La Pavoni Pro: neuer Pressostat einstellbar?

Diskutiere La Pavoni Pro: neuer Pressostat einstellbar? im Reparatur und Wartung Forum im Bereich Fragen und Tipps; Am haltbarsten wird wohl der erste in der Pavoni verbaute Pressostat (Bild ganz links) in Ganzmetallausführung sein:...

  1. #41 sokrates618, 22.03.2016
    sokrates618

    sokrates618 Mitglied

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  2. MaxT.

    MaxT. Mitglied

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    Guten Tag,

    ich würde gerne den Preso mit dem schwarzen Zahnrad verstellen. Wie gehe ich hier am besten vor, ohne dass ich ihn zerstöre? Den weißen Lack der gegen des verrutschen aufgebracht wurde mit einem Skalpell durch trennen oder wie geht man da am besten vor?

    Vielen Dank und Grüße Max
     
  3. Cliff

    Cliff Mitglied

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    Hallo zusammen,
    ich habe zwar fast schon ein schlechtes Gewissen einen solchen Thread wiederzubeleben, aber er ist sicherlich als 1. Anlaufstelle für alle mit einem ähnlichen Problem zu sehen, weshalb ich kurz meine Erfahrung mit dem Pressostat mit Zahnrad (rechtes Pressostat im Bild) schildern möchte.
    Auch ich wollte dieses verstellen, nach nachrüsten meiner Europiccola zeigte sie mir ziemlich genau 0,8 bar an, testweise möchte ich das mal erhöhen.

    Das Pressostat ist auf 0,8bar eingestellt und das Zahnrad festgeklebt. zum einen über den weißen "Siegellack", zum anderen, zumindest bei mir, unsichtbar mit durchsichtigem Kunstoffkleber (Sekundenkleber?) in einem Gewindegang unter dem Zahnrad.
    Um vernünftig etwas verändern zu können sollte in 1. Instanz der Pressostat ausgebaut werden. WICHTIG: Vorher Maschine komplett entleeren (falls noch nicht geschehen) und STROMKABEL ZIEHEN!!!
    Auf der uns abgewandten Seite befand sich bei mir der weiße Lack.
    Wichtig: Vorsichtig vorgehen, keine Gewalt anwenden, sonst kann das Zahnrad brechen, wie einige hier ja schon geschildert haben. Bei mir war es möglich das Zahnrad ein Stück zurückzudrehen (also rechtsrum, Richtung Elektroanschlüsse ;); Lappen o.ä. um das Zahnrad legen, sonst gibts aua Finger), womit ein Teil des Lackes frei wurde. Den Lack dann vorsichtig mit einem Cuttermesser abschaben. Passt auf eure Finger auf! Nicht feste drücken, Abrutschgefahr! Glaubt mir, wenn ihr mit nem scharfen Cutter abrutscht und eure Finger erwischt ist der Tag vorerst ruiniert. Achtet vorallem auf den Lack der unter dem Zahnrad sitzt, der blockiert das nämlich.
    Zwischendurch immer mal die Probe machen ob er sich bewegen lässt, weiteren dadurch freigewordenen Lack dann ebenfalls entfernen.
    Anschließend, wenn es sich bewegen lässt, Pressostat wieder einbauen und neu einstellen. Dank des Lacks kann man jetzt ganz gut sehen wie weit man dreht.
    Ich hab testweise ungefähr eine halbe Umdrehung weiter rausgedreht, also Richtung Überwurf, und hatte danach 1,15bar, also 0,35bar mehr als vorher.
    Eine Viertelumdrehung sollte also zwischen 0,15 und 0,2 bar verändern.

    Hoffe ich konnte dem ein oder anderen helfen und dass es bei euch auch funktioniert :) Ist natürlich auch ein bisschen davon abhängig wie und wo genau der Kleber/Lack bei den einzelnen Pressostaten sitzt.

    Achso: Dichtigkeitsprüfung an der Pressostatverschraubung nicht vergessen!

    Ohne Gewähr und Garantie, ihr handelt eigenverantwortlich!

    Beste Grüße,
    Dennis
     
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  4. omega3

    omega3 Mitglied

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    Hab das eben ausprobiert, und es funktioniert. @Cliff, du bist ein Held. :)
    Kleine Frage zum Manometer: Der allgemeine Tenor ist ja, dass ein Kesselmanometer unnötige Spielerei sei.
    Aber wenn man über den Presso indirekt die Temperatur regeln kann, müsste man mit dem Manometer doch ebenfalls zuverlässige Rückschlüsse auf die Brühtemperatur ziehen können, und z.B. für empfindliche Röstungen einfach den Druck etwas abfallen lassen. So müsste doch ein reproduzierbares Temperatursurfing möglich sein, in Kombination mit einem cooling Flush. Oder mache ich einen Denkfehler?
     
  5. Cliff

    Cliff Mitglied

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    Freut mich wenns funktioniert hat :)
    Nö, grundsätzlich denkst du schon richtig, vergisst aber den mMn wichtigsten Faktor in der Gleichung: Die Brühgruppe. Durch die vergleichweise geringe Wassermenge im Verhältnis zur Masse der Brühgruppe nimmt die einen erheblichen Einfluss auf die Brühtemperatur. Solange du nicht weißt wie heiß die Brühgruppe ist bringt dir der Temperaturabfall leider nicht viel ;) Und bekanntlich ist die von Bezug zu Bezug unterschiedlich.
    Wenn du die Temperatur der Brühgruppe kennst, z.B. durch Verwendung eines digitalen Thermometers, das an der Brühgruppe befestigt ist, dann könntest du über die Variante, gleiche Brühgruppentemperatur vorausgesetzt, natürlich Einfluss auf die Bezugstemperatur nehmen.
    Der "Cooling-Flush" bei ner La Pavoni ist eher ein "Heating Flush" ;) Brühgruppe ca. 90°C (so passt i.d.R bei mir ganz gut) + 120°C heißes Wasser (bei ca. 1bar) kühlt eher nicht ab :)
    Ein Manometer finde ich allerdings trotzdem äußerst nützlich, einfach um Ausgangswerte zu haben. Man kann sich da natürlich aber auch was temporäres basteln und nen Manometer per Schlauch auf die Dampflanze stecken und gucken welcher Druck da raus kommt (sollte ziemlich gleich sein, vielleicht minimal niedriger.)
     
    omega3 gefällt das.
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