Macap MC4 Totraum reduzieren, Auswurf verbessern

Moin,
vergangene Woche war ich bei Marcus und habe ihm eine Macap MC4, diesen als Ladenmühle gedachten Underdog aus Italien, abgenommen Danke nochmal Marcus für das gute Gespräch und das tolle Angebot!

Daher kam auch der Hinweis, den Auswurfschaft aufzudremeln, um dem Lawineneffekt ein wenig beizukommen. Darüber gibt es ja bereits genügend verschiedensprachige Threads im Netz, mir geht es hierbei nun aber um etwas Anderes.

Da das meine erste Mühle überhaupt ist, bin ich nicht so sehr mit der generellen Bauweise bewandert. Aber ich hoffe, es wird anhand der Bilder klar, was ich meine.

Und zwar existiert unterhalb des unteren Mahlscheibenträgers ein ca. 4mm hoher Raum, der Teil der "Wanne" ist, in den das Kaffeepulver dann fällt, wenn es die Mahlscheiben passiert hat. Drei "Mitnehmer" rotieren mit und sollen das ganze Richtung Ausgang kehren. Nun. Warum ist denn dieser Spalt so groß? Das bietet doch einiges an Volumen, wo sich das Pulver plattwalzen lassen kann, da die Mitnehmer auch nicht formschlüssig mit dem Wannenboden abschließen, sondern ebenfalls einige Milimeter darüber in der Luft schweben. Gleiches gilt für die seitliche Ausdehnung der Mitnehmer: So kommen sie der Innenwand der Mahlkammer nicht mal ansatzweise "gefährlich" nahe.

Ist da Spielraum zur Optimierung? Ggf. hängt damit auch das anderenorts bereits beschriebene Lawinenphänomen, zusätzlich zu der missglückten Konstruktion des maschinenseitigen Auswurfschachtes, der kein Gefälle hat, viel zu eng ist und so das Ansammeln von Pulverbergen begünstigt, zusammen.




Dachte daran, kleine Clips aus dem 3D-Drucker darauf zu setzen, die diese Schieber noch erweitern, um das Spiel zwischen den Wannenwänden/-boden und den Wischern zu minimieren. --> aber das erledigt sich wohl wegen der dadurch drohenden statischen Aufladung von alleine, was?

Was meint ihr? Viele Grüße

 

Update, habe mich nun dazu entschlossen, die Modifikation mit der Laderampe zu machen und habe diese etwas weiter und steiler gedremelt.

!!! VORSICHT !!! Es ist nicht so viel Material vorhabden, wie der Aufbau einem suggeriert! Ich habe leider ein Loch in den Boden der Auswurframpe gedremelt.

Jetzt habe ich die Macap auseinandergebaut und versuche, den Topf oben abzumachen, um mit einem Metallrepairkit von unten die Schwachstelle zu kitten. Blöd gelaufen, aber was solls!

Ich versuche, gleich einmal Bilder hochzuladen, aber an sich möchte ich fragen: Wie bekomme ich bei einer Macap den oberen Teil, in dem die Achse des Motors an einer Mutter endet, ab?

Es geht um Teil No 9. Per se wirkt es lediglich draufgesteckt und an der Achse fixiert, hoffe nur, dass das nicht irgendeine Schrumpfpassung o.ä. ist.

Hat jemand eine Idee?

 

Moin,

danke für die Idee.. hab es des Nächtens dann noch geschafft, sie komplett zu zerlegen. Am Tag drauf trudelte das bestellte QuikSteel RepairKit ein, eine Zweikomponenten-Knete, die nach Aushärten Stahlhart wird und dann feil-, schleif- und lackierbar ist. Loch also erfolgreich gestopft.

Dann weiter geschliffen und poliert. Ich glaube, ich könnte noch ne ganze Ecke feiner polieren, letzte Stufe war 280er. Gleiches gilt für den Rüssel.

Und tatsächlich: Auf gröberen Stufen 0,2g Retention! Nicht schlecht!
Wird es jedoch espressofein, fängt trotz Modifikation das lawinenartige Auftürmen und Abrauschen von Espressoklumpen wieder an.

Nun frage ich mich, was sich noch tun lässt. Drei Ansätze sind nach Recherche übrig geblieben:

1) Die ganze Mühle auf einen Keil von 20-30 Grad Gefälle setzen, um die Laderampe im Inneren der Maschine steiler zu machen. Funktioniert gut, ist aber leider hässlich.

2) Eine faltbare Gummistreulichtblende aus dem Kamerabedarf als Minihopper
benutzen. Einen passenden Deckel für die große Öffnung finden und ein kurzer "Pumpstoß" bläst das übrige Pulver aus dem Totraum. Damit ist aber noch nichts gegen das Lawinenphänomen getan. Vgl.

3) Die Mitnehmer des Pulvers in der Trommel künstlich verbreitern und vertiefen, wie bereits oben angedeutet. Dies erzeugt mehr Luftstrom in der Trommel, der dann hoffentlich das Pulver stärker beschleunigt, sodass es sich gar nicht erst im Ausgang niederlässt. Vielleicht zunächst mal provisorisch, bevor man sich eine langfristige Lösung, für die ich hiermit nach Ideen fragen möchte, überlegt.

Habt ihr weitere Ideen? Bilder folgen in Kürze..