ruhiger und können sich besser konzentrieren.

Es gibt dafür verschiedene Erklärungsansätze: Der simpelste ist der, dass den Kindern von dem Zeug einfach nur etwas schlecht wird und sie gehen dann deswegen in eine Art "Schonverhalten" über.

Der andere Ansatz ist etwas komplexer. Man geht hier davon aus, dass es ein mittleres Erregungsniveau für unser Nervensystem gibt, bei dem wir uns wohl fühlen. Nun haben Kinder je nach Temperament eben ein eher hohes oder niedriges Erregungsniveau (also darunter oder darüber), streben aber danach, auf dieses mittlere Niveau zu gelangen. Ein ADS-Kind ist nach diesem Modell deshalb so aufgedreht, weil es im Prinzip unterhalb dieser optimalen Erregung "tickt" und deshalb durch seine Aktivität versucht, sich selbst zu stimulieren. Verabreicht man nun Methylphenidat, hebt man die Grunderregung an, womit keine Notwendigkeit mehr besteht, die Erregung durch Selbststimulation weiter zu erhöhen, ergo: Das Kind wird dadurch ruhig.

Für diese Theorie spricht, dass viele nicht-ADS-Kinder hyperaktiv werden (nicht krankhaft, sondern nur temporär symptomatisch), wenn sie müde werden. Sie wehren sich genauso gegen das sinkende (unangenehme) Erregungsniveau das mit der Müdigkeit einhergeht, indem sie die Selbststimulation aufdrehen, das sind dann genau die Kinder, die vor allem Abends und vor dem Bettgehen total hippelig werden.

 

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Das kommt ohne Autorität raus...

 

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danke für die erklärungen

 

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Hi,
wir haben das Problem mit einem Decaf-Cappu gelöst. Und wenn ich will, daß Kind nicht noch mal probieren möchte, dann wird einfach ein paar Nummern zu heiß gebrüht und relativ wenig Milch für den Cappu verwendet.

Ansonsten gibts fürs Kind Latte Art Kakao.

Noch ein Edit: Wer Decaf will, muss mitkurbeln. Dementsprechend selten muss ich einen für die liebe Familie mitmachen.

 

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Unsere Tochter (7) bekommt von Zeit zu Zeit am Samstag Morgen einen Cappuchino aus dem großen Kaffeebecher zum Frühstück; wenn sie danach fragt. Ansonsten gibts den Cappu mit Muckefuck. Liegt wohl daran, dass ich Rabenvater ihr früher nicht verboten habe, den Milschaum von meinem Cappuchino zu löffeln. Bislang habe ich aber keine schädlichen Nebenwirkungen im Verhalten noch in der Entwicklung festgestellt. Ich glaube auch nicht, dass ich Kaffeeabhängig bin und meine Kinder dadurch gefährdet sind, Arabica-Junkies zu werden.



Munter bleiben...

 

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Ohne Autorität kommen Leute dabei raus, die bei Britt auftreten dürfen.
Sendungen - Video
Hier kann man die letzten 5 Sendungen von Britt 1 Woche lang ansehen - schaut euch mal die Folge von gestern den 11.03. an - der erste Kandidat passt gut in das Schema.

btw: Ich schaue mir i.d.R. die Sendungen nicht an, das war nur mal Zufall, dass ich die eine Folge gesehen habe.

 

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Erzähl Du nur

Ich hab heute was gesehen: Das Mädel sagte u.A. auf die Frage, was sie denn für einen Berufswunsch habe: "Arbeitslos, so rumhängen, voll cool."

Bei der wars bestimmt der Magenschonende von Jacobs.

 

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und APPD Wählerin...

 

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Bingo! Den gegenteiligen Effekt sieht man in den U.S.A. Dort ist Alkohol bis zum 21. Geburtstag verboten, obwohl man mit 16 Auto fahren und ab 18 Waffen besitzen darf - aber das ist eine andere Diskussion, bei der ich mich endlos aufregen könnte, deswegen muss ich mich jetzt ganz arg zurückhalten. :roll: Da viele Eltern dieses Alkoholverbot offensichtlich durchziehen und man natürlich auch in Läden nix bekommt, können viele (vor allen Dingen junge) Amerikaner nicht mit Alkohol umgehen. Das sieht man ja jedes Jahr u.a. beim Spring Break live und in Farbe. Und auch diese Geschichten, dass man in der Öffentlichkeit Alkohol verdeckt transportieren und konsumieren muss (ja, genau deswegen trinken die Leute in den Filmen/Serien ihr Bier immer aus der braunen Papiertüte) usw. zeigen doch, dass da was ziemlich im Argen liegt. Auf der anderen Seite kann ich mich noch an den Aufschrei der Eltern erinnern, als uns bei der Schul-Abschlussfahrt in der Jugendherberge in der Provence ganz selbstverständlich Rotwein und Wasser serviert wurden... :mrgreen:

Ich sehe es auch so, dass man den Kiddies verantwortungsvollen Umgang mit potentiellen Suchtstoffen, Gefahren usw. vorleben muss, denn nur durch verbale Verbote verstehen sie es bis zu einem gewissen Alter nicht.

Unsere Kiddies (3 und 5) sind übrigens begeisterte Latte Macchiato-Trinker (und essen auch Bitterschokolade lieber als Milchschoko, haben kein Problem mit Chicoree und Raddicchio usw.), aber natürlich gibt es nur koffeinfreien Kaffee. Und die beiden helfen schon kräftig beim Kaffeemachen. Deswegen verstehe ich auch diese ganzen Leute nicht, die behaupten, Dualboiler seien schwierig zu bedienen. :mrgreen: Aber auch das ist wieder eine andere Diskussion...

Viele Grüße,

hawi.