Laptop Kaufberatung Leasingrückläufer

Letztes Jahr habe ich mir wegen der Thinkpad Tastatur ein Lenovo T430s mit gültigen Win10 und aktuellen Office Pro Lizenzen um € 250,- als Leasingrückläufer bei einem kleinen Händler gekauft. Die ausländische Tastatur habe ich durch eine neue von Aliexpress ersetzt und die kleine Intel SSD, die ziemlich warm wurde, durch eine Samsung 1TB SSD ersetzt.

Hat insgesamt keine € 450,- gekostet und ich bin sehr zufrieden.

 

Ja. Das ist machbar und m.E. ein guter Ansatz. Wahrscheinlich würdest Du das Budget spürbar unterschreiten. Am besten suchst Du Dir einen "offline Shop" in der Nähe und kaufst direkt vor Ort. Zumindest in den guten Shops kannst Du Dir verschiedene Geräte anschauen, das anversierte Gerät auch vor Kauf in die Hand nehmen, ggf. RAM nachrüsten o.ä., Betriebssystem aufziehen lassen und das Zeug dann gleich mitnehmen.
Wenn Du Dir WIN installieren lässt kann es sein, daß Du daheim die modellspezifischen Treiber für Grafik- & Audiokarte, Tastatur, etc. noch von der Laptop-Herstellerseite laden und installieren solltest. Am besten den Verkäufer dazu befragen.

Persönlich halte ich von refirbished Leasingrückläufern viel: Die "Business Modelle" unter den Laptops sind i.d.R. deutlich stabiler und langlebiger gebaut als deutlich preiswertere Consumer Modelle. Als Dekstop-PC läuft bei mir seit ca 6 - 7 Jahren eine alte Dell-Workstation, die bei Kauf knapp 3 Jahre alt war. Ich denke der könnte langsam mal ausgemustert werden, läuft aber noch prima. Mein Laptop ist ein refirbished Thinkpad 13", der müsste jetzt auch so 5 Jahre auf dem Buckel haben und zeigt noch keine Alterserscheinungen. Beim Vorgänger (Acer Aspire) fingen nach einem 3/4 Jahr die ersten Gehäuseteile an nachzugeben.

 

Das "Selberschrauben" ist in ein paar Minuten erledigt, da die Benutzerhandbücher von Lenovo - gibt es alle zum Download - sehr ausführlich und absolut laiensicher sind, und die Notebooks sind auch in der extraleichten schlanken Version sehr servicefreundlich.

 

Wir haben auch zwei Dell Latitude als Rückläufer zuhause. Alles gut. Ich würde aber noch einen Ersatzakku in die Kalkulation mit aufnehmen.

 

Da hier ja alle bisher die sicherlich in bestimmten Fällen (z.B. teuren Macbooks) sehr sinnvolle Empfehlung für ein gebrauchtes Business Laptop abgegeben haben werde ich jetzt mal die Gegenposition einbringen. Für ein neues Laptop spricht auch einiges:

• Wenn man sowas geschäftlich nutzen will kann man bei einem neuen Laptop die Umsatzsteuer abziehen. Das geht i.d.R. bei gebrauchten Geräten nicht.
• Laptops (gerade solche die beruflich genutzt werden) verscheißen auch. Nach einiger Zeit ist der Akku hinüber (oder hat nur noch eine geringe Kapazität)
• Das Keyboard leiert mit der Zeit aus.
• Die SSD hält auch nicht ewig
• Es gibt keine Garantie mehr
• Die Technik veraltet auch recht schnell, was die Lebensdauer verkürzt. Als Vergleich stelle ich mal ein MS Surface Laptop 3 (oder auch das ganz neue Surface Laptop Go) vor. Das Go kriegt man neu zu deinem angegebenen Preis, das Laptop 3 kriegt man zu speziellen Gelegenheiten wie demnächst beim Black Friday auf Amazon zu dem Preis.
  • Das SL3 ist ein Ultrabook mit einem Quadcore i5 der 10ten Generation. Dadurch braucht es deutlich weniger Strom als alte Laptops bei deutlich besserer Leistung.
  • Der Akku hält (auch weil er neu ist) 8-10 Stunden durch
  • Das 13,5 Zoll Display hat ein 2:3 Seitenverhältnis, wodurch es in der Höhe einem 15 Zoll 16:9 Laptop entspricht. Für produktives Arbeiten ist dieses Display genial und bei alten Notebooks nicht zu finden
  • Es gibt sowohl einen magnetischen Microsoft Docking Anschluss (z.B. für deine 2 Displays und alles Andere, auch Strom) als auch einen USB-C Port. Für den gibt es für etwa 30€ Adapter zum Anschließen von 2 Displays. USB-C gibt es selten an alten Notebooks. Es ersetzt durch solche Adapter alle alten Anschlüsse.
  • Die Tastatur und das Trackpad sind das Beste, was es auf dem Markt z.Z gibt.
  • Das Gerät hat eine Unibody Alu Gehäuse mit dem gleichen Qualitätsstandard wie Macbooks. Es ist dadurch superleicht (1,2 KG) und kompakt.
  • Man kann die NvME und den Akku austauschen
  • Touch Display und Stift für den der es braucht.
  • Es liegen wirklich Welten zwischen so einem aktuellen Laptop und einem 3-4 Jahre alten Gerät.

Wie immer im Leben kriegt man nichts geschenkt. Man "bezahlt" bei einem gebrauchten Laptop eben mit dem Alter des Gerätes (und IT-Technik altert nun mal recht schnell). Es hat eine geringere Lebensdauer ist ist dadurch nicht unbedingt billiger als ein Neues...

P.S: Bin IT-Systemintegrator, insofern auch beruflich damit befasst.

 

Wie gesagt: Selbst (oder gerade) solche hochwertigen Produkte werden z.B, am Black Friday (27.11) deutlich günstiger verkauft. Mein Surface Laptop hab ich als es ganz neu war für 670€ Netto bekommen. Sind 200€ weniger als sonst.. Diesmal könnte das sogar noch günstiger sein....

 

Es geht immer dann, wenn die USt ausgewiesen ist - mit neu oder gebraucht hat das nix zu tun.

 

Bei gebrauchten Geräten trifft das aber nur dann zu wenn der Verkäufer die Geräte selber mit ausgewiesener USt.. eingekauft hat. Das ist aber meistens nicht der Fall....

 

Dann entfällt die Thematik mit der Docking-Lösung und die Auswahl wird größer...Gewicht und Akku-Leistung sind aber auf dem Sofa auch ein Argument und leistungsfähige Ultra-Books gibt es noch nicht so lange.

 

Bei mir gibt es neben dem Sofa Steckdosen, und das Gewicht eines Laptops ist eher zu vernachlässigen.

 

Sorry für das Off-Topic von der kaufmännischen Seite. Es ist völlig egal, ob ein Verkäufer selber mit MWSt eingekauft hat oder nicht. Entscheidend ist, ob ein Verkäufer ein umsatzsteuerpflichtiger Gewerbetreibender ist oder nicht. Wenn ja, dann muß er beim Verkauf MWSt abführen und wird diese i.d.R. auch auf einer ordentlichen Rechnung ausweisen, auch besteht dann eine gesetzliche Gewährleistung, die jedoch auf 12 Monate verkürzt werden kann. Dies sollte beim Kauf geklärt werden. Wenn nein, dann ist es i.d.R. ein Privatverkauf.
Von einem "seriösen Händler", der keine MWSt ausweisen und keine Gewährleistung gewähren will, sollten die Finger gelassen werden.

Bei einem externen Monitor (mit dem Laptop Monitor sind es dann ja zwei) und wenig Mobilität geht es locker ohne Docking-Station. Monitor, Maus und Tastatur lassen sich auch direkt anstöpseln.

Technisch up-to-date zu sein ist natürlich ein gewichtiges Argument! Dazu muß nur jeder selber und für sich entscheiden, was einem wichtig ist. Soll es überall der neueste Schrei sein? Oder ist "unkaputtbar" wichtig? Wie wichtig ist das P/L-Verhältnis?

Beim Gebrauchtkauf würde ich aber auf jedem Fall "offline" bei einem Händler für Refirbish-Geräte (i.d.R. Leasingrückläufer aus Firmeneinsatz) kaufen.

 

Beim Notebookkauf kann man auch gut auf geizhals.de gehen, dort Filter setzen nach den gewünschten Kriterien und dann z.b. nach Bestpreis sortieren.
Z.b. so: Notebooks mit CPU-Serie AMD: Ryzen 4000 Preisvergleich Geizhals Deutschland

Bei den Prozessoren hat AMD seit einer Weile tendenziell wieder die Nase vorn. Der Filter oben setzt eine Auswahl auf die 4000 er Generation der AMD Prozessoren. Die 5000er Generation kommt gerade auf den Markt und ist aktuell noch oft vergriffen.

Für Recherchen würde ich online Computerbase.de und offline die Zeitschrift c't empfehlen. Der Rest der Consumer PC Magazine sind eher Werbeblätter.

Bei Gebraucht HW: Wir haben bei der Arbeit die T Serie von Lenovo und die Elitebook Serie von HP. Früher war ich ein Thinkpad Fan, aber seit ein paar Jahren finde ich hat HP in vielen Punkten mindestens gleichgezogen (z.B. Tastatur).

 

Sieht erstmal gut aus, wenn man ein stabiles Office NB braucht! Gibt es sogar noch billiger neu (als i5 mit 256GB), wenn du die UST absetzen kannst:
Lenovo ThinkPad L390 20NR - Intel® Core™ i5-8265U Prozessor / 1.6 GHz
Netto kostet das 688 €. Hat allerdings ein relativ dunkles 16:9 Full HD Display mit nur 65% sRGB Farbraum, Gen 8 CPU und wiegt etwas mehr...Klassisches Business Notebook, aber stabil und erweiterbar...Für Bildbearbeitung würde ich es aber nicht nehmen.
Test hier:
Lenovo's ThinkPad L390 gets a minor update for improved performance

 

Das klingt sehr seltsam, unlogisch und marktunüblich. Aber spekulieren bringt da nichts, am besten fragst Du beim Kundensupport nach.