La Marzocco STRADA EP 1-Gruppe

Krass. Heißt das im Umkehrschluß mit der Strada bekommt ihr die gleiche Konstanz nicht hin? Am Material dürfte es in dieser Liga doch wirklich nicht liegen.

 

Ne, am Material sicher nicht. M.E. liegt es am pressure-profiling, welches eine zusätzliche Variable ist. Je weniger Variabeln, desto reproduzierbarer die Ergebnisse glaube ich. Bei der Slayer ist nicht nur der Druck konstant, sondern auch der flow, und das bekomme ich mit der Strada einfach nicht hin.

 

Muss man das denn nutzen? Kann man den Druck denn nicht konstant setzen?

 

Man kann nur die Drehzahl der Getriebepumpe durch das Paddle ungefähr gleich setzen. Flow und Druck sind dann vom Widerstand im Sieb abhängig.
Wenn man die abspeicherbaren Druckprofile benutzt, fördert die Pumpe gnadenlos, bis der abgespeicherte Druck erreicht ist. Das nennen die bei LM Pressure-Profiling. D.h., kommt es z.B. zu Channeling, und damit zum Widerstandsverlust, wird der flow hochgefahren, was kontraproduktiv ist, er müsste dann eigentlich reduziert werden, um den Schaden zu begrenzen. Deshalb meine ich, dass das Pressure-profiling in dieser Ausführung eine Fehlkonstruktion ist.

 

sicher nicht.

 

Kann man in die abgespeicherten Profiele auch noch von Hand manuell eingreifen, wenn man z.B. merkt, dass es zum Channeling kommt?

 

Ich glaube nicht, bei mir habe ich keinen Einfluss auf den Bezug. Wie von Geisterhand läuft es, bzw. strömt es.

 

die einzige maschine die das halbwegs kann, ist eine decent espresso
druck und flow hängen zusammen, wirst du wissen ....
wieso?
du fährst halt den druck runter (dadurch weniger flow)
den grund für channeling sollte auh jeder wissen.

es gibt die strada übrigens auch vollautomatisch ohne paddle

 

Du hast es nicht verstanden.
Bei der druckgesteuerten Strada gibt die Getriebepumpe Gas, wenn der Druck vor dem puck sinkt, warum auch immer, das ist nicht sinnvoll.

 

schade für mich.
meines wissens macht die getriebepumpe das was "du" über das paddle/potentiometer vorgibst.

 

Korrekt, bei der EP kannst du eine gefahrene Druckkurve des Paddles aber abspeichern und diese dann immer wieder automatisch wiederholen lassen.
Wenn aber zum Beispiel Channeling auftritt, und der Druck abfällt, fängt die Strada an dies zu kompensieren, indem sie den Druck erhöht, um auf den vorgegebenen Wert zu kommen.
Der Druck stimmt dann zwar am Puck, aber der Flow nicht mehr.
Wenn ich das richtig verstanden habe.

 

so ist es.
woher soll die maschine wissen das channeling gerade passiert. dazu bräuchte man ein gutes flowmeter das dann den befehl gibt "reduzieren",
das kann die decent de1+
jupe verwedet aber für seine unimodal (!) ristretos keine abgespeicherten profile oder?
ich finde es sehr gewagt zu behaupten für pressure-profiling ist die maschine unbrauchbar.
ich schätze jupes beiträge zur missglückten 1-gruppigen slayer und zur ek43 sehr aber ...
wenn ich nur mit dem 3ten gang auf der autobahn fahre, wird der motor bei 150kmh auch auf dauer nicht gut funktionieren (effizienz)
außer bei autos jenseits der 300ps

was passiert bei channeling mit einer slayer (brew-phase)? sie bleibt auf drehzahl, das soll besser sein? etwas, ja

 

Gekauft habe ich die Strada, weil ich wusste, dass für das unimodale Mahlgut der EK43 ein Handhebelprofil einen gleichmäßigen flow erzeugt, während bei bimodalem Mahlgut der flow beim Handhebler kontinuierlich abnimmt. Ich hatte zuvor einen Faema Handhebler, wollte aber eine moderne Maschine mit konstanter Temperatur. Das HH-Profil kann man mit der Strada auch gut imitieren, aufgrund der schlechten Reproduzierbarkeit der shots bin ich nur nie dazu gekommen, das Druckprofil eines guten Shots zu speichern und dann abzurufen. Das war mir auch völlig egal, weil ich am Tag nur drei Shots mache.
Mit der Slayer mache ich übrigens nur einen shot pro Tag. Und wenn ich zwei Tage keinen Shot aus der Slayer hatte, ist der erste Shot trotzdem so wie immer, nämlich geschmacklich perfekt.

 

kannst du mit der slayer dann HH profile fahren. primär wird das ding doch für ewig lange präinfusion genutzt?

 

Bei der Slayer ist der flow trotz konstantem Druck während der 24“ Bezugszeit konstant, warum auch immer. Die 24“ PI der Slayer bekomme ich mit der Strada ja mittlerweile auch hin, die 24“ Bezugszeit mit 9 bar jedoch nicht, weil der flow während des Bezugs noch immer doppelt so hoch ist, verglichen mit der Slayer.

 

Da gebe ich dir vollkommen recht.

 

Vielleicht liegt ja hier das Problem.
Bei der Slayer kannst du die Wassermenge bei gleichem Druck steuern (flow) richtig?
Und bei der Strada nur den Druck (pressure).
Wobei sich der Wasserdurchsatz(flow) ja hier mit dem Druck verändert.

Evtl. Solltest du mal nicht versuchen die Werte der Slayer 1:1 auf die Strada zu übernehmen, sondern die Starda separat mit Durchlaufzeit, Druck und Mahlgrad einzustellen.

 

Ich bin mittlerweile auch soweit, dass ich den Druck, den das Manometer anzeigt, nicht als den Druck betrachte, der am Puck ankommt. Jeder Shot bei der Slayer dauert bei mir 48“, 24“ PI, 24“ Bezug. Während des Bezugs zeigt das Manometer bei der Slayer konstant 9 bar an.

 

i know
nur unimodal zu beziehen ist nie einfach.

du machst 20g in - 20g out mit mitteldunklen roasts
das das schmeckt wundert mich, aber(!)
david shomer (espresso vivace - scace, schecter usw. pid in linea und das vor bald 20 jahren .... - A Brief History of the PID) macht ähnliches

nur macht eine lange PI oder ein bloom profil eigentlich nur bei hellen roasts sinn

die slayer im brew mode macht nichts anders als eine strada oder eine synesso hydra oder kvw > selbe brühgruppe
nur der bypass in der PI-phase arbeitet anders als die der anderen ...
wurde schon zig-mal analysiert oder zumindest versucht

 

Die Strada EP hat, soweit ich das übersehen kann, als einzige der genannten Maschinen keinen Flow Restrictor.
Deshalb habe ich mich beim gelegentlichen Reinlesen in diesen Thread auch gefragt, ob es für Jupe Sinn machen würde, diesen nachzurüsten?