La Pavoni - Feintuning für den perfekten einfachen Espresso?

Hallo liebe Community,

ich besitze seit knapp 4 Jahren eine La Pavoni Professional und habe mich in dieser Zeit intensiv mit der Maschine beschäftigt. Seit Anfang an sehr viel experimentiert, ständig neue Bohnen aus unterschiedlichen Röstereien, Mahlgrade und Techniken ausprobiert. Vor kurzem habe ich die ca. 20 Jahre alte Maschine bis auf alle Einzelteile zerlegt, gereinigt und mit neuen Dichtungen ausgestattet, sie läuft jetzt wieder wie eine Eins. Man könnte denken das alles reicht um die Pavoni in und auswendig zu kenne, aber weit gefehlt, ich komme momentan nicht mehr weiter ;D

Mit dem doppelten Espresso aus dem Zweiersieb (14g Bohnen, 50-60ml Espresso) bin ich sehr zufrieden, allerdings bin ich immernoch auf der Suche nach dem perfekten einfachen Espresso aus dem etwas unbeliebten Einersieb, vermutlich liegt es daran, dass der Umgang mit dem Einersieb sehr viel schwerer ist, auch wenn ein perfekter Shot damit durchaus möglich zu sein scheint.

Mein Hauptproblem bei den Zielgrößen ca. 7g Bohnen, 20-30ml Espresso in 25-30s: Ein zu großes Espressovolumen.

Auch das Einersieb ist bei 7-8g Bohnen nur ca. 50% befüllt (habe die alte 50mm Brühgruppe) dementsprechend viel Wasser strömt in die Brühgruppe wenn der Hebel ganz oben steht. Wenn dann ein kompletter Hebelzug in 25-30s durchführt wird, habe ich am Ende ein Espressovolumen, das mindestens dem eines doppelten Espresso entspricht.

Ein Versuch die Wassermenge durch verstellen der Hebelweite zu reduzieren hat nur wenig gebracht. Habe die Stellschraube für den Hebel fast ganz eingedreht, sodass ein möglichst kleiner Hebelweg entsteht.
Einzig und allein die vermehrte Befüllung des Siebs hat bei mir bisher zu einer Reduktion des Volumens geführt, beim Einersieb sind das Mindestens 10g Espresso für die gewünschte Menge von ca. 20ml, also eher zu viel für einen einfachen Shot.

Hat jemand noch eine Idee, wie man das Shotvolumen reduzieren könnte, ohne die Durchlaufzeit von 20-30s zu verändern?

 

Weil ich das Problem habe, dass es meistens nicht mal 20s sind, bis die gewünschte Menge erreicht wird und wenn ich noch feiner Mahle kommt kaum noch was durch Es gibt bei dieser geringen Pulvermenge kaum Spielraum, so wie ich das bisher erlebt habe.

Wenn es so ist wie du sagst, dann wäre es ein Denkfehler meinerseits, das stimmt. Nach meinen Beobachtungen ist es allerdings nicht immer die gleiche Wassermenge, sondern schon vom Füllzustand des Siebs abhängig. Man hört es und sieht es beim Bezug. Wenn ich wenig im Sieb habe (also 7-8g) dann ist der Wassereinstrom viel länger und kräftiger als bei einem vollen Sieb, weil das Wasser mehr Platz hat wenn weniger im Sieb ist. Bei vollem Sieb habe ich eine hörbar kürzere Dauer des Wassereinstroms und am Ende des Bezugs habe ich bei einer deutlich geringeren Espressomenge eine Art federnden Widerstand im Hebel. Bei einem gering befüllten Sieb kann ich ich hingegen den Hebel bis zum Anschlag herunterdrücken, ohne federnden Widerstand und habe eine zu hohe Espressomenge.
Vermutlich lässt sich das Problem also nur lösen, wie ihr beide gesagt habt, indem man den Mahlgrad so anpasst, dass man in der richtigen Zeit die richtige Menge Espresso hat. Oder man zieht den Hebel zu Beginn nicht ganz bis zum Anschlag hoch, was dann dazu führt, dass weniger Wasser einströmt.

Vielen Dank schon mal, dass ihr euch die Mühe gemacht habt und euch reingedacht habt! Werde dann jetzt zuerst nochmal mit dem Mahlgrad experimentieren.

 

Ich habe die Demoka Mini, die lässt sich schon recht genau einstellen. Habe jetzt aber einfach einen Kompromiss gemacht, ca. 9g Bohnen, damit bekomme ich mit der kleinsten Hebeleinstellung in etwa die Menge Espresso, die der Menge an Bohnen gerecht wird. Das mit den verschiedenen Bohnen habe ich auch schon beobachtet, am besten man bleibt echt bei einer Sorte mit der Pavoni