Neues Spielzeug für die Küche im Homeoffice: Es sollte etwas kleineres sein, für die normalen Standard-Arbeiten und feinere Aufgaben. Ich habe ein kleines Gemüsemesser, aber damit kann ich nicht wirklich auf einem Brett schneiden, weil die Klinge nicht hoch genug ist und ich große Hände habe. Das Messer hier, ein Suisin Petty (bei mir in 120 mm, gibt es auch in 150 mm) habe ich jetzt ein paar Mal bei Köchen gesehen, die das als Gebrauchsmesser nutzen. Es wird auch ab und an mal empfohlen, als Messerart die man nicht auf dem Radar hat, aber dann vielen ans Herz wächst. Und naja, das kann ich jetzt komplett nachvollziehen. Konkret dieses Messer hat einen schönen rostenden Stahl und ist das schärfste Messer, das ich jemals hatte. Es hat einen 70-30 Schliff und gleitet ohne zu Übertreiben durch alles durch. Es liegt auch gut in der Hand und es macht Spaß damit zu arbeiten. Eine gute Ergänzung zu meinem Santoku - ich wollte hier auch extra diese Griff-Form, damit man da etwas "unvorsichtiger" mit sein kann. Das Brett gab es dazu, ich habe schon das Hinoki von Kai in der größten Größe, aber das ist natürlich manchmal unpraktisch. Hier war ich erst skeptisch, weil es wirklich sehr dünn ist, aber wenn man es nass macht, wie man es ja tun sollte, saugt es sich gut an die Arbeitsplatte an und ist dabei auch immer plan. Wirklich schön, und das für nicht mal viel vom Ersparten.
Ja ganz aktuell nun die Frage an die hier geballte Expertenschaft: ist das Argument, dass Messer nicht in die Spülmaschine gehören, weil sie dadurch unscharf würden, „lediglich eine Art Notlüge“ (vornehmlich der Männer), dass es nicht zu solch Wasserleichen wie gerade dokumentiert kommt oder leidet tatsächlich auch die Schärfe der Klingen? Kann es mir nicht so recht vorstellen, warum und wodurch dies denn geschehen soll, zumindest nicht bei den Rostfreien.
Ja, Messer werden stumpf und zerstört, wenn man sie in die Spülmaschine stopft. Laugen, Salze und Säuren im Klarspüler, Spülmittel und Geschirrsalz spülen Schmutz und Fett weg, greifen aber auch den Stahl der Messer an. Dann kommt die Temperatur in der Spülmaschine noch oben drauf. Eine chemische Reaktion wird in Gang gesetzt, das Resultat ist Korrosion. Erkennbar ist dies durch braune Flecken, die als Lochfraß tatsächlich kleine Löcher im Metall sind. Egal welcher "rostfreie" Stahl da verwendet wird, irgendwann schafft die Kombination aus Temperatur und Säure das. Holzgriffe sind schon viel früher hinüber. Man bekommt auch jeden Stahl dazu, zu rosten, hängt nur von der Lösung und Temperatur ab, in den man es reinstellt.
Warum werden scharfe Messer in der Spülmaschine stumpf? - Leos Messerblog er erklärt es ganz schön. selbst rostfreie klingen werden meiner Erfahrung nach auch stumpf.
Wenn man sich angewöhnt Messer gleich nach Gebrauch kurz abzuspülen, gleich trocknet und gleich an seinen Platz packt...dann hat man eine sehr gute Minute investiert (länger brauche ich nicht)...gute bzw. scharfe Messer immer per Hand waschen!
Autsch, mein Beileid. Meine Frau hat das neulich auch geschafft - bei einem Messer, das keine zwei Wochen alt war... Naja, habe dann das erste Mal in meinem Leben die Spitz selbst wieder angeschliffen. Das ging mit der Atoma 400 sehr flott (überwiegend vom Messerrücken angeschliffen). Vielleicht kannst Du es auch selber richten? Um welches Modell handelt es sich? Was hat Herder geschrieben?
Auaha - 4 Monate? Vielleicht findet sich hier ja jemand, der das auch gut kann und der es schneller schafft?
Wieviel soll der Spaß kosten? Vier Monate sind schon eine arg lange Wartezeit Selber ausschleifen magst Du nicht ausprobieren? Ansonsten vielleicht einfach einen anderen Messermacher anfragen. Schanz wird es schon richten können ...
[ Und noch weiter oben drauf kommt die Dauer des Spülvorgangs! Die Temperatur alleine spielt keine Rolle. In Gastroküchen stehen Gastrospülmaschinen. Da kann man spülmaschinenfeste Messer problemlos hineinlegen. Hier wird kurz aber dafür mit hoher Temperatur gespült - und soweit ich weiß braucht man deswegen keine aggressive Chemie.
die sind in der Gastronomie dann aber entweder mit Kunststoff oder Metall Griff. wobei ich bei den Köchen (zumindest in der Hotel Großküche) in der Regel sehe, dass die ihre eigene Messer Rolle oder Tasche dabei haben und ihre (eigenen) Messer ausschließlich von Hand spülen. das vernünftige Handwerkszeug gehört da zum guten Ton.
Ich muss hier kurz meine Zufriedenheit kundtun. Meine Messer sind jetzt ein paar Jahre alt und mussten wieder zum schleifen. Letztes Jahr habe ich sie blaueugig jemandem überlassen der hin und wieder so ein Büdchen auf dem Wochenmarkt hat. War OK dachte ich mir und eine Woche später waren sie wieder im Ausgangszustand. Das Spielmesser war regelrecht unbrauchbar, das große Messer mit Wetzstahl durchaus brauchbar zu halten. Dann habe ich vor ein paar Monaten die Suchmaschine angeworfen und einen Messerschmiede Meister in der Nähe entdeckt. Der vertreibt selbst auch die Burgvogel die ich habe, allerdings hat er den Schliff komplett erneuert. Die Dinger sind jetzt so sagenhaft scharf das es fast beängstigend ist. Natürlich verliert sich das wieder ein wenig aber ich bin maßlos begeistert. Drei Messer für 28€ finde ich obendrein fast geschenkt. Für jemanden der immer nur "gute" Messer haben wollte die nicht ganz 0815 sind ist das eine neue Dimension.