Kompakte Siebträgermaschine gesucht, möglichst wartungsarm und robust für geringe Nutzung

+1 für gebrauchte Maschine und bessere Mühle.
Für 300-400 eine Rancilio Silvia und für den gleichen Kurs eine Eureka Mignon Specialita.

 

Definiere mal, was der Begriff "Kaffee" für dich bedeutet.

Espresso
Cappuccino
Filterkaffee (Schwarz? oder mit Milch?)

Wenn du schon eine Nespresso hast, dann eher Ristretto (25ml), Espresso(50ml) oder Lungo (80-100ml)

Den ein Espresso aus einem Siebträger ist nochmal was ganz anderes als das, was dir Nespresso verkauft.

Für nur eine Tasse Kaffee, wäre ein V60 Filter, Aeropress oder Chemex eine Idee.

Oder auch ein Herdkännchen... Aber das hast du ja schon. Eine Bialetti beeindruckt den Besuch halt nicht so sehr, wie ein erwachsener Siebträger.

 

Imho statt Silvia lieber Lelit pl 41 plus T für 510€, wegen des eingebauten PID.

 

Die Orione hat kein Expansionsventil meines Wissens nach, die Silvia hat eine Bessere Dampfleistung, Ersatzteile sind günstig. Um mal ein paar Sachen zu nennen.

Naja, bei nur dunklen Röstungen und wenig Lernbereitschaft ist die Silvia schon Ideal für den Start.

 

Was soll an der Silvia anders sein? Ich hatte sie kurz, schön stabil und wertig, aber das Aufheizen und die Temperaturstabilität haben mir nicht gefallen.

Zur Frische: da hat man bei Bohnen eher das Problem als bei einzeln verpackten ESE, vor allem bei eher geringerem Verbrauch.

Handmühle für mehrere Portionen ist sehr mühsam. Ich würde auch eher nach einer gebrauchten Demoka gucken, etwas pimpen und neue Scheiben einsetzen.

Irgendwo gibt's einen Fragebogen, den könntest du mal ausfüllen.

 

Ok, da hast du natürlich Infos aus erster Hand. Das war mir bei der nicht klar. Habe die PlusT aber auch mit der Anna PID verwechselt. Da macht
man mit der 58mm Brühgruppe etc. Wirklich nichts falsch, und kommt Design Technisch auch mehr an die Orione ran. +1

 

Dann tu dir einen Gefallen und nimm keine Handmühle. Du kurbelst für Espresso etwa 45 Sekunden bis 1 Minute pro Portion. Für 1-2 Personen mit wenig Bedarf sind Handmühlen ideal - aber wenn bei dir regelmäßig ~10-15 Getränke anstehen, fällt dir der Arm ab und du kaufst dir spätestens nach der dritten Gästerunde eine elektrische.

Beispiel: du hast 4 Gäste plus du. 3 trinken Cappuccino, 2 trinken Espresso.
Pro Bezug 15 Sekunden Bohnen abwiegen + 1 Minute kurbeln + 15 Sekunden Puckpräparation + 30 Sekunden Bezug + 15 Sekunden Reinigung. Sind 2:15 Minuten pro Espresso. Dann kommen noch mal mit einem Handquirl 15 Sekunden Milch erhitzen + 30 Sekunden Milchaufschäumen + 15 Sekunden Gießen bei den Cappuchinos dazu.
Heißt bei dieser Beispielrechnung stehst du 14 Minuten und 15 Sekunden zur Zubereitung der Getränke in der Küche, hast einen toten Arm und freust dich schon auf die nächste Runde. Anfangs kann das gern auch länger als die Viertel Stunde dauern - mit gutem Multitasking kriegst du das irgendwann vielleicht auf 10-11 Minuten herunter. Würde ich mir trotzdem nicht antun wollen.

 

Ich habe u.a. seit ca. 16 Jahren eine Silvia V2.
Das Teil ist ein Panzer.
In den 16 Jahren habe ich nichts gemacht, außer Rückspülen, 1-2 mal im Jahr Pulycaff und Entkalkung mit Amidosulfonsäure.
Läuft immer noch 1A.

 

Wenn die elektrische Mühle keine Waage hat, kommst du nicht umhin, regelmäßig nachzuwiegen.
Wenn du denn die gleiche Menge Mahlgut haben möchtest.

Ich mache das auch bei meiner Eureka Mignon Specialita alle paar Tage.
Die hat zwar eine programmierbare Mahlzeit, aber die Bohnen verändern sich ja auch....

 

Es gibt Mühlen, die mahlen nach Gewicht. Aber, weit außerhalb deines Budgets. Mahlkönig E65s GbW z.B.

Ja, mit nem "Hopper" und einer gut eingestellten Zeit kannst du das schon sehr eingrenzen.
Aber, um wirklich reproduzierbare Bezüge zu bekommen, wirst du ums ständige Wiegen und anpassen nicht herumkommen. Ich muss meine Mühle vor jedem neuen Bezug ein bisschen anpassen - Luftdruck, Temperatur.(Wetterbedingungen halt) etc. spielen da mit rein.

Und ein Trichter übernimmt die "Krümelauffangfunktion" - kostet ein paar €.

Ja, den "Komfort" bieten Handmühlen halt nicht. Wobei, kommt jetzt nicht eine manuelle, die nach Gewicht mahlt?.. / Muss ich mich mal auf die Suche machen. edit, danke @Silas, diese war das.

 

Unterschätz das nicht, das dauert dann in Summe schnell ewig. Du könntest natürlich aber ein Event draus machen und die Gäste ihren Kaffee selbst mahlen lassen, während du den jeweils vorherigen zubereitest.

Wenn überhaupt, dauert es viele, viele Jahre, bis man ein Haufen Bohnen auf sagen wir 0,2g genau schätzen kann — gerade wenn man ab und zu die Bohnen wechselt, da sie alle unterschiedliche Volumina haben. Ich würde sogar wetten, die meisten können das auch in Jahrzehnten nicht lernen.

Das geht mit Trichtern sehr gut.

Von Etzinger gibt es übrigens eine manuelle Standmühle mit Hopper und Waage. Die könnte in der Theorie was für deine Anforderungen “leise”, “manuell” und “nicht wiegen” sein, nimmt aber natürlich auch Platz weg und wird dir zu teuer sein (ich meine grob um die 1000€). Aber ganz ehrlich, je mehr ich hier lese, umso eher glaube ich auch, dass ein Siebträger für dich nicht die richtige Maschine ist. Das ist einfach immer mit Arbeit und vergleichsweise hohen Kosten verbunden.

 

Probier das für dich doch einfach aus, für das Budget machst erst mal nichts sonderlich schlimmes verkehrt.
Rechne aber mit ca. 30Euro für einen Tamper, Knock Box ca. 30Euro, 30Euro eine Waage noch ca. Und paar
Milchkännchen, und versuch am besten gar nicht erst Bohnen von einem der großen Kaffee Versender auszuprobieren..
Die sind meistens alt. Dann hast du für deine Belange ein Solides Set Up. Zur Not kriegst beides auch gut verkauft, wenn du
upgraden möchtest.. Es ist alle mal besser als ESE Pads.

 

Billiger geht immer.

 

An deiner Stelle solltest du dir wirklich Gedanken machen, ob ein Siebträger das Richtige für dich ist.

Das ist Handarbeit und Handwerk und zu lernen - mit anfänglich hohem Frustpotential.

Vielleicht auf Aeropress oder V60 - mit einer Fellow Ode als Mühle (dann bist du insgesamt bei 400€)

 

Gerade bei den Sachen kommt es ja drauf an zunächst, wo du kaufst. Wenn du bei einem Händler kaufst kannst ja damit direkt noch ein
wenig Rabatt rausquetschen. Bei den Bohnen empfehle ich dir dich einfach mal zu erkundigen was es in deiner Nähe so für Röster gibt.