Linux statt Windows?

Diskutiere Linux statt Windows? im Was ich unbedingt noch sagen wollte... Forum im Bereich Kaffeeklatsch; AW: Linux statt Windows? Mhm, bei mir ist es eher so, dass mich die HW zum Apple-Fan werden lassen könnte. Spielte Geld keine Rolle, würde bei...

?

Welches Betriebssystem verwendet ihr?

  1. Windows XP

    77 Stimme(n)
    29,4%
  2. Windows Vista

    36 Stimme(n)
    13,7%
  3. Windows 2000 oder älter

    9 Stimme(n)
    3,4%
  4. Linux

    115 Stimme(n)
    43,9%
  5. Mac OS

    96 Stimme(n)
    36,6%
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  1. #101 moviemaniac, 03.02.2009
    moviemaniac

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    AW: Linux statt Windows?

    Bei mir war es sogar so, dass ich durch die Hardware zum Apple-Fan wurde. Kleines Zimmer, stets großer Kabelsalat, dazu Foto- und Videobearbeitung, die nach sehr gutem Bildschirm schreien. Mein alter Rechner mit kalibriertem 19"-CRT war altersschwach - der 24" iMac löste das Platzproblem und brachte ein exzellentes S-IPS-Display gleich mit. Die Stromeffizienz muss ich auch nicht erwähnen - 110 Watt für einen C2D 2,8GHz-Rechner im Normalbetrieb inklusive Bildschirm sprechen für sich.

    Für unterwegs habe ich derzeit ein älteres aber aufgemotztes und höchst zuverlässiges Thinkpad T40 - wenn sich das mal verabschiedet wird es wohl auch ein Macbook werden. Aber wie ich die IBMs kenne läuft das Ding noch 10 Jahre :lol:

    PS: Wie kann man ohne VIM eigentlich leben?
     
  2. #102 moviemaniac, 03.02.2009
    moviemaniac

    moviemaniac Mitglied

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    AW: Linux statt Windows?

    Eine ganz schwierige Frage. Funktional überlegen ist ja auch eine Auslegungssache des jeweiligen Nutzers. Darüber hinaus unterscheiden sich die Programme oft in der Philosophie. Ich habe es schon mal erwähnt, in der Windows-Welt (oder, sagen wir, bei den kommerziellen Programmen) wird in ein Programm immer mehr reingestopft - eierlegende Wollmilchsau. Unter Linux erledigen diese Jobs mehrere Programme, von denen jedes einzelne ausgereifter ist, weil es für genau einen Einsatzzweck programmiert wird.

    Ein gutes Beispiel ist das Nero Brennprogramm. Kostet einen Batzen Geld, damit ich zusätzlich einen Coverdesigner, ein DVD-Rip-Programm, einen Videoeditor und was weiß ich sonst noch bekomme. Jedes dieser einzelnen Tools, die bei Nero als Gesamtpaket verkauft werden bekomme ich in einer wesentlich erweiterten, breiter einsetzbaren Ausführung unter Linux. Alleine das K3B-Brennprogramm ist mir wesentlich lieber, da schlanker, eingängiger und in den Features umfangreicher als das Haupt-Brennprogramm von Nero.

    Beispiel: DVD. PowerDVD ist schön, Xine kann bei ähnlichem Bedienkonzept und -Komfort wesentlich mehr.

    Beispiel: Photoprint um mehrere Fotos auf ein Blatt Papier zu drucken. Wesentlich leistungsstärker als die integrierte WindowsXP - Funktion.

    Beispiel: Nautilus als Ordnerbrowser. Intelligenter, umfangreicher und eingängiger als der Windows-Explorer sogar in Windows7.

    Natürlich gibt es auch umgekehrte Beispiele, aber du hast ja explizit in diese Richtung gefragt ;)

    Jedes Betriebssystem bringt seine Eigenheiten, seine Vor- und Nachteile, seine guten und schlechten Programme mit sich. Was ich an Linux am meisten schätze ist die Community. Da brauche ich nicht stundenlang in der kompetenzlosen Herstellerhotline für 5€ die Sekunde zu hängen, sondern stelle meine Frage(n) in Mailinglisten und Internetforen und weiß, dass mir geholfen wird und sei es, dass ich auf kommende Versionen vertröstet werde - in diesem Fall weiß ich wenigstens, dass wirklich am Problem gearbeitet wird. Ich kann selbst aktiv zur Verbesserung beitragen, was beim closed-source-Modell nicht geht. Es ist das Gefühl, zusammen etwas zu tun, anstatt nur als Kunde etwas zu kaufen und hängen gelassen zu werden, wenn etwas nicht so tut, wie es soll. Für dieses Gemeinschaftsgefühl nehme ich auch manchmal auftretende Umwege oder kleinere Probleme in Kauf.

    Es geht nicht darum, welches das "bessere" Betriebssystem ist, welches die besseren oder schlechteren Programme mit sich bringt. Jegliches Gebashe und Fanboy-Gehabe ist lächerlich. Es geht nur darum, was für einen selbst das individuell bessere System ist. Ich kann diese Frage zu 100% mit Linux beantworten. Für einen anderen ist es der Mac. Ein anderer braucht sein Windows. So what? Solange jeder glücklich ist, soll es mir recht sein.
     
  3. #103 VolumenKnOpf, 03.02.2009
    VolumenKnOpf

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    AW: Linux statt Windows?

    Die Frage wurde hier ja jetzt schon öfter zitiert, ich möcht auch bischen was dazu erzählen... :)

    Pro-Linux-Software:

    • bash, klingt doof, ist aber so. Habe mir angewöhnt viel mit der Konsole zu arbeiten und unter Windows finde ich das entweder extrem nervig (cmd) oder recht umständlich (Cygwin).
    • LaTeX/LyX, ist unter Windows einfach aufwendig einzurichten, unter Linux gehts mit einem Kommando
    • Die Paketverwaltung generell, fehlt mir unter Windows. Ein Kommando eingeben, warten und *schwups* ist ein neues Programm installiert. Geht unter Windows Prinzipbedingt natürlich nicht, aber wenn man sich dran gewöhnt hat...
    • Unison/rsync, für meine Belange perfekt um regelmäßg kleine Sachen ohne mein Zutun zu sichern und etwa einmal pro Monat per Hand angestoßen auf externe Platte umfangreichere Backups zu machen.

    Pro-Windows-Software:

    • Alles was mit Videobearbeitung zu tun hat, also weniger Videoschnitt, sondern hauptsächlich Kodierung etc. Viele Community-Programme sind einfach nur für Windows vorgesehen (GordianKnot, VirtualDub, BeSweet...). Alternativen für Linux leisten meistens weniger.
    • Miranda, unter Linux gibt kein Instant-Messenger so viel konfigurierbarkeit her.
    • Foobar2000, selbes Problem wie bei Miranda. Amarok kommt noch am nähesten an den Funktionsumfang aber ist viel viel viel viel VIEL weniger konfigurierbar.
    Generell stört mich bei vielen Linux-Anwendungen, dass dem Anwender kaum Konfigurationsmöglichkeiten gegeben werden. Nautlius zum Beispiel ist zwar schön und gut, aber verschwendet mir zu viel Platz. Ich würde gerne den Zeilenabstand ändern, die Symbolgröße *zwischen* 33% und 50% stellen können, die Datumsanzeige anpassen ("Di 03 Februar 15:02:15 CET", wer soll das denn bitte schnell lesen können???) und und und. Sowas nervt.

    Andererseits: mein bevorzugter Dateimanager Krusader hat eine extra Spalte für Dateiendungen und schneidet ab einem Punkt im Namen alles ab und zeigt das in dieser Spalte an (toll v.a. bei XYZ.backup_12.12.2008 und solchen Namen...). Fand ich nervig. Zwei Zeilen geändert und *schwups* war die Spalte weg und die Dateiendung blieb wo sie ist. Findet mal einen Dateimanager für Windows der das mit sich machen lässt ;)

    Jetzt fällt mir nichts mehr ein. ^^
    Viele Grüße
    nils
     
  4. #104 moviemaniac, 03.02.2009
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    AW: Linux statt Windows?


    Ein Wort: AVIdemux. Kann eigentlich alles, was VirtualDub kann. Bis auf die DirectShow-Codecs. Gefällt mir ansonsten - auch von den Plugins her - sogar besser.

    Und ja, die Paketverwaltung fehlt mir auch. Jedes Mal wenn ich an einem Windows-Rechner was richten muss muss ich erst umständlich im Internet nach der Programmhomepage suchen, herunterladen, manuell installieren, zehn Nachfrage-Dialogboxen wegklicken. Das nervt schon gewaltig wenn man es mal anders gewöhnt ist... Da sind manche Programme unter Linux sogar leichter kompiliert als unter Windows installiert :D

    Achja, was mir noch einfällt: Die Leisten unter Gnome gefallen mir viel besser als die Windows-Taskleiste. Damit kann man viel mehr Dinge anstellen, die nützlichsten Plugins sind standardmäßig dabei.
    Und gleich noch eins: Mehrere Arbeitsflächen. Geht zwar unter Windows auch, aber eben nicht out-of-the-box. Und überhaupt die vielen verschiedenen Fenstermanager unter denen für jeden Geschmack was dabei ist.
     
  5. Anna

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    AW: Linux statt Windows?

    Unter Windows find' ich es genauso einfach wie unter Linux:
    MikTeX und LeD installieren, fertig.
    Insbesondere wird MikTeX im Gegensatz zu texlive gut gemanagt. (Und nicht mit der Sorte Mentalität, die auch Linux den Ruf verdirbt...)


    • Generell stört mich bei vielen Linux-Anwendungen, dass dem Anwender kaum Konfigurationsmöglichkeiten gegeben werden. Nautlius zum Beispiel ...[/QUOTE]
      Verwechsel' da mal nicht Gnome und Linux...
      Gnome ist extra darauf ausgerichtet, keine "verwirrende" Konfigurationsfülle zu bieten. So a la Mac: "Was wir vorgeingestellt haben ist schon das beste und sinnvollste." Nervt mich auch unheimlich. :) KDE ist da Frickelfreundlicher... und wem das auch noch zu standardisiert ist, kann sich bei WindowMaker austoben.

      An diesem Beispiel fällt aber mE einer der schöneren Linux-Seiten auf: Mehr als eine mögliche grafische Arbeitsumgebung -- je nach Geschmack anpassbar oder auch nicht.
     
  6. #106 moviemaniac, 03.02.2009
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    AW: Linux statt Windows?

    Rüschtüsch! Ich für meinen Teil mag etwa den KDE nicht wirklich - nicht wegen der Konfiguration (von der mir manchmal unter Gnome auch was fehlt...) sondern prinzipiell vom Konzept, von der Aufteilung her. Aber gerade das ist ja das Schöne an der Auswahl - für jeden ist was dabei :)
     
  7. #107 VolumenKnOpf, 03.02.2009
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    AW: Linux statt Windows?

    Naja, nutzbar ist das schon ganz gut. Probleme machts aber trotzdem immer wieder. Hat 1 Jahr gedauert bis man Videos in h264 damit anständig schneiden konnte, in der Zeit musste ich das immer mit VirtualDub über Wine machen. Also im Prinzip gut, ja. Nur viel viel später als Windows ;)

    Ja ne, verwechseln würde mir da schon nicht passieren. Aber Nautilus wird so viel gelobt, da wollte ich mal Gegenargumente ins Feld führen. Leider ists bei KDE auch nicht alles so prima einstellbar. Zum Beispiel GwenView war bis vor kurzem mein Lieblings-ACDSee-Ersatz. Seit Version 2.1.3 ists leider nur noch Schrott (für meine Begriffe, wie eigentlich überall und immer hier, ist ja klar). Man kann eben fast gar nichts mehr einstellen..
    Oder Amarok, im Prinzip klasse, aber die Optik muss man akzeptieren oder weggucken. Im Vergleich zu Foobar viel zu langsam, dauert länger zu starten und und und. Der kann viel, aber wer das Oberflächendesign nicht mag hat gelitten.
    Beispiel bei Amarok: Diese hässlichen Knöpfe und Anzeigen neben dem Cover, Stück 20.000 Mal gespielt, bei musicbrainz nachschlagen etc. bekommt man nicht weg. Die Zeile des Stücks was grade gespielt wird wird dicker dargestellt, verschiebt die ganze Liste. Wenn man einmal vom aktuellen Stück weggescrollt hat springt die Liste nicht automatisch wieder hin wenn das Stück wechselt. Wiedergabelisten mit 5k Titeln füllen dauert unendlich lange. Solche Sachen...

    Aso und zu LyX: Habs unter Windows nicht probiert, aber man muss soweit ich das verstanden habe alle möglichen Pfade anpassen und erstmal LyX und ne TeX Distribution einrichten usw...

    Viele Grüße
    nils
     
  8. #108 S.Bresseau, 04.02.2009
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    AW: Linux statt Windows?

    na, allzu einfach wollte ich es Euch ja auch nicht machen ;-)

    Danke an moviemaniac und und VolumenKnOpf für die Beispiele! Ich vermute, dass die Frage so schwierig zu beantworten ist, weil es nur wenige so eindeutige Beispiele gibt wie das von Anna - das wiederum auf den ersten Blick eigentlich ein Gegenbeispiel ist für die Modularität von Linux.

    Wer eine gute Windows Shell braucht und meint, es gäbe nur entweder cmd oder *ix-Shell-Klone, sollte sich mal 4NT angucken. Das haben wir schon zu DOS-Zeiten als 4DOS in Verbindung mit Unix commandline tools (awk, sed) und anderen Filtern verwendet - und damit die tollsten Sachen gemacht. In Sachen Funktionalität und Komfort habe ich bislang nichts Vergleichbares gesehen (z.B. history completion im Popupfenster). Und dann ist da ja noch der Windows Scripting Host, den hab ich aber noch nie verwendet, der soll aber auch nicht von schlechten Eltern sein.

    Gute, engagierte Communities sind ein Vorteil, egal ob Anwendungs- oder Systemsoftware. Wobei es auch kostenlose Foren für nicht-quelloffene SW gibt. Viele Unternehmen zahlen gerne für gute Beratung, weil das billiger ist als Herumzuprobieren oder auf irgedn welche Halbwahrheiten aufzubauen. Ich habe schon ausgezeichnete Erfahrungen mit Hotlines gemacht.

    Ja, OpenSource hat viel mit Lebensgefühl und Einstellung zu tun. Linux wäre mir eigentlich viel, viel sympathischer als XP. Wären da nicht die vielen notwendigen oder lieb gewordenen Anwendungen ...

    Anwendungen sind nun mal das A und O. In diesem Thread ist ziemlich am Anfang GeoWorks genannt worden. Das war für mich die beste damals verfügbare grafische Oberfläche. Die war aber chancenlos, weil es zu wenig Anwendungen gab und sich DOS-Anwendungen nicht starten ließen.

    Andere gute Systeme sind ebenfalls gekommen und wieder gegangen: OS/2, BeOS, .... Nur NeXTStep hat es irgendwie geschafft, wie Phönix aus der Asche, und mit viel, viel OpenSource und einem netten Kleidchen ...

    Bemerkenswert ist, dass sich die Qualität der Distributionen in den letzten ca 4-5 Jahren dramatisch verbessert hat, vor allem seit dem Erscheinen von Ubuntu. Das war aber nur durch massives Sponsoring und zentrales Management einer Einzelperson möglich - und ist somit in Bezug auf die Organisationsstrukturen kein klassisches OpenSource-Projekt. Wer weiß, wo BSD stünde, wenn es ähnliche Unterstützung gehabt hätte.


    Absolut meine Meinung. Wobei ich bei dem schönen Begriff "Fanboy-Gehabe" in Bezug auf BS spontan bestimmte Assoziationen habe ;-) Man stelle sich vor: Es geht in einem Thread um Einkreiser vs. Zweikreiser, aber ab dem 8. Beitrag melden sich die VA-User zu Wort, tauschen Tipps aus und erzählen, wie toll ihre Maschine ist und dass alles so einfach geht :):)

    Viele Grüße

    Stefan
     
  9. panki

    panki Mitglied

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    AW: Linux statt Windows?

    und überhaupt werden werdem mit der Videoschnittsoftware doch nur die Werbesequenzen herausgeschnitten, die vergnügte Menschen auf Linux-Irix Maschinen gebastelt haben und die eh viel besser sind als das ganze Spielfilmchen, das sich sowieso kein Mensch ein zweites Mal antun wird
     
  10. Joerky

    Joerky Mitglied

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    AW: Linux statt Windows?


    Ja, die lieb gewonnenen Anwendungen...
    Kann ich ein Lied von singen. Hatte früher ja auch ewig Windows und daher so meine Vorstellungen wie die Anwendungen aussehen müssen. Dann wollte ich aber aus ideellen Gründen unbedingt umsteigen. Mich hat damals die Arroganz der Herren in Redmond so angekotzt - das sie bei Regelverstößen zu Geldstrafen verdonnert wurden, diese nach Aufforderung mal eben aus der Portokasse bezahlt haben, aber die Regel noch lange nicht einhalten, sollen die Anderen halt wieder klagen... Das wollte ich einfach nicht weiter mit meiner Kohle fördern, aber das ist eine andere Geschichte.
    Damals bin ich dann endgültig umgestiegen.
    Oh man - was haben mir da Anwendungen gefehlt. Ich habe Alternativen gefunden, die allerdings hatten nie den ganzen von mir erwünschten Funktionsumfang. Das hat echt genervt.

    Aber ich habe tapfer durchgehalten - und nun ist es ganz genau andersherum! Interessant, oder? Ich habe mich an die Anwendungen unter Linux gewöhnt, und inzwischen diese lieb gewonnen. Und kaum sitze ich mal an einer Windowskiste, vermisse ich die Möglichkeit total simpel und einfach fehlende Dinge über einen Paketmanager nach zu installieren (nur so als Beispiel...)

    Worauf ich hinaus will: Es ist eine reine Gewohnheits Geschichte.

    Wenn ich 10 Jahre lang Dreirad fahre und dann auf ein Fahrrad umsteige weil mir Leute sagen, das es in Kurven vorteile hat, die kann man damit schneller fahren - dann kippe ich an der ersten Ampel um, weil das Ding nicht alleine steht. Boah - das konnte mein Dreirad aber besser.

    Weder das Dreirad noch das Fahrrad sind besser oder schlechter. Beide sind anders und beide verfolgen unterschiedliche Ziele - man kann sie nur in sehr weitem Rahmen vergleichen...


    Was die Einstellungsmöglichkeiten unter Gnome angehen:
    Etwas weiter oben wurde darüber diskutiert. Ich denke da fehlt nix. Warum? Ganz einfach: Alles was ein Anfänger braucht, ist in Gnome zu finden. Dadurch wird der Einstieg enorm erleichtert, da man nicht durch unnötig viele Einstellungen verwirrt wird.
    Ist man dann später fortgeschritten, kann man weitere Einstellungen durchaus auch vornehmen - über die Konsole mit geeignetem Editor. Dann lernt man sowieso die Konsole mehr kennen und auch lieben, allein aus Gründen der Geschwindigkeit.

    Als weiteren Grund möchte ich nochmal in Erinnerung rufen, das Linux und die meisten der darunter laufenden Anwendungen nichts kosten. Dafür nehme ich gerne in Kauf, das sie eventuell etwas weniger Funktionen mitbringen als die Windows Pendants - oder optisch nicht 100% meinen durch Windows geprägten Erwartungen entsprechen.

    Ich möchte mein Linux nicht wieder her geben - und werde zu Hause unter gar keinen Umständen wieder auf Windows zurück wechseln.
     
  11. Sanug

    Sanug Mitglied

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    AW: Linux statt Windows?

    Hallo zusammen,

    ich hole das alte Thema aus aktuellem Anlass mal wieder hervor. Ich verfluche Windows nach wie vor nicht, aber Linux hat sich bei mir zu Hause absolut hervorragend bewährt. Durch Zufall bin ich auf eine nette, wenig bekannte Variante von Ubuntu gestoßen: Linux Mint!
    http://linuxmintusers.de
    Für Umsteiger, die eine schnell und einfach nutzbare Alternative zu Windows suchen, halte ich Linux Mint sehr geeignet. Es bringt viele sinnvolle Voreinstellungen, Programme und Codecs von Hause aus mit, die man unter Ubuntu händisch nachinstallieren und konfigurieren muss. Die Bedienoberfläche sieht ästhetisch ansprechend aus, ist sehr funktional und modern. Umsteiger aus der Windows-Welt finden sich in der Menüstruktur von Mint wahrscheinlich besser und schneller zurecht als unter Ubuntu oder Kubuntu.

    Mittlerweile empfinde ich das Aufsetzen eines neuen Systems sowie die Systempflege unter Linux als wesentlich einfacher als unter Windows. Mint läuft komplett mit der wichtigsten Software und allen Updates innerhalb von 45 Minuten, in der Zeit habe ich kaum ein Windows installiert, geschweige denn Sicherheitsupdates, Treiber und Software eingespielt. Gut, Ubuntu kann das auch. Und Windows 7 ist deutlich schneller und einfacher geworden, was die Installation angeht. Unter Vista habe ich hingegen neulich fast 4 Stunden damit verbracht, auf einem 3 Monate alten Notebook den Servicepack 2 sowie einige Sicherheitsupdates zu installieren :evil:.

    Bei Ubuntu und Mint wird kurzfristig noch viel passieren. In ein paar Tagen erscheint Ubuntu 9.10. Der RC ist bereits draußen und sieht sehr vielversprechend aus. Mint 7 "Gloria" wird ein paar Wochen später einen Nachfolger, Mint 8 "Helena" bekommen, da bin ich sehr gespannt.

    Meine Windows XP-Installation nutze ich fast gar nicht mehr, obwohl sie keine Probleme macht, denn für fast alles, was ich privat so brauche, habe ich unter Linux brauchbare Software gefunden. Ich kann nur empfehlen, ein wenig Zeit und Mühe zu investieren und Mint oder Ubuntu mal auszuprobieren - ich finde, es lohnt sich!
     
  12. pefro

    pefro Mitglied

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    AW: Linux statt Windows?

    Hallo,

    in wie fern denn? Welchen Vorteil hat der Normaluser Deiner Meinung nach, gegenüber Win7 ?

    Gruß
    Peter
     
  13. Joerky

    Joerky Mitglied

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    AW: Linux statt Windows?

    Der Vorteil liegt auf der Hand - es sind weder Virenscanner noch Firewall nötig - es entfallen sämtliche Lizenzkosten. Und man hat das gute Gefühl nicht die Redmonder Kasperbude zu unterstützen.
     
  14. Sanug

    Sanug Mitglied

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    AW: Linux statt Windows?

    Nun ja, ich will Windows 7 nicht schlechtreden. Ich habe die Beta ausprobiert und war äußerst positiv überrascht. Dennoch ist Linux mein Alltagssystem geworden. Mir gefällt, dass die Bedienoberfläche eben nicht so bunt und verspielt, dafür aber sehr übersichtlich ist. Sicherheits- und Treiberupdates gibt es automatisch aus exakt einer Quelle, während es bei Windows eine heftige Arbeit sein kann, ein System einzurichten und zu aktualisieren. Ich habe da gerade ein paar Installations- und Updateorgien mit Treiberproblemen hinter mir. Gut, Treiberprobleme gibt es unter Linux je nach verwendeter Hardware auch.

    Leider erlebe ich es immer wieder, dass unbedarfte Windows-Anwender die Sicherheitsupdates nicht einspielen. Manch veraltete Software, und auch Plugins wie Flash stellen Sicherheitsrisiken dar, die nicht automatisch geschlossen werden, sondern wo der Anwender manuell eingreifen muss. Virenscanner und Firewall erlebe ich unter Windows häufig als lästig oder bremsend. Die Meldungen der Firewall sind für einen Laien oft nicht klar verständlich. Vor all diesem Unbill hat man unter Linux Ruhe.

    Wie gesagt, ich kann und will Windows nicht schlechtreden. Wer sein System stets auf aktuellem Stand hält und vor dem Klicken sein Gehirn einschaltet, dürfte auch mit Windows eine sichere Arbeitsumgebung haben. An Linux habe ich einfach Spaß gefunden, es läuft bei mir sehr stabil und flott, und erstaunlich viele Dinge empfinde ich nach einer Eingewöhnungszeit sogar einfacher und besser als unter Windows. Deshalb mein Tipp, es auszuprobieren. Man muss deshalb Windows nicht gleich von der Platte löschen, ich habe eine Parallelinstallation für Spezialsoftware wie Elster. Und die bleibt zumindest so lange drauf, bis ich mich mit virtuellen Maschinen auskenne :cool:
     
  15. escape

    escape Mitglied

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    AW: Linux statt Windows?

    Ist doch alles Gelalle, unter der Haube sieht es doch so aus:

    [​IMG]
     
  16. #116 13thfloorelevators, 29.10.2009
    13thfloorelevators

    13thfloorelevators Mitglied

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    AW: Linux statt Windows?

    ich oute mich hiermit auch als überzeugter linux user! nach ein paar jahren linux empfinde ich windows als ziemliche krücke zum arbeitn...wie man es halt gewohnt ist!
    gerade auch im wissenschaftlichen bereich weiss ich linux zu schätzen...mich nervt es eher, dass manche hardwarehersteller noch immer keine funktionierenden linuxtreiber anbieten (und schon gar keine quelloffenen)....aber das ist nicht die schuld vom betriebssystem!

    auf meinen desktopcomputern läuft archlinux (2x64 bit und 32 bit am netbook) und am server (sheeva plug) debian in der arm variante. der desktop meiner wahl ist xfce :).

    cheers
    stefan
     
  17. pefro

    pefro Mitglied

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    AW: Linux statt Windows?

    Danke für die Antwort. Meine Frage war übrigens rational. Auf joerkys Kasperlbude will ich deshalb auch gar nicht weiter eingehen.

    Hat sich bei Linux mittlerweile soviel getan? Ich empfand meine Probeinstallationen immer als recht zeitaufwändig. Weil hier ein Treiber fehlte und da gar nicht zu bekommen war. Ins Produktivsystem haben sie es deswegen nie geschafft.

    Und das geht jetzt alles automatisch?! :shock:

    Wie siehts denn mit der Microsoft Office Kompatibilität aus, ist die mittlerweile 100% gegeben?

    Gruß
    Peter
     
  18. osti

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    AW: Linux statt Windows?

    ja, da hat sich in der letzten Zeit schon mächtig was getan. Ich nutze Linux schon seit Jahren und bin immer wieder überrascht, was es alles neues gibt, wenn ich auf ne neue Distribution upgrade... gerade im Bereich Multimedia, Foto, Video gibt es mittlerweile sehr professionelle/gute Anwendungen. Das einzige mal, dass ich in den letzten Jahren mal wegen Treibern händisch basteln musste, war bei nem Notebook mit exotischem WLAN-Chipsatz. Optisch ist bei den Oberflächen auch für jeden was dabei, von spartanisch bis opulent. Privat möchte ich es nicht mehr missen, beruflich ist es mir wurscht, mit was ich als Desktop OS arbeite. Das funktioniert alles ganz ordentlich.

    mit der Office Kompatibilität ist das so ne Sache, da sind sich dei MS-Produkte ja selber nicht ganz grün untereinander. Im Großen und Ganzen würde ich aber behaupten dass man mit Openoffice sehr gut leben kann.
     
  19. hunk01

    hunk01 Mitglied

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    AW: Linux statt Windows?

    Ich nutzte auch unter anderen Linux Ubuntu aber ich muss sagen so toll ist Linux auch nicht den auch unter Linux schmiert mal ein Programm ab und dann heisst es Komplett PC Runterfahren nicht so wie Windof Taskmanager drücken und fertig.
    Und was mich noch blöd ist zbsp Programme Instalieren die nicht im Paketmanager sind wie zbsp Google Earth da wirds dann schwieriger über die Konsole also so Toll ist Linux auch nicht aber dennoch ein Gute Alternative zu Windows wenn jemand nur mal Emails und im Netz ist.
     
  20. Anna

    Anna Mitglied

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    AW: Linux statt Windows?

    hunk01,
    das Programm "top" ist Dein Freund. Da kann man selektiv genau den toten Prozess abschießen, ohne die Kiste herunterfahren zu müssen.
    Das gab's unter Unix/Linux schon immer -- Jahrzehnte vor der Einführung des Taskmanagers.
     
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