Magnetentkalker - Unschädlicher kalk in der leitung

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  1. Dirk2

    Dirk2 Mitglied

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    Hallo,
    Immer öfter findet man Infos zu Magnetbasierten
    Kalkschutz oder Rohrschutz -anlagen für Hauswasserversorgung.
    Quasi wird ein elektromagnetisches Feld um das wasserführende Rohr gelegt und verändert den Kalk im Wasser
    so , dass er nicht mehr anhaften kann.Es bildet sich in den Rohren dann ein Schutzfilm ect.
    Ein Freund hat mir bestätigt, das die Perlatoren an den Wasserhähnen nicht mehr zugehen, nachdem er so ein Ding montiert hat. Angeblich nimmt es sogar Kalkablagerungen wieder weg. Zwar langsam aber stetig.
    Hat jemand Erfahrung mit Geschmack und Kalkverhalten bei
    Espressomaschienen im Zusammenhang mit diesen Magneten?
    Funktionieren diese Dinger überhaupt? :)
     
  2. Stefan

    Stefan Mitglied

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    Wenn Du die Suchfunktion diesem Thema zu Rate ziehst, werden so einige Beiträge zu Tage treten. Allen gemeinsam ist die Aussage, daß diese Magnetringe und Spulen nur einem etwas bringen - nämlich dem Anbieter. Chemisch und physikalisch gesehen ist es absolut unmöglich, daß sich durch Magneteinwirkung ein Schutzfilm bildet oder gar die Kalkablagerungen zurückgehen. Weiteres hierzu gibts unter den folgenden Links:

    http://www.wdr.de/tv/service/geld/inhalte/010208_2.html
    http://wassernet.de/unterschied.htm


    Und als Gegenbeispiel folgendes - man beachte die Funktionsbeschreibung. Da grausts einem nur noch...
    http://www.flaschner-gutbrod.de/pages/deutsch/wasseraufbereitung-2.htm
    Zu Deinem genannten Beispiel mit den Magneten gibt es auch einen Anbieter, der sich nicht einmal ansatzweise die Mühe macht, die Wirkung halbwegs glaubwürdig zu erklären:
    http://www.wasserfix.de/DESEIT8.HTM

    Es hat sicher seinen Grund, daß man auch im Jahre 2003 Espressomaschinen noch 'zu Fuß' entkalken muß, bzw. daß wirksame präventive Methoden im Gastronomiebereich anders aussehen als die genannten Beispiele... :laugh:
    Gruß
    Stefan
     
  3. #3 Claudia, 25.09.2003
    Claudia

    Claudia Gast

    Bei meinem Sinn für etwas kontroverse Diskussionen, ist es vielleicht nicht erstaunlich, dass ich mich hier einklinke.

    Also erstens hat mir kürzlich jemand erklärt, dass ein angesehener Espressomaschinen Händler in Berlin (Name fällt mir im Augenblick nicht ein, ist der in der "Alten Schönhauser") so ein Ding benutzt und meint, dass sein Espresso dadurch besser schmeckt. Das heißt Wasserqualität nicht Kalk, ist aber doch schon was.

    Zweitens ist ja Wasser, Kalk etc ein Molekül, das aus Atomen besteht, die wieder elektrische Ladungen haben. Wird es da nicht doch ein Wechselspiel geben? Könnten Molekülketten nicht geknackt werden? Das heißt kleinere Moleküle sind beweglicher und setzten sich nicht so fest die die langen schwerfälligen?

    Dirks Freund scheint das ja auch zu beobachten, ist also empirisch nachgewiesen, wenn auch nicht statistisch sicher oder repräsentativ.

    Gruß Claudia
     
  4. Stefan

    Stefan Mitglied

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    Ich würde da eher auf den Placebo-Effekt schließen. Interessant wäre ein Blindtest mit mehreren Wasserproben...wenn es denn stimmt, müßte er die ja herausschmecken... :;):

    Gruß
    Stefan
     
  5. #5 deepblue**, 25.09.2003
    deepblue**

    deepblue** Mitglied

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    Kann man so nicht sagen...wer weiss, vielleicht schmeckt man das am Anfang gar nicht so schnell raus. Sowas kann sich mitunder erst auf Dauer einstellen, da man ja erst wieder sensibilisiert werden muss, und diese Umstellung kann schon dauern...
    Manche haben auch schon einen `gesegneten` Kristall in den Wassertank gelegt und mit der Zeit wurde der Geschmack viel klarer, bzw. differenzierter...

    Grüsse---Helmut
    :)
     
  6. KSB

    KSB Mitglied

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    "`gesegneten` Kristall"
    Nun ist der Voodoo Kult von manchen Audiophilen also doch ins "Caffe-Lager" übergesprungen............
    Gruss Stefan
     
  7. pha

    pha Mitglied

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    Wenn ich mich recht erinnere wurden die Magnetentkalker mal von Stiftung Warentest und anderen Instituten geprüft. Es wurde keine Wirkung festgestellt. Als Naturwissenschaftler könnte ich auch keinen möglichen Wirkmechanismus vorschlagen. Meiner Meinung nach kann das nicht funktionieren. Der "Kalk" ist als Ionen gelöst, Magnesium, Calcium, Sulfat. Die könnte man elektrisch beeinflussen, magnetisch tut sich da gar nichts.

    Andererseits gibt es viele Leute, die auf solche Systeme schwören, auch wenn seriöse Untersuchungen regelmäßig die Unwirksamkeit nachweisen. Von daher schon was für die Voodoo-Ecke.
    tschö,
    Peter
     
  8. #8 Claudia, 26.09.2003
    Claudia

    Claudia Gast

    Hallo pha,

    ich bilde mir ein, dass ich mal gehört habe, dass man die Feuchtigkeit von Substanzen irgendwie mit Kernspin? feststellen könnte und dass dafür irgendwie auch Magnete eingesetzt werden.

    Wenn das richtig ist und man Wasser mit Hilfe von Magneten (und irgend noch was) erkennt, wäre es dann nicht auch möglich, dass Magnete das Wasser beeinflussen?

    Und was die Ionen betrifft, ist es wirklich ausgeschlossen, dass die sich auch durch Magnete beeinflussen lassen? Es gibt da angeblich eine Studie, die eine reduzierte Elektrolumineszenz(?) von magnetisch behandelten Wasser ergab, was angeblich das Wasser Quellwasser (nicht Mineralwasser) ähnlicher macht.

    Gruß Claudia
     
  9. Azazel

    Azazel Mitglied

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    Bei uns (Österreich) gibts doch so einen Typen der auch eine Art Wasseraufbereitung erfunden hat, er und das zeug nennt sich dann Grander Technologie nach dem "Erfinder" Johann Grander.
    Es ist einfach nur Strange, aber der hat jetzt sogar verschiedene Wissenschaftspreise gewonnen, ich bin total unschlüssig ob Hexerei, Vodoo, oder ob es wirklich funkt.
    Es gibt Schwimmbäder die das System (von dem natürlich keiner weiß wie es funkt) einsetzen und die brauchen jetzt nur noch 50% Chlor etc.
    Einfach nur strange - ich glaub schon bald an Hexen.

    Hier der Link Grander Technologie

    lg Michael
     
  10. Stefan

    Stefan Mitglied

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    Jetzt fehlt uns noch ein Beitrag zum Thema levitiertes Wasser und die Voodooecke ist komplett... :p

    Gruß
    Stefan
     
  11. #11 deepblue**, 27.09.2003
    deepblue**

    deepblue** Mitglied

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    Ich hätte mein Posting weiter unten mit einem Ironie Smiley kennzeichnen sollen...seis drum..
    Die Sache ist doch immer die Gleiche, wer verdient an der Geschichte und wieviel. Varianten darüber gibts wie Sand am Meer und sie tauchen immer wieder von Zeit zu Zeit auf. Ihnen ist meistens eins gemeinsam, der unbedingte Glaube daran und ein mystifizierter Dschungel von ungefähren Beteuerungen, die so ausgelegt sind, dass sie sich meistens nicht so einfach fassen lassen. Damit wird gezielt versucht, den Kunden auf ein Terrain zu locken, wo übliche wissenschaftliche Argumente keine Gültigkeit mehr haben..
    Damit ist natürlich der Mystik und dem Glauben daran Tür und Tor geöffnet. Das Schlimme daran ist, dass die Leute die sich solche Sachen zulegen, regelrecht verarscht werden...
    Wie war das damals mit dem gesegneten Wasser von Johann Mühlegg dem Langläufer..? Letzlich hat ihm bei der WM eine übliche chemische Substanz ( Epo?) Flügel verliehen...
    Der Glaube allein, so sagt man, kann Berge versetzen.. wie wahr..und genau damit wird in dieser Hinsicht oft Schindluder getrieben.
    Angenommen, die Sache mit den Magneten würde tatsächlich funktionieren, wäre die Sache schon in jeder Haushaltsmaschine etc. integriert und man bräuchte keine teuren Entkalkungsanlagen. Die Industrie hätte schon längst die Sache kommerziell und vor allem professionel ausgewertet.
    Ist ein Test, z.B. über die Wirksamkeit von Magneten zur Entkalkung, von einem renomierten Institut ad absurdum geführt worden, hält sowas vielleicht 1 Jahr an und dann wird es vergessen...Zeit also für den nächsten Anbieter seine kuriosen Artikel in ähnlichem Gewand auf den Markt des Aberglaubens zu schicken..

    Grüsse---Helmut
    :)
     
  12. pha

    pha Mitglied

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    Hi Claudia,
    was Du vermutlich meinst ist eine Untersuchung mittels NMR (nuclear magnetic resonace). Die Kernspintomographie in der Medizin funktioniert nach diesem Prinzip. In der Tat werden Dabei Magnete mit großer Feldstärke eingesetzt. Beim Wasser wird das Wasserstoffatom erkannt und kann quantifiziert und in seinen Eigenschaften untersucht werden.

    Allerdings:

    Die Methode ist apparativ äußerst aufwändig und teuer

    ohne die Technologie der Entkalker zu kennen, es ist jedenfalls nicht möglich, dass die Dinger nach diesem Prinzip funktionieren wg. technischem / finanziellem / Sicherheitsaufwand

    Die Untersuchung hinterlässt keinen bleibenden Eindruck beim untersuchten Material, sie beruht darauf, dass der Kernspin der Atome umgekehrt wird. Die Energie, die dazu nötig ist, ist spezifisch für die atomare Umgebung des untersuchten Atoms in Molekülen. D. h., wenn man die Energie detektiert, bei der der Kernspin "kippt", kann man Rückschlüsse auf die Bindung des Atoms ziehen. Dieser "angeregte" Zustand hält nur ca. 10e-12sec an.

    das Wasser wird daduch nicht verändert.

    Die ionische Bindung in Kalk ist wie alle ionischen Bindungen nur unter Aufwendung großer Energie zu trennen/zu verhindern. Diese wird beispielsweise beim Lösen in Wasser zur Verfügung gestellt, indem andere Bindungen zustande kommen. Das einfache anlegen eines noch dazu permanenten Magnetfeldes von mäßiger Stärke ist, als wollte man mit einem gebrauchten Zahnstocher einen Panzer zerstören.

    Falls die Geräte wirklich eine sytematisch nachweisbare Wirkung zeigen, muß diese auf anderen Effekten beruhen.

    Außerdem, ob wirksam oder nicht, die Wasserhärte an sich wird dadurch ja nicht reduziert. Sie hat allerdings Einfluss auf den Geschmack des Kaffees, weshalb es meiner Meinung nach wohl sinnvoller und billiger ist, mit einem herkömmlichen Ionentauscher die Wasserhärte auf ein vernünftiges Maß zu reduzieren

    Soviel jetzt aus dem hohlen Bauch, wenn gewünscht, kann ich mal genauer nachschauen.

    Grüße,
    Peter
     
  13. #13 MacLeon, 28.09.2003
    MacLeon

    MacLeon Gast

    Also, ich nehme für meine Espressomaschine nur Wasser, das von Uriella in ihrer Badewanne mit einem Silberlöffel im Uhrzeigersinn 200x handgerührt ist. Der Kaffee ist einfach eine Wucht, besitzt geradezu spirituelle Kraft :)

    Nein, im Ernst; Ich kenne wie pha auch keinen Wirkmechanismus, der auf die [b:post_uid0]gelösten[/b:post_uid0] Kalkpartikel wirken kann. Bewegte elektrische Ladungen werden zwar im Magnetfeld in verschiedene Richtungen abgelenkt (Stichwort: Lorentzkraft), aber das war es auch.

    Kernspintomographie (=Magnetresonanz) hat damit nichts zu tun, Claudia. Dabei werden die Spins lediglich zu resonanten Schwingungen angeregt, die man detektieren kann.

    Gruß,

    Marcus
     
  14. Dirk2

    Dirk2 Mitglied

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    Hallo,
    also ich werde jetzt Tests mit homöopatischen Mitteln
    durchführen.
    Bei Undichtigkeiten Arnika in M Potenz.
    Nach Transport Rustoxi D6.

    Wenn Kaffeefett Überhand nimmt, Johanniskraut zum Auswischen.
    Backflushing mit Camomilla D12, drei Globoli, langsam im Munde zergehen lassen.

    Ansonsten 8 Grad dH, mit Hilfe von Formeln und Mischen mit Leitungswasser.(Wo soll das nur hinführen)
    Gruß
    Dirk



    ???
     
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