[Vorstellung] LIVI die neue Handmühle von MALWANI

Sorry, s.oben, Zitat und meine Anmerkung hat es irgendwie zusammengewürfelt.
Aber der aufmerksame Leser kann das sicher sehen.

 

Kommen die mechanischen Geräusche im Leerlauf von trocken laufenden Zahnrädern oder nur vom Mahlwerk? Klingt im Video nach einer recht robusten Geräuschkulisse - möglicherweise auch verstärkt durch Schwingungen des Blechkleids?

 

Danke für die Erklärung. Ist schon klar, dass die Umgebungsbedingungen nicht ideal sind und den Eindruck deutlich verfälschen können.
Im Vergleich zu meiner Kinu M68 klingt es im ersten Eindruck halt schon sehr präsent. Da laufen die Zahnräder aber in einem rel. dickwandigen, gefrästen Gehäuse, das dürfte weniger Resonanzanfällig sein, als das Blechkleid der LIVI.
Ich werde aber auf jedem Fall versuchen, mir im nächsten Jahr mal eine Live Eindruck zu verschaffen. Das ist letztlich viel aussagefähiger als Videos oder Messwerte

 

Danke für das Video, finde das Geräusch als sehr angenehm.

 

Eine Debatte um den Geräuschpegel gab es bei dem tausend Seiten HG1 Thread nicht.
Die Diskussion hier scheint mir nichts mehr als Schikane, wir reden schließlich von einer Handmühle.
Und ehrlich gesagt geht mir die Lärmdiskussion auf die Nerven.

Ich lese mehr über den Geräuschpegel als Sachen die wirklich interessant sind, z.b Malhgut aber vlt ist das in der heutigen Zeit nicht mehr so wichtig geworden.

Max wie ist eigentlich die statische Aufladung ohne einen Wischer ?

Nichts für ungut.
Kevin

 

Hi Kevin,
ich muss dir da recht geben. Wobei ich hoffe dass das „wir reden von einer Handmühle“ nur positiv gemein ist.
Ich nutze die Mühle nun jetzt seit zwei Tagen. Ausführlicher Bericht folgt noch (gerade Zeitmangel).
Deine Frage kann ich dir insofern auch klar beantworten.
Wie bei der HG1 ohne Wischer, reicht ein Tropfen Wasser zu den Bohnen, dann Bohnen kurz schütteln, dann gibt es keinerlei Probleme mit statischer Aufladung und Reste in der Mühle und dem Konus.

Gruß

 

Ich finde die LIVI sehr sehr sehr interessant. Falls jemand in Essen oder Umgebung eine hat würde ich gerne zum Mühlenvergleich mit einer MG1 und Lido einladen.

 

Hi,
nun nehme ich mir doch noch etwas Zeit, um euch meine ersten Erfahrungen mit der LIVI mitzuteilen.
Seit 3 Tagen bin ich nun stolzer Besitzer dieser wunderschönen Maschine.
Optisch ist sie für mich ein absolutes Schmuckstücken. (Bild 9 und 10)
Auf meine Wunsch hat Max die Holzteile aus dem Holz Zirikote gefertigt.
Ich finde das so absolut „geil“. Passt hervorragend zu dem polierten Edelstahl und macht die LIVI noch wertiger,
wie sie eh schon ist. Das ist aber sehr wohl Geschmacksache und jeder mag da seine eigenen Vorlieben haben.
Mir persönlich gefällt auch das Handfinish. Es ist hervorragend ausgeführt.
Und es sieht einfach lebendiger aus, als wenn etwas perfekt von Maschinen hergestellt wird.
Und grundsätzlich auch toll, dass Max beim Holz auf individuelle Wünsche eingeht.

Vorab Bilder kurz erklärt bevor es im 2. Textteil zur Praxis geht.
Erstes und zweites und fünftes Bild der HG1 Tumbler wird benutzt.
(Wird noch poliert, damit er auch optisch stimmig ist.)
Drittes und viertes Bild: Vergleich Konus und Tumbler mit 14 g.
6. Bild: die Profilierung des Tumblers von unten.
7. Bild: 14 g im Sieb
8. Bild: Schublade mit Waage
9 und 10: das wunderschöne Ensemble.




Nun zur Praxis, und ich habe da immer meine Erfahrungen mit der HG1 im Hinterkopf, denn in der Liga ist die LIVI ja aufgestellt.
Das Einfüllen, auch von weit über 20 g gestaltet sich problemlos.
Beim Mahlen „springende“ Bohnen oder Bohnenteilchen verhindert wirksam der Deckel, was für mich absolut in Ordnung ist.
Z. Bsp. bei der Kinu M68 erledigt dies ein Gummideckel, hingegen bei der HG1 kann man das nur mit der Hand verhindern.
Erwähnt sei auch, dass man auch hier vor dem Mahlen die Bohnen am Besten mit einem Sprühstoß Wasser aus einem Sprühfläschen benetzt oder mit einem Tropfen Wasser etwas feucht macht. Damit verhindert man erfolgreich, wie bei der HG1 auch, dass durch statische Aufladung ein Teil des Gemahlenen im Mahlwerk und im Konus verbleibt.
Also das Pulver fällt dann ohne Probleme in das vorgesehene Behältnis.
Welches hier die beste Möglichkeit ist, dazu noch etwas später.
Der Mahlvorgang geht durch die Übersetzung, ich meine 3:1, natürlich sehr leicht und ruhig.
Man muss die Mühle bei mittlerer bis dunkler Röstung praktisch nicht bis kaum halten.
Wenn ich das mit der HG1 ohne Übersetzung vergleiche, da muss man sowohl beim Kurbeln als auch beim Halten schon kräftig Hinlangen. Nachteil natürlich es sind etwa 3* soviel Umdrehungen nötig.
Mit der HG1 brauche ich für 14 g etwa 15- 20 Umdrehungen. Hingegen bei der LIVI sind da schon 50-60 nötig, je nach Bohnenart. Für meinen Geschmack könnte eine Übersetzung von 2,5:1 oder 2:1 ausreichen.

Nun kommen wir zu dem Teil des Mahlvorgangs der mich am meisten beschäftigt hat.
Wie kommt das Gemahlene am besten ins Sieb.
Max zeigt da verschiedene Möglichkeiten auf. In den Konus kann ein kleiner Stopfen eingelegt werden, der verhindert dass das Kaffeemehl sofort durchgeht.
Dann entfernt man diesen Konus, der mit kleinen Magneten am Gehäuse gehalten wird, und zieht über dem Siebträger den Stopfen und das Mehl rinnt ähnlich einer Sanduhr ins Sieb etc.
Für mich ein Nachteil bei der Methode ist, dass der Konus mit 14 g schon ziemlich voll ist und das obligatorische Mischen (Rühren) des Gemahlenen etwas schwer fällt, da leicht Kaffeemehl „überläuft“. (S. Fotos)
Auch in den zugehörigen kleinen Behälter könnte man das Mehl direkt laufen lassen.
Aber auch der ist dann beim Vermischen etwas zu klein.
Ich habe dann die für mich beste Lösung gefunden. Ich nahm den Tumbler von der HG1.
Der ist groß genug zum Rühren und super zur Übergabe des Pulvers ins Sieb.
Durch unterschiedliche Riffelung an der Unterseite sitzt der auch top auf dem Sieb (s. Fotos)
Ich habe das mit Max schon diskutiert. Er ist ja immer sehr aufgeschlossen und geduldig mit seinen Kunden und will auch diese Sache angehen und nachrüsten. Event ein größerer Konus oder auch ein Tumbler ähnlich HG one.
Für Kaffeegenießer die in der Regel bis 10 g mahlen ist dieses Problem untergeordnet bis nicht vorhanden.
In diesem Fall kommt man gut mit dem vorhandenen Konus klar.
Nun ich habe nun das gemischte Pulver im Sieb und kann mit dem Tamper von Malvani reproduzierbar „Tampern“ und an die jeweilige Kaffeemaschine übergeben.
Eins noch die Mahlgradverstellung. Sie ist auch problemlos. Ausgehend von einer Mittelstellung des Verstellrades habe nach ca. 8 Versuchen einen guten Mahlgrad hinbekommen. Von dem ausgehend kann ich nun, auch aus der Erfahrung mit der HG1, meine unterschiedlichen Kaffeesorten mit entsprechendem Mahlgrad sehr gut hinbekommen, oft auch hintereinander die Sorten wechseln. Habe ja praktisch keinen Todraum.
Max hat der LIVI auf vielfachen Wunsch eine Scala gegönnt. Diese hat im Uhrzeigersinn eine 360° Einteilung.
Je höher der Wert, desto feiner der Mahlgrad.
Hierzu noch ein Tipp an Max. Die Zahlen bei der nächsten Skalenserie bitte etwas größer.
Ich brauche als Brillenträger zum Lesen eine Lupe .
Wobei durch die 360° Teilung von oben, man nach etwas Übung die Skala nicht mehr braucht.
Man weiß wo 90°, 180° etc. ist und kann problemlos verstellen.
Bei der HG1 brauche ich immer die Scala und muss mir die Zeichen oder Zahlen merken.
Noch was, die Schublade ist sehr praktisch. Hier verschwindet z. Bsp. die Waage.
Die Fotos entsprechen nicht unbedingt der Reihenfolge des Textes. Denke aber jeder kann diese zuordnen.

Nun ich hoffe, ich konnte euch einen ersten interessanten Überblick geben.
Bei weiteren Erfahrungen lege ich gerne nach. Auch die dB Messung folgt noch, obwohl die Mühle gefühlt wesentlich leiser ist als die HG1. Denke liegt bei der Kinu.
Sorry für Schreibfehler etc. Ist schon spät bzw früh

Grüße und viel Spaß beim lesen!

 

Ist der nicht eloxiert? Dann müsste für Hochglanzpoliert doch die gesamte Eloxalschicht runter, oder?
In jedem Fall: Extrem schicke Mühle, viel Spaß damit!

 

Klar, die Eloxalschicht muss runter. Wir haben eine Drechselbank .
Trotzdem danke für den Hinweis.

 

Sehr sehr gerne

 

Falls es tatsächlich zu einem Vergleich in Essen kommt würde ich mich da sehr gerne anschließen. Könnte allerdings nur wochentags abends. Bei Interesse würde ich noch meine Kinu M47 mitbringen.

 

@maxintosh Das mit dem Baukastensystem finde ich eine ganz tolle Idee.
Auch die Skala könnte da in zwei Varianten angeboten werden.
Eine aufwendigere, wie beschrieben, vielleicht gegen Aufpreis.
Mühle in Grundkonfiguration etwas günstiger und dann zusätzliche Features gegen Aufpreis.
Dann kann jeder haben was er braucht.
Denke das findet Zustimmung