Klang von aktuellen CD-Produktionen schlechter ?

Diskutiere Klang von aktuellen CD-Produktionen schlechter ? im Was ich unbedingt noch sagen wollte... Forum im Bereich Kaffeeklatsch; Hallo zusammen, heute habe ich mir Lyambiko "inner Sense" von Sony/BMG gekauft, der Klang ist prinzipiell nicht schlecht aber irgendwie "zu satt",...

  1. #1 Holger Schmitz, 02.10.2010
    Holger Schmitz

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    Hallo zusammen,
    heute habe ich mir Lyambiko "inner Sense" von Sony/BMG gekauft, der Klang ist prinzipiell nicht schlecht aber irgendwie "zu satt", alle Instrumente sehr "druckvoll" oder wie auch immer man das beschreiben möchte. Ist bei vielen anderen aktuellen Produktionen auch so.

    Die Pink "Funhouse"-CD habe ich weiterverschenkt, klingt absolut gruselig, kann aber nicht genau beschreiben was gruselig war, ich fand sie irgendwie übersteuert.

    Ältere CD's wie z.B. Dire Straits, Pink Floyd, Buena Vista Social Club oder eine Zusammenstellung von Chesky Records klingen irgendwie besser.

    Ist meine Anlage scheisse oder habt Ihr das auch schon festgestellt ?

    Grüße
    Holger
     
  2. galgo

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    musst nur den rand mit nem grünem edding einfärben, dann klingt es viel natürlicher Holger :lol:

    im ernst, habe den eindruck viele heutige "werke" werden so laut wie möglich
    produziert ähnlich wie bei der fernsehwerbung, die ist auch nicht lauter als erlaubt, aber die dynamik ist voll hochgefahren

    gruß galgo
     
  3. #3 Augschburger, 02.10.2010
    Augschburger

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    Das ging mir vor langer Zeit so mit meinem Denon (Baujahr 1985). Ich glaube der Scheiß hieß damals Pre-Emphasis. Einige CD's konnte man absolut nicht anhören. Hilft Dir aktuell vmtl. nicht weiter, aber ich wollte halt auch mal was schreiben. ;-)
     
  4. luigi1

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    Willkommen im Club, lieber Holger.

    Und zwar dem der Tonfreaks, denen dieses Thema schon lange am Herzen liegt.

    Sei sicher: Mit Deiner Anlage ist alles ok. Das Problem kommt aus der Musikindustrie.
    Das Stichwort - übrigens ganz nett auf Wikipedia erklärt - lautet 'loudness war'.


    Zum Glück gibt es einen Gegentrend, den Friedemann Tischmeyer ins Leben gerufen hat. Das Projekt heißt 'Pleasurize Music Foundation' und versucht als Non-profit-organisation die Dynamikkompression auf ein sinnvolles Maß zu beschränken.

    Trotzdem: Der Kreis der Interessierten dürfte meiner Erfahrung nach auf Dauer klein bleiben. Für viele ist Musik keine Kunstform, sondern reines Stimulans. Und leider sind die meisten Konzertbesucher musikalische Einzeller, die es nur möglichst laut besorgt bekommen wollen. Beschaller, Sound- und FOH-Engineers können ein Lied davon singen.
     
  5. hopi

    hopi Mitglied

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    Ich glaube auch, dass dieses einer der Gründe ist. Schaut euch doch mal an auf was die Leute heute ihrem Musik hören. Da wird das Handy oder sonst ein Schrott genommen und mit dem eingebauten Lautsprecher abgespielt. Selbst ein Grammophon hat einen bessern Klang als die vielen tollen bling bling Abspielgeräte von heute.
     
  6. konsul

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    Die musikverarbeitende Industrie glaubt, mit dieser Lautheit als Teil der Psychoakustik, die wirklich jegliche Dynamik aus heutigen Produktionen entfernt, einen Kundenwunsch zu befriedigen. Jeder, der mit Musik machen oder produzieren zu tun hat, müsste aber sehr genau wissen, dass genau diese Dynamik ein sehr wichtiges musikalisches Element darstellt. Schlimm! Wenn man sich mal in einem Editor die Waveform eines Songs ansieht, gibt es keine dynamischen "Zacken" mehr, sondern nur noch einen fetten Block = zero Dynamik. Besonders schlimme Beispiele dafür sind das letzte Metallica Album oder auch das vorletzte Maroon 5 ...ganz schlimm und nur schwer zu ertragen. Glücklicherweise gibt es unter einigen Musikern und Produzenten eine Gegenbewegung. Und nein, es liegt nicht an deiner Anlage;-)
     
  7. #7 Sanug, 03.10.2010
    Zuletzt bearbeitet: 03.10.2010
    Sanug

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    Den Wikipedia-Artikel zum "Loudness War" kann ich auch nur empfehlen. Hütet eure alten CDs, denn neue Abmischungen sind leider oftmals nur noch in miesester, totkomprimierter UKW-Radioqualität!

    Tja, junge Leute sind anscheinend besonders schmerzfrei, was miese Klangqualität und ungeeignete Abspielgeräte angeht. Die Tochter meiner Freundin hört ihre Musik zu Hause auf dem Macbook- über die eingebauten Lautsprecher :shock:. Für einen Verstärker und amtliche Boxen war natürlich nach dem Kauf des überteuerten Klapprechners keine Kohle mehr da :roll:. Wobei ich befürchte, dass ihr Gehör ohnehin stark geschädigt ist durch die wochenendlichen Discobesuche, und den mp3-Player beim Joggen (Ohrwürmer aus dem Lieferumfang, und immer maximale Lautstärke).

    Früher war aber auch nicht alles besser. Mit Grausen erinnere ich mich an den hundsmiserablen Pflegezustand der Schallplatten, insbesondere bei den jungen Damen. Billigplattenspieler mit Kristall-Tonabnehmer (5-10 p Auflagegewicht), die Nadel wurde natürlich nie gewechselt, erst dann klang das elende Kiffergeschrammel so richtig schön schräg. Gut, Joan Baez oder Bob Dylan klingen für meine Ohren sowieso grauenhaft, da gab es nicht viel zu verderben :cool:. Es ging aber noch schlimmer, nämlich mit der stets jaulenden, rauschenden und dumpf klingenden Compact-Cassette. Gut, dass dieses schreckliche Medium endlich tot ist! Es lebe mp3!

    Ich bin sowieso kein Romantiker, und weine auch der Schallplatte nicht nach, obwohl sie auf einer ordentlichen Anlage, gute Pflege vorausgesetzt, hervorragend klingen konnte. Aber die Knisterei, der ständige Ärger über vorzeitig verschlissene Nadeln und schlechte Pressqualitäten, der Kampf gegen den Staub - Nein, diese Unbequemlichkeiten und Ärgernisse wollte ich nicht wieder haben.

    Zur Zeit höre ich oft Internetradio, zugespielt von meinem kleinen IBM Thinkpad X41. Am USB-Anschluss hängt eine ordentliche Soundkarte, von da geht es in meinen 20 Jahre alten Hifi-Verstärker. Bei Sendern mit 128 kbit klingt das wesentlich besser als jeglicher UKW-Rundfunk, auch wenn es die CD natürlich nicht ersetzen kann und soll.
     
  8. Sanug

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    Ach, so ein wenig treibt mich jetzt doch die Romantik um. Ich denke gerade an den Rega- und den Thorens-Plattenspieler, und an die Quad II-Röhrenendstufen, die ich mal hatte. War schon eine geile Zeit! In meinem Arbeitszimmer stehen noch unzählige gut erhaltene Vinyl-Scheiben, aber der Plattenspieler musste aus Platz- und Geldgründen weg. Vielleicht sollte ich mal eine Liste für den Marktplatz machen, wenn es hier so viele Analog-Fans mit amtlichen Abspielgeräten gibt.

    Wobei ich auch viele gute CDs habe, die mal wieder ausgegraben und angehört werden müssen. Pink Floyd, Supertramp, Alan Parsons Project, Kate Bush, aber auch Michael Jackson, Kraftwerk, Marla Glen, ...

    Der Hifi-Wahn war für mich leider irgendwann deshalb zu Ende, weil ich mit Entsetzen feststellen musste, dass ich meine Tonträger nur noch nach Klangqualität gekauft habe. Und die Musik, die mir gefiel, oft nicht in guter Tonqualität zu bekommen war (Techno-DJ-Mixe, Trip Hop, Drum & Bass). Zudem ist das Ganze ja doch mehr oder weniger nur die Suche nach perfekter Reproduktion, und besteht aus passivem Konsumieren. Da beschäftige ich mich lieber mit dem Fotografieren, oder mit Technik.

    Ich hoffe, ich nerve euch jetzt nicht mit meinen Nachtgedanken :oops:
     
  9. #9 cappufan, 03.10.2010
    Zuletzt bearbeitet: 03.10.2010
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    Es gab aber leider auch ziemlich schlechte CDs aus der Anfangszeit...
    und es gibt auch heute leider schlechte LP Pressungen, auch 180g Vinyl ist kein unbedingtes Qualitätsmerkmal.
    Gute Anlage - schlechte Quelle - geht leider gar nicht :-( wobei die CDs teilweise so schlecht sind, daß sie wohl nur noch auf einem "Ghettoblaster" oder noch weiter komprimiert auf einem ipod gespielt bzw. bei YouTube hochgeladen werden können.
    Mehr Dynamik wäre unbedingt wünschenswert, als Musikfan macht mich das wahnsinnig. Nur bin ich offenbar nicht die Zielgruppe...obwohl es löbliche Ausnahmen gibt, Musiker, die Platten oder CDs noch mal selbst erneut herausgeben, wenn sie vergriffen sind oder die generell Wert auf eine gute Qualität der Aufnahme legen.
    Oder es gibt gute Pressungen und man findet nicht den passenden Musikstil ;-) oder muss auf Japan Importe ausweichen bzw. LPs aus den USA importieren (Chad Kassams Acoustic Sounds usw.)....
    Wenn eine CD oder LP von 2 Labels erhältlich ist, nehme ich - bei mir wichtiger Musik - die etwas teurere Ausgabe und das hat bisher tatsächlich einen Unterschied gemacht (kürzlich haben 3 Euro den Unterschied zwischen unhörbar, nicht mal im Auto und hervorragend aufgenommen bedeutet :) ...spreche hier von unabhängigen Künstlern ohne Major Label).
     
  10. #10 The_Stig, 03.10.2010
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    Es gibt auch viele aktuelle CD's von Namhaften, die leider nicht mehr wirklich klingen.

    Hört Euch mal eine Original-CD aus den 80ern von den Dire Straits an und vergleicht mit den handelsüblichen "neuen" digital remastered, gleiche Alben.

    Da bin ich um alle meine alten froh, die ich mir monatelang zusammengesucht hab. :cool:
     
  11. #11 Dampfdüse, 03.10.2010
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    Ehe ich wieder gemaßregelt werde, dass ich nur Dinge sage, die schon gesagt wurden, füge ich mal vorsichtig hinzu: Gerade Sony ist berüchtigt dafür, extrem schlechte Tonqualität zu liefern (ich kaufe schon seit Jahren genau deshalb keine Sony-CDs mehr).
    Zur Dynamik: Die Überkompression, um einen möglichst "lauten" Eindruck zu erhalten, verringert die Dynamik, fährt sie also nicht "hoch" (wie hier an einer Stelle gesagt wurde). Das, was die eigentliche Musik ausmacht, findet in einem sehr kleinen Dynamikbereich statt. Hinzu kommt, dass (auch hier wieder: Besonders bei Sony) der Frequenzgang des Masters (also der Vorlage für die Produktion) so angepasst wird, dass auch auf schlechten Wiedergabegeräten (also dem heutigen Standard) möglichst "alles" zu hören ist. Das geht aber nur mit einem "falschen" Frequenzgemisch, bei dem z.B. die Tiefen stark angehoben werden (was zu massiven Klangverfälschunen führt), die Höhen werden zum Teil absichtlich verzerrt, um mehr "kistallklaren Sound" zu bekommen (also kaputten Klang).

    "Schuld" sind weniger die Endkunden - wir - als viel mehr zu einem großen Teil das Radio, gerade das UKW-Radio. Anfangs ging es beim Einsatz von Limitern (die auch nur eine Form von Kompressor darstellen) vor allem darum, die Senderendstufen zu schützen (die konnten bei unerwartet hohen Peaks "durchknallen") und durch Clippingeffekte Übersprechen zu vermeiden. Dann entwickelte sich die Vorform des Loudnes-Wars: Die Radiostationen wollten einen möglichst einheitlichen Lautstärke-Level der Musik, auch um Personal zu sparen ("Techniker", die eine manuelle Life-Aussteuerung besorgten), vor allem aber, um beim Hörer "hängen zu bleiben" (ein Sender, der ohne Änderung am Lautstärkeregler des Radios "stärker" reinkommt, weil er lauter wirkt, bleibt eher als Station gespeichert als einer, der im Rauschen unterzugehen scheint).
    Die Musikindustrie hat sich diesen Wünschen ("wir müssen lauter als die Konkurrenz klingen, Kompression spielt keine Rolle, wir komprimieren sowieso alles platt") gebeugt, weil es ohne Radio keine Plattenverkäufe gibt.

    Manchmal gibt es auf den LPs (oder LPCDs?) extra "Radio-Edits" eines Titels, die neben einer radiotauglichen Längenkürzung vor allem anepasste Frequenzänge und Kompressionsstärken bieten. Das ist der Versuch eines Kompromisses: Die anständige "LP-Version" ebenso auf der Scheibe zu haben wie die "hauptsache laut"-Fassung. Hilft aber nur wenig, wenn das ganze Mastering vom Label nach der künstlerischen Endfassung nochmal auf Ritter-Sport getrimmt wird (quadratisch-praktisch-gut - gut für Radio- und Kaufhausbeschallung nämlich).

    Auswege? Audiophile setzen immer noch und immer mehr auf Schallplatten. Nicht, weil deren Klangqualität absolut neutral betrachtet besser wäre (das ist sie nicht), sondern, weil die extreme Klangverfälschung, die eine Vinyl-Pressung verlangt, um eine "saubere" Wiedergabe zu ermöglichen, zum Teil die extreme Loudnes-War-Kompression verhindert (insbesondere im Bereich Frequenz-"Anpassung", aber durchaus auch bei der Kompression). Außerdem bietet die analoge Wiedergabetechnik einen gewissen Puffer für Übersteuerungen, was es im digitalen Bereich naturbedingt nicht gibt (Clipping).
    Je mehr Kunden sich bei den großen Labels beschweren (da spreche ich aber von zigtausenden, nicht nur von 2-3), desto eher wird - vielleicht - ein Einlenken zu erreichen sein, das aber IMMER nur so aussehen wird, dass es mehr "Radio-Edits" auf den LPs geben wird. Die Musik-Industrie schimpft doch über sinkende oder stagnierende Verkäufe (angeblich wegen der "Raub-Mord-Kopierer", für meine Person kann ich aber definitiv die fehlende Tonqualität als Grund angeben). Wenn man ihr (der Industrie) nicht SAGT, warum man ihre Produkte meidet, wie soll sie dann etwas ändern? :)

    P.S. Die AUFNAHMEN sind übrigens meistens in Ordnung (Verantwortung des Aufnahme-Ings und des Mix-Ings), problematisch ist in der Regel nur(!) das Mastering. Es gibt gute (und sehr gute) Mastering-Ings, die leider Geld verdienen müssen und sich den Kunden-(also Studio-)Wünschen beugen ... und dann Schrott abliefern.
     
  12. #12 Ranger Kevin, 03.10.2010
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    AW: Klang von aktuellen CD-Produktionen schlechter ?

    Interessantes Thema...

    ich habe kürzlich von meinem Mini-Hifi-System auf eine Yamaha/Canton-Kombination aufgestockt, und auch mir ist aufgefallen, dass bei manchen Stücken/CDs der Klang komisch ist. Allerdings sind es bei mir eher die "alten" abmischungen, die komisch klingen... irgendwie flach.

    Könnte das daran liegen, dass der Verstärker neu ist und deshalb auch auf die "neuen Abmischungen" abgerichtet ist? :-(

    Die Boxen sind aus den 80ern (Canton Karat 40), daran wirds wohl eher nicht liegen...
     
  13. #13 cappufan, 03.10.2010
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    Ich pflichte bei...und bin trotzdem in vielen Fällen darauf angewiesen, die Qualität zu kaufen, die verfügbar ist, wenn ich ein bestimmtes Album haben möchte und eben nicht (wie Sanug schon schrieb) nach Klang kaufe :roll:

    Dann muß ich die Stücke eben auf YouTube hochladen und aus dem Computer hören. :lol:
     
  14. #14 Dampfdüse, 03.10.2010
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    AW: Klang von aktuellen CD-Produktionen schlechter ?

    > Könnte das daran liegen, dass der Verstärker neu ist und deshalb auch auf die "neuen Abmischungen" abgerichtet ist?

    Ohne Details zu kennen, ist das nicht zu beantworten. ABER: Das menschliche Gehör ist extrem anpassungsfähig. Es ist durchaus möglich, dass Du an die moderne Ritter-Dynamik gewöhnt bist und Dich erstmal einhören musst.
    Ich merke das immer wieder, wenn ich aus dem Auto oder aus dem Wohnzimmer kommend (wo der Klang auf "Hifi", also "völlig vermurksten Frequenzgang" eingestellt ist, um "Spaß" zu machen) in mein Musikzimmer gehe und mit den Abhör-Boxen etwas höre ... falch, banal, ohne "Drive". Nach einigen Minuten entwickelt sich der Klangeindruck dann, ich habe Glück, dass mein Gehör-Gehirn-Team da offenbar recht schnell reagiert.
    Schlimmer ist's, wenn ich dann zurück ins Wohnzimmer gehe. Argh, dreht die Bässe mal runter und hebt die Mitten an, da kann ja keiner zuhören! :-D
     
  15. #15 Ranger Kevin, 03.10.2010
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    Ja, das habe ich auch schon beobachtet... es ist ähnlich wie beim Koffein, mit der Zeit gewöhnt man sich an die hohe Bassdynamik. Wenn man dann auf einer anderen Anlage hört kriegt man erstmal "entzugserscheinungen", die sich aber bald legen. :cool:

    Aber mir gehen diese "Brüllwürfel" die man überall hört auch tierisch auf den Keks... und die ganzen coolen Kids, die in der Schwebebahn "Musik" mit ihren Handy-"Lautsprechern" hören... Da zerreists einem ja das Trommelfell von dem Klang :evil:

    Was mir bei meinen 80er-Jahre-Boxen auffällt ist, dass die sehr stark tendieren, "schneidende" Höhen zu produzieren, wenn man sie mit aktueller Musik benutzt. Leg ich dagegen die Alte Stones-CD ein, ist der Klang super. Liegt vermutlich auch daran, dass sich die Aufnahmetechnik mittlerweile so "verbessert" hat, dass moderne Anlagen die Höhen weniger betonen.

    Irgendwie muss man halt damit leben, und versuchen, das Beste rauszuholen...
     
  16. #16 Holger Schmitz, 03.10.2010
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    Da bin ich ja froh dass ich mir das nicht eingebildet habe.
    Tja, dann wird wohl eine Protestmail-Rausgehen.

    Was das Matering angeht wäre mir die "Qualität" bei DumDum Musik ja noch egal, aber bei einer Musik wie die zu Anfang angesprochene halte ich die Zielgruppe eh für relativ klein und das ganze könnte so wesentlich besser klingen und sich vielleicht auch noch besser verkaufen.

    Mit einer Digital-Remasterten Dire Straits bin ich auch auf die Nase gefallen, die klang total blass und leblos, wurde auch an einen Kollegen verschenkt - er fand die Qualität super...

    @RangerKevin : Ich glaube auch dass alte Verstärker anders klingen als moderne Verstärker, zumindest in einem gewissen Preissegment. Messtechnisch vielleicht sogar noch nachvollziehbar, in einem Blindtest wahrscheinlich genauso wenig nachvollziehbar ob der Kaffee bei 2° mehr/weniger Temperatur anders schmeckt.
    Ich bin total von Harman Kardon Verstärkern angefixt, der jetzt fast 17 Jahre alte HK1200 wird wahrscheinlich Ende des Jahres durch ein größeres Modell von Hifi-Zeile ersetzt werden.
    Die Kabeltrommel kommt die nächsten Tage zurück.

    Grüße
    Holger
     
  17. #17 Ranger Kevin, 03.10.2010
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    Achja, da war ja noch was :lol:

    Aber ich finde es ja zum Beispiel interessant, dass manche Künstler (z. B. Wir sind Helden) ihre Alben auch weiterhin noch als Vinyl herausbringen... währe mal interessant, zu erfahren, ob die Klangabmischung da eventuell anders ist als auf den parallel produzierten Kompakt-Scheiben.
     
  18. #18 plempel, 03.10.2010
    plempel

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    AW: Klang von aktuellen CD-Produktionen schlechter ?

    Ich seh das nicht so schlimm. Ein "guter" Pop- oder Rock Mix ist (und war!) schon immer ein Kompromiss: Durchsetzungskraft und Wiedererkennungswert im Radio auf der einen und Druck in der Disco oder ähnlichen Veranstaltungen auf der anderen Seite. Heute müssen zusätzlich andere Medien - und vor allem Hörumgebungen - berücksichtigt werden. Nur dann wird gekauft, gedownloaded, gevotet und was weiss ich. Dass die Klangenthusiasten momentan die Leidtragenden sind ... tja.

    Das war aber schon immer so, ein Tonträger verkauft sich nicht von allein - und vor allem nicht deshalb, weil er so einen "guten Sound" daheim im Wohnzimmer hat. (Ist jetzt gar nicht böse gemeint). Der Tonträger ist quasi das Abfallprodukt, ähm, will meinen Endprodukt ;-) dieser ganzen Verkaufs- und Marketingmaschinerie. Wenn eine "Einheit" erstmal verkauft und abgerechnet ist, interessiert sie die Firmen, Verwertungsgesellschaften und oftmals auch Musiker nicht mehr.

    Gruss
    Plempel

    Ps. Und früher war das nicht anders oder besser... :)
     
  19. #19 luigi1, 03.10.2010
    Zuletzt bearbeitet: 03.10.2010
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    AW: Klang von aktuellen CD-Produktionen schlechter ?

    Eine analoge Aufnahme auf Band bzw. Vinyl kann man (leider?) nicht so extrem komprimieren wie ein digitales Medium. Ich spreche hier besonders von den Höhen: 15 kHz mit Vollaussteuerung geht tatsächlich nur mit CD, DAT oder Festplatte, digital halt.
    Bei Vinyl muss man vorsichtiger zur Sache gehen. Das liegt an dem mechanischen Vorgang der Schneidemaschine.
    Viele Ton-Menschen mit entsprechenden Ohren haben das erkannt und nutzen den Vintagecharme für eine 'analogere' (bitte verzeiht dieses eigentlich unmögliche Deutsch..) Herangehensweise an Tonaufzeichnungen. Da zu diesen Tracks in der Regel gedanced wird, kann man ruhig laut hören, also mit Abhörpegel ausgleichen. So weit ich weiß hat sich im Club noch niemand über zuwenig Dynamik beschwert, wenn's Vinyl gab.

    Für mich ist das ein Indiz dafür, dass im Mastering 'weniger' oft 'mehr' ist und dass bis zum Arxxx komprimierte Tracks nicht gebraucht werden.

    Nicht selten gibt es bei Radio-Edits das Phänomen, dass diese Tracks mit Headroom und vergleichsweise zarter Kompression gemischt wurden.
    Ich vermute folgendes Kalkül: Da am Ende der Sendekette in aller Regel ein Multibandprozessor hängt (Optimod, P2 Level Pilot u.s.w.) überlässt man gerne diesen Apparaturen die finale 'Verdichtungsarbeit'.

    Wer sich mit Mischungen auskennt weiss z.B., dass Bruce Swedien nicht in jede Spur der legendären Michael Jackson Aufnahmen einen Limiter gesetzt hat. Swedien ging das sehr behutsam an und überließ das Hauptkompressing dem Mastering.
    Meiner Meinung nach ist das absolut hörbar: Die Musik klingt bei allem Druck nie genervt oder überspannt.

    Um herauszubekommen, ob sich Mischungen unterscheiden kann man beide Aufnahmen in eine Workstation einspielen und braucht dann noch einen amtlichen Pegelmesser. Die Abmischungen - besonders bei einer intelligenten Band wie den Helden - werden vermutlich ähnlich bis gleich sein, das Mastering - quasi der 'Audio-Geschmacksverstärker' - dürfte sich deutlich unterscheiden.
    Das kann man unter anderem an der Wellenform des Audiomaterials ablesen.
     
  20. #20 Bauhaus, 03.10.2010
    Bauhaus

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    Oh Holger, was hastn da wieder fürn Fred eingestellt, einfach geil. Das Wort "Brüllwürfel" hat mir bislang am Besten gefallen, oder: "...es klingt scheiße, weil Deine Anlage gut ist." Traurig halt, dass sie auch noch neu ist, wenn ichs recht in Erinnerung habe.

    Also, Leute, wir sind zu alt, wir dürfen gehen, oder eben nur noch diesen High End Scheiß wie Sarah K. kaufen. Hab ich mir kürzlich eine LP von dieser Schnalle "gegönnt", unendlich teuer, 2 Scheiben mit insgesamt glaub ich 8 Songs drauf, von denen man einen hören kann, die anderen sind nur zum Angeben da.

    Kauf Dir 'nen Ipod und 10 Brüllwürfel, noch dazu 'nen 3D-Fernseher, einen 3D-Fotorat und mach auf Teenie. Vielleicht hilfts:shock:, ansonsten trauere den guten, alten Zeiten hinterher, hat mein Opa auch schon gemacht; vielleicht hatte er sogar recht.

    Was hörte ich kürzlich bei Achmed im Laden: "Lange Haare sind ja in Ordnung, solange sie gepflegt sind."
     
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