Lelit Elizabeth PL92T V3 - Präinfusion liefert keinen Druck

Diskutiere Lelit Elizabeth PL92T V3 - Präinfusion liefert keinen Druck im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Liebe Hilfsbereite, seit etwa zwei Wochen bin ich endlich stolzer Besitzer der o. g. Maschine i. V. m. einer Eureka Mignon Specialita. Trotz...

  1. #1 LittleWhistler, 18.05.2021
    Zuletzt bearbeitet: 18.05.2021
    LittleWhistler

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    Liebe Hilfsbereite,

    seit etwa zwei Wochen bin ich endlich stolzer Besitzer der o. g. Maschine i. V. m. einer Eureka Mignon Specialita. Trotz einigem Herumprobieren konnte ich das folgende Problem nicht lösen und hoffe nun auf Eure Hilfe:

    Bei der dampfunterstützten Präinfusion (steam pre-infusion) baut sich in der Präinfusionsphase kein Druck auf bzw. das Barometer zeigt zumindest keinen nennenswerten an. Die Nadel bleibt auf 0 oder steigt allenfalls auf etwa 0,5 Bar an. In vielen Videos zur Präinfusion bei der Elizabeth ist zu sehen, dass der Druck bei maximaler Temperatur des Dampfkessels (145°C + ca. 5°C Offset) auf bis zu 4 (!) Bar ansteigt. 2 Bar würden mir für den Anfang auch schon reichen. Der Druck beim eigentlichen Brühvorgang liegt dann bei normalen 9-10 Bar. Dementsprechend schließe ich auch einen zu leeren Siebträger oder ein zu loses Kaffeebett als Ursache aus. Die Pumpenlaufzeit vor der Präinfusion ist in den erweiterten Einstellungen des LCC auf 3s (Grundeinstellung ab Werk war 1s) eingestellt. Das sollte genügen, um den überschaubaren Headspace im Siebträger aufzufüllen. Ich befürchte einen Defekt des zuständigen Ventils, hoffe aber auf einen Bedienfehler.

    EDIT: Test mit Blindsieb ergab - bei vollen 145°C auf dem Dampfkessel liefert die Präinfusion immerhin 2 Bar Druck, bei 130°C nur noch 0,5 Bar ... und das bei 100%igem Widerstand durch das Blindsieb! Kein Wunder also, das sich auf einem normalen Kaffeekuchen nur bis zu 0,5 Bar Druck aufbauen. Ich hatte aufgrund der Videos mit erheblich mehr gerechnet und würde gerne auch mehr Druck erzielen (können). Vielleicht hat ein anderer Elizabethaner ähnliche oder ganz gegenteilige Erfahrungen gemacht?

    Danke schonmal vorab und beste Grüße!
     
  2. #2 LittleWhistler, 26.06.2021
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    Mit einem Offset von 10°C komme ich bei maximaler Dampftemperatur tatsächlich auf 3 Bar im Blindsieb.
     
  3. Helmg

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    Hallo.
    Ich habe genau das gleiche Problem. Habe vor vier Tagen die Maschine bekommen und bekomme auch keinen Druck wie bei dir beschrieben. Hast du schon eine Lösung gefunden?
    Noch einen schönen Abend
    Gruß Helm
     
  4. #4 LittleWhistler, 17.08.2021
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    Ich habe den Offset der Dampfkesseltemperatur auf 10°C erhöht. Bei maximaler Einstellung von 145°C habe ich nun schon in Einzelfällen 3 Bar Präinfusionsdruck erreicht. Die Dichte des Kaffeebetts ist ein großer Faktor, anders als das Blindsieb ist es natürlich nie absolut dicht, der Druck daher geringer. Da der Hauptanwendungsbereich der PI meinen Recherchen und Erfahrungen nach bei hellen Röstungen liegt, die meistens besonders fein gemahlen werden müssen und daher zu Channeling und Choking neigen (was mit einer PI reduziert bzw. vermieden werden kann) ist der Widerstand des Kaffeebetts dann wieder groß genug. Meine Empfehlung: Stell die Dampftemperatur auf maximal und teste die PI mit dem Blindsieb (vor dem eigentlichen Test das Blindsieb schon mal via Flush mit Wasser füllen). Wenn Dir der Druck dann zu niedrig ist, kannst Du in den erweiterten Einstellungen des LCC das Offset erhöhen, mehr als 10°C halte ich aber für riskant, zumal man sich bei dem entstehenden Druck beim Milchschäumen dann die Milch aus dem Kännchen sprengen würde. Bei "konservativen" Dosierungen (14-16g) sollte man aber wohl keine zu hohen Erwartungen an den PI-Druck haben. Dafür liefert das Kaffeebett bei nicht ganz feinen Mahlgraden zu wenig Widerstand.
     
  5. Helmg

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    Vielen Dank. Das hat mir erstmal weitergeholfen.
     
  6. Helmg

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    Ich habe noch vergessen zu erwähnen das nach dem Start ein leichter Pfeifton zuhören ist als würde sich ein Ventil öffnen oder Luft entweichen
     
  7. #7 hansdell, 02.09.2021
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    Mal während dem Vorgang in die Maschine schauen ob da irgendwas undicht ist, oben aufmachen. Ich habe den Überdruck erhöht, habe jetzt je nach Mahlgrad maximal 10 bar und PI maximal 3,5. wichtig ist dass die Maschine komplett durchgeheizt ist, beim ersten Kaffee baut er auch nicht den vollen Druck auf bei PI
    Mahlgrad, Frische und Sorte zu haben sehr viel Einfluss
     
  8. BerKon

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    sofern nicht bekannt, kann ich generell die Elizabeth LCC settings von Dave Corbey empfehlen, ebenso wie seine sehr detaillierten Videos auf youtube. Die Einstellungen sind in diesem Post zu finden: Lelit elizabeth
    Verwende diese Settings genau so seit einigen Monaten und meine Elizabeth V3 läuft damit wunderbar, incl. PreInfusion.
     
  9. #9 hinzemews, 28.05.2022
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    Also Leute - nachdem es hier in dem Faden zum beschriebenen Problem nicht wirklich eine Lösung gibt hänge ich mich da mal rein - bei mir läuft es genau gleich… habe zu unserer Synchronika noch eine Elizabeth (zuerst in der 2er Version) und jetzt schon seit längerem iin der V3. Bin bei der Eureka Mignon XL für einen Arabica (Top Bohnen) schon recht fein und bekomme mit 3 Sekunden Pumpenlauf für die Dampfgesteuerte Präinfusion (plus 4 sec ohne Dapmfdruck) nicht wirklich mehr als 0,5 bar Präinfusionsdruck. Dampfboiler ist auf 140°C was schon enormen Dampfschub gibt, schon fast zu viel für meinen Geschmack aber bei der Präinfusion eben kaum etwas. Die settings im advanced LLC sind die von Dave Corbey empfohlenen, die mir logisch erscheinen - also nicht die ab werk - Im 18er Sieb sind ca. 19g Kaffeemehl… Hmmmm - bin ratlos, obwohl mir die Bezüge eigentlich gut schmecken würd ich doch gerne auch etwas rumprobieren mit dem Druck - aber das gibt die Elizabeth scheinbar doch nicht her…
     
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  10. #10 LittleWhistler, 29.05.2022
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    Danke Dir für Deinen Beitrag. Mich treibt dieses Problem auch immer noch um. Ich kann mir nicht erklären, wie Corbey und andere in ihren Videos einen Präinfusionsdruck von >1 Bar erzeugen konnten. Eine Theorie: Der Gedanke hinter der Dampf-Präinfusion ist ja, dass das eingespeiste Wasser das Kaffeemehl sättigt, sich eine dünne Schicht Wasser zwischen Kaffeemehl und Dusche bildet und der Dampf dann auf diese Wasserschicht drückt. Das Wasser soll den Kaffee vom sehr heißen Dampf isolieren (hier ist schon fraglich, inwieweit das bei wenigen mm schon vorgeheiztem Wasser überhaupt funktionieren kann). Vielleicht scheitert der Druckaufbau nun daran, dass das Kaffeemehl auch bei einer Pumpenlaufzeit von 3 bis 4 Sekunden noch nicht gesättigt ist bzw. sich noch keine Wasserschicht unter der Dusche bilden konnte? Dann würde der Dampf kaum Widerstand finden und einfach direkt in den Kaffee drücken. Andererseits müsste sich eine Präinfusion bei >100°C geschmacklich niederschlagen, was ich nicht beobachten kann. Ich meine, der Vorteil der Dampf-Präinfusion erschöpft sich zZ noch darin, dass der Druck im Siebträger nicht plötzlich auf Null abfällt und so das Kaffeebett aufreißen kann. Allerdings habe ich bei der Präinfusion ohne Dampf auch kein verstärktes Channeling etc. bemerkt.
     
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  11. #11 hinzemews, 29.05.2022
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    Ich hab das jetzt einmal zum Händler abgesetzt, der es hoffentlich zum Importeur bzw. direkt zum Hersteller weiter meldet. Mal sehen ob und wenn ja was da kommt. Ich bekomm beim wassergefüllten Blindsieb bei 140°C im Dampfboiler mit 5°C offset genau 2 bar Präinfusionsdruck... tja, dürfte nicht im Sinne des Erfinders sein - 2bc ...
     
  12. cbr-ps

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    Was jetzt, 0,5 oder 2 bar?
     
  13. #13 hinzemews, 29.05.2022
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    0,5 bei kaffeemehl füllung und 2 bar bei mit wasser gefülltem blindsieb
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  14. cbr-ps

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    Das ist aus meiner Sicht wie es sein soll. PI soll ja kein druckbelasterer Vorbezug sein, sondern nur das Kaffeepulver durchfeuchten. Meine Festwasser PI habe ich auch auf 2 bar reguliert. Was im Kaffeepuck tatsächlich aufgebaut wird, weiß ich mangels Manometer nicht.
     
  15. Pflunz

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    Generell, bei "echten" 135°C im Boiler würde sich etwa 2 bar Druck erleben, bei 140°C 2.5 bar.
    Natürlich ergibt sich dieser Druck nur, wenn kein Wasser mehr fließt, also sämtliche Luft aus der Brühgruppe verdrängt wurde. Dafür reichen wenige Sekunden nicht.
    Es wird auch nicht direkt mit dem Dampfboiler Dampf auf den Puck verteilt, sondern der Dampfboiler wird genutzt, um Druck auf den Espressoboiler auszuüben, der wiederum dann das normal heiße Wasser auf den Puck verteilt. Deshalb wird bei sehr langer Preinfusion der Espressoboiler heißer.

    Edit: Einfach Mal eine lange Preinfusion einstellen.
     
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Lelit Elizabeth PL92T V3 - Präinfusion liefert keinen Druck

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