La Pavoni Europiccola/Professional (pre-millenium): Überhitzungsproblem gelöst

Hallo Bobedikt,

Das sollte nicht passieren, da das in die Brühgruppe einströmende Wasser den Kolben nach oben drückt. Ist der Kolbenhub richtig eingestellt?

Das ist völlig richtig. Beim Abkühlen der Maschine entsteht ein Unterdruck. Mit den neun Kolbenringen die gefettet leicht laufen wird der Kolben nach oben gezogen.
Gruß, Götz

 

Gegen das hochziehen vom Hebel hilft der Antivakuum-mod
Das Wasser strömt erst ganz am Ende in die BG. Vorher sollte das schon recht schwer sein, den thermomod Hebel hoch zu ziehen, sobald sich genug Druck im Kessel aufgebaut hat. Ich muss meine pavoni dabei mit der anderen ✋ festhalten.

 

Kolbenhub sollte richtig sein. Zumindest stöst der Hebel nicht an die Brühgruppe und wenn er ganz unten ist, ist die Brühgruppe auch "ausgesquetscht". Nach oben drückt es den Hebel nicht. Allerdings ist mir das bisher vorallem aufgefallen wenn kein Kaffemehl im ST war. Sobald ein Puck drin ist kann ich es nicht genau sagen ob es den Hebel runterzieht oder nicht. Jedenfalls reciht der zug nicht aus, dass es mir den Shot von alleine bezieht

Das klingt ja so ähnlich wie bei mir

Hier noch ein paar Bilder vom Umbau:

 

Ja ich denke das ist auch richtig so. Solange du keinen Siebträger mit Kaffee drinnen hast, der für 'Gegendruck' sorgt. Aber wenn du deinen Shot ziehst, musst du schon recht kräftig nach unten drücken.. sonst stimmt irgendwas nicht.

 

sieht perfekt aus!

 

Habe seit dem Mod das gleiche Problem. Könntest du bitte ausführen was du damit meinst? Ich hab das Duschsieb einfach reingedrückt und Dichtungsring drüber. Was kann man da justieren?

 

Hast Du von der Hebeltechnik gelesen, den Siebträger mit Hebel fast ganz oben (kurz vor Wassereinschuss) einzuspannen? Das lässt sich auch hervorragend verbinden mit dem Tassenanwärmzischer. Dann ist nur noch selten Luft in der Gruppe. Den tiefsten Punkt des Kolbens justierst Du mit den zwei Muttern ganz oben auf der Kolbenstange - dafür sind sie da. Sie begrenzen den Weg abwärts.

 

Ja so spanne ich schon immer den ST ein, damit es den Puck nicht anhebt.
Im Bild ist der Hebel ganz runter gedrückt. Müsste doch eigentlich so passen oder?
Wenn er nicht so weit runter geht bleibt ja sonst auch Druck in der Bruhgruppe..

 

Dein Bild hat für die Frage keine Aussagekraft.
Um den Kolben auf den tiefstmöglichen Punkt zu justieren, musst du die beiden Kontermuttern lösen und dann den Hebel bei eingespanntem Siebträger samt eingelegtem Sieb aufsetzen lassen. Dann drehst du die untere Mutter so weit ein, bis die erstmals leicht aufsitzt und dann noch eine viertel bis halbe Umdrehung weiter. Nun konterst du mittels der Hutmutter, ohne die untere Mutter dabei wieder zu verdrehen.

 

Ich glaube es reicht, wenn man die BG einmal sauber mit Wasser voll hebelt (von ganz oben = kurze Powerdusche), wenn anständig Druck aufm Kessel ist. Das macht man mit der Hebeltechnik, wie joost grade geschrieben hatte, automatisch. Wenn man das im Hinterkopf hat, gehts auch gut ohne zu duschen, wenn man grade nicht nass werden will Wenn man dann noch einen Antivakuum Ventil hat, kann man sich fast nur noch 'vorsätzlich' Luft in die BG ziehen. Andersrum: Hebeln ohne Druck im Kessel führt zu Luft in der BG, führt zu Luftbläschen im Shot.

 

So... dadurch, dass ich eine meiner Pavonis gerade auf Silikon-only umbaue, habe ich dir auch gleich mal ein Bild vom Stopfen gemacht:


seit einem Jahr in Betrieb, ist noch nie raus geflogen und steckt ca. 5-8mm weit drin.
Desweiteren kann man da die neuen Dichtungen für Duschsieb und Brühgruppenflansch bewundern.

Edit zum Stopfen: Wie man sieht, steckt der da mit dem dicken Ende zuerst drin. Alleine den so hinein zu bekommen ist schon schwierig... aber ihn dann wieder raus zu bekommen noch viel mehr.
Zusätzlich wird das Loch des Stopfens zusammengedrückt und wenn man dann das Steigrohr "reinpresst" bewegt sich da nichts mehr....

 

Top, danke. So etwa habe ich den jetzt auch verbaut - seitdem ich ein Antivakuumventil habe, hälts. Ist aber auch noch keinen Monat her glaube ich

 

Dann drück ich dir mal die Daumen. Obwohl ich ich nicht glaube, dass das Antivac-Ventil der ausschlaggebende Faktor ist ...

 

Das hat aber beides nichts miteinander zu tun...

 

Danke! Werde es Mal probieren!

 

Seid ihr euch sicher? Immerhin war das Vakuum bei mir vorher so stark, dass der Hebel beim abkühlen komplett hochgerissen wurde. Die gleiche Kraft wirkt glaube ich auf den Stopfen - ist ja Wasser bzw. kein Unterdruck in der BG.
Ursprünglich dachte ich, es liegt am Hebel/Brühdruck, aber der kommt am Stopfen ja nicht an.

 

Der Unterdruck, der in der Maschine beim Abkühlen entsteht, ist laut Manometer nicht höher als (minus) 0.2-0.3 Bar.
Wenn du für den Bezug den Hebel nach oben ziehst, also im normalen Gebrauch, wirkt eine ungleich höhere Kraft (auch wenn du den [Kessel]gegendruck noch hast)
Abgesehen davon, dass man ohne Antivakkuumventil besser sowieso beim abkühlen der Pavoni besser den Dampfhahn öffnet (zieht ja sonst auch Schmodder in die BG), vermute ich hier eher einen zu schwach oder wenig sorgfältig verbauten Stopfen.
Ist allerdings Mutmaßung. Ist dir der Stopfen bei der Abkühlphase, oder bei der Verwendung rausgeploppt...?

 

Das passiert hier langsam, ich erinnere mich nicht mehr genau. Wenn's beim Hochhebeln passiert wäre, hätte ich das aber glaube ich gemerkt + erinnert. Die Tage bevor er rausploppt vibriert/klappert das Dingsrohr irgendwo gegen (Boilerwand wohl).
Ich glaube beim Hochhebeln entstehen quasi keine Kräfte am Stopfen, solange das Rohr selbst nicht hart verkalkt/fast dicht ist.

 

Doch, der Durchmesser des Flansches wird auf den Durchmesser des Rohres verjüngt. Wenn du den Gartenschlauch auf ein Zehntel des Durchmessers verjüngst, spritzt das Wasser größere Distanzen.
Das perforierte Steigrohr in der anderen Version dient ausschließlich diesem Druckausgleich.

 

Das ist korrekt, das Wasser oberhalb des Kolbens muss irgendwo hin. Es kommt halt jetzt auf die Geschwindigkeit des Hochziehens an. Aber ich glaube auch, dass da mehr Druck Richtung Kessel entsteht als durch den reinen Abkühl-Unterdruck Sog entsteht (wie Du schon sagtest : ~ 0.3 bar). Danke euch beiden für die dataillierte Betrachtung, war mir bislang noch nicht so klar
Damit schiesst man sich also quasi den Stopfen nebst Rohr in den Kessel - und das ist auch für den erhöhten Kraftbedarf beim Hochhebeln nach der Modifikation verantwortlich: das Wasser muss durchs kleine Röhrchen in den Kessel zurück.