Mahlgut-1: Erfahrungsberichte

Vielleicht kannst du ja mal ein Foto im montierten Zustand einstellen.

 

Ich kann mir den Nutzen irgendwie nicht recht vorstellen. Wenn ich die Posts davor lese wie sich der Originalring abnutzt, also meiner nicht und ich kann behaupten ich nutze die Mühle nun seit 20 Monaten intensiv täglich. Die kann sich doch nur abnutzen wenn sie Reibung unterliegt, das ist dann doch ne Frage wie man die Mühle nach dem reinigen wieder zusammensetzt und es da dann vieleicht zu gut meint und diesem Ring eben nicht das notwendige leichte Spiel läßt. Wenn ich jetzt stattdessen einen Metallring habe dann nutzt der sich sicher weniger ab, aber bei gleichem Verhalten wie zuvor hab ich dann ja immer noch die Reibung die sich dann eben auf die Bauteile obendrüber und drunter verteilt. Ob DAS dann so erstrebenswert ist, da vieleicht bald Riefen auf dem Messinglager zu haben, naja. So ganz zufällig ist der Originalring wahrscheinlich eben gerade nicht aus Metall.

 

Viel davon sieht man nicht

 

@Aeropress: Auf der ganzen Konstruktion (Messingbuchse, Kunststoffscheibe, "Mahlgradring" mit Feststellschraube) wirkt die ganze Kraft, die die Mahlkegel beim Mahlen auseinander drücken. Da ist nichts mit "locker" und "leichtes Spiel" während des Mahlvorgangs. Reibung ist hier konstruktionsbedingt nicht zu vermeiden. Deswegen auch diese Kunststoffscheibe oder besser gesagt Gleitbuchse. Ausserdem wird es wohl einen Grund geben, warum diese bei der MG-1s durch genauso ein Axialnadellager ersetzt wurde
Wenn du dir die Explosionszeichnung eines Axialnadellager anschaust, dann wirst den Unterschied sofort merken

Wir reden hier auch nicht von einer übermässiger Abnutzung. 0.1mm sind ein ganzer Mahlgrad!

 

@Aeropress es handel sich um ein Axial Kugellager, an den äußeren Flächen entsteht keine Reibung.



Gruss

 

Ok jetzt wo ich das Teil sehe , ist das wohl schon eine noch bessere Lösung. Über dei Mahlgut 1S werde ich mich erst unterhalten wenn es das Teil mal gibt. Ich hab da so gewisse Zweifel ob das Projekt noch zu Ende gebracht wird.

 

Ah, jetzt kann ich mir auch vorstellen, wie die Modifikation aussieht. Ich verfolge das hier schon seit einigen Tagen mit Interesse, da ich kürzlich eine gebraucht Mahlgut erworben habe. So richtig hatte ich aber nicht verstanden, was überhaupt geändert werden sollte.

Frage an die Mechanikexperten: Hat ein Lager wie das oben abgebildete kein radiales Spiel? Die Stärke des verwendeten Teflon-"Lagers" hatte ich gerade darin gesehen, dass es kein Spiel hat und daher eine exakte Ausrichtung erlaubt.

Das verstehe ich noch nicht ganz. Liegt die Messingbuchse denn bei Deiner Mühle nicht mit dem Kragen auf der oberen Platte auf? Bei mir ist das der Fall, was nebenbei bemerkt dazu führt, dass sich der Verschluss der Bohneneinfüllöffnung nur mit sehr viel Kraft bewegen lässt. Ich kann mir auch kaum vorstellen, warum die Buchse nicht aufliegen sollte. Die ist doch nur eingepresst, oder? Bei der Kraft, die beim Mahlen in axialer Richtung entsteht, muss sie sich doch nach unten ziehen.

 

Die radiale Führung bzw. Lagerung übernehmen die Buchsen. Ich kenne die Mahlgut nicht aber ich gehe doch davon aus dass oben und unten je eine Sinterbuchse verbaut sind, oder. Dann übernimmt das Axiallager nur die axiale Abstützung.

Gruss

 

Bin bei weitem kein Mechanikexperte, aber an dieser Stelle ist radiales Spiel (= von der Achse strahlenförmig ausgehend oder auf die Achse hinzielend) kein Thema. Bzw. es ist ein Thema jedoch durch die Buchse gelöst.
Falls du axiales Spiel meintest, dann sind die Axiallager gleich gut (meine Interpretation der Posts von @1968), bzgl. Verschleiss sogar besser.

Eben nicht! Die Messingbuchse liegt bei mir mit dem Kragen nicht direkt auf. Vllt kann man das auf den Fotos, die ich 2 Posts weiter oben verlinkt habe, sehen oder mindestens erahnen. Wie das trotzdem geht bzw. bis jetzt gehalten hat, weiss ich nicht.

 

A propos Axiallager, es gibt noch einen MG-1 Benutzer, der die Kunststoffscheibe/Gleitbuchse (wahrscheinlich von Anfang an) durch ein Lager ersetzt hat. Weiss nur nicht mehr wer es war. Wenn ich mich richtig erinnere, dann habe ich das im Thread über die Bravo Debut gelesen.

 

Meinst du, die MG-1s kommt nicht mehr? Oder weisst du schon mehr?

 

Ich persönlich sehe den Einbau eines Axiallagers als sinnvoll an und habe dies bei dem Bau meiner eigenen Mühle von vorne herein gemacht. Dass der Flansch des Gleitlagers Deiner Mahlgut jedoch nicht aufliegt, könnte der Grund für Deine Mahlgradwanderung sein. Wie Du selbst darlegst, wirkt dort die volle Kraft. Ich würde diese direkt in demontiertem Zustand der Mühle voll einpressen. Es scheint mir ein Montagefehler zu sein.

Hast du ja hier schon selbst festgestellt:

 

Hast Du uns die schon gezeigt????

 

Ich meinte schon radiales Spiel, hatte allerdings übersehen, dass das natürlich von der Messingbuchse aufgenommen wird. Denkfehler meinerseits, danke für die Erläuterung!

Aus dem weiteren Kommentar von @Alexsey schließe ich, dass auch bei anderen MG-1-Besitzern der Kragen der Buchse auf der oberen Platte aufliegt. Funktioniert bei Euch denn trotzdem der Verschluss der Einfüllöffnung einwandfrei? Ich habe das Gefühl, dass die drehbare Platte, aus der der Verschluss besteht, bei mir zwischen der festen Platte und dem Kragen der Messingbuchse eingeklemmt wird.

 

@Alexsey: In dem Fall meinte ich dich bzw. deine Mühle in meinem vorherigen Post Die Buchse einfach so einpressen traue ich mich momentan nicht. Bzw. ich würde mich trauen, habe aber kaum geeignete Werkzeuge hier. Einfach mit dem Hammer drauf los wäre mir zu grob motorisch Ich muss schauen, ob ich eine Nuss habe, die von unten drauf passt. Dann könnte ich die Buchse problemlos mit dem Schraubstock voll einpressen. Dringend ist es allerdings nicht. 4 Mahlgrade in 2 Jahren ist zu verschmerzen

@Auchich: Zum Thema drehbare Platte. Wenn mich meine Augen nicht täuschen, dann ist der Aufbau wie folgt: obere Aluplatte, darüber die drehbare Abdeckung. Beide haben ein Loch und darin steckt ein dünner Stahlring. Die Messingbuchse steckt in diesem "Stahlring". Wenn jetzt der Stahlring 0.00xmm höher als die drehbare Abdeckung ist, dann kann sie mit der Messingbuchse nicht einklemmen. Fehlen hier diese hundertstel mm, dann wird sie eingeklemmt. Keine Ahnung, wie es bei den anderen ist, kann mir aber vorstellen, dass es mal so mal so ist.

 

Das sollte auf jeden Fall ordentlich gemacht sein. Eine Nuss dürfte eine gute Lösung sein. Auch würde ich natürlich erst einmal klären, ob der Flansch wirklich nicht auf dem Stahlring aufliegt. Dieser Stahlring ist technisch gesehen eine gute Lösung. Da man jedoch schlecht hinsieht, kann hier denke ich leicht ein Fehler bei der Montage passiert sein.

Meine Mühle ist natürlich keine Mahlgut. Auch habe ich unter dem Axiallager ein Radialkugellager (ebenfalls mit Flansch) anstatt Gleitlager verbaut.

 

Ich muss meine Aussage bzgl. Stahlring relativieren. Ich habe jetzt bei Tageslicht nochmal geschaut. Wahrscheinlich wurde nur von der oberen Aluplatte für den beweglichen Deckel abgetragen. Das, was ich als Stahlring bezeichnet habe, ist u.U. nur die ursprüngliche Materialstärke der oberen Aluplatte um das Loch herum.

@Alexsey: Cooles Foto/Mühle. Ist das eine Eigenbaumühle von dir?

 

Ja, die Mühle ist ein Eigenbau. Zum damaligen Zeitpunkt gab es in dieser Liga nur die Pharos zu kaufen. Aufgrund Ihrer Nachteile hat Yoursong zu dieser Zeit hier im Forum ein Eigenbauprojekt ins Leben gerufen. Ziel war es, eine hochwertige "großkonische" Mühle zu entwickeln, welche mit auf dem Markt verfügbaren Teilen von jedem nachgebaut werden kann. Meine Mühle ist eine Weiterentwicklung seines ersten Prototyps. Mittlerweile gibt es jedoch genug hochwertige Mühlen zu kaufen und das Interesse an solchen Projekten ist gesunken. Hier soll es denke ich auch um die Mahlgut gehen. Wenn es Dich interessiert, in meinem Kaffeeeckenbild (Signatur) steht sie links neben der LI (auch kann ich Dir eine Bauanleitung zukommen lassen). Sie erscheint dort recht klein. Ist es aber ganz und garnicht.

 

@Alexsey: Danke für die Info. Jetzt erinnere ich mich wieder an das Eigenbauprojekt. Da ich keine einfache und günstige Möglichkeit habe oder kenne, die Teile zu fertigen, habe ich bereits dazumal mich von der Idee verabschiedet, so was selber zu bauen. Zum Glück, wie du bereits sagst, gibt es mittlerweile einige Handmühlen auf dem Markt.

 

@pressomacchiato: Warum schickst du die Mühle nicht einfach mal zur Durchsicht an Mahlgut zurück?
Danach sollte alles so sein wie es muss.