Kupferrohre selbst anfertigen

AW: Kupferrohre selbst anfertigen

Man nimmt weiches Cu-Rohr (als kein Stangenmaterial wie die San-Installateure meistens!). Die Ms-Verschraubungen (konisch dichtend mit Überwurf) sind nur im Service-Großhandel, teilweise nur in Italien, zu bekommen und werden hartgelötet (Silberlot!). Biegen mit Rohrbiegevorrichtung (z.B. Fa. Rothenberger) und nachbiegen im fertigen Zustand per Hand.

 

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hallo,
vielleicht stehe ich gerade auf dem Schlauch, aber was sind MS Verschraubungen?
Gruß
Christian

 

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Ich meinte Messing-Verschraubungen,tut mir leid.

 

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Hallo Dolomiti,
eine Frage hätte ich noch. Kann man solche Nippel nur hart löten oder geht auch noch weich? Hartlöten würde dann Sauerstoff-Acythelen wegen der Temeratur bedeuten oder?
Gruß
Christian

 

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Der Profi lötet hart! Weichlöten würde wahrscheinlich auch gehen, weil ja die Schmelztemperatur nicht erreicht wird, aber es ist Druck drauf! Mit kleinstem Brenner, autogen (ich benutze dazu einen Brennersatz aus dem Baumarkt), und Silberlot, weil sonst das Messing wegschmilzt. Gut reinigen (Stahlwolle), Teile zusammenstecken und das Lot in den Spalt einschießen lassen. Man sollte das schon vorher ein paar Mal probieren, bevor man sich an das endgültige Werkstück macht.

 

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Das hätten sich die Profis von Carimali mal zu Herzen nehmen sollen..Bei meiner Alfa sitzen die meisten Nippel schief..:evil:

wohle zuviele grappa in die espresso..:lol:

ralph

 

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Für Röhrchen gibt es auch Möglichkeiten, die weniger Wärme als Silberhartlot benötigen.
Ich habe mit Silberlot schon einmal repariert, funktioniert tadellos, aber es braucht am Punkt ab 590°C (je nach gewähltem Lötmittel) und ist recht teuer.
Für Fittinge und Röhrchen gibt es von SPEZIELLE Fitting-Weichlötpaste, die um 230-250°C benötigt und für den Lebensmittelbereich brauchbar/entwickelt ist.

Die Firma Rothenberger verkauft über Baumärkte Piezo-Kleinbrenner (z.b. ROFIRE PIEZO PRO), sowie Propan/Butan-Sauerstoff-Hartlötstationen (z.B. Roxy 400L) für mehr Leistung, welche zwar im Vergleich zu "richtigen" Stationen im Unterhalt recht teuer sind, für gelegentliche oder mobile Anwendung aber absolut ausreichen.
Rosol3 ist die Fittinglötpaste für Fittinglot3 (230-250°C Schmelzbereich) von Rothenberger und ebenfalls im Baumarkt erhältlich. Die ganz obengenannte Kombi aus Metallpulver und Lötpaste ist zwar einfacher anzuwenden, aber für Nichtprofis weniger gut erhältlich.
Hier gibt es den Rothenberger-Löttechnik-Katalog als PDF

Viel Spass
Nils

 

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So schaut das aus, wenn weichgelötet wurde, oben sieht man die Kalkbildung, weil da die Lötung undicht wurde.

 

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Hallo Leute,
warum verwendet man eigentlich Silberlot für Espressomaschinen?

Ich war die letzten Tage im Baumarkt und habe geguckt was es zu kaufen gibt. Für Wasserinstallationen wird auch Kupferlot angeboten.

Die bessere Schmelztemperatur von Silber ist mit 961Grad ist niedriger als die von Kupfer (1084 Grad), aber wenn man bei Rothenberger guckt, dann gibt es alle Metalle als Lote mit (fast) beliebigen Schmelztemperaturen zu kaufen. Das kann nicht der Grund sein.

Ist es vielleicht besser zu verarbeiten?

Mit geht es nicht darum zu sparen, es ist interessiert mich einfach mal.

Grüße
Christian

 

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Moin,

wenn Ihr das so macht, sind die nächsten Probleme schon vorprogrammiert.

Hartlöten ist im Trinkwasserbereich bis 28mm seit Jahren verboten. Durch die hohen Temperaturen wird das Cu spröde und korrosionsanfällig. Aus demselben Grund hat Stahlwolle auf Cu nix verloren.

Also, Weichlöten - ist gesünder und hält länger.

 

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Die Schmelztemperatur von Rothenberger Rolot 606 ist mit 670 *C angegeben und damit ein gutes Stück weit entfernt von der Schmelztemp. von Messing. Das ist der Hauptgrund, da ja meistens Ms-Anschlüsse mit den Cu-Rohren verbunden werden müssen. Messing verliert seine Form und Festigkeit schon ein Stück unterhalb seiner Schmelztemp..Das wäre eine potenzielle Gefahr im Dampfdruck-Bereich der Maschinen.

 

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was hat das denn mit stahlwolle zu tun ??? das wird doch eh nur zum entfernen der oxidschicht benutzt und fertig. denke mal nicht das das ein prob. ist beim weichlöten (gibt ja auch kleine pads mit denen man die oberfläche reinig und vom aussehen her sind die stahlwolle na gut zur not tuts auch läppapier). muss man ja ne saubere metallische oberfläche haben damit das lot sich mit dem material verbindet (oberflächlich versteht sich)

 

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Wenn Du konkrete Fragen hast, bitte ...

 

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Ja das mit der stahlwolle versteh ich nicht kannste mir das mal erklären.
desweiteren wird heut zutage doch ab 10 oder 15 mm schon lieber gepresst als gelötet im Gas und Wasserbereich.

 

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Habe soeben sehr nützliche Infos gefunden, die wahrscheinlich alle Fragen klären sollten.
Technical Materials :: Brazetec home > Navigation rechts, zu beachten vor allem die Untergruppen Brazing Center und Service.

Unter den Downloads gibt es diese pdf - "Kinder"lehrstunde mit den Herren Flamme, Schmelz und Braze, es lohnt sich! Es wird u.A erklärt, dass mit Metallfreiem Fliess gereinigt werden soll (Se. 8 Pt. 4).
Der Berstdruck von 280 Bar (das reicht ja ganz ganz knapp...) der Installationen / Rohre (Se. 11) wird ebenfalls angegeben. Die Lötstelle ist stärker als das Rohr!
Auch wichtig für Wiederverkäufer ist wohl die Sache mit der Zulässigkeit der verschiedenen Verfahren im Trinkwasserbereich (oder fallen da unsere Macchinas nicht darunter??)

Die Grundlagen des Lötens sind auch toll.
Seite 8 zeigt die maximal zulässigen Dauertemperaturen - Weichlöten bis 110°C !
Meine Interpretationen:
- Weichlöten am Boiler also nicht, für Röhrchen theoretisch möglich.
- Hartlöten für Heimgebrauch ja,
- in der Nahrungsmittelindustrie nicht zulässig, aber die sind sowieso auf dem CNS-Trip und da wird Geschweisst und danach gebeizt.

Mein Fazit für mein weiteres Wirken:
Da wir uns nicht in der NahrungsmittelINDUSTRIE bewegen, kann munter Hartgelötet werden und das hält, bis dass der Tod uns von unseren Maschinen scheidet und noch länger.

Gruss
Nils

 

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Die verlorengegangenen Stahlspäne können später schleichend Korrosion verursachen, deshalb metallfreies Flies benutzen...

@ Tubesox - Aber direkt am Kessel trotzdem Hart löten oder nach neueren Erkenntnissen auch nicht mehr????
(ansonsten hätte ich die vorher verlinkten PDF's komplett falsch verstanden oder überschätze die Temperatur am Boiler komplett)

Gruss Nils

 

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muss man wissen das der fliess nicht aus metallbesteht dachte immer das wäre sowas wie stahlwolle wieder was gelernt .

naja zu mindestens 1 kreiser besser hart der dampf hat ja auf dem boiler 130-150 grad und beim 2 kreiser sollte es am wasserboiler weich gehen denn das wasser sollte ja nur bei max 90grad liegen und heizung wird doch eingeschraubt , so das dort keine lötstelle ist , die wärmer als die 110 wird.

 

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beim zweikreiser liegt die kesseltemperatur zw 110 und 130grad, da würde ich demnach auch hartlöten. sogar dualboiler liegen bei knapp hundert grad, da würde ich auch hartlöten, einfach, weil's ein besseres gefühl ist, noch ein paar reserven zu haben. aber muss man wohl nicht unbedingt...
gruß, max

 

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Hallo Max

Dann hab ich es doch richtig verstanden. Ich brauche auch immer Reserven um dann ruhiger schlafen zu können! Meinen Kessel mess ich irgendwann aus Neugierde auch noch. Ich denke ebenfalls, dass der Boiler weit über 120°C hat, sonst wäre ja das durch den Durchlauferhitzer strömende Espressowasser nicht heiss genug...

Gruss Nils

 

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Hallo Leute,

ich habe nun meine Rohre neu gemacht. Ich habe die alten Presshülsen abgefeilt und das Rohr etwas gekürzt. Dann habe ich die Lötnippel weich aufgelötet.

Laut Raffifi, bei dem ich die Rohr, Muttern und Lötnippel bestellt habe hält das ganz gut. Verwendet habe ich Trinkwasserlot von Rothenberger.

Auf Anhieb ist zumindest erst einmal alles dicht und Druck konnte ich auch schon auf die Leitungen geben. Sollte etwas undicht werden, dann werde ich wohl doch hartlöten, aber erst einmal bleibt alles sol Die Lötnippelverschraubungen kann man gut öffnen und schließen, die Mutter zieht nur den Nippel an das Gewinde. Bilder gibt es auf meiner Flickr Seite (siehe den Link unten).

Gruß
Christian