Lavazza, Segafredo und andere Supermarkt Bohnen vs frisch

Naja,
meiner Meinung nach hängt viel von der Art der Zubereitung ab.
Im Büro habe ich einen Kaffee-Vollautomaten. In diesem schmecken mir Tchibo-Bohnen ganz hervorragend. Die gleichen Bohnen schmecken mir bei meinem Siebträger zu Hause überhaupt nicht.
Zu Hause verwende ich daher Bohnen aus einer Kaffeerösterei aus Köln. Diese schmecken mir zu Hause grandios, aus dem Vollautomaten im Büro, mag ich sie nicht trinken.
Wenn Ihr zufrieden mit dem Ergebnis seit, warum auf die Meinung anderer hören?

Prinzipiell ist es aber so, dass Supermarkt-Bohnen oft relativ alt sind.
Lieben Gruß
Patrick

 

Die meisten hier verwenden Spezialitäten-Kaffee mit nachgewiesener Herkunft. Lavazza, Segafredo etc. sind Massenhersteller, deren Ergebnisse für meinen Geschmack zu robustalastig, bitter und gleichzeitig sauer sind. Dazu ist die Crema aufgrund des Alters häufig sehr hell.

Insgesamt sind Robustamischungen aber einfacher zuzubereiten als komplizierte Single Origins und erfüllen oft die Geschmackserwartungen, die man aus dem Italienurlaub mitbringt.

Viele, die sich intensiver mit Kaffee beschäftigen, entdecken mit der Zeit ganz andere Aromawelten, die nur hochwertiger Kaffee von Spezialitätenröster liefern kann.

 

Was soll die Verallgemeinerung? Ich mag keine Crema, wenn sie mehr als etwa 2mm in der Tasse ist, löffle ich sie weg.
Wenn dir Crema schmeckt, bist du wohl in der Minderheit, wenn du sie wegen der Konsistenz/Optik magst, such einfach robustalastige Mischungen.

Bei mir im Supermarkt gibt es auch von zwei lokalen Kleinröstern Kaffee, was ist Supermarktkaffee?

 

Bin ja jetzt auch noch nicht lange hier, aber von dem was ich hier so quer lese ist diese verallgemeinerung schon angebracht Das Kaffee-Netz ist nunmal ziemlich versnobt Wenn man da sagt, dass man Kaffee von Segafredo oder gar Tchibo oder Dallmayr trinkt wird man ja schon fast gesteinigt. Vielleicht etwas überspitzt ausgedrückt, aber ich muss da immer an Monty Python denken ("Er hat Jehova gesagt!")
Ist vielleicht Wunschdenken, aber das Forum könnte neben dem ganzen High-End auch etwas mehr Bodenständigkeit gut vertragen. (Ich bekomme zB auch aus den Mövenpick-Bohnen aus dem Supermarkt leckeren Kaffee hin. Aber mit sowas trifft man hier auf wenig Resonanz, also nicht weiter sagen )

 

Dachte ich zunächst auch.
Ich glaube, bei Bohnen findet das gleiche statt wie sonst auch: es gibt eine Billigstklasse, die auch nix taugt und daher letztlich immer zu teuer ist, egal wie wenig sie kostet*. Dann eine Mittelklasse, wo ein recht gutes Preis / Leistungsverhältnis geboten wird und jenseits davon greift das Gesetz der abnehmenden Resonanz, d.h. man erzielt echten Leistungszuwachs nur noch durch deutlich überproportionalen Geldeinsatz. Hierfür brauchts dann imho auch das entsprechende Equipment, ein Vollautomat kann solche Unterschiede schon lange nicht mehr fein genug auflösen. Der Rest ist eine Sache des persönlichen Anspruches.
Gemein ist imho grundsätzlich, dass es schwer ist, zum Schlechteren zurück zu kehren, wenn man das Bessere mal lieben gelernt hat**. Ich habe mich von der 9.-€/kg Supermarktbohne über die 14.-€ Barista-Sondersuperduper(Supermarkt)Bohne aktuell bis zu Faustos Monaco (19.-/kg) hochgearbeitet, wobei ich mich da wohl noch in besagtem Mittelfeld befinde. Die Unterschiede sind noch sehr deutlich spürbar. Ich mache hier erstmal Pause, da ich mit dem Monaco vorerst wirklich zufrieden bin und verwende den für Espressi, wohingegen mir für Milchkaffeegetränke der Eilles (blau) vollkommen ausreicht, der oftmals für unter 10.- zu haben ist. Jetzt hoffe ich nur, dass ich nicht über den genialen Kleinröster ums Eck stolpere, der mir mal wieder klar macht, dass das Bessere der Feind des Guten ist, möglicherweise sogar dann schon deutlich im Bereich der abnehmenden Resonanz.
___________________________________________
* Im Sinne von: ich habe zu wenig Geld, um mir was wirklich Billiges zu kaufen
** Besonders bei Hifi-Boxen hat mich das am Ende ein kleines Vermögen gekostet

 

Ich halte an "Supermarkt"bohnen ILLY Schwarze Röstung und witzigerweise die , preislich entgegengesetzte, "Yormas" Hausbohnen für sehr gut.
Lavazza scheidet aus Qualitätsgründen aus
Segafredo ist die Bohne für die Liebhaber der hellen Bohnen mit "deutschem" Kaffeegeschmack wie er auch in Südtirol zu Hause getrunken wird.

 

Deine Klassifizierung "örtlichen Rösterie" allein sagt doch nichts über die Qualität aus, das wäre etwa so, wie ein Statement: 'der Ball ist rund'.
Welche Rösterei, welche Sorte, wann geröstet etc… würde vielleicht etwas weiterhelfen – aber so ist eigentlich jede Diskussion sinnlos…

Und nur weil hier viele eben andere Sorten von Kleinröstern bevorzugen, musst Du das noch lange nicht ebenso tun… Aber einen oder zwei oder drei Versuche wäre es vielleicht dennoch Wert… Große Röstereien bedienen oder prägen sogar eher einen möglichst 'genormten' Massengeschmack, kleinere holen schon mal eher etwas individuelle Geschmacksnuancen aus den Bohnen. Und regionale oder kleinere inhabergeführte Betriebe in ihrem Engagement und ihrer Existenz zu unterstützen hat eventuell auch noch was…

Gruß, Sebastiano
.

 

Über Geschmack sollte man nicht streiten! Du bist kein schlechterer Mensch, wenn dir Lavazza Bohnen zusagen und du sparst dir sogar noch Geld.
Also trink Kaffee aus diesen Bohnen weiter!

 

Sie ist schlicht falsch. Schon wenn ein einziger - und sei es der TE - was anderes sagt, stimmt die Aussage nicht mehr.

Mehr Bodenständigkeit als viele hier im KN zeigen, geht nicht: der Monsooned Malabar mit seinen erdigen Noten ist einer der hier beliebtesten Kaffees überhaupt.

 

Normalerweise ist die Frische das Problem.
Wenn du im Supermarkt frische Bohnen kriegst, kann man damit schon was gutes hinkriegen (vorausgesetzt, die Röstung an sich passt).
Oft ist das Zeug aber ziemlich alt und überlagert, daher die Skepsis.
Beim Kleinröster kriegst du von Haus aus eigentlich immer frische Bohnen (aber auch hier gibt es sicher Ausnahmen, wenn du den Ladenhüter in der offenen Schütte gelagert erwischt, kann das schon auch mal ausgerauchtes Zeug sein.)

Sprich, ein Kleinröster erhöht deutlich die Wahrscheinlichkeit, dass du frische Bohnen erwischt.
Das sie dir im Umkehrschluss automatisch schmecken, wäre imho aber der falsche Schluss. Vielleicht hat dir die Sorte nicht gelegen, vielleicht hast du auch keinen auf Espresso spezialisieren Röster erwischt.
Vielleicht war die Röstung einfach Scheisse, da ist ja auch kein kleiner gefeit vor.

Es gibt nicht "den Kleinröster" und "den Supermarktkaffee", genauso wenig wie es den Discount-Backshop und den Kleinstbäcker gibt.
Wenn dir eine Semmelsorte vom Discounter gut schmeckt und eine vom Bäcker ums Eck nicht, würdest du ja vermutlich auch nicht auf die Idee kommen, daraus generell abzuleiten, dass alle Discountbackwaren besser sind als die vom kleinen um die Ecke.

Es gibt aber unabhängig vom Geschmack genügend Gründe, eher den Kleinröster oder den Bäcker und Eck zu fördern: gezieltere Rohstoffauswahl, Förderung lokaler Kleinbetriebe, individuelle Produkte statt Massenware.
Das hat für mich auch nix mit dem angesprochenen Snobismus zu tun, sondern ist für mich ganz normale Folge dessen, dass man man sich inhaltlich mit einem Thema mehr auseinandersetzt.
Ist aber niemand gezwungen, da mitzumachen, wenns auch anders schmeckt .

 

Genau soche "Oberlehrer-Aussagen" zeigen aber das Gegenteil.

 

Ist bloß ne Retourkutsche für nen anderen Thread, nehme ich an, hier ist deine Aussage jedenfalls deplatziert.

 

Denke ich nicht, denn das schrub der TE weiter oben:

Retourkutsche von mir? Nein, da wüsste ich nicht, um welchen Thread es sich handelt

 

Bleib bei den offensichtlichen Fakten: Der TE ist hier Pommes. Ist dir ja wahrscheinlich auch wurscht.

 

Wenn ich davon ausgehe, dass du Lavazza meinst: Weil er den meisten hier im Forum nicht schmeckt.
Ein wenig ist es vielleicht auch so wie ich vor ca. 30 Jahren angefangen habe mich für Wein zu interessieren.
Damals konnte ich einen Merlot Tafelwein nicht von einem Amarone unterscheiden.
Je mehr man sich für die Materie interessiert, desto mehr Nuancen schmeckt man.
Aber wenn ihr zufrieden seit, dann gibt es doch keinen Grund sich zu beschweren und alles ist gut .

 

Mein Fehler, Verzeihung!
Die inhaltliche Aussage bleibt dennoch bestehen...

Keine Ahung, was dein Problem mit mir ist, aber das ist mir in der Tat wurscht

 

Und heut? es heisst ja AmArone...PS: Als ich in den 80ern den Mode-Berliner-Wein-Deutschen erklärten daß Amarone der in Deutschland verbotene Strohwein ist, wurde ich ähnlich angegangen wie heute... ,lol. Dann kamen die Amis mit Ihrem vwerlangen nach "Apricot-Aroma im Amarone" als alleinglückseligmachendes "Qualitäts" merkmal. Und schon stieg der Preis von damals 11 Mark auf das Vielfache. Nur der Geschmack blieb halt hinten nach. Macht dem weinbauern aber nix aus, da ja der Absatz stieg. Ich stell halt immer fest: Speziell deutsche haben mehr vertrauen in "das was allgemein gilt" als in den eigenen geschmack. Nicht bös gemeint- aber bei 90% geh ich nicht d´accord - oder ich kenne das Modeprodukt noch in seiner Ursprünglichkeit von vor 30 Jahren- als ich ausgelacht wurde, ob meiner Lobhudelei für ein unbekanntes Produkt. Ich sach mal: In Deutschland hätt eine "Pizza mit die Pasta obendrauf an Lattemacchiato Sauce- to go" irre Chancen am Kiez.... Noch immer erinner ich mich an meinen schweizer berufskollegen, als er am Feinkostmarkt Käse in SCHEIBEN sah- der ist total ausgeflippt.....

 

Tippfehler auf besonderen Wunsch von @frizzzcat korrigiert .

 

Jezza bazzzztzzzz...
Hab noch Amarone 1992 "Ambrosan" - VOR der "Aprikosenreinhefe kakke"..... Oiso Natuur puur wie der Holländer zu schreiben flecht. Gerne höre ich Ihre Angebötlein...