La Marzocco GS/3 Sammelfred

Du kannst schreiben, der Verbrauch nach einer Stunde Leerlauf ist 240 Wh. Wenn Du aber von Leistung sprichst sind es 240W. Der Unterschied ist der Bezug zur Zeit. Würdest Du zum Beispiel die Maschine 10h im Leerlauf laufen lassen, hättest Du dannach einen Verbrauch von 2,4kWh. Die Leistung wäre aber immer noch 240W.

Das Problem ist die Einheit Wh die verwirrt. Für die meisten Menschen verständlicher wäre die Gs/3 hat nach einer Stunde 864 kJoule verbraucht und sie hat eine Leistung von 864 kJoule pro Stunde.

 

Danke, dachte schon ich bin ein wenig Gaga.

 

Nach einer 2-tägigen Übungs- und Eingewöhnungsphase muss ich zugeben, ich bin begeistert. Ein Handhebelmaschine wie die Bosco ist nun einmal nicht mit einer LM vergleichbar. Beide sind auf ihre Art Klasse. Das Ergebnis vom Espresso ist anders, ich kann noch nicht einmal sagen wie, aber eben sehr gut. Programmierung und Bedienung habe ich relativ schnell begriffen und ist überschaubar.
Dampfppauer ohne Ende. Auch die Bedienung über Hebel anstatt Rad ist i.O. da sich der Hebel auch noch in einer Position einrasten läßt.
Optisch mag sogar meine Frau die Maschine leiden. Das war für mich die größte Überraschung. Warum sie teuer ist, wird spätestens klar, wenn man die Seitenteile zum Fstwasseranschluss öffnen muss. Bei meinen bisherigen Maschinen konnte ich alles selber machen, bei der LM........, ich hoffe sie zickt nicht und ich muss nie ran. Jetzt werde ich mich wirklich einmal dazu zwingen mit Temperaturen zu spielen um die Unterschiede der Bohnen heraus zu kitzeln. Später mehr dazu.

 

Ich liebäugel schon länger mit einer GS/3 mit Strada-Mod. Was für's Herz!

Ist mein Verständnis richtig, dass mittels des Strada-Mods ein Stellen der Flussrate möglich ist. Der Druck ergibt sich dann in Abhängigkeit vom Strömungswiderstand, der wenn das Brühwasser den Puck erreicht, vom Mahlgrad abhängt.

In meinem Verständnis ist die Flussrate und nicht etwa der Brühdruck wesentlich für die Extraktion (neben weiteren Parametern, wie Temperaturverlauf, ...). Wenn das zuträfe, wären Maschinen mit Getriebepumpe (Vesuvius, R60) eigentlich insoweit ideal, da mittels der Getriebepumpe sehr einfach die Flussrate stellbar ist.

 

Da bin ich schon sehr gespannt, da dies ein großer Unterschied zur Bosco ist.

 

Ich würde behaupten der Brühdruck und die Flußrate hängen zusammen. Bzw. ich kann mit meiner Getriebepumpe über der Druck devinitiv dieser Flussrate beeinflussen und so auch auf Mahlgradungenauigkeiten reagieren.

Zur Funktionsweise des Stadamod gibt es recht gute Videos in der Röhre. Einfach mal nach Shotbrewer MP suchen. Der Bereich, indem man das Ventil zwischen Leitungsdruck und voller Power wählen kann, ist leider jedoch sehr klein.

 

Das war null Problem und war sofort getan. Ich meinte "komplizierte" Arbeiten, was auch immer das sein wird oder mag.

 

Das Straka-Modul macht Sinn bei Tankbetrieb. Bei Festwasser nicht, da regelt das der Leitungsdruck. Du kannst lediglich den Verlauf optisch verfolgen.

 

Einspruch . Die Flussrate in der PI-Phase, angezeigt durch Leitungsdruck am Maschinenmanometer, kann schon sehr unterschiedlich sein, je nachdem wo das Paddle gerade steht.

Gerade mal wieder ein altes Video dazu gesucht: http://www.kaffee-netz.de/threads/erfahrungsberichte-gs-3-gs-3-paddle.62680/#post-754093

Grüße
Rainer

 

@Technokrat: zum Sinn und Zweck wie auch der Funktionsweise des Strada-Mod hatte ich hier einen umfangreicheren Artikel verfasst. Das beantwortet vielleicht einige Deiner Fragen. Ich jedenfalls bin weiterhin sehr zufrieden mit dem Mod...

 

Hi,
da es ein GS/3 Sammelthread ist, verlinke ich mal ein älteres HowTo zur Kontrolle der Elektronikbox:
http://popovic.info/html/gs3_open_electronic_box.html
lg blu

 

Danke!

Ich verstehe es so, dass mittels der Ventilstellung die Flussrate (und damit mittelbar der Druck) gesteuert wird.

Sind denn geschmackliche Einflüsse in Abhängigkeit vom Flussraten-/Druckverlauf spürbar?

 

Ja, sind sie. Jedoch kann das Ergebnis wirklich sehr unterschiedlich bis kaum merklich sein. Das ist ein schöner Parameter zum Experimentieren, aber man kann nicht genau vorhersagen was bei jeder Bohne dabei herauskommt. Lediglich sicher ist, dass man bei geringerer Flussrate teils deutlich feiner mahlen muss um balancierte Ergebnisse in der Tasse zu bekommen...

 

Mein Problem mit der GS3 ist ein extrem feuchter Puck. Ich gehe davon aus, der Fehler liegt vor der Maschine.
Bei meiner Bosco, Lambro und R58 hatte ich immer einen festen trockenen Puck im Siebträger.
Jetzt beginne ich zu verzweifeln. Ich habe VST und LM 2er Siebe getestet, in den Größen 14, 17 und 21g. Menge zw. 17-19g.
Mahlgrad von fein in Richtung gröber und dabei die Menge gesteigert. Auch mit dem Tamperdruck gespielt.
Das Ergebnis in der Tasse ist gut und konstant. Was mich stört ist die Sauerei. Ein Rest an Matsch bleibt immer im Sieb bzw. an der Dusche hängen. Das beim HH der Puck von Haus aus trockener ist, ist mir schon klar. Aber auch bei der Bezzera und der R58 habe ich es hin bekommen. Wo liegt mein Fehler?

 

...ich habe dieses Problem soweit nicht. Ich nutze meistens das LM-Strada 14g Sieb mit 15-16g oder das 17g Sieb mit entsprechend 17-19g. In beiden Fällen steht nach dem Ausspannen (direkt nach dem Bezug) wirklich sehr wenig Wasser auf dem Puck, das auch sofort einsinkt und weg ist. Beim Ausklopfen bleibt der Puck meistens intakt und geht sauber raus. Ein wenig schwieriger wird es wenn man sich an die Nominalmengen der Siebe hält, aber auch da geht der Puck in den meisten Fällen ohne oder mit minimalen Rückständen raus. An der Dusche hängt i.d.R. nie etwas bis auf ein paar Krümel bei mir.

Eine zündende Idee was Du anders machen kannst habe ich nicht, aber vielleicht hilft das leichte Überfüllen über die Sieb-Nominalmenge hinaus, so wie ich es handhabe. Wobei ich anhand Deiner Ausführung zur Mengensteigerung nicht weiß ob Du das schon genau so probiert hast...