[Vorstellung] Konzept Xenia D(ualboiler)

Die vergangenen Tage wurden die Funktionen der Maschine mit dem 2. Prototypen der Platine getestet und es wurde mit Hochdruck am Webinterface gearbeitet.
Heute habe ich die neue Version auf den Controller für das Webinterface und WLAN (ESP32) geladen und so konnte alles zusammen in Betrieb genommen werden.

Die Maschine meldet sich als Netzwerk:



Man kann zugreifen und nach Eingabe des Passwortes die Maschine in das eigene WLAN einbinden (habe ich noch nicht versucht).

Dann gelangt man in das reguläre Webinterface



Bei dem Brühboiler steht ein unsinniger Wert, weil der Platinenbestücker einen Widerstand nicht gesetzt hat. Ich war deswegen beim Bestücker und die haben den Widerstand nachgesetzt. Nachdem ich vorhin einige Zeit über die immr noch unsinnigen Werte gerätselt habe, habe ich mal mit Hilfe der Kamera des Mobiltelefons nachgesehen und fand an der Stelle nichts:



Vermutlich haben die sich vertan und woanders den Widerstand hingesetzt. Da das nicht weit weg ist, fahre ich morgen noch einmal hin.

Hier kann zBsp. man die Zeitzone festlegen, wobei das System das auch selber feststellen kann:



Update over the air geht:



Mit dieser kann man den 'großen' Controler mit einer neuen Firmware neu flashen und auch dem ESP32 eine neue Firmware spendieren und die akualisieren Webseiten hochladen.

Und dann gibt es noch eine Reihe von Einstellungen, wie:



In den einzelnen Objekten (Brühgruppe,..) ist dann definiert, was im Fall des ECO-Modus zu tun ist, also auf welche Temperatur abgesenkt wird.

Dass das Webinterface nun funktioniert hat hier für Erleichterung gesorgt. Hier waren wir durch unglückliche Umstände sehr in Rückstand geraten, aber konnten das nun weitestgehend aufholen und die damit verbundenen Sorgen sind Vergangenheit.

Es bleiben noch einige Arbeiten (wie der factory-reset) und die Timer, aber das ist nun nur noch eine Fleissaufgabe.

Kurz zur Erklärung, warum es 2 Prozessoren gibt:

Es gibt einen recht leistungsstarken Controller von Microchip (ein ATSAMV70N19B), der alle Aufgaben übernimmt, die die Espressomaschine betreffen. Er steuert den (optionalen) Leistungsregler (=Xenia DBL), schaltet die Relais, wertet die Sensoren aus, etc ect.
Auf der Platine sitzt dann noch ein Chip (ein ESP32), der die Kommunikation übernimmt und sich über eine serielle Verbindung mit großen Controller austauscht. Auf diesem Prozessor läuft ein Webserver. Und der ESP verabeitet die Updates.



Zur Historie:

Die recht komplexe Platine wurde von einem Ingenieur, Stephan, entworfen, der sich mal auf eine Anzeige gemeldet hatte. Ich hatte jemand gesucht, der die ehemals geplante 2. Platine noch etwas ergänzen sollte. Dann gab es die Chipkrise und wir mussten im Juli 2021 alles über den Haufen werfen und dann gab es die Idee, alles auf einer Platine zusammenzufassen. Dazu mussten wir uns aus der Arduino-Welt verabchieden, was dann noch dazu führte, dass die bereits geschriebene Software Asche war. Das war mir dann aber auch schon egal.

Da die Programmierung meinen Horizont überstiegen hatte, brauchten wir Programmierer. Daniel, ein Freund eines Kollegen konnte da Unterstützung anbieten. Ausserdem meldete sich nach einiger Zeit Christopher - ein Freund von Stephan - und diese 2 Leute haben dann fast alles auf die Beine gestellt.

Christopher hat schon immer hardware-nahe Entwicklung betrieben und ist im Problemfall mit entsprechenden Geräten ganz tief eingetaucht, hat die Signale untersucht, davon Diagramme erstellt und am Ende so jeden Fehler elimiert.
Daniel hat das Webinterface vor 2 Monaten übernommen und davor an den grundlegenden Funktionen der Maschine gearbeitet. Christopher hat das dann fortgeführt und sich u.a. um die Sensoren und die Regelung der Pumpe und Heizungen ('PID') gekümmert.

Alles in Allem ist es nun gut und wie erwartet. Vielleicht sogar noch ein wenig mehr als das.

Ganz verlustfrei war es aber nicht. Auf der Strecke geblieben ist erst einmal die Umschaltung zwischen DE und EN. Dafür war einfach keine Zeit mehr.

 

Kurz erklärt, was die Idee hinter dem jetzigen Aufbau ist:

Man legt zentral fest, wann der Eco-Modus einsetzt. Dann muss man aber in die Seite des Brühboilers und der Brühgruppe und da legt man fest auf welche Temperatur bzw. welchen Druck abgesenkt wird, wenn diese Zeit erreicht ist.

Das könnte man aber auch auf einer Seite zusammenfassen. In meinen Augen leidet darunter die Klarheit. Ich erkläre warum:

Es gibt eine Übersichtsseite mit den wichtigsten Werten auf einen Blick.

Und dann nur noch Seiten, die objektbezogen sind:
Die Maschine an sich.
Der Brühboiler
Die Brühgruppe, etc

Man hätte es auch funktionsbezogen aufziehen können:
Eine Seite für Druck
Eine Seite für Temperatur
Eine Seite für den Eco Modus, etc

Mir fällt es aber leichter in 'Objekten' zu denken und ich vermute dass es so für viele Anwender ist.

Was mir immer wieder in Benutzerschnittstellen unklar erscheint, ist eine Durchmischung: Einige Seiten objektbezogen und einige Seiten funktionsbezogen. Würden wir den Eco-Modus so umsetzen, wie vorgeschlagen, hätten wir so eine Durchmischung in der Logik. Dann wäre es besser, die Idee grundsätzlich so durchzuziehen und alles funktionsbezogen zu machen. Aber wir hatten uns nun für den anderen Weg entschieden. Deine Idee hat ihre Berechtigung aber dafür ist es 2 Monate zu spät. Sorry.

 

Der Dampfboiler hätte brutto 1,8 Liter, wenn wir uns nicht dafür entschieden hätten, nur Maschinen mit Kesselisolierung zu bauen. So sind es 1,2 Liter.

Der Kessel kann mit höherem Druck betrieben werden. Und wir können den Dampfbereich vergrößern. Das müssen wir noch ausprobieren.

Da wir standardmäßig einen Drucksensor verbauen, können wir auch den Druckabfall durch Schäumen vom 'normalen' Druckabfall (durch Wärmeverlust) unterscheiden und so früher die Heizung starten (also bei einem Pressostaten).

 

Ja.

Ich bin mir sicher, dass es da noch ganz andere Größen gibt. Der Bauraum ist begrenzt und ohne Isolierung sollte mE nichts mehr ausgeliefert werden. Also sind (knapp) 1,2l das Maximum für eine Xenia mit 2 Boiler.

Wir haben die Platz optimal genutzt - sowohl in der Höhe als auch in der Breite/Tiefe.



Nach oben brauchen wir ~50 mm für Ventile etc. Nach unten ca 20 mm für die Heizungsanschlüsse.

Sorgfältiges und vielfaches Testen ist bei uns die Regel. Alles andere können wir uns nicht leisten. So besteht eine gute Chance, dass es so für die meisten Leute passen wird.

 

Da die Firmware (bis auf die Profilingfunktionen) fertig ist, gibt es hier Überlegungen, was im September als erste Erweiterungen ausgearbeitet werden sollen.

Es gab ja die Idee die Maschine in's Heimnetz einzubinden, was als Funktion schon vorhanden ist.

Zwei Timer pro Tag gibt es ja schon - jeweils mit den Möglichkeit zBsp. Boiler mit einzuschalten (oder auch nicht). Das trägt man über das Webinterface ein.
Die Frage ist: Was wäre unabhängig davon sinnvoll ? Es gab zBsp. die Idee Alexa o.ä. einzubinden.

 

Das macht keinen Unterschied, oder ? Ein direkter Link ... und das war es schon.

Gibt es schon im Webinterface.

Die jetztige Software wird am Ende irgendwas gegen 20K Euro gekostet haben. Andere Hersteller haben sicher die Kapazitäten auch noch Apps für Android, iOS, Windows,Linux,... zur Verfügung zustellen. Wir eher nicht und mit dem Webinterface sind wir universell und sowas läuft auch auf den ältesten Geräten. Vor einiger Zeit erzählte mir zBsp. die Sonos-App durch die Blume, dass es Zeit sei, sich ein neues Tablet zu kaufen (Android bis Version X wird nicht mehr unterstützt). Das würde ich ungerne bei Kunden verursachen.

 

Ist mE schon eingebaut.

Es geht eher um die einfachen Varianten des Zugriffs für Leute, die keine Tendenz haben, sich mit 'Computerkram' zu beschäftigen.

Wir haben so ein Dingens nicht, deswegen meine Frage: warum ? Gefühlt jeder hat sowas.