LSM 69 Leva

Neuzugang aus Wien.
Eine "einarmige" La San Marco 69 mit HX und Quecksilber-Presso.

Wurde letztes Jahr sehr lange in einem Verkaufsportal angeboten. Nach und nach ist der Verkäufer etwas mit dem Preis runter gegangen. Dann hab zugeschlagen.
Keine Baujahr am Kesselrand aber ich würde von der Seriennummer auf 1968-1989 tippen.
Leider kenne ich die Vorgeschichte der LSM nicht aber da der Oberflächenzustand sehr gut ist tippe ich auf (wenig) Nutzung im Privathaushalt oder Büro. Der Chrom ist in einem tadellosen Zustand.
Siebträgerhalter war leider keiner dabei. auf dem Bild ist der vob meiner Olympic eingespannt.
Ich werde sie die Tage einfach mal ans Wassernetz hängen und hochheizen.

 

Heute wurde sie ausgezogen.
Die Hebelgruppe hat die Nummer 6184.
Meine 2-armige aus 1967 hat die Nr. 6759 und 6789.
(Evtl. wären die Hebelgruppennummer eine weiter Ergänzung für den LSM Typenkunde-Thread)
Der Hebelarm ist ca. 15mm kürzer als bei meiner 2-armigen.
Unter dem Abtropfblech wurde mal ein Druckminderer verbaut.
Der Presso ist nach dem manuellen
Befüllventil angeschlossen....ganz komisch.

 

Der Presso hängt nicht an der HX-Verrohrung.
Er misst schon den Kesseldruck, aber nicht über den Dampf sondern über das
Kesselwasser.
Es ist ein Druckminderer, ein Rückschlagventil und danach das Expansionsventil verbaut.

Das die Rohre, Kessel und sogar die Hebelgruppe in silber gestrichen ist hab ich bei anderen LSM Maschinen aus der Zeit auch schon gesehen.

 

Gestern Abend noch hochgeheizt.
Dauerte ewig bis der "Quecki" bei 1,1bar
schaltete und die rote Glimmlampe erlosch.
Die Heizstäbe sind liegend angeordnet und der obere ist defekt. Der untere müsste um die 750W leisten. Das Multimeter steht bei 62 Ohm. Darum auch die lange Hochheizzeit.
Getropft hat es nur an der unteren Schauglasdichtung. Aber zerlegt wird sie sowieso. Ich bin mir noch nicht sicher ob ich eine komplette Restauration mit Entfernung der silbernen Farbe mache oder ob ich die Farbe drauf lasse und sie nur säubere.
Eines ist mir noch aufgefallen.
Der Hebel lässt sich um einiges leichter spannen als bei meiner 2armigen mit neuen Federn.

 

Die 69er ist nun fast komplett zerlegt. Alle Verschraubungen ohne Probleme gelöst.
Fast....lediglich die unteren drei Kesseldeckel-Schrauben sind noch nicht gelöst. Die brauchen noch etwas Zuwendung und Wärme. Vorher wird aber die Asbestschicht vom Kessel entfernt.
Das Herstellungsjahr kann nun auch etwas eingegrenzt werden. Müsste 1967 sein.



Die Federn sind im unteren Bereich recht stark korrodiert. Darum auch das leichtere Spannen des Hebels. Da wurde wohl eine Zeit lang mal mit undichter V-Dichtung gehebelt.


Das Schauglasrohr ist recht schief abgelängt worden.


Kalk findet man vergeblich in der Maschine. Dafür Rost aus einer alten Wiener Hauswasserleitungen.

 

Ich habs noch nicht probiert aber ich denke auch dass der Rost nicht sonderlich hafftet und sich gut entfernen lässt.
11.Februar 1967 steht drauf.