LSM Leva Gruppe mit nur 1 Feder

Diskutiere LSM Leva Gruppe mit nur 1 Feder im Grundsätzliches Forum im Bereich Fragen und Tipps; Hallo, habe in diesem Forum etwas interessantes gelesen.Hat das schon mal jemand ausprobiert?...

  1. #1 Dirk2/3, 07.11.2016
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  2. #2 Dirk2/3, 07.11.2016
    Dirk2/3

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    [​IMG]
    Die kleine Feder ist sehr leicht zu entnehmen, wenn man das entsprechende Werkzeug besitzt.
    Die Einfachheit dieser Konstruktion begeistert mich.
     
  3. #3 infusione, 07.11.2016
    infusione

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    Und, willst du das mal ausprobieren? Ob sich das lohnt? Dann bekommst du den Druckverlauf einer Elektra Microcasa a leva.
     
  4. #4 Dirk2/3, 09.11.2016
    Dirk2/3

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    Hallo,
    nachdem ich nun einige Tage den Brühkopf mit nur einer Feder betreibe habe ich rückgebaut und wieder zwei Federn drin.
    Das ist gut, um einen realistischen Vergleich zu bekommen. Vor-nachher-vorher.
    Ich benutze den selben Kaffee, 70/30 mittelbraun geröstet, Schamong Romano.
    Was fällt direkt auf, bei nur einer Feder.
    Erstmal lässt sich der Hebel leichter ziehen.:D
    Mahlgrad und Menge sind im Vergleich ähnlich.
    Der Geschmack geht in die breite und es wird eleganter. In etwa so, als wäre man vorher in einer riesigen Menschenmenge gefangen und drohte erdrückt zu werden, und mit weniger Druck ist es wie in einer gut besuchten Gallerie voller Eindrücke.
    Im amerikanischen Forum wird ähnliches berichtet und ich kann das bestätigen. Dort wird der Begriff "differenzierter" gebraucht.
    Es ist mir auf Anhieb nicht gelungen, einen perfekt extrahierten Espresso zu brühen, aber der Geschmack war schon überzeugend.
    Eine leichte Citrusnote und Nuss lagen beieinander, was bei diesem Espresso passen könnte (Marzipan und Nuss). Im Cappu konnte sich dieser Espresso deutlicher durchsetzen, was ich interessant finde.
    Rückbau:
    Es geht so einfach, also baue ich zurück und es bestätigt sich genau , was ich vermutet habe. Der Espresso schmeckt Voluminös, aber auch eingeschnürt. Ob Unterextraktion da eine Rolle spielt, ist mir unklar, so dicht liegen bitter und sauer beieinander.
    Ich habe auf einen Tip von @infusione reagiert, die Temperatur hochzudrehen um mehr Süsse zu extrahieren, komme aber nicht so recht an einen ausgeglichenen Geschmack. Die Bitteranteile sind vordergründig und teilen sich mit Johannisbeere ihren etwas lästigen Punch.
    Auch eine drastische Verminderung der Pulvermenge ergibt nicht das unkomplizierte und differenzierte des "Einfeder Bezugs".
    Ich habe weder Chanelling noch irgendwelche anderen Probleme mit den zwei Federn, aber der Workflow ist mit der Herausnahme der kleinen Feder einfach erfreulicher. Der Siebträger ist mir vorher und nachher nicht rausgeflogen.:)
    Fazit:
    Es ist immer schwer zu beschreiben, was in solch einem Fall besser ist, da es hier um eine individuelle Betrachtung geht.
    Der Kaffee spielt eine Rolle, die Geschmacksvorlieben usw.
    Meine Vermutung ist, daß die Leva-Konstruktion, mit zwei Federn, auf ein bestimmtes Klientel von Kaffeetrinkern passt, die gerne sehr dunkle, ölhaltige Sorten mögen und auch einen gehörigen Anteil von Bitterstoffen, am besten mit viel Robustaanteil. Ich denke an Süditalien.
    Ich baue wieder auf eine Feder zurück und verlasse mich dann auf meine Geschmacksnerven.
    Leider kann ich den Druck nicht messen, laut dem Forum in Übersee sollen aber bis 8,5 bar anliegen.

    Gruß
     
    infusione und j*rg gefällt das.
  5. #5 Dirk2/3, 09.11.2016
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    Zitat von Tom C.
    "I also went back and put my homemade portafilter pressure gauge on again today. Making sure that the flow was at zero out of the needle valve right at the beginning, then opening it up quickly to the approximate (very rough guessing in something homemade) flow that one would normally see during a regular extraction, I was able to observe a consistent pressure of 8.5 bar. Previously, I was just racking the lever and letting it off, with the valve partially open from the very beginning, which I don't think quite matches that brief, higher resistance the puck imposes on the water flow."
     
  6. 1968

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    Vielleicht lässt sich das ja auf die LSM Gruppe übertragen:
    https://www.kaffee-netz.de/threads/cma-handhebel-gruppe-ausfuehrungen.102125/

    Das Original Setup brachte einen für meinen Geschmack zu hohen Druck. Ich habe dann die zweite Feder ausgebaut. Nach einigem Testen war mir der Druck aber zu niedrig, also hab ich eine etwas schwächere zweite Feder eingebaut und bin jetzt mit ca. 9.5Bar genau in der Mitte und glücklich:)
     
  7. #7 Dirk2/3, 09.11.2016
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    [​IMG]:D
    Danke für den Tip,werde gleich morgen die Firma Febrotec kontaktieren.
    Gruß
     
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  8. #8 Dirk2/3, 09.11.2016
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    Hallo
    @1968,
    An der LSM Gruppe kann der Moment des Wassereinlasses für die Preinfusion eingestellt werden. Interessanterweise gibt es da einen kleinen Film drüber. Es geht dabei um einen bestimmten Abstand von der Steuerkurve zum Steuergestänge, der mit 2-3mm definiert ist.
    Gleichzeitig ist bei der richtigen Einstellung von 3mm auch die Feder am stärksten komprimiert , wenn das Ventil gerade abdichtet und den Wassereinlauf somit sperrt. Die Einstellung an der Alex Leva war mit unter 1mm leider nicht konform mit der genauen Anleitung, somit konnte sich der Druck erst mit halb entspannter Feder entfalten. Ich bin mir nicht sicher, ob das Absicht ist, die Justage so knapp einzustellen.
    Jetzt ist der Kopf bei waagerechter Position des Hebels schon auf Druck. dadurch ist es nicht nur wesentlich leichter zu beziehen, da man nicht mehr zur Maschine hingezogen wird und es ergibt sich auch vermutl. ein höherer Anfangsdruck, da die Feder von unten raus wirken kann.
    Ich werde das morgen testen. Jedenfalls ist mit 1 Feder der Geschmacksgewinn vorhanden und reproduzierbar zu schmecken.
    Gruß
     
  9. 1968

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    Wenn das Ergebnis in der Tasse stimmt braucht es ja vielleicht garkeine neue Feder und weitere Bastleien. :)
    Hast Du den Druck und Druckverlauf schonmal gemessen? Das wäre vielleicht noch interessant.

    Gruss
     
  10. #10 Dirk2/3, 09.11.2016
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    Hallo,
    bin gerade dabei, mir ein Messgerät zu bauen. Brauche aber noch Teile.

    Das Federmaterial wird doch vermutlich 1.4310 sein (Edelstahl)?. Habe bei Febrotec 2 mögliche Federn herausgesucht.
    Eine mit 1,2mm weniger und die andere mit 1,8 weniger Drahtstärke.
    Also statt 4,4mm.
    Das sollte schon merkbar sein.
    Aber du hast Recht, erstmal eine Weile lang testen mit einer Feder.
    Gruß
     
  11. 1968

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    Meine Febrotec Feder war auch 1.2mm dünner als die Originale.
    Beim Material hab ich drauf geachtet dass das Material ein wenig Hitze verträgt. Dazu habe ich diese Tabelle gefunden:
    https://blog.federnshop.com/federstahl/

    Ansonsten einfach das entsprechende Material googlen:)
     
  12. #12 Dirk2/3, 09.11.2016
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    Hört sich gut an.
    Hitze bis 270 °C bei 1.4310
    Danke für die Tips.
    Gruß
     
  13. 1968

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    270 Grad sollten reichen :)
    Denk beim Druck messen daran den Siebträger mit Wasser zu befüllen, bis zu dem Füllstand wo normalerweise die Puck Oberfläche wäre. :)

    Viel Spass beim Experimentieren
     
  14. #14 Dirk2/3, 10.11.2016
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    O.K. mache ich dann genau so.
    Gruß
     
  15. #15 Dirk2/3, 10.11.2016
    Zuletzt bearbeitet: 10.11.2016
    Dirk2/3

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    https://videobin.org/+ep4/ihr.ogg

    Ein etwas langweiliges Video, daß aber zumindest den Druckverlauf an der LSM Leva Hebelgruppe, mit einer Feder, zeigt.
    Das Manometer ist nicht geeicht, stimmt aber in etwa.

    Gruß
     
  16. #16 infusione, 10.11.2016
    Zuletzt bearbeitet: 10.11.2016
    infusione

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    Das sieht gut aus. Echt enorm, dass der Geschmacksunterschied zwischen den beiden Setups so groß ist.
    Vielleicht muss ich mir doch noch was zur Beeinflussung des Drucks zulegen, z.B. so ein Nadelventil.
     
  17. #17 Dirk2/3, 10.11.2016
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    Hallo Stefan.
    ich finde es enorm schwierig, darüber genaue Aussagen zu treffen. Ich vergleiche mit den Aussagen von anderen" Experimentierern".
    Leider gibt es da mit der LSM Gruppe nur noch einen, der sich in Foren veröffentlicht hat.
    Er hat aber ähnliche Eindrücke.
    (Bei meiner Pumpenmaschine habe ich mit knapp 9 bar Druck gute Extraktionen gehabt. Nur bleibt da der Druck stehen.)
    Ich habe hier das Ventil so eingestellt, daß es in ca. 30 Sekunden ca. 60 ml rauslässt. Es liegt auch so der max. mögliche Anfangsdruck an.
    Ich denke, daß ist ein vernünftiger Mittelwert. Ich würde im Realen vorher wegziehen.
    Wie der Puck sich im Laufe des Bezuges verhält, und wie die tatsächlichen Druckverhältnisse sind weiß ich natürlich nicht.
    Im Moment sieht es vernünftig aus. Und es ist eine "Laborsituation", die nur Vergleichswerte für mich zeigt. (Im Moment noch nur zu meiner alten Simonelli Pumpenmaschine).
    Der Bereich 9 bar abfallend auf 7 bar, ist ein verschiebbarer Bereich, wenn ich den Auslösepunkt des Hebels am Einlassventil verändere.
    Ich vermute, das eine Verschiebung um 0,5 bar in beide Richtungen möglich ist. Das muß ich noch testen.
    Der Einbau einer 2ten schwächeren Feder steht noch an. Irgendwann gibt es dann eine finale Erkenntnis.
    Gruß
     
  18. 1968

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    9bar auf 7bar ist doch super.
    Das man mit einem Nadelventil diesen Bereich verschieben kann hört sich interessant an. Leider kann mein Eiphone das Video nicht öffnen. :)
     
  19. #19 Dirk2/3, 10.11.2016
    Dirk2/3

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    Ich kann es beschreiben:
    Start mit preinfusion bei ca. 1,3-1,5 bar , Bezug dann bei 9 bar beginnend in 25 Sekunden bis 7 bar. Es geht danach noch runter bis 6 bar und der Druck bricht dann zusammen. Ca. 60 ml-70 ml in der Tasse.
    Gruß
     
    infusione, j*rg und 1968 gefällt das.
  20. 1968

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    Top! :) Und wenns dann noch schmeckt um so besser. :)
     
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