Lelit Bianca

Das wenn ich das paddle benutze die Zeit „keine“ Rolle spielt war mir klar.
Also Fazit ist quasi
Die 25sek sind kein wirklich guter Wert an den man sich richten kann weil es auf die Maschine ankommt.
Ich messe die Zeit meist mit meiner Waage, von daher komm ich gut klar, war nur verwirrt weil viele sich immer an die 25sek Klammern...

 

Vielleicht ist es so oder so, jedenfalls kommt erst der Wert (25sec.), der Espresso muss erst seine 25-30 Sek. Ordnungsgemäß durchlaufen, wenn dann das Produkt ein gutes und geschmackvolles ist, würde ich die nächsten Bezüge mit diesen Einstellungen eine PI in Erwägung ziehen.

 

Sobald der Bezug beginnt, startet doch der Timer im LCC-Display.
Ich trinke, wie schon oben geschrieben, eher hellere Röstungen und habe dafür nach 4 Sekunden eine PI von 7 Sekunden eingestellt.
Gesamtbezug liegt bei ca. 40 Sekunden und 50ml in der Tasse aus 17g.

Ist aber alles sehr subjektiv - ich rate dir einfach, mal ein wenig zu experimentieren...

 

Ich denke bei e61 Maschinen kann man aufgrund des langsamen Druckanstiegs bei 30s als Richtwert beginnen. Ich bin selbst bei dunklen Röstungen wenn es schmecken soll noch nie bei unter 30 Sekunden gelandet.

 

Wie ist das denn bei der Bianca, wenn man nur 3-4 Getränke am Tag benötigt, macht dann ein Dual Boiler überhaupt Sinn? Hat man dann nicht ständig "altes" Wasser im Boiler, sprich muss man den dann alle 2-3 Tage entleeren und geht das überhaupt? Wäre man da dann mit einem Zweikreiser (immer) besser aufgestellt, da man dort nur den kleineren HX Leerlauf lassen müsste?

 

Das Wasser aus dem Tank und das aus dem Hahn werden ja auch irgendwo gelagert. Ist es so schlimm, wenn das Wasser im Boiler steht?

 

Das ist ja gerade die Frage, ob das dem Wasser was macht. Bei 4 Espressi am Tag, also netto vielleicht 200ml, zzgl. Leerbezug und evtl. Rückspülen macht das 250-350ml am Tag. Dann dauert es etwa 3-4 Tage, bis der Boiler einmal quasi durchgelaufen ist. Wobei ja frisches nachfliest und sich mit dem alten vermischt. Man sieht halt in den Boiler nicht rein, den Wassertank kann ich leeren und einsehen oder am besten gleich Festwasseranschluss. Denke durch das Edelstahl sollten aber 3-4 Tage nix machen oder? Auch geschmacklich...?

 

Frage: Wie lange lagert das Flaschenwasser in den Regalen der Anbieter?
Antwort: Monate!
Also, wenn man auf der sicheren Seite sein möchte, dann füllt man ebend nur 300ml hinein.

 

Wie meinst du das, man füllt nur 300ml hinein?

 

Er meint in den Frischwassertank.

Wenig Durchsatz könnte bei Tankbetrieb schon ein Problem sein, da Fremdstoffe (Hausstaub, Pollen) in den Boiler gelangen können und sich dadurch, mangels Durchsatz, stärker ansammeln.
Auch ein Grund, weshalb ich die Achille sehr schnell ans Festwasser angeschlossen habe.
Wobei ich nicht glaube, das gesundheitliche Probleme auftreten, selbst bei stärkerer Verschmutzung, das Wasser wird ziemlich lange auf weit über 60°C aufgeheizt.
Ich habe bei der Achille einen weit größeren Kupfer-Boiler mit ähnlichem Durchsatz, Probleme nach fünf Jahren Betrieb habe ich keine.

 

Ja, nein, teilweise.

Ja

Ist halt mehrfach erhitztes abgestandenes Wasser; also reine Geschmackssache

siehe oben

 

Bei meiner Bianca ist das Wasser im Dampfboiler noch viel öfter mehrfach erhitzt, weil wir nur wenig brauchen und der Boiler recht gross ist. Trotzdem schmeckt das Wasser astrein. Also bei Edelstahlboilern würde ich mal behaupten, dass diese Mehrfachaufheizungen mit längeren Standzeiten keinen grossen Einfluss haben.

Der Brühboiler der Bianca ist auch aus Edelstahl, und bei jedem Aufheizvorgang wird massiv über die Brühtemperatur hinaus erhitzt. Ich hatte da auch geschmackliche Probleme, aber die lagen wohl eher beim verwendeten Fett, der Materialien der Brühgruppe oder der Siebträgerdichtung (die stank eine Weile abartig, ich glaube ich schaue mich für eine aus Silikon um)

 

Die Option gäbe es bei der Bianca ja auch. Würde das das Problem dMn also vermindern? Fremdstoffe können dann ja nicht eindringen... Man kann den Boiler natürlich auch jeden 2. Tag einfach leerlaufen lassen über Dauerbezug... wird das Heißwasser auch aus dem Brühboiler genommen?

 

Ja eben.

Wenn man es als Problem sieht, auf alle Fälle.
Ich habe vor kurzem den Boiler offen gehabt, es war nur wenig Kalk, und der schneeweiß, zu finden.

Könnte man, die Achille hätte sogar ein Ablassventil. Macht man aber nicht, zumindest nicht sehr lange.

Die Achille hat nur einen Boiler. Ich schäume aber quasi nie und brauche auch kein Heißwasser (außer für manchmal Tassen vorwärmen).
Also sehr wenig Durchsatz. Aktuell keine 2 Liter in der Woche.

 

Was macht das aus deiner Sicht (eigene Erfahrung?) mit dem Wasser in einem geschlossenen Boiler?

 

wofür? Der Heisswasserbezug kommt aus dem Dampfkessel.

 

Für mein "Gefühl" trinke ich lieber frischeres Wasser (auch ein Grund, weshalb ich mich für einen Zweikreiser entschieden habe). Wenn Du so willst, ist die "Geschmackssache" auch eine "Gefühlssache". Das heiße Wasser aus dem Dampfboiler (einen anderen habe ich nicht) riecht halt ein kleines bisschen metallisch und schmeckt pur einen Hauch muffig. Im Tee, Americano oder als kleiner Schuss in den Espresso ist bei mir (Edelstahlboiler) und von mir und meiner Frau geschmacklich und olfaktorisch nichts negatives zu bemerken.

 

Dazu gibt es einen schönen Artikel von Scott Rao (dem Espresso „Papst“). War auch für mich und meinem Durchsatz von 2-3 Espressi pro Tag ein Grund einen Zweikreiser zu nehmen. Das gilt bei Dual Boilern auch für den Brühboiler wenn wenig Durchsatz gegeben ist:
Don't Use the Water from Your Steam Boiler — Scott Rao

 

Es gibt zwischen den beiden Boilern einen signifikanten Unterschied: Der Dampfboiler ist nicht vollständig gefüllt mit Wasser, sondern da steht Luft drüber, Der Brühboiler ist vollständig mit Wasser gefüllt. Was Scott dort nach eigener Aussage „laienhaft“ ohne chemisches Know How beschreibt, bezieht sich ausschliesslich auf die Betriebsbedingungen des Dampfkessels.

 

Das ist zwar richtig und durch die fehlende Dampfentnahme werden die Mineralien dort auch nicht aufkonzentriert aber trotzdem wird durch das häufige Erhitzen der Sauerstoffgehalt im Wasser sinken und es werden sich Metalle im Wasser lösen. Im konkreten Fall würde ich einfach mal einen Geschmackstest machen....