La Marzocco STRADA EP 1-Gruppe

Ich denke ja. Wo ich mir nicht sicher bin, ob bei ausgeschalteter Drehschieber-Verdrängerpumpe wirklich mit dem Leitungsdruck PI gemacht wird, oder ob die Getriebepumpe dann arbeitet. Auf jeden Fall ist so eine deutlich längere PI möglich. Vom Geräusch her ist es dann auch viel leiser.

 

Ist also der Trick, den einige HH machen, die am FW angeschlossen sind?

 

Die Handhebler ich die kenne (FAEMA), machen PI oder Coffee-shots mit dem Kesseldruck.

 

Ja, das macht die Pavoni ja auch. Sehr undefiniert das Ganze.
Aber die Strega? Zweikreis HH? Da hab ich sowas glaub schon mal gelesen...

 

Eigentlich ist die PI weder über Kesseldruck noch über Festwasserdruck besonders undefiniert. Im ersten FAll wird der in der Regel über den Pressostaten definiert, im Fall Festwasser über den Druckminderer..

Oder meinst Du die kleine Pavoni? Da sehe ich genau dieses "undefiniert" als kleinstes Übel an..

Grüße,
Dale.

 

Bedenkt man, dass die Slayer das statisch eingestellte Nadelventil nur während der PI Phase nutzt...
Also tiefen Flow nur während PI und danach einfach "auf"... (via Bypass). Schon ganz frech! Nix profilieren während Bezug. Nur umschalten manuell zwischen den Phasen.

Und der Flow verstellt sich ja während der PI-Phase auch! ...minimal zumindest.
Weil Flow = Pressure / Widerstand.
-> Der Puckwiderstand ist nicht statisch. Der Flow via Nadelventil ist Differenzdruckabhängig (Also Druck Eingang - Druck Ausgang).


Gibt mir den Anschein, als wäre die PI Phase das A und O. Also die Phase, wo der eigentliche Druck aufgebaut wird am Puck.

Wobei 4ml/s auch tief ist und damit extrem gute Shots möglich mit der Strada!

 

@Dale B. Cooper
Der Flow ist undefiniert. Der Druck ist definiert natürlich!

Eine kleine aber wichtige Ergänzung meimerseits.

 

Aber sehr wenig! Weil der Widerstand nicht nur durch den Puck definiert ist, sondern vor allem durch den des Nadelventils... (Widerstand Nadelventil >> Widerstand Puck).

Wie bei allen Maschinen also..

 

Die aktuelle Mina Firmware erlaubt wieder eine langsame Sättigung des Pucks analog Slayer.
Das DFR Ventil der Mina nimmt programmierbare Stellungen ein. Eine aktive Regelung ist ja nicht notwenig, da der Flow ja mechanisch durch das Ventil konstant gehalten wird. Bei erodiertem Puck, sieht man wie dann das Brühdruckmanometer abfällt. Der Benutzer muss nicht weiter in den Bezug eingreifen, wie bei der Strada via Paddle. Das ist das was m.M.n. bei der Mina zu den konstant geilen shots führt. Bei Gesprächen mit Kaffeeprofis ist mir immer wieder aufgefallen, dass sie die Mina für zu kompliziert halten und das Steuern über den Hebel zu schwierig ist. Die hatten aber nie selber mit der Mina gespielt. Ich veränderte nur den Flow während der präinfusion. Für den Rest des shots bleibt er gleich. Auch im manuellen Hebelmodus führt das so zu reproduzierbaren shots. Ein zusätzliches absenken des flows im letzten drittel des shots macht ihn eher kaputt. Bei Ek43 espressi benutze ich meistens nur 1 bis 2 DFR Ventil Stellungen. Kenianer mag ich sehr mit konstanen 2 oder 3g/s für den kompletten shot. Bei shots gemahlen mit klassischer Espressso Mühle benutze ich meistens mehrere Ventilstellungen nur während der Preinfusion. Auch gibt es Kaffes denen tut während der preinfusion ein kurzes zurückfahren des flows auf 0, um den Puck sanft quellen zu lassen, zu geilen Ergebnissen.
Die Mina verwendet die neue hochauflüsenden Digmesa nano inox flowmeter. Zur aktiven flow steuerung werden die aber nicht verwendet, wahrscheinlich nur zur DFR Ventil Kalibrierung, Mengendosierung und feedforward komponente zur Temperatursteuerung.

 

Ui... Grunsatzdiskussion.

Der Druckverlauf am Puck ist wesentlich anders bei limitiertem Flow wie bei HH-PI-Druck. Speziell beim Start, wenn noch Luft im Headspace ist. Oder solange bis der Puck mit Wasser gesättigt ist.
Ich hoffe, da sind wir uns einig.

Kann mann den Druck variieren, wie bei der Strada, variiert man damit den Flow (indirekt). Egal ob bei PI oder später.
Hoffe, da sind wir uns auch einig.

 

@Bohnosapien
Wie lange dauert so ein Shot aus der Mina?
Also wie lange die PI und wie lange die Extraktion dann?

 

1. ja (Ø aber von 3bar oder leitungsdruck)
2. deshalb kam die gs3, bei mir nicht in frage

 

Zunächst vielen Dank für Deine aufschlussreiche Antwort @Bohnosapien!

Hier habe ich noch Verständnisprobleme. Meiner Meinung nach - möglicherweise mache ich aber einen Denkfehler - kann der Flow bei gleichbleibender Ventilstellung und sich veränderndem Strömungswiderstand des Pucks nicht konstant bleiben, wenn der Strömungswiderstand des Nadelventils nicht sehr viel größer als der Strömungswiderstand des Pucks ist. Denn es gilt:

I = U / (R1 + R2)

Nur für R1 >> R2 ist I = U / R1

U Pumpendruck (bleibt konstant)
I Volumenstrom
R1 Strömungswiderstand des Ventils
R2 Strömungswiderstand des Pucks

WOW, machen die eine volumenstromabhängige Vorsteuerung bei der Temperaturregelung?

Im Übrigen ganz tolle Maschine, wenn sie bloß nicht so teuer wäre ...

 

Mit der niedrigsten Einstellung tröpfelt es nur noch auch ser Brühgruppe. Ich kann damit locker PI >20s und Gesamtdauer>1min fahren, wenn es der Kaffee/Röstung hergibt. Ich benutze nur den manuellen Hebelmodus. Eine genau Zeit kann ich dir gerade nicht nennen, da ich nicht die Zeit stoppe. Ich beobachte das Brüchdruckmanometer und gehe auf den finalen flow bei ereichen von ca 3-4bar bei einem einfachem 2-stufigem Profil.

 

Also ein Kochere ( helle Röstung ) läuft zB bei meiner Mina... 15g in und 18g out in 55 sec davon 15 sec PI !

Da sind eigentlich kaum Grenzen gesetzt.

 

Da hast du Recht. Ich fahre eher niedrigere Flüsse mit single shots. Da ist der abfallende Druck deutlch zu sehen. Dann kann ja nur der Strömungswiederstand des Ventils größer als der des Pucks sein.
Bei der neuen DC Pro XT wird behauptet, dass sie Technologie von der Mina verwendet und den Flowmeter zur Temperatursteurung verwendet. Daraus schließe ich mal, dass das die Mina das auch so macht. Die DC Pro XT wird mit -+0.2C angegeben. Ob das auch für die Mina mit extremen flow profilen gilt, weiss ich leider nicht.

 

bei der alten Version, ja.
Bei der Version ab 2017 mit vertical Valve nicht mehr.

 

Ganz genau geht es vermutlich nur um die Änderung des Strömungswiderstands des Pucks während des Bezugs. Diese Änderung ist wahrscheinlich klein gegenüber dem Gesamtströmungswiderstand. Sei es drum ...

Wie hoch ist denn Dein typischer Bezugsdruck am Puck nach der PI?

 

Wäre es denkbar, dass Slayer nach der Pi während des Bezuges die Stromaufnahme der Getriebepumpe mißt ? Wenn der Puck erodiert, sollte sich die Stromaufnahme verringern. Evtl nutzt Slayer diesen delta strom um die Getriebepumpe dann auf auf eine niedrigere Drehzahl zu setzen und so einen konstanten flow gegen ende des shots erreicht?
Ist sowas möglich @Grafikus , Meister der Getriebepumpen?

 

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