Klappt nicht wirklich Magica/Mignon

Warum 10 Gramm ?
Gruss
T

 

Uiuiui, hier wird wirklich viel um die eigentliche, ganz einfache Ursache geredet.

- Du musst viel feiner mahlen
- Die Pumpe muss leiser werden
- 11-12 Bar sind bei Bezzera gewollt

Das hat hier bisher nix mit Konstanz, Tampern etc. zu tun. Mahl bitte einfach mal so fein wie dir empfohlen wurde. 30sek eine angemessene Espressomenge (besser Masse).

Ob 10 oder 12 Gramm ist derzeit auch noch eher unwichtig, zu jeder Menge gibt es den passenden Mahlgrad. Geschmackliche Unterschiede sind derzeit noch egal, du musst erst mal an einen halbwegs korrekten Bezug kommen. Unter 10g solltest du nicht gehen, auch wenn es drauf steht, niedrigere Werte sind bei den gängigen Werks 58mm 1er eher nicht möglich.

Edit: Achja, da du keine Feinwaage nutzt, solltest du die Grammzahlem vielleicht ganz weglassen. Mahl einfach das Sieb voll, streiche mit dem Finger glatt (im Sinne von Überschüssiges abstreichen, nicht glatt drücken) und tampere dann.
Wenn du damit die ersten Bezüge im richtigen Fenster hinbekommst, kannst du dir immer noch eine Feinwaage holen und mit den Grammzahlen jonglieren.

 

Wieso soll es nicht möglich sein 9 Gramm mit einem Standart einer Sieb zu beziehen?

?T

 

Das hilft dem TE im Moment kaum weiter, aber dass Standard 58 1er grundsätzlich ordentlich überfüllt werden sollten, findet sich überspitzt gesagt derzeit in jedem 3. Thread.

Außerdem ist ein ordentlich befülltes 1er viel einfacher zu handhaben (Tampermasse am Rand), davon unabhängig ist Füllmenge nicht sein derzeitiges Problem.

 

@Max1411
Grundsätzlich feiner mahlen ist auch Konstanz

 

Klar, Konstanz brauch er natürlich. Das habe ich etwas falsch ausgedrückt. Er soll auch nicht willkürlich zwischen 10 und 12g schwanken, sondern sich an einem Maß halten um dann erstmalig den Mahlgrad in die richtige Sphären zu rücken. Maß halten geht ohne Feinwaage am ehesten mit der Fingermethode, gerade bei der Eureka wo per Timer gerne mal noch ein Klumpen nachfällt, oder auch nicht...

 

Guten Morgen auch ....
Ich glaube, dein Problem liegt am Kaffee selbst. MHD 12.09.2018 deutet darauf hin, dass er wahrscheinlich schon 4 Monate alt ist, und damit an der Grenze dessen, was noch zu gutem espresso führt, und obendrein ist so ein älterer Kaffee extrem schwierig, und sehr diffizil, einzustellen. Zudem arbeitest du noch mit neuem Equipment - also mit noch nicht ganz eingemahlener Mühle, und fehlender Erfahrung an der Siebträgermaschine. Interessant wäre auch der Kesseldruck.

Ich würde mir, um auch schnell auf den Spassfaktor zu kommen, erst einmal frischen Kaffee -am besten eine Bar-Röstung - holen, und dann weiter üben.
11-12gr sollten im Sieb passen, den Mahlgrad dann so anpassen. dass du in 25 Sek. das Doppelte bis 2,5-Fache an Gramm dessen, was im Siebträger ist, erhältst ( Ratio 1:2 - 1:2,5 ), der Tamperdruck ist nicht so sehr entscheidend - mittlerer Druck ( ca. 15kg ) reicht aus .

 

Das kann man machen, wenn man eine Mühle hat, die nicht fein genug mahlt, bzw.in dem man versucht, mit kraftvollem Druck das Manko auszugleichen.
Klappt aber nur bedingt.

Die Mignon kann das, also fein(er) mahlen und dann wird - ohne jede Anstrengung - gerade und gleichmäßig kurz getampt.
Vor dem Tampen das Mahlgut möglichst gleichmäßig im Sieb verteilen ohne es mit den Fingern anzudrücken.
Halte den Tamper so, dass Du (bei nicht überfülltem Sieb) mit gegenüberliegenden Daumen und Zeigefinger den Rand des Siebträgers + Rand des Tampers berührst, dann weißt Du, ob Du einigermaßen gerade bist.
Wie gesagt ohne jegliche Kraftanstrengung, die Autopresse ist nicht nötig. Kein 2faches Tampen, 1 mal und gut is, nicht mit den Siebträger irgendwo gegenschlagen, nicht mit dem Tamper (nach tampen) gegen den Siebträger klopfen, das sind nur dumme Angewohnheiten, die wohl cool aussehen sollen, aber Channeling begünstigen. ;-)
Nach dem Tampen überschüssiges Mehl am/auf dem Rand mit Finger oder Pinsel entfernen, die Brühkopfdichtung dankt es Dir.

Hab´ ich was vergessen? Wahrscheinlich ...

Edit: Ja, hab` was vergessen - frischer Kaffee!!
Danke @Gandalph

 

Da ich gerade in der Lernphase bin lese ich hier interessiert mit.
Aber zum Thema "Alter des Kaffees" würde ich gerne eine kleine Zwischenfrage stellen.

Zu jung geht aber auch, wenn ich das richtig verstanden habe?
Und ist es richtig, dass eine sehr dicke Crema ein Anzeichen für zu jung ist?

Kann man das geschmacklich beschreiben, was passiert über die Zeit ab der Röstung bis zum 5. Monat?

 

...mir hat es Anfangs geholfen, den Mahlgrad so zu verfeinern, dass beim Bezug erstmal nichts mehr kam (mit der Menge im Siebträger bin ich verfahren, wie es hier schon gesagt wurde: vollmachen, abstreifen und einmal kräftig tampen, grade und ordentlich ist wichtiger, als die kg-Zahl). Dann habe ich die Mühle vorsichtig gröber gestellt, bis die Bezugszeit stimmte. Dann sollte man schon was bekommen, das man gut trinken kann (da war ich nach unter 10 Versuchen). Erst, wenn das regelmäßig klappt, geht´s ans Feintuning: Spielen mit Menge, Mahlgrad und eventuell Temperatur durch Coolingflush. Verabschiede dich vom trockenen Puck, das spielt am Ende keine Rolle wenns schmeckt und funktioniert mit den üblichen 1er-Sieben eh mehr schlecht als recht...
Wichtig ist einfach der wirklich frische Kaffee. Älter als 3 Monate sollte er sicher nicht sein...zu Anfang, wie hier auch schon gesagt wurde, ne Barmischung. Das zickt nicht so rum
Eine Wage braucht es meiner Meinung nach zu Beginn nicht...aber das scheiden sich die Geister...
Viel Spass noch...

 

Hallo,

ich hatte bis vor ein paar Wochen genau die gleiche Kombination aus Bezzera Magica und Eureka Mignon, deswegen kann ich glaube ich ganz gut helfen.Weiter oben habe ich eine Andeutung gelesen, du würdest versuchen, über den Mahlgrad 9 Bar zu erreichen, das ist für diese Maschine zumindest im Auslieferungszustand nicht angebracht. Die Maschine ist auf 12 Bar eingestellt, das ist der Brühdruck, der entsteht, wenn du ein Blindsieb einsetzt und das ist der Brühdruck, den du beim Bezug auch ungefähr erreichen solltest. Meine Tipps:

• Vergiss für diese Maschine die 9Bar, von denen einige (meistens mit Rotationspumpe) reden.
• Kauf dir eine Feinwaage für ca. 15€
• Kauf dir ein Shot-Glas für ca. 5€, um die bezogene Menge zu messen
• Bring 9g - 10g in dein Sieb (beachte, dass sich bei eingestelltem Timer die Menge verändert, wenn du den Mahlgrad verstellst)
• Regulier den Mahlgrad so, dass du in 25-30 Sekunden 25 ml Espresso beziehst
• Du wirst sehen, dass dein Brühdruck von selbst auf ca. 12 Bar geht, wenn du den richtigen Mahlgrad gefunden hast und du somit ca. 25 ml in ca. 25 Sekunden beziehst.
• Tadaa, du hast deinen groben Ausgangspunkt für weitere Feinjustage nach deinem Geschmack gefunden!

Grüße

Bojan

 

Der Kesseldruck würde grundsätzlich passen - kann aber bei manchen Sorten Kaffee abweichen! Das würde ich hier aber erst einmal ausschließen, solange du keine Konstanz bei den Bezügen bekommst.
Der große Unterschied alleine schon beim Tamperdruck deutet auch auf alten Kaffee hin. Wenn du immer fest tamperst, hast du weniger Unterschiede, als bei leichtem Tampern. Am Wichtigsten ist das glatte Polieren der Oberfläche, und das gerade Tampern, wie es auch oben schon erwähnt wurde. Denke auch daran, dass die Mühle manchmal mehrere Mahlungen braucht, bis der neu eingestellte Mahlgrad auch kommt ( Totraum der Mühle beachten! ). Wegen des Drucks brauchst du dir bei der Pumpe keine Sorgen machen. Es ist wahrscheinlich eine Ulka-EX verbaut, die auch höhere Drücke liefert. Was den Druck bei deiner Maschine begrenzt, ist das niedriger eingestellte Überdruckventil ( OPV ). Bevor du nicht frischen Kaffee verwendest, wirst du dich schwer tun mit der passenden Einstellung, und konstanten Bezügen.

grüsse ...

 

Zu Bojan gibt es nur eines hinzu zu fügen. Wenn man eine Waage hat, braucht man kein Shotglas. Die Brührate ist ein Gewichtsverhältnis und je nach Cremafreudigkeit des Kaffees kann das Volumen schon sehr abweichen. 1ml= 1g stimmt bei Espresso sowieso nie, denn auch in der Crema ist Kaffee drin, also nur den flüssigen Teil messen geht auch nicht recht. Wie oben beschrieben braucht man nicht unbedingt eine Wage, und dann hilft ein Glas um die Menge besser abzuschätzen, aber so ein Glas koste nicht viel weniger als eine billige Feinwaage... Was soll der Geitz also?

Soweit das grundsätzliche, wenn man die 100. Packung der gleichen Barmischung aufreißt und die Mühle nachstellen will, braucht man natürlich nix der gleichen.

Grüße
Stefan