[Vorstellung] Konzept Xenia D(ualboiler)

Diskutiere Konzept Xenia D(ualboiler) im Gewerbliche Vorstellungen Forum im Bereich Schwarzes Brett; Ist es nicht sinnvoll hier in einer Gemeinschaftsaktion zusammenzulegen und eine Decent zu beschaffen. Auf dieser dann Druck Fluß Temperatur und...

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  1. #721 Bartista, 12.03.2021
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    Allein deswegen rein technisch nicht einfach zu bewerkstelligen, weil die Decent mittels einer Vielzahl von Sensoren und "real-time" Reaktionsfähigkeit den Bezug nach den gewünschten Parametern einstellen und nachführen kann. Das kann die geplante Xenia (und mir sonst keine bekannte Maschine) nicht.
    Und: die Xenia ist ein Produkt von Holgers Firma - und kein community Produkt. Wir können froh sein, dass Holger so offen ist, aus dem Kaffeenetz Inspiration zu beziehen (und umgekehrt).
    Was ich wie Du sehe: die Einsichten der Decent community (und des äusserst transparent kommunizierenden Gründers John) sind allemal beachtenswert und hilfreich. Die sind auch (ebenso wie beliebte und robuste "shot profiles") öffentlich einsehbar (zB obige links). Letztlich läuft meiner Ansicht nach aber auch bei Decent vieles auf die etablierten Parameter der Espressozubereitung hinaus, die in Jahrzehnten (-hunderten?) durch "learning by doing" erlernt wurden, nun aber vlt etwas parametrisierter erklärt und detaillierter (und v.a.: wiederholbarer) ausgetestet werden können.
     
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  2. #722 XeniaEspresso, 12.03.2021
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    Teils teils.

    Das Feedback ist wichtig, denn wir haben nicht genug Zeit und Geld uns größere Irrwege zu leisten. So sind wir ziemlich froh darüber, wenn mitdiskutiert wird. Klar ... am Ende muss hier entschieden werden.
     
  3. #723 SchlagRat, 12.03.2021
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    Angebot: ich stelle Dir meine Xenia hin (okay, im leihweisen Austausch gegen eine andere Xenia), ich habe ja seit geraumer Zeit vor meine Pumpe eine Phasenanschnittsteuerung geschaltet. Mit einem großen Potenziometer kann ich den Druck bis auf 2bar senken. Damit kannst Du dann gerne einmal spielen. Es ist schon interessant zu erfahren was eine echte Preinfusion (und nicht nur ein verzögerter Druckaufbau) ausmacht und wie wenig der Flow dann vom Druck abhängig ist, wenn der Puckwiderstand zu sinken beginnt. Ob man das braucht, muss der Kunde für sich entscheiden. Ich kann die Funktion nutzen, muss es aber nicht. Das ist schon ganz nett.

    Vorteil der Ansteuerung nebenbei: Die Pumpe wird nochmals deutlich leiser, wenn man den maximalen Druck nicht mehr über das OPV begrenzt, sondern über die Pumpensteuerung.
     
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  4. #724 XeniaEspresso, 12.03.2021
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    Vielen Dank für das Angebot. Mir fehlt die Zeit das auszuprobieren und es geht ja auch nicht darum, dass ich den Wert einer solchen Möglichkeit erkennen muss. Wir haben all die Sachen Vorbereitet und in Auftrag gegeben, die für solche Möglichkeiten nötig sind und ich würde nun nicht umdrehen und auf eine Umsetzung verzichten. Es geht ja nicht um meine/unsere Meinung, sondern es geht um technische Features, die Kunden haben möchten.

    Die Diskussion ist eigentlich nur 'wie' es funktionieren soll, ganz losgelöst von Sinn und Zweck. :)
     
  5. #725 Bartista, 12.03.2021
    Zuletzt bearbeitet: 13.03.2021
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    Genau - wie ich beschrieben hatte, könnte ein Ziel sein, eine gute Präinfusion erreichen zu können, gefolgt von einer guten Extraktion. Konkret (sorry, etwas redundant zum obigen post, dafür alles an einem Ort :) ):
    Präinfusion:
    1. Flussrate:
    Während der Präinfusion sollte die Flussrate nicht mehr als 3-4 ml/s sein. Ist die Flussrate zu schnell, steigt der Druck an, bevor alles Kaffeepulver durchnässt ist, was einerseits das Risiko der Bildung von Kanälen im Puck (= channeling) erhöht, und zweitens die Extraktion schmeckbar leiden lässt.
    2. Zeit: Manche Nutzer möchten (je nach Rüstung, Vorliebe, etc) den Puck nach der Präinfusion (vor der Extraktion) noch "Quellen" lassen (zB 0, 10 oder 20 s Wartezeit ohne Druck). Wäre also toll, wenn per Script die Pumpe optional pausiert werden kann.

    Also: Ziel 1: sinnvoll langsame Flussrate (3-4 ml/s) während der Präinfusion. Vielleicht sogar einstellbar mittels Leistungsregler (wohl möglich bei der Vibrationspumpe) - je nach Kaffeesorte, Füllmenge, Vorliebe, etc kann der Nutzer die maximale Flussrate (oder einfach irgendeine "Leistung" / "Stärke" der Pumpe einstellen (im script (Vibrationspumpe) oder per möglichst zugänglicher Stellschraube (Rotationspumpe)). Welche "Leistung" dann welcher Flussrate entspricht, kann der Nutzer ja per Waage und Stoppuhr zu Hause ermitteln.

    Extraktion: (Phase des Bezugs)
    Sobald der Puck mit Wasser gesättigt ist, wird der Druck (bei laufender Pumpe) durch den nun erhöhten Flusswiderstand steigen. Der Druckbegrenzer (Expansionsventil) wird diesen Druck auf ca 9 bar begrenzen. Die Flussrate sinkt dadurch dann auf ca. 1-2 ml/s (je nach Mahlgrad etc). Durch die Extraktion nimmt der Widerstand ab, und der Fluss erhöht sich.
    Manche Decent Nutzer loben als eine der Hauptvorteile der Decent, dass auch hier die Flussrate beschränkt werden kann: steigt der Fluss zu stark an gegen Ende der Extraktion, leidet der Geschmack. Toll wäre also, auch in dieser Phase die Flussrate beschränken zu können (zB auf 1-2 ml/s). Dann hätte man (beinahe) einen der zentralen Decent-Vorteile im Sack. (wobei das u.U. ohne real-time Kontrolle auch fehlschlagen könnte - aber vlt über Skripte zumindest eine Spielwiese für Interessierte).

    Also: Ziel 2: sinnvoll langsame Flussrate auch während Extraktion ermöglichen.
    Standard Modus / Preset: Ich glaube, das standard-Protokoll sollte hier einfach die Flussrate konstant bei der Präinfusionsrate (zB 3,5 ml/s) halten, wie wohl bei der derzeitigen Xenia und den meisten Maschinen. Bei einfach weiterlaufender Pumpe wird dann wenigstens die Präinfusion gut, der Druckbegrenzer/Expansionsventil sorgt für max 9 bar und erlaubt langsameren Fluss bei Widerstand durch den Puck etc.
    Experten Modus: für die "Experten"-Nutzer, Kaffeenetz-Nerds, Decent-liebäugler, Bastler, und Reviewer/Influencer/Testschreiber: es wäre einfach der Hammer, wenn per Script zB ab einer gewissen Bezugszeit der Fluss (dh max Pumpleistung) reduziert werden könnte (auf zB 1-2 ml/s ): so könnte man auch während Zerfall des Kaffeepucks im der zweiten Hälfte der Extraktion den Fluss konstant halten, channeling vermeiden, Extraktion optimieren.

    Ziel 3: Druck. Zu guter Letzt ist das die letzte Stellschraube (neben Temperatur, die ja per PID geregelt werde kann). Neben Fluss ist ein guter Ansatz den Druck zu regulieren über das Expansionsventil (soweit ich das verstehe). Über Flussrate / Pumpleistung kann Druck offenbar nur recht schwierig reguliert werden (geht zu schnell in Extreme über), so die Schlussfolgerung der Decent-Revolution. Hersteller teurer Maschinen erlauben, per "Paddle" manuell den Druck / Fluss zu steuern. Das wäre natürlich das "Töpfchen auf dem i", wenn eine zukünftige Xenia ein solches "Paddle" anbieten würde. Dieses könnte den Fluss reduzieren, oder sogar direkt am Druckbegrenzungsventil (Expansionsventil) ansetzen. Dann könnten Nutzer "live" und manuell pressure-profiling betreiben. Aber zumindest wünschenswert wäre, wenn das Expansionsventil/Druckbegrenzer ohne viel Aufwand erreich- und verstellbar wäre, vlt noch einen ticken leichter als bei der derzeitigen Xenia).

    Entschuldigt die langen Ausführungen, Redundanz und wahrscheinlich auch gewisse Naivität - ich lasse mich gerne korrigieren. Hoffentlich trotzdem anregend. Mein Wunsch war es, mögliche/erreichbare und konkrete Ziele zu formulieren, sodass aus der Xenia DB ein echtes Hammer-Produkt hervorgeht, das minimalistisch an genau den zentralen Schrauben dreht, die sonst nur den besten Maschinen vorenthalten sind. Mit Holgers Script Idee und passender Hardware wäre die Xenia die "klassische" Antwort auf Decent, reduziert auf die Essenz. Software meets classic engineering :) .

    Zu guter Letzt ein link zu einem von Scott Rao's blogposts über flow profiling (mittlerweile teilweise überholt, siehe obige video-links) - allein wegen Fluss- und Druckprofil während eines Bezugs (inkl Präinfusion) sinnvoll anzuschauen:
    Flow Profiling on the De1+ — Scott Rao

    ...und dann, was uns Holgers script-Sprache ermöglichen würde (mit Einschränkungen, aber immerhin):
    Advanced Mode on the DE1+: The Best Quality Espresso Extraction I've Ever Had — Scott Rao
     
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  6. #726 XeniaEspresso, 12.03.2021
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    Das ist die doppelte Flussrate (Menge) eines Cappuccinos. Ist das sinnvoll ?
     
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  7. #727 Bartista, 13.03.2021
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    Der derzeitige Fluss an meiner Xenia ist (ohne Siebträger) bei 5 ml/s. Hauptsache, die Grundeinstellung der Flussmenge wäre auf 3-4 ml/s reduziert (diese Zahlen gehen aus der Decent hervor, vlt ist für extrem feine Mahlgrade / helle Rüstungen noch weniger besser), und im Idealfall per Leistungsregler (Skript), Stellschraube, (oder Paddle) auch durch den Nutzer beeinflussbar.
     
  8. plox

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    Puh... mir fällt da eine Geschichte dazu von der Arbeit ein. Ich musste subjektiv etwas abstimmen und dazu verschiedene Parameter verstellen. Ich habe also fröhlich einen Vormittag vor mich hin appliziert, bis ich gemerkt habe, dass ein Kabel nicht gesteckt hat und somit keine meiner Änderungen umgesetzt wurden. Das Problem war, dass ich sicher war Unterschiede zu spüren und ich einen besseren Parametersatz habe wie am Morgen.

    Ich würde mich prinzipiell beim Wunsch nach einer Preinfusion anschließen, aber wenn du eine Decent (=Spieltrieb befriedigen) haben willst, dann ist die Xenia vielleicht nicht das Richtige für dich. Verstehe mich nicht falsch, ich finde die Decent super interessant, aber mittlerweile möchte ich einfach nur genießen.
     
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  9. #729 XeniaEspresso, 13.03.2021
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    Es ist sicher nicht falsch umzuschauen, was andere wie machen.

    Man sollte andere Lösungen aber nicht Richtschnur oder richtig oder übertragbar ansehen. Die zitierten Quellen/Videos stammen von Eigentümern einer Firma, die Maschinen mit bestimmten Eigenschaften verkaufen. Das mag alles auf deren Maschinen zutreffen, aber übertragbar oder 'per se' richtig ist es nicht zwingend.

    Besser ist es, sich auf das zu konzentrieren was man erreichen möchte. Dann könnte man im 2. Schritt den Nutzen herausarbeiten und dann entscheiden.

    Das kenne ich auch.

    Das steht sicher im Mittelpunkt und für mich ist der entscheidende 'Parameter' die Bestellung einer Röstung.

    Trotzdem gibt es noch viel mehr und die Wünsche sind unterschiedlich und berechtigt. Lösen wir uns also von den Bewertungen in dieser Phase um für alles offen zu sein :)
     
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  10. Silas

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    Das ist doch je nach Profil total unterschiedlich. Ja, es gibt welche mit 4ml/s und andere nutzen 8ml/s, was technisch das Maximum der Maschine darstellt. Es gibt auch Nutzer, die gerne mehr hätten, aber das gibt die Hardware halt nicht her (zumindest nicht ohne Verlust der Temperaturstabilität). Der Gedanke bei hohem Flow für die PI ist, dass der gesamte Puck schneller durchtränkt wird und daher gleichmäßiger (weniger Zeit, in der er oben schon nass ist und unten nicht). Klingt plausibel, ob’s einen Unterschied macht, ka.

    Vor allem ist es so pauschal halt nicht richtig (s. o.). Deren Verkaufsargument ist ja eben gerade “es gibt nicht den einen richtigen Bezug, sondern du kannst (innerhalb ziemlich weiter Grenzen) alles selbst ausprobieren”.
     
  11. #731 XeniaEspresso, 13.03.2021
    Zuletzt bearbeitet: 13.03.2021
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    Es geht nur um die Übertragbarkeit auf unsere Maschine und nicht ob das mit der Decent funktioniert. Das kann ich gar nicht beurteilen.

    Anders formuliert: Jemand hat eine Idee für eine Maschine im Kopf und dementsprechend denkt er darüber nach, wie das zu realisieren ist. Dementsprechend gibt es Lösungsansätze und Erklärungen. Die gehören aber zu dieser Idee und Konstruktion und sind in dem Kontext schlüssig.

    Ein Beispiel aus unserer Praxis: Wir wollten den Cooling Flush aus einer Boiler/HX-Maschine herauskonstruieren. Das führt zu einem leicht anderen 'Temperaturverhalten' im Vergleich zu einer konventionellen Maschine.
    Wenn man sich die Erklärungen und Messungen durchließt, wird man darauf stoßen, dass wir u.a. deswegen Maschinen einmessen. Da hat sich über Zeit herausgestellt, dass es hinreichend ist, an einem Punkt ein bestimmte Temperatur zu ermitteln (92°+- 0,5). Wird die in etwa erreicht, läuft die Maschine ziemlich stabil.Jetzt kann man aber nicht umgedreht sagen: Wenn diese Temperatur an einer Profitec P500 erreicht wird, läuft diese stabil. Man kann aber die Idee aufnehmen, eigene Messungen durchführen und den Punkt und die Temperatur ermitteln.

    Jetzt die Erklärungen 1:1 als Leitfaden zu nehmen, würde uns zu sehr einschränken oder in eine Richtung schieben, die vielleicht nicht wirklich für uns passt. Solche Ideen in die Diskussion zu bringen, ist jedoch sicher hilfreich und weit weg vom 'abkupfern'.
     
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  12. Silas

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    Naja, ich hatte verstanden, das Argument für den Wunsch der Flussrate auch bei der Xenia sei, dass diese laut Decent ideal sei. Das habe ich einfach in Relation setzen wollen, denn so pauschal ist das eben auch nicht richtig.
     
  13. #733 XeniaEspresso, 13.03.2021
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    Ich denke es geht einfach um 'Einstellbarkeit' und wie du sagst, wählt die wohl jeder Nutzer selber.

    Ich habe meinen Post oben ergänzt und hoffe dass es so klarer ist, was ich sagen will.
     
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  14. #734 SchlagRat, 13.03.2021
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    Ähm, hast Du die Erkenntnisse aus eigener Erfahrung oder ist das "nur" angelesen aus anderen Threads?
    EIne Päinfusion mit 3-4ml/s funktioniert nicht so, wie Du Dir das vorstellst. Der Druckanstiegt passiert da schon lange, bevor der Puck durchfeuchtet ist. Ich nehme sogar eher nur 0,5 bis 1ml/s für die Präinfusion.

    Ich halte es für extrem wichtig selber manuell mit diesem Feature zu spielen. Dann erkennt man auch schnell, dass man das Potenzial von automatischen Profilen nur bei Messung von Druck UND Flussrate voll ausschöpfen kann.
    Alleine schon wie voll das Sieb ist und wie viel Luft verdrängt werden muss, macht extrem viel aus. Weiterhin verhält sich eher unimodales Mahlgut auch ganz anders als "normale" Espressovermahlungen was den Puckwiderstand über den Bezug angeht (ich habe eine K30 Twin, wo eine Seite EK11 Scheiben hat, die andere EK8, daher kann ich das sehr gut vergleichen). Das ist ein sehr spannendes Feld, dem man sich mit einem Paddle (sei es elektronisch oder aber mechanisch) sehr gut nähern kann.
     
  15. #735 XeniaEspresso, 14.03.2021
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    Die ganz grundlegende Betrachtung ist wesentlich. bevor wir über die Details sprechen. Das Thema 'Paddle' bleibt bei der Betrachtung aussen vor, weil es dazu keiner Steuerung/Regelung bedarf. So konzentrieren wir uns hier auf die Steuerung über Software.

    Wir haben eine Pumpe und einen Leistungsregler und können einen Drucksensor verbauen oder ein Flowmeter. Flowmeter sind für unsere Zwecke zu ungenau, wie mE @Pflunz sagte. Das wird so stimmen. Druck und Flussrate sollten ja von einander abhängen (linear?) und wenn das stimmt, kann man vermutlich die Flussrate und Fördermenge über die Zeit berechnen.

    Wir können die Pumpe auf eine Leistung in % einstellen und diesen Wert beliebig verändern. Beispiele helfen manchmal ganz gut, die grundlegende Idee zu finden.

    Angenommen, die Software weiß dass sie über 10 Sekunden 2 bar erreichen soll und dann 20 Sekunden mit 8 bar pumpen. Versuchen wir uns fallbasiert dem Thema zu nähern und zu diskutieren. Ich starte mal:

    Die Software startet die Pumpe mit x% und die Leistung wird gesteigert bis sie 2 bar erreicht sind oder bis 10 Sekunden vorbei sind.
    Sind 2 bar nach 10 Sekunden nicht erreicht worden, ist das im Prinzp ein Fehlerfall (Software falsch programmiert oder kein Kaffeemehl im Siebträger).

    Sind 2 bar erreicht und 5 Sekunden um, wird die Leistung so lange angehoben, bis 8 bar erreicht sind. Wird das nicht (innerhalb eine gewissen) Zeit erreicht, dann könnte man die errechnete Fördermenge auswerten und den Bezug ggf. abbrechen. Der Fall wäre: zu grob gemahlen bzw. zu wenig eingefüllt.

    Im Prinzip müsste man in der Einstellung noch angeben, wann die x bar spätestens erreicht sein müssen bzw. um wieviel die Leistung pro Schritt zu steigern ist, wie lange ein Schritt dauert und wie hoch die Startleistung ist.
     
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  16. plox

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    Ich würde gerne zwei Mal auf gefällt mir drücken :)
     
  17. #737 Bartista, 15.03.2021
    Zuletzt bearbeitet: 15.03.2021
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    DAS ist die Denke! Super! - :) :) :)

    In meinen posts oben wollte ich nicht auf bestimmten Zahlen herumreiten (genausowenig wie Holger im Beispiel oben) - es geht um die (rein optionale) Möglichkeit der Einstellbarkeit seitens der Nutzer. Und was Holger da in Aussicht stellt, wäre schlicht der Hammer.

    Geniesser können sich dann auf sinnvolle Voreinstellungen verlassen. Optimierer können sich auf einer Parameterspielwiese austoben, bzw. ernsthaft Röstungs- Geschmacks- Mahlgrad- Kaffeegewichts- und/oder Sieb-spezifische Einstellungen vornehmen. Jedem das seine. Hauptsache, die Möglichkeiten sind gegeben!

    Und ich nehme an, Holger hat weiterhin vor, den Nutzer mehrere solche Skripte auf Kippschalter-Richtungen legen zu lassen? zB je ein Skript für eine dunkle und eine helle Röstung, schnelle oder lange Präinfusion, etc? Nun kann zB durch Umlegen des Kippschalters nach links das Skript für dunkle, nach rechts das Skript für helle Röstung abgelaufen werden lassen - klingt futuristisch :)
     
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  18. #738 Bartista, 15.03.2021
    Zuletzt bearbeitet: 15.03.2021
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    Völlig neue Anregung in diesem Kontext:

    Visualisierung:
    toll (meiner Ansicht nach) wäre es, wenn der/die Nutzer (optional!) auch sehen kann, was tatsächlich beim Bezug geschieht: wie hat sich das Skript auf den Bezug ausgewirkt, bzw wie sehen die tatsächlich erreichten Druck- und Fluss-Kurven über Zeit hinweg aus? -
    Die ganzen Sensoren (zumindest Druck, vlt auch Fluss) sind ja verbaut, und das Skript hat Zugang darauf - warum nicht auch der Nutzer?
    Es gibt ein (meiner Ansicht nach) interessantes Produkt, was hier Modell stehen könnte, bzw sogar integriert werden könne: der Smart Espresso Profiler (SEP).

    Das ist ein digitaler Drucksensor (einbaubar an alle E61 Gruppen, und manche andere Maschinen), der die Druckkurve ans smart phone sendet, wo der Nutzer sie einsehen kann - das ganze kann auch an eine (Bluetooth-) Waage gekoppelt werden, dann hat man sogar Druck- und Flusskurven in einer Grafik. Für manche Spielerei, für andere objektive Art, ihren Bezug zu verstehen, zu vergleichen, oder sogar an Freunde mit einer Decent zu senden.
    Im Kontext der Xenia DB könnte so etwas helfen, die eigenen Skripte zu verbessern, um zB einen gewünschten Druck- und Flussverlauf bei einer bestimmten Bezugsmenge/zeit zu erreichen.

    Ich sehe 3 Möglichkeiten:
    Option A: Holger ermöglicht (Echtzeit?) Zugriff auf die Daten, und/oder bietet einfache Visualisierung an. Die community könnte hier uU mit einer App Entwicklung mithelfen. Toll wäre, wenn neben Druck- auch das Flussprofil einsehbar wäre. Wenn die Maschine selbst den Fluss schon misst, wäre auch keine (optionale) Verbindung zu einer Waage notwendig - vlt aber als reality-check hilfreich. Eine Echtzeit-Darstellung wäre natürlich cool, müsste ja aber nicht unbedingt sein. Falls dies zu aufwendig ist, könnte man auf (B) oder (C) zurückgreifen.

    Option B: Holger bietet (zB als Aufpreis) die Funktionalität des SEP in der DB eingebaut an - in Absprechung / Lizenz / mit den SEP-Leuten. Der digitale Druck- (und vlt ja sogar Fluss-) Sensor ist ja schon vorhanden. Ich denke, die jungen / offenen / motivierten Entwickler des SEP könnten sich mit Holger auf eine sinnvolle Lösung einigen, und die relevanten Komponenten (vlt ist nur Software + Bluetooth notwendig) anbieten. Die Nutzer können dann auch die ausgereifte App (Android, iOS) (und vlt auch ihre Integration mit smart-Waagen) nutzen. - Eine win-win Situation. Gerne vermittle ich, falls erwünscht.

    Option C: Holger ermöglicht die Kompatibilität mit dem fertigen SEP Produkt (vlt ohnehin schon gegeben, solange das Teil nach dem Expansionsventil angeflaschnt werden kann.) - Wäre toll, wenn das ermöglicht werden würde, mitsamt nötigen Platz...). Der Nutzer würde dann aber doppelt Geld für schon vorhandene Drucksensoren ausgeben.


    links:
    Smart espresso profiler – Naked portafilter

    Visualisierung Video:
     
  19. Brewbie

    Brewbie Mitglied

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    Und ich wünsche mir, dass die Xenia dann automatisch den Mahlgrad an der Mella anpasst, dass auch immer die von mir programmierte Brührate und Espresso-Masse eingehalten wird. :D
     
    XeniaEspresso, rofl0815, RomanMUC und 2 anderen gefällt das.
  20. Lenin

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    Jetzt habe ich soviel über potentielle Gestaltungsmöglichkeiten gelesen, dass ich ganz aus den Augen verloren habe, wann es soweit ist, meine Position auf der Warteliste hatte ich mir schon im September gesichert. :)
    Gibt es mittlerweile ein aktualisiertes Launchdatum?
     
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