Linea Mini Umbau auf Zahnradpumpe mit Paddle

Wozu braucht die Strada die Rotapumpe Der Druckminderer ist ja nur an der Leitung für den Kaffeeboiler. Ansonsten "normaler" Leitungsdruck

 

Wir haben den Thread in den gewerblichen Bereich verschoben, da der Umbau inzwischen auch verkauft wird.
LG blu
Ich persönlich find's großartig, weiter so!

 

Finde die Idee mit dem Nadelventil grundsätzlich ganz interessant. Wenn ich das richtig verstehe könnte man so ja im Prinzip ähnliche Flow-Profile wie bei einer Slayer in der Linea fahren. Welches Nadelventil verbaust Du denn?

 

@Grafikus gibt es schon etwas zum Nadelventil zu berichten? Welches wurde wie verbaut? Hast Du das hier gesehen: http://coffeemachinist.com.au/linea-mini-mod/ ?

LG Christian

 

Ein sehr spannendes Projekt, was mit jeder neuen Ausbaustufe noch spannender wird!

Wäre es denn (Dir) eigentlich auch möglich, zumindest Teile der Mods auch in anderen Maschinen zu verbauen? Insbesondere das stufenweise regulierbare Nadelventil würde mich (zukünftiger Xeniabesitzer) wahnsinnig interessieren.

 

Hallo mochalattecino,
die Xenia hat eine Vibrationspumpe, die sich elektronisch regeln lässt. Das ist wahrscheinlich zielführender, als in den auf das System abgestimmten Wasserkreislauf mit einem Nadelventil einzugreifen. Mit der "zweiten Platine" sollte eine Pumpemregelung zumindest theoretisch möglich sein. Da Du die Maschine noch nicht einmal hast würde ich abwarten, was die zukünftige Entwicklung bringt.
Gruß, Götz

 

Hallo die Gemeinde,

ich bin nun seit einiger Zeit Besitzer der Grafikus getunten Linea Mini.

Technische Ausführen sind alle im Thread erklärt,ich erlaube mir einen Vergleich aus Sicht des Anwenders zur GS3/MP 2017 welche auch seit einiger Zeit bei mir werkelt.

Eines vorweg,es wird kein besser-schlechter Vergleich,die GS3 ist eine endteure Maschine ,keiner der soviel Geld ausgibt,inklusive ich selbst,soll sich auf den Schlips getreten fühlen was in dieser Preisklasse schnell mal vorkommt da so mancher damit auch einen gewissen Status verbindet.

Ich habe Spass an Technik und ausgezeichnetem Craftmanship,die GS3 bleibt und so kann ich frei von der Seele und ohne schlechtes Gewissen schreiben daß die Mini EP alles noch besser kann.

Warum ist das so?

Shots zu ziehen mit dem bauartbedingten etwas schwergängingen Paddle der GS3 macht es nicht einfach Druckverläufe zu 100% zu reproduzieren und ist nicht vergleichbar mit dem leichtgängigen Paddle der Mini.
Die Steuerung der GS3 gelingt nicht flüssig,es macht weniger Spass,ist nur der Weg zum Ziel.
Die Steuerung der Mini hingegen ist intuitiv,das Paddle ist die direkte Verbindung Hirn-Hand-Maschine.
Es macht unglaublichen Spass Shots zu ziehen,der Kreativität eines neuen Profils sind keine Grenzen gesetzt.

Auf der EK 43 kann ich bei gleicher Füllmenge 2/10 feiner stellen,die Extraktionsrate steigt,der Kaffee schmeckt im Vergleich zur GS3 als hätte man den Verstärker aufgedreht.
Profile nachzufahren oder zu gestalten ist wie toben im Sandkasten.
Das Geräusch der Pumpe geht einem nach kurzer Zeit in Fleisch und Blut über,der Blick auf das Manometer erübrigt sich,man hört den Druck aufs Bar genau.

Wie schmeckt der Kaffee?
So wie man ihn gestaltet,es gibt keine Ausreden mehr,mit dem Bodenlosen erkennt man sofort am Fluß was dem Kaffee gut tun würde und setzt es intuitiv um.

Ich benutze einen kleinen angewinkelten Spiegel,so hab ich Flow und Manometer mit einem Auge im Blick,die Kaffeezentrale in Gehirn kann sofort reagieren um die Extraktion anzupassen.

Wer mich kennt weiß,nicht jedes Wort wird auf die Goldwaage gelegt,materielle Dinge und kostspieliges Equipment bedeuten mir nichts.

Die Mini EP ist für mich als Heimanwender die beste Maschine ever.
Kurze Aufheizzeit und schnelles widerspiegeln der Temperaturänderung gibt´s ja serienmässig.

Jetzt bitte Kritik,Fragen,blöde Kommentare....Feuer frei

 

Nix Kritik, guter Bericht. Hat mich in meiner Entscheidungsfindung ein ganzes Stück weiter gebracht.
Ich war immer hin und her, wieder ne GS MP, diesmal mit "richtigem" Modul oder die Mini von Grafikus.
Jetzt weiss ich worauf ich sparen und freuen kann.

 

Tut tatsächlich ein wenig weh, das als frischer GS3 MP2017 Besitzer zu lesen, aber es ist durchaus nachvollziehbar. Ich frage mich nur, warum du damit feiner stellen können solltest (müsstest) und höhere Extraktionsraten erreichst? Es ist doch eigentlich nur sehr viel komfortabler, ansonsten ändert sich erstmal nichts?

 

Andere Möglichkeiten hinsichtlich Preinfusion wahrscheinlich.

 

Ich hab mir lange überlegt ob ich schreiben soll wie ein optimaler Shot mit der Mini EP abläuft.

Warum?

Weil es für andere schwer nachzuvollziehen ist,sehr wenig mit einem typischen Bezug zu tun hat und ich nicht für verrückt erklärt werden will.

Ich röste viel selbst,sehr hell,versuche mich immer am Limit zu bewegen,die maximale Frucht und Säure und somit die Herkunft aus der Bohne herauszukitzeln.
Als Orientierung verwende ich geröstete Bohnen der allgemein anerkannten und empfohlenen Röster im Third Wave Bereich.

In Verbindung mit der EK 43 ist es möglich extrem fein zu mahlen um die maximale Süße als Gegenpart zu Frucht und Säure der Bohne zu extrahieren,und hier ist nun auch DAS Wort gefallen.
Ein Shot mit der Mini EP ist ein Extrakt,es kann ein Konzentrat eines "normalen" Bezugs entstehen.

Laufzeiten von einer Minute inkl. PI sind eher die Regel als selten,das gängige Extraktionsverhältnis 19 Gramm in/15- max.19 Gramm out.
Das funktioniert nur wenn man den Flow,immer im Blick über den Spiegel,steuern und streicheln kann mit einer Pumpenansteuerung die so direkt den Hirn-Hand Befehl weitergibt
wie der Nervenschmerz wenn man sich den Ellbogen anstösst...sorry

Als Beispiel,man merkt nach ca. 30s daß der Fluß nicht optimal in die Gänge kommt,es reicht ein kleiner Schub von 1-2 Sekunden mit 12 bar um die Emulsion anzutreiben,umgekehrt ein zu schneller Flow,man regelt einige Sekunden zurück auf 3-5 bar bis sich alles"beruhigt" hat und kann dann wieder Gas geben,das ist es was ich mit intuitiv meine.

Ein einziger ordinärer Malabar mit der konischen Mühle auf diese Art gezogen erzeugt im Zimmer den Geruch einer stundenlangen Kaffeesession.

Mit anderen Maschinen auf diese Art und Weise zu extrahieren,es funktioniert u.a. auch mit jedem Handhebler,Pavoni oder Feder,gelang mir nicht im Ansatz so,man schmeckt daß es dem Kaffee nicht gut tut, im Vergleich zur Mini EP schmeckt er erdrückt,man kehrt zurück zu gängigen Bezugsverhältnissen.

Wünsch euch allzeit gute Extraktion

Ps:
Muss immer mal wieder nachbearbeiten,Finger oft schneller als Hirn,sorry dafür.....

 

Kannst Du von so einem Bezug mal ein Video machen? Ich würde meine Vorstellung davon gern mit realen Bildern auskleiden. Momentan ist es schwer vorzustellen, dass bei so einem " Hin und Her" was besonderes rauskommt. Versteh das bitte nicht als Kritik, sondern wirklich als Wunsch zur Horizonterweiterung.

 

Welche federlosen Handhebler konntest du denn deiner getunten LMLM zur Seite stellen? Und worin liegt deiner Meinung nach dieses Mehr an Ergebnis bei deinen 18/18-Bezügen mit der LMLM? Schöner Vergleich mit dem Musikantenknochen übrigens

 

Europiccola,mit Thirdcrack Manometer,es geht aber nicht um den Vergleich in der Tasse,nur die intuitive Drucksteuerung ist damit gemeint

Sorry,kann dir nicht folgen.....

 

Hattest du nicht was von 18g in und out geschrieben?

 

@Berlinmalte
Jetzt verstehe ich´s,19in/out manchmal eher weniger,60s Bezug.

Das funktioniert nur mit einer butterweichen Paddlesteuerung wie die der Mini EP wenn man den Druck ab ca. Sekunde 30 konstant um 1bar/10s senken kann,kontinuierlich,30-40s lang.
Halte ich den Druck zu hoch,der Mahlgrad ist ultrafein,macht das Sieb schnell zu,die Extraktion verläuft nicht mehr über die ganze Fläche des Siebes,nur noch partiell.
Die Paddlesteuerung der GS/3 im Vergleich dazu spricht etwas ruppiger an,Bezüge in dieser Art funktionieren damit 50/50,nur mit beiden Händen fest am Paddle und allgemein erhöhter "Körperspannung".
Blöd mit Worten zu erklären ...hab´s probiert.