Kurzschluß Pavoni nach Entkalken

Hallo,

eine Ferndiagnose anhand der von Dir geschilderten Symptomatik ist natürlich immer eher "Kaffeesatzlesen", aber nach Deiner Beschreibung würde ich es einfach mal mit einem neuen Schalter versuchen, zumal der ja nicht allzu teuer ist.

Was auch gerne bei älteren Pavonis der Fall ist, ist ein von außen nicht immer erkennbarer Defekt des Netzkabels im Bereich der Durchführung an der Basis. Da kann die Isolierung der einzelnen Adern brüchig werden und es zu Kurzschlüssen kommen.
Aber es passt meines Erachtens nicht zu dem Problem, das ja offenbar nur beim Betätigen des Netzschalters bzw. bei dessen Schalterposition "aus" auftritt. Daher mein Rat den Schalter einfach gegen einen neuen auszutauschen.

Der Pressostat ist allerdings auch nichts anderes als ein Schalter, der durch die Druckverhältnisse über eine Membran betätigt wird. Also kann die Ursache auch an dessen Mikroschalter liegen.

Viel Erfolg.

edit:

Sorry, aber ich kann keine in Deinem Startpost sehen.

 

Mein Vorschlag:
Miß mal den Widerstand am Stecker. Der muß um 55 Ohm betragen, wenn Du einschaltest und unendlich, wenn Du ausschaltest. Wenn er nahe bei null Ohm liegt - was ich vermute - gilt es auf Fehlersuche zu gehen. Ich würde jetzt die Kabel verfolgen und das Ganze auf Papier malen. Dann blickt man schnell, was nicht ok ist. Eventl. postest Du den aufgemalten Schaltplan

Viel Erfolg!

Edit: meine böse Vermutung ist, daß sich beim Verbinden das Fehlerteufelchen eingeschlichen hat. Macht sowas gerne!

 

Wieso ist denn das gelb-grüne Massekabel nicht angeschlossen?

 

Fürs erste bin ich da auch ratlos.

Da kann schon mal was schief gehen, wenn über die Anschlusseite Wasser eingedrungen ist. Auch ein feiner Riss wäre denkbar.
Um das zu 'isolieren' könntest du die Heizung allein und direkt (ev. über ein eigenes neues Netzkabel) anschließen, PE nicht vergessen.
Natürlich nur mit gefülltem Kessel und unter Aufsicht und wenn du weisst was du tust!
Diesen Versuch zur Kontrolle auch mit andersrum eingestecktem Netzstecker wiederholen.
Das würde erstmal über das teuerste Teil Klarheit schaffen und dann siehst du weiter.

 

Das war auch mein Gedanke. Auf mindestens einem der Bilder wirkt es so, als ob du nicht nur die Heizschlange, sondern einfach die gesamte Heizung in Entkalkerlösung getaucht hat.

 

So ist das. Mal mal den Schaltplan auf. Auf Fotos Fehler zu finden ist eine Art Kaffeesatzlesen. Durch systematisches Suchen kommst Du am schnellsten zum nächsten Espresso.

 

Dem Aufkleber auf Deinem Foto nach stammt die Maschine vom April 1996.
Hier das entsprechende Foto von Francesco Ceccarelli mit der richtigen Verkabelung:


und hier vom Vormodell, welches dann auch noch die Schmelzsicherung hat wie an Deiner Maschine:


Quelle: Diagrams

 

Vorschlag:
1. Schutzleiter anschließen
2. Mit Multimeter prüfen, ob sowohl der Kessel, als auch das Gehäuse eine niederohmigen Verbindung zum Schutzleiter haben. Ich hatte schon mal eine Maschine gesehen, da war der Schutzleiter an der Kesselmutter befestigt. Durch die Isolierung von Kessel zum Gehäuse war das Gehäuse jedoch nicht geerdet.
3. Mit Multimeter in beiden Schalterstellungen messen, ob es eine eventuell auch hochohmige Verbindung zwischen Schutzleiter und L bzw. N gibt.

Da bei diesem Test der Netzschalter nicht angeschlossen war, dürfte dieser für den Kurzschluss nicht verantwortlich sein. Du könntest jetzt auch testweise den Pressostat abklemmen und die beiden Kabelanschlüsse gut isoliert miteinander verbinden. Somit wäre auszuschließen, dass der Pressostatschalter den Defekt hervorruft.

Gruß, Götz

 

Miss doch mal die Heizung gegen Masse. (Masse = das Heizungsgehäuse). Muß unendlich sein, sonst Kurzschluß

 

Sorry, aber bei genauer Betrachtung des ersten Fotos in # 4 ist doch zu sehen, dass offenbar die gesamte Einheit in Entkalkerlösung gelegen hat, denn alles ist nun gleichmäßig mit einer Kuperschicht belegt, was vorher nicht so war.
@honsl

hatte das bereits erkannt und deshalb denke ich nun, dass es schlicht und einfach daran liegt, dass das Heizelement Feuchtigkeit gezogen hat und nun die Ursache der Symptomatik ist.

liest sich dann auch wie eine halbherzige Einräumung dieses Umstandes, was dann auch diese Fragestellung erklären dürfte:

Daher halte ich das Austrocknen im Backofen für eine eventuell zielführende Maßnahme.

 

Es ist ja schon mal gut, wenn es auf den schon fast klassischen Fehler bei der Entkalkung hinaus laufen sollte.

Dennoch möchte ich auf einen kapitalen Denkfehler hinweisen:

Das ist kein "Massekabel" sondern der Schutzleiter !

Was dann auch das inkonsistente Fehlerbild erklärt.

Sichtlich hast du das System nicht verstanden !

• Du verwendest nicht nachvollziehbar abwechselnd die Begriffe Sicherung und FI
• Was erwartest du dir davon, den Schutzleiter erst am Schluss anzuschließen?
  Ohne diesen wird der FI ohnedies nie auslösen!
  Sei froh, dass du noch keine gröbere 'Watschn' verpasst bekommen hast - da hätte der FI vielleicht ausgelöst . . .

Bei solchen Gelegenheiten bereue ich es wieder mal, mich mit 'elektrischen Ratschlägen' zur Fehlersuche zu Wort gemeldet zu haben

Auch hier gilt:
Erdschluss ist nicht gleichbedeutend mit Kurzschluss und ein unendlicher Widerstand mit dem Multimeter ist zwar schön aber kein ausreichendes Kriterium für eine intakte Heizung.
Darauf wird aber ohnedies bei solchen Fehlern immer wieder hingewiesen, sichtlich mit wenig Erfolg.
Oder es bleibt ungelesen / unverstanden . . .

 

Bitte, dann klär mich auf:
Wenn der Heizwickel gegen Masse (liegt auf Potential des Schutzleiters) einen unendlichen Widerstand aufweist UND der TO alles richtig verdrahtet hat, woher kommt dann der Kurze?

 

Eine halbe Drehung zuviel oder zuwenig an einer der 3 Schrauben und es wird undicht. Vielleicht ist das dir ja bewusst, aber ich erwähne es trotzdem mal: nie eine einzelne der 3 Schrauben allein ganz anziehen, sondern immer alle gleichzeitig (bzw. rotierend im Kreis) ganz sachte.

Im übrigen habe ich nicht verstanden, wieso überhaupt der Kesselboden (mit der Heizung) entfernt wurde... Es war ja nix defekt. Und zum Entkalken selbst des Rohres zum Pressostat braucht es keine derart brachialen Methoden. Ich wünsche @professionale natürlich viel Erfolg bei der Instandsetzung und schreibe das vor allem um eventuelle Nachahmer abzuhalten mit "Vorschlaghammermethoden" an der armen kleinen Diva rumzudoktern. Man liest hier immer wieder meiner Meinung nach eher Schauerliches in diesem Zusammenhang. Bei sanfter Reinigung und Wartung mit Bedacht ist die Diva eine der pflegeleichtesten und langlebigsten Siebträgermaschinen für ausgezeichneten Caffè!