[Veranstaltung] Liste von direkt gehandelten Kaffees von Röstereien aus Deutschland

Diskutiere Liste von direkt gehandelten Kaffees von Röstereien aus Deutschland im Gewerbliche Vorstellungen Forum im Bereich Schwarzes Brett; Danke @domo , Torsten definitiv wirklich selber, sehr engagiert sogar... Skepsis generell ist unserer Branchen auf jeden Fall angebracht, ich...

  1. #21 pingo, 18.01.2015
    Zuletzt bearbeitet: 18.01.2015
    pingo

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    Danke @domo , Torsten definitiv wirklich selber, sehr engagiert sogar...

    Skepsis generell ist unserer Branchen auf jeden Fall angebracht, ich kenne mehr als 50 Internetauftritte von Kollegen in Deutschland, wo direkter Handeln oder ähnliche Begriffe hohle Phrasen sind.
     
  2. #22 tiger stripes, 18.01.2015
    tiger stripes

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    Hast du dich vertippt oder hast du mich angesprochen? Ich weiß nicht, vielleicht bin ich gerade schwer von Begriff, aber ich verstehe nicht, dass du mit dem ersten Satz sagen möchtest.

    Liebe Grüße
    Thorsten
     
  3. #23 andruscha, 18.01.2015
    andruscha

    andruscha Mitglied
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    Bezieht sich wohl auf einen anderen Thorsten, den Inhaber von Good Karma Coffee.

    @pingo: Danke für die Info, die Frage hatte mich auch grade interessiert.
     
  4. pingo

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    Sorry, ich meinte Torsten....
     
  5. #25 domo, 18.01.2015
    Zuletzt bearbeitet: 19.01.2015
    domo

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    Blackbird Coffee
    Eventuell kannst du dich dazu selbst äußern @Mario86?

    The Barn gibt ebenfalls an den Rohkaffee direkt von den Farmen zu beziehen; ich kann dazu aber nichts weiter sagen, da ich mich mit The Barn bisher nicht wirklich befasst habe.
     
  6. drom

    drom Mitglied

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    Hallo Pingo!
    Sehr interessanter Thread. Danke Dir. Wäre es vielleicht als Ergänzung möglich, dass jeder in seinem Eintrag der direkt handelnden Röster noch angibt, ob man dort auch (kleinere) Mengen Rohkaffee beziehen kann? Das wäre sicherlich für die Hobby Röster noch eine interessante zusätzliche Info.
    Grüße!!
     
  7. pingo

    pingo Mitglied

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    Moin @drom das ist eine sehr gute Idee, so erspart man unwilligen Röstern auch sinnlose Nachfragen. Es wäre also lieb wenn Ihr das hier noch aktualisieren könntet nach Euren Erfahrungen.
     
  8. #28 roitsch, 19.01.2015
    roitsch

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    Wenn es um Specialty Coffee Röstereien geht (und Specialty Roaster basieren ja eigentlich auf Direct Trade), haben wir mit Hilfe der Teilnehmer aus dem Third Wave Wichteln Projekt hier eine Karte mit Röstereien und Cafes aus der ganzen Welt erstellt: http://thirdwavewichteln.com/?page_id=788
    Feedback gern willkommen!
     
    domimü und orangette gefällt das.
  9. ulsa

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    @pingo Danke fürs Einpflegen von Grandoro, das ist aber bloß das Röstprojekt, das wir hier vor Ort in Nicaragua und in Österreich gemeinsam mit einem weiteren Rösterkollegen auf die Beine gestellt haben.

    Persönlich bin ich als Projektleiter bei Biosfair S.A. tätig, einer Social Enterprise mit Sitz in Nicaragua, die Kleinbauern bei der Vermarktung und dem Export von SHG Kaffees aus Jinotega unterstützt.

    In Nicaragua sind, wie auf der ganzen Welt, die tropischen Regen- und Nebelwälder durch fortschreitende Abholzung, die vor allem der Acker- oder Weidelandgewinnung dient, bedroht.

    Der nachhaltige biologische Anbau von Kaffee kann helfen, diese Abholzung aufzuhalten und sie zum Teil durch Wiederaufforstung auch wieder rückgängig zu machen, denn hochqualitativer Spezialitätenkaffee benötigt den Schatten der großen Bäume und kann auf bereits bewirtschafteten Flächen angebaut werden ohne neue erschließen zu müssen. Voraussetzung dafür ist, dass der Kaffeebauer und seine Familie in der Lage sind, langfristig vom Kaffeeanbau leben zu können, um nicht auf Viehzucht und Weidewirtschaft oder Ackerbau ausweichen zu müssen. So tragen die Kaffeeproduzenten in sensiblen Regionen eine große Verantwortung, denn sie sind die Hüter jener natürlichen Ressourcen, von deren Erhaltung auch wir in Europa abhängen.

    Gemeinsam mit den Produzenten haben wir erkannt, dass die Spezialisierung auf biologischen Anbau reinsortiger Arabica-Kaffees höchster Qualität und direkter und fairer Handel die Lösung dieses Dilemmas sind.
    Hier ein paar fotografische Eindrücke aus der laufenden Ernte:

    https://picasaweb.google.com/112298...&authkey=Gv1sRgCMyorcyf4IPnJw&feat=directlink

    Fragen zu Lagen, Sorten, direct trade, Bezugsmöglichkeiten usw. beantworte ich natürlich gerne.

    Schöne Grüße aus Nicaragua,
    Ulrich.
     
  10. pingo

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    @roitsch , nein, hier sind Röstereien gemeint die selber importieren, aber vielen Dank für den Hinweis. Mit den Wichtel-Organisatoren hier in Hamburg sind wir befreundet.

    @ulsa , vielen Dank. Sollen wir hier lieber mit Tobi von der Kaffeefabrik verlinken?
     
  11. #31 Bonafede Privatrösterei, 20.01.2015
    Zuletzt bearbeitet: 20.01.2015
    Bonafede Privatrösterei

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    @pingo
    Hallo Pingo,

    aktuell haben wir den Old Paradena aus Indien als direkt gehandelten Kaffee im Sortiment.
    In ca. 2 Wochen wird Kolumbien (in Zusammenarbeit mit T.Hahn) und Guatemala (in Zusammenarbeit mit C.Feichtinger) hinzu kommen.

    Viele Grüße aus Hockenheim
    Rosario und Team

    www.bonafede.de/web
     
  12. #32 Oblator, 20.01.2015
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    Ich denke hier besteht noch dringend Bedarf danach Begrifflichkeiten zu klären.
    Als Direct Trade ist im engeren Sinne das gemeint, was @pingo bei Quijote auch als Direktimportrösterei bezeichnet: Die Kaffees werden durch den Röster, meist persönlich, im Anbauland direkt vom Bauern bzw der Bauernkooperative gekauft, durchlaufen das processing und grading und werden dann durch eben diesen Röster nach (in unserem Fall) Deutschland gebracht.
    Als Direct Trade im erweiterten Sinne verstehe ich z.B. wenn ich als Good Karma Coffee wahlweise ein Microlot oder einen Anteil am Kooperativenkaffee von Pingo kaufe, das er importiert hat. Dazu gehören für mich auch Rohkaffeehändler, die langfristige Beziehungen zu den Bauern pflegen, einen sehr hohen Wert auf Qualität und soziale Förderung legen und den Bauern dafür einen ähnlich guten Preis bezahlen, wie wir das als Direktimporteure tun.
    Unter Fair Trade ist ein nicht funktionierendes System zu verstehen, das vor allem darin besteht reiche Europäer durch den Aufdruck eines Labels auf verschiedene Produkte noch reicher zu machen. Das ganze wird z.B. hier sehr schön erklärt http://www.huffingtonpost.com/bruce-wydick/10-reasons-fair-trade-coffee-doesnt-work_b_5651663.html

    In diesem Zusammenhang muss ich hier auch selbstkritisch definieren, dass ausschließlich meine kolumbianischen Kaffees als Direct Trade ist im engeren Sinne zu bezeichnen sind, da ich hier den kompletten Weg von der Farm nach Deutschland begleite. Besonders möchte ich hier nochmal auf den Prozess der Kooperativenkaffees eingehen: Eine Kooperative kauft zwar grundsätzlich jeglichen Kaffee, der ihr von den regionalen Bauern gebracht wird, doch gibt es hier immense Unterschiede in der Arbeit mit den Bauern, dem Qualitätsmanagement und der sozialen Verantwortung die die Kooperative übernehmen kann. Auch sind die Kaffees, die wir (oder @pingo?) dann von den Kooperativen kaufen kein Zufallsprodukt, sondern zusammengestellt aus 100% von uns ausgewählten Lots einer begrenzten Anzahl an Bauern.... und das macht ganz schön viel Arbeit beim Cupping ;) Im Falle meines Blends von der COOCAFISA, Betulia/Antioquia, Kolumbien sind nur 30 Bauern beteiligt, wobei diese Kooperative Hunderte von Bauern betreut - viele Kooperativen bedienen manchmal sogar Tausende(!). Also bitte bitte nicht Kooperative mit Fair Trade verwechseln.
    Fairtrade geht einfach hin zur Kooperative und kauft egal was zum festgelegten fairtrade Preis, der manchmal sogar niedriger als der miese Börsenpreis für Kaffee ist.

    Meine anderen Kaffees beziehe ich von Trabocca, Amarella (hier ja schon namentlich genannt), Quijote und Andrew von MTC (hier ein Sonderfall: Die importiere ich nach Deutschland, aber Andrew kauft die Kaffees vor Ort von den Bauern).

    So, jetzt geh ich ins Bett und freue mich auf meinen morgigen Rösttag!

    LG,

    Torsten (der ohne h)
     
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  13. #33 domimü, 20.01.2015
    Zuletzt bearbeitet: 21.01.2015
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    @Oblator Ich habe das Schaubild schon im verlinkten Thread in Frage gestellt. Nicht alles, was übersichtlich ist, ist auch richtig und vollständig.
    Wie kommst du auf diese Aussage? Fairtrade zahlt den Börsenkurs, mindestens aber den Fairtrade-Preis. So ist es zumindest aus den mir bekannten Kalkulationen ersichtlich. Hast du für deine Aussage Beispiele?
    Übrigens schließt Quijote anders als du zumindest teilweise Verträge über eine bestimmte Menge im Voraus, wird weniger geerntet, muss die Kooperative wohl zukaufen. Pingo liest ja hier mit, das erspart mir das Raussuchen des entsprechende Posts vom letzten Jahr.
     
  14. pingo

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    @domimü wir haben gerade momentan wieder diesen Fall, wir haben bei unseren Partnerkoops in Südecuador einen Vertrag über 388 Sack abgeschlossen, es sind aber nur 256 Sack verfügbar. Wir haben 80 % vorfinanziert für 388 Sack.
    Es gibt bei den Koops keinen weiteren Kaffee der gewünschten Qualität.....nun gibt es folgende Optionen:
    - die Koops zahlen uns das Geld zurück
    - wir lassen es bis nächstes Jahr liegen als Vorfinanzierung für die kommende Ernte
    - die Koops bieten uns Lots an, die sie für andere Kleinbauern oder Koperativen ohne eigene Trocken-Aufbereitungsanlage als Dienstleister verarbeiten.

    Wir wählen dieses Jahr eine Kombination aus dem zweiten und dritten Fall. Es bleibt leider ein Teil unseres Geldes dort liegen und wir bekommen 30 weitere Sack der Kooperative Rukullakta, von der wir ja sowieso kaufen und die bei den Koops im Süden verarbeiten läßt
     
  15. pingo

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    Beispiele für Fairtrade Importeure (meist Importeure oder große Röster die auch konventionellen Kaffee handeln) die unter Weltmarktpreis zahlen gibt es in der Praxis sehr viele mit unterschiedlichsten Begründungen, dafür muss man nur mal organisierte Bauern fragen. Z.B.:

    - nachträgliche Reklamationen über (angeblich oder tatsächlich) mangelnde Qualität der gelieferten Ware
    - Schwankungen des Weltmarktpreises zwischen Vertragsabschluss und Lieferung der Ware bzw. Fixing. Zum Beispiel wenn der Weltmarktpreis, wie in den vergangenen Jahren häufig, nach Vertragsabschluss steigt, die Bezahluung aber nicht angepasst wird

    Seriöse fairtrade Importeure wie z.B. die Gepa, dwp, El Puente oder die kleinen Initiativen wie MITKA, Café Libertad usw. zahlen aber soweit mir bekannt immer deutlich mehr als den Weltmarktpreis und passen die Bezahlung auch an wenn nötig.
     
  16. Herb

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  17. #37 domo, 21.01.2015
    Zuletzt bearbeitet: 21.01.2015
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    Ich finde dieses Vorgehen vollkommen nachvollziehbar, finde jedoch die Argumentation, dass der Kaffee direkt gehandelt wurde problematisch. Sowohl die Kooperativen, als auch andere Röster und natürlich auch Importeure sind letztlich Mittelsmänner, die dies nicht aus Nächstenliebe tun (und selbst wenn müssen sie von etwas leben ;) ). Das soll den Kaffee, der auf diese Art gehandelt wurde in keinem Fall herabwürdigen, doch wäre eine Schärfung des Begriffes "direct trade" IMHO sinnvoll, denn
     
    Heinerich gefällt das.
  18. #38 Oblator, 21.01.2015
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    danke @pingo für die Erläuterung. Natürlich sind nicht alle Fairtrader nur hohle Hüllen, aber es lohnt sich immer das ganze zu hinterfragen und nicht einfach auf das Label zu vertrauen. Grundsätzlich kann man auch bedenken, dass sich hinter direct trade meistens besseres Qualitätsmanagement und ein besserer Preis für den Bauern verbirgt - grundsätzlich (!) - ich wage auch zu vermuten, dass sich da viel Mist machen lässt. Würde uns ja theoretisch nichts daran hindern, unseren Bauern einen schlechten Preis zu bezahlen und eben keine Qualitätskontrolle zu machen. Hat ja aber keiner was davon.

    @domo wie würdest Du es denn nennen wollen? "direct trade" ist einfach ein fester Begriff in der Kaffeewelt, zu dem sich inzwischen die meisten ein genaues Bild machen können. Wenn wir nur Mittelsmänner sind zwischen dem Bauern und Dir als Kaffeetrinker, dann misst Du, finde ich, unserer Arbeit zu wenig Funktion bei. Dein Kaffee sähe, bzw schmeckte, auch ganz anders aus ohne die Arbeit, die wir in Zusammenarbeit mit den Bauern leisten. Natürlich leben wir vom Geschäft mit dem Kaffee aber das ginge auch a.) anders, also ohne den ganzen Direct Trade Aufwand b.) könnten wir bei reiner Geldgier ja auch Investmentbänker werden und c.) gäbs bestimmt andere Jobs, die nicht 24/7 Zeit verschlingen und trotzdem das gleiche abwerfen.
    Meine persönlichen egoistischen Motivationen hinter Good Karma Coffee waren der Wunsch Arbeit und Reisen miteinander verbinden zu können und nur noch die besten Kaffees trinken zu dürfen. Dazu die große Motivation eben nur direkt gehandelten Kaffee zu benutzen, denn da haben alle was davon: Der Bauer besseres Geld, ich werde meinen Ansprüchen gerecht und Ihr als Trinker habt mehr Geschmack in der Tasse. Win-Win-Win.
    ......Und sooo groß ist die Marge nicht auf unsere Röstkaffees, da wirds mir eher schlecht wenn ich sehe wieviel manch anderer Röster für seinen Kaffee verlangt, den er vom Großhändler bezieht und dessen Rohkaffeepreis mir sehr wohl bekannt ist.
     
  19. pingo

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    ich würde Dir @domo zumindest in Bezug auf demokratisch und von unten organisierte Kooperativen widersprechen. Diese sind nämlich eine selbstgewählte Ornanisationsform der Bauern selber und arbeiten zumeist nur mit Aufwandsentschädigung oder häufig ehrenamtlich (als Cargo). Sie sind also im besten Fall (bei uns in allen Fällen) kein Zwischenhändler, sondern ursprünglicher Anbieter. Ganz anders sieht es natürlich bei von oben herab organisierten Kooperativen oder von staatlich geplanten Kooperativen aus, hier sind Bauern häufig nicht wirklich freiwillig und selbstbestimmt organisiert.
     
  20. #40 domo, 21.01.2015
    Zuletzt bearbeitet: 21.01.2015
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    Ernsthaft? Hätte ich das Gefühl, dass die Röster keinen relevanten Anteil an meinem Kaffeegenuss hätten, würde ich doch längst selbst rösten. ;) Mir ging es bei der Aussage aber um den Import von Kaffee, nicht um die Verarbeitung (BTW. glaube ich, dass die washing stations und andere Zwischenschritte in ihrer Auswirkung auf den Kaffee von den meisten Verbrauchern eklatant vernachlässigt werden).

    Um der Wahrheit die Ehre zu geben: ich habe mich erst in Reaktion auf diesen Thread mit den verschiedenen Interpretationen von "direct trade" befasst. Davor habe ich darauf geachtet, dass das Label "direct trade" steht - eben weil es so bekannt ist. Für mich stellt sich als Resultat davon die Frage, was ich überhaupt noch von der Bezeichnung halten soll. Nicht nur, dass es - natürlich - keine "Kontrollinstanz" gibt und es somit im gleichen Maße wie nachhaltig willkürlich verwendet werden kann, sondern es gibt auch keine Definition von dem Terminus. Beispielsweise kann ein Kaffee als direct trade gelabelt werden, der von einem Bauern in Nicaragua angebaut wurde, dann an eine station für das processing weitergegeben wurde, anschließend für den Verkauf an eine Kooperative übergeben wurde. Die Kooperative verkauft den Kaffee an einen lokalen Exporteur (natürlich mit langjähriger Bindung ;) ), der Exporteur verkauft den Rohkaffee an Röster A, der wiederum einen Teil an Röster B weitergibt. Zwischen dem Bauern und dem Verbraucher liegen nun fünf Stationen, die alle irgendwie finanziert werden müssen - auch ohne jegliche kommerzielle Gier - und die den Kaffee mit minderwertiger Ware mischen oder durch schlechte Bearbeitung/Lagerung versauen können.

    Keine Ahnung. Mir ging es um eine Begriffsschärfung, da es auch vielen Nutzern hier wohl nicht im gleichen Maße klar ist, wie euch. Nicht mehr und nicht weniger.

    Gegenfrage: Bei wie vielen Zwischenstationen hört "normaler" Handel auf und fängt "direkter" Handel an?
    EDIT: Oder geht es überhaupt nicht um die Anzahl der Stationen, sondern um die Transparenz mit der diese dargelegt werden?
     
Thema:

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