Mahlgut Mühle Prototyp

Hallo Michael,

Glückwünsche, schön ist sie geworden !!!
Ein paar Bemerkungen / Anregungen / Überlegungen ...
1) Als Pharos-besitzer waren meine erste Gedanken "Nachjustieren" (wie Walter68) aber nachdem ich die Video angeschaut habe könnte ich erkennen wie "stramm" die 3 Schrauben sind und wie befestigt das Mahlwerk (und/oder die Hülle zur Stabilität ?) ist.
Für mich bleiben die Frage ob die Einstellung auch bleibt.
Interessant wäre auch zu sehen wie weit man an dem "0" Punkt "gehen" kann ohne dass die Kurbel bei einem Teil der Rotation schleift.

2) Eine feinere Skala wäre hilfsreich (Erfahrung mit der Pharos) und insbesonders eine Arretierung (ein "Stift den man oben fixieren könnte oder etwas ähnliches und einfaches) oder mindestens eine Markierung für die Kurbel wäre eine super Sache (ist aber nicht Prio 1. klar !)

3) Bei der Pharos soll die Kurbel beim Mahlen schön nach unten gedrückt werden (siehe Video von Doug). Dies wird durch ihren flachen, runden Knof/Handgriff sehr erleichtert. Bei euren Handgriff wird dies schwieriger.

4) Eine Nase an dem Behälter wäre hilfsreich besonders ... besoders wenn er noch dazu helfen könnte die Bohnen in der Mühle hineinzuwerfen !!!
So mache ich es auch mit meinen Handmühlen: untere Schublade auf der Wagge, Bohnen ins Schublade werfen, wiegen und dann in der Mühle werfen.

5) Eine Kappe um die Öffnung plant ihr auch (ich glaube du hast es erwähnt ...) sonst fliegen die Bohnenteile in der Gegen (passiert wenn man den "Gummi" beim Werkeln mit der Pharos vergisst .... ).

6) Die Saugnapfe sind eine gute Idee aber wie fühlt es sich an wenn man sie festhält ? Ist es schwieriger als bei der Pharos ???

Sonst, chapeau bas !
Olivier

 

Nabend Micha!

Schön Dein Mühlenprojekt zu sehen. Ich muss sagen - die Fotos machen was her, die Mühle ebenso. Du scheinst gemeinsam mit Deinen Weggefährten viel Herzblut investiert zu haben.
Lese gespannt mit, auch was alles Weitere angeht.
Die Anmerkungen kann ich ebenso verstehen wie Deine offensichtlich euphorische Ader das Teil gebrauchsreif zu kriegen und Deine Kreation geschaffen zu haben . Ich habe jedenfalls so oder so höchste Achtung vor dem, was Du da schaffst und ausklamüserst .
Irgendwie auch witzig, dass die Idee generell so Vollendung gefunden hat!
Ich schick Dir einfach beste Grüße und bin schon gespannt das Teil mal in Deinem trauten Heim befingern zu können.

Martin

 

Meld mich demnächst nochmal per PN .

 

Darf man Fragen Warum?

 

Bin auch bei meiner Mühle der Meinung, das ist nicht notwendig. Als ich jedoch gelesen hab, es sei bei der Pharos notwendig (und auch schon von anderen danach gefragt wurde) frag ich mich eben wo der Unterschied liegt. Rein vom Prinzip gesehen ist Deine Mühle (wie auch meine) ja eigentlich identisch mit der Pharos. Nur ist die Pharos (hab jedoch noch nie eine in der Hand gehabt) in meinen Augen deutlich "anspruchsvoller" in der Bedienung. Da habt Ihr denke ich die wesentlichen Schwachstellen gelöst.

 

Hallo,
tolles Projekt mit einem tollen Ergebnis.
Du bzw. ihr habt meinen vollen Respekt für den Enthusiasmus, die Zeit und die Mühle.

Wünsche euch viel Erfolg mit der Mühle, ich bin auf jeden Fall weiter gespannt.

Beste Grüße
Der Junk

 

Damit sprecht Ihr genau das Problem an, was ich weiter oben meinte mit "ohne Bohnen wackelt das Mahlwerk": Die Achse lässt sich lateral verschieben, die Breite des Spalts ist nicht fix, sie kann je nach Bohnendruck variieren.
Bei allen mir bekannten Handmühlen ist das so gelöst, außer der HGOne und - wenn ich das richtig verstanden habe - als einziger "echter" Handmühle der Rosco. Bei beiden ist die Achse fixiert, bei beiden wird der Abstand zwischen Kegel und Kranz dadurch reguliert, dass der Kranz durch Drehen in einem Gewinde verschoben wird. So wie bei allen mir bekannten elektrischen Mühlen.

Bei allen anderen Handmühlen wird der Kegel bzw. die Drehachse, auf der der Kegel sitzt, verschoben. Dabei kann der Abstand entweder oberhalb des Konus reguliert werden (bei "hängenden" Achsen) , so wie bei Eurer Mühle, den neueren Zassenhaus oder eben der Gesto. Oder er wird durch das Gegenlager unterhab des Mahlwerks reguliert (bei "sitzenden" Achsen), durch eine Schraube (bei allen mir bekannten "Mokka"-Mühlen einschließlich Hario etc.), einen Hebel mit Einstellschraube (ältere Zassenhaus) oder einen verschiebbaren Keil (Dienes).

Wenn OE empfiehlt, von oben Druck auf die Achse auszuüben, dann soll das wohl bewirken, dass der Spalt beim Mahlen immer maximal breit ist.

 

@S.Bressau:

Würdest Du diese laterale "Verschiebbarkeit" als Manko bezeichnen? Bei der Variante von Michael wäre dem ja leicht entgegen zu wirken durch z.B. eine Feder unter das untere Lager.

Und was meinst Du mit Rosco als einzige echte Handmühle?

 

Das Problem mit der schwebende Achse ist keines, sobald man Bohnen zum Mahlen drin hat, da die Bohnen, die sich im Mahlwerk befinden, das Mahlwerk maximal auseinanderdrücken, bis die Begrenzung durch die Mahlgradeinstellung greift. (Die Bohnen wollen ja schließlich nicht gemahlen werden.) Mit dem unterschiedlichen Druck durch die Bohnen oberhalb des Mahlwerks hat das nichts zu tun, dieser sorgt nur dafür, dass die Bohnen unterschiedlich stark ins Mahlwerk gedrückt werden.

Bei der Pharos muss man beim Mahle die Kurbel auch nicht herunterdrucken (außer um sie besser auf dem Tisch zu halten). Das Runterdrücken der Kurbel ist nur notwendig für die Justierung des Mahlwerks, da dies ja ohne Bohnen stattfindet. Hier muss man die Arbeit der Bohnen quasi von Hand übernehmen und das Mahlwerk auseinanderdrücken.

Zur neuen Mühle an sich möchte ich natürlich auch erst mal meine Gratulation aussprechen und finde auch, dass sie auf den Blick sehr gut gemacht zu sein scheint. Allerdings kann ich eine gewisse Enttäuschen nicht unterdrücken, da ich wenig wirklich innovatives sehe. Die Mühle kopiert quasi eine Pharos-Mühle mit den berühmten Modifikationen von Will Chan aka "Voodoodaddy" aus dem Home-Barista-Forum. Die Verbesserung der Mahlgutentnahme mit der gekürzten Achse, Spange, die die Achse jetzt unten führt und der entnehmbare Behälter, der das Mahlgut auffängt wurden von ihm in Eigenarbeit entwickelt und werde auch von ihm verkauft. Das gleiche gilt übrigens auch für die Mahlgradeinstellung, wobei Voodoodaddy statt der Rändelschraube mit Nylon besetzte Madenschrauben verwendet um eine Verstellung zu verhindern. Dabei muss gar keine Schraube gelöst werden, um den Mahlgrad zu verstellen.

Der wesentliche Unterschied in Eurem Konzept besteht darin, dass das Mahlgrad nicht mehr durch den Benutzer justiert werden kann/muss. Das war damals bei der Pharos eine bewusste Design-Entscheidung von Doug und Barb, der man aber gerne widersprechen kann. Ich habe kein Problem mit der Justierung der Pharos und es verstellt sich bei mir auch nichts, aber es gibt wohl einige Leute die damit ihre Probleme haben. Von daher ist das wahrscheinlich wirklich eine gute Idee von Euch gewesen, dass vorab zu fixieren, zumal das Mahlwerk (solange es bei einer Handmühle mit entsprechendem Durchsatz bleibt) niemals getauscht werden muss. Die größere Einfüllöffnung mit einem Schiebeschließer finde ich auch gut, den magnetischen Späneauffänger halte ich für unsinnig und nehme an, dass der im finalen Design wieder rausfallen wird.

Ich möchte Eure Arbeit wirklich nicht kritisieren und finde es toll, dass Ihr eine bessere Pharos inklusive der Voodoodaddy-Mods gebaut habt. Aber ich vermisse einfach stark die Anerkennung der ursprünglichen Entwickler. Es wäre schon fair wenn Ihr auch offen zugeben würdet, wer die ganzen Konzepte ursprünglich entwickelt hat. IMHO handelt es sich bei Eurer Mühle eher um eine Evolution als um eine echte Innovation, wobei das ja wirklich nichts Schlechtes ist. Ich fand es auch immer schade, dass Orphan-Espresso nicht eine neue Version der Pharos entwickelt hat, die wie Eure Mühle die Voodoodaddy-Mods direkt integriert hat.

Wirklich innovativ wäre die Umsetzung des oben kurz erwähnten Getriebes. Das hatte ich mir für die Pharos auch schon überlegt, aber auf die Schnelle nichts Passendes zum Basteln gefunden. Es gibt aber (billige) Pfeffermühlen mit Planetengetriebe und dreifach Untersetzung. Ich denke eine zweifach Untersetzung wäre bei der Pharos bzw. Eurer Mühle ideal und würde das Kurbel wirklich vereinfachen.

Noch eine abschließende Frage: warum habt Ihr eine Nylonscheibe unter die Mahlgradeinstellung gelegt und kein Axial-Kugellager, so wie bei den Voodoodaddy-Mods, dass das Kurbeln nochmals vereinfacht? Konkrete Gründe oder einfach noch nicht ausprobiert?

 

Eure Mühle orientiert sich auch meiner Meinung nach nicht nur optisch sehr stark an der Pharos. Finde das aber vollkommen in Ordnung. Du wolltest ja schließlich ne optimierte Pharos und das Prinzip Mühle ist ja letzen Endes von Grund auf nichts Neues. Auch Orphan Espresso hat z.B. die Mahlgradverstellung nur "abgeschaut".

Wenn es um Verbesserungsvorschläge geht. Eine Verstellmöglichkeit ala Rosco mit einem großen Mahlwerk und der Präzision Eurer Mühle wäre in meinen Augen der Traum. Aber ich vermute der Zug ist abgelaufen?

 

Manko: Es kommt letztendlich darauf an, ob es schmeckt Ob eine Feder ausreichend Kraft ausübt weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass alleine die Menge an Bohnen, die im Hopper einer elektrischen Mühle sind, sich auf das Ergebnis auswirkt. Deshalb vermute ich, dass es einen Unterschied machen könnte. Ob der relevant ist oder ob sich diese Variabilität gar zum Positiven hin auswirkt, weil die Partikelverteilung noch weiter weg geht vom Monomodalen, kann ich nicht sagen. Vielleicht ist genau das der Grund dafür, dass die kleinen alten Zassenhaus beim KN-Vergleichstest so gut abgeschnitten haben.

Die HGOne ist für mich keine "echte" Handmühle, weil sie zwar manuell betrieben wird, aber eigentlich nicht mehr in der Hand alleine oder zwischen den Knien gehalten werden kann. Transportabel ist sie auch nur noch eingeschränkt, aber das sind die Pharos und die hier vorgestellte "Mahlgut" auch. Muss ja kein echter Nachteil sein, nur ist das eines der Kriterien,die eine Handmühle attraktiv machen, wenn man z.B. AP oder eine kleine Brikka auf Reisen dabei hat.

 

*LOVE* Wo kann ich die Mühle kaufen?