Mahlkönig proM vs. EK43

Unimodal vs. Bimodal ist für mich eine gute, griffige und auch gebräuchliche Bezeichnung, um das Mahlgut zu beschreiben und man kann sie wie oben auch aus der Kurvendiskussion begründen.

Das bedeutet aber nicht, dass es keine Fines gibt, wenn man sie als Partikel zwischen 30-60µm definiert.
Es bedeutet nur, dass die Fines kein eigenes, in der Kurve direkt sichtbares Maximum haben.


Wenn man die Partikel vereinfacht als Kugeln betrachtet, kann man für die mittleren Vorkommnisse der großen und feinen Partikel das Verhältnis der Anzahl und die Relation ihres Volumens berechnen.
Volumen Boulder zu Fines: 200 (EK43) 2000 (Robur)
Anzahl Boulders zu Fines:: 50 (EK43) 400 (Robur)

Und das sieht man ja auch auf den schlechten USB-Mikroskop-Aufnahmen, hier leider zwischen Ceado und ProM.

Mich würde eine Aufnahme des EK43 Mahlguts bei vergleichbar eingestellten Mühlen interessieren. Und natürlich viel bessere Aufnahmen, vielleicht mit einem richtigen Mikroskop.

 

Es wird immer Fines geben, eine geröstete Kaffeebohne verhält sich nicht wie Schnittkäse
Ich glaube auch, dass das Ergebnis beim vermahlen bei zwei unterschiedlichen, ähnlich/gleich gerösteten, Varietäten unterschiedlich ausfallen wird. Bei dunkel gerösteten Bohnen dann wieder ganz anders.
Die Frage ist dann, wieviele Fines, mit welcher Streuung und wie sich das dann geschmacklich auswirkt.

 

@Jupe: Das Ergebnis würde mich auch interessieren.
Kann es sein, dass die hübschen alten Favorite Mühlen aufgrund ausgeschlagener Lager
oder anderer Toleranzen mehr Fines als die Kenia produzieren?
Meine Kenia ist in sehr gutem Zustand, vielleicht macht das den Unterschied.

Was auch anders ist: Bei meiner Lambro verlangsamt sich der Flow bei Verwendung von bimodal mahlenden Mühlen
(Mazzer Mini mit Supper Jolly Mahlscheiben, OE Pharos) nicht während des Shots, sondern läuft ziemlich gleichbleibend durch.

Ferner: Seid ihr euch sicher dass die Mahlscheiben von ProM und Kenia den identischen Schliff haben?
Die Teilenummern sind ja definitiv unterschiedlich.

Und - aus welchem Grund hätte MK in der Zeit vor dem Hype um die EK43 eine Espressomühle
mit den Mahlscheiben einer Ladenmühle auf den Markt bringen sollen.

Fragen über Fragen . .

Viele Grüße!

 

Warum sollten sie auch, sie werden in ihrer Form und Größe vermutlich mehr durch das Mahlgut als durch die Mühle beeinflusst.
Wenn ich bei jedem Wechsel der Bohnensorte oder des Röstgrades meine Mühle verstellen muss, kann das doch nur durch die fines bedingt sein.

 

Die beiden Favorites, die ich für meine Vergleiche mit der EK43 nutze sind einmal neu (unbenutzt), einmal fast neu gewesen.
Was die ProM Mahlscheiben betrifft, die habe ich schon im Mix mit den Kenia Mahlscheiben eingesetzt - völlig identisch. Ich besitze übrigens drei ProM Espresso Mühlen, eine davon habe ich gekauft, als sie gerade auf den Markt kam, die beiden anderen, als MK den Verkauf eingestellt hat.

 

Die Teilenummern müssen schon aufgrund der unterschiedlichen Lochabstände anders sein, die Kenia hat Scheiben mit unterschiedlichen, die ProM Scheiben mit gleichen Lochabständen. Der Schliff ist allerdings sehr ähnlich, wenn nicht sogar identisch.

Greetings \\//

Marcus

 

@Pacamara und @Alexsey Ich habe gerade einen Espresso mit der Kenia gemahlen. Neue Mahlscheiben vor drei Monaten eingebaut, max. 120 kg vermahlen, vielleicht auch nur 60 kg. Mahlgrad auf Anschlag gestellt. Columbianer, hell geröstet, nicht getampert, mit dem Tamperbell nur gerade eben gedrückt in einem VST-Sieb bis zur Rille gefüllt. 2-gruppige President mit Zodiaco-Hebelgruppen. 5 Sek. PI.
Das Ergebnis: Nach 5 Sek. der 1. Tropfen, dann im Abstand von je einer Sekunde weitere Tropfen, nach 10 Sekunden läuft es kontinuierlich im dünnen Strahl raus. Alles so wie bei der Favorite mit Kania-Scheiben. Ich hatte nichts anderes erwartet.
Geschmack: TOP, Crema TOP.
Du musst also das Mahlwerk Deiner Kenia neu justieren: Stellkappe abnehmen, Motor anschalten, Lochscheibe langsam soweit im Uhrzeigersinn drehen bis es klirrt. Dann Motor ausstellen. Lochscheibe entgegen dem Uhrzeigersinnn soweit zurückdrehen, bis das Loch, in dem Du den Stift der Stellkappe einführen willst, freiliegt. Stellkappe montieren. Fertig.

Grüße
Jürgen

 

Natürlich sind die proM Mahlscheiben nur mit einer der beiden Kenia Scheiben identisch, ich weiß jetzt nicht mehr mit welcher.
Die Bezeichnungen sind unterschiedlich, das heißt m.E. gar nix. Auch die beiden proM Scheiben sind unterschiedlich markiert, eine mit TOP, die andere mit bottom, ich sehe aber auch hier keinen Unterschied.

 

Danke für den Gegenversuch.
Am Mahlwerk justieren liegt es nicht, das hatte ich gestern vor dem Test-Espresso (der dann eher ein Coffee Shot war) frisch gemacht.

 

Im Prinzip heosst das ja, das man bei einer EK43 Barista mit Drehzahlregelung Einfluss auf die Gleichmäßigkeit des Mahlguts nehmen kann. Und sie damit eventuell bei anderen Drehzahlen auch eher für dunklen Espresso geeignet ist.

Die ProM Espresso hat laut Mahlkönig 1650U/min.

 

Ja, die Info hab ich auch, es ist aber nicht klar, ob es die Motordrehzahl oder die Drehzahl des Mahlwerks ist.
Ist es die Drehzahl des Mahlwerks, dann müßte die des Motors bei 8000 bis 10.000 upm liegen

 

Hat die ProM eine Übersetzung?

Edit: gerade gesehen, es ist ein Riemen verbaut. Heisst aber im Umkehrschluss, wäre es die Motordrehzahl, würde das Mahlwerk extrem langsam drehen.

 

Hallo,

ich habe es eben nochmal versucht, mit etwas besserem Erfolg:
Gleiche Bohne wie gestern, ein (vor einer Woche) hell gerösteter gewaschener Amkeni aus Tansania.
Habe heute das grosse 21g Strada/VST Sieb verwendet (gestern 16g Kaffee im 17g Sieb),
20g Kaffee auf feinster Stufe mit leicht klirrenden Mahlscheiben durchgemahlen und ins Sieb gepackt.
Das Kaffeemehl ist so fluffig dass es kaum hineinpasst.

Ergebnis mit der Lambro: 10s Preinfusion bis die Tropfen zu sehen sind,
danach ein kontrollierter wenn auch schnell laufender Bezug im offenen ST,
nach 30s Bezug sind die 46g durchgelaufen und der Hebel ist oben.

Schmeckt nicht soo schlecht .. wie zu erwarten sauer aber ohne Bitterkeit.
Evtl. kann man darauf aufbauen und mit dem Hebel Druck wegnehmen für eine längere Extraktion.
Ristretto ziehen klappt mit diesem Setup jedenfalls nicht.

Gruß!

 

Eine Untersetzung über einen Zahnriemen.
Die Kenia Mahlscheiben mahlen bei 1650 upm 4,8 gr in der Sekunden, dann müßte der Espresso in 1,5 Sek. Im Sieb sein, das ist er aber nicht.

 

Ich bin mir sicher, die Drehzahl bezieht sich auf die Mahlscheiben. Was würde es bringen, die Motordrehzahl zu veröffenlichen.

 

Wie kommst Du auf diese Angabe?

 

Laut Angaben von MK mahlen die Kenia Mahlscheiben bei fein 500 gr/min bei einer Drehzahl von 2850upm
D.h. Pro Sekunde 500/60/2850*1650=4,8 Gr/sek.

 

Ich würde vermuten, dass Mahlkönig bei einer Mühle für Filter bei Fein eventuell nicht Espressofein meint. Auch wäre ich mir nicht sicher, ob sich die Drehzahl linear zur Mahlleistung verhällt.

Ob die Mühle jedoch mit 1650U/min dreht oder mit 330U/min, müsste eine ProM User relativ leicht sehen können. 330 sind nur 5 Umdrehungen pro Sekunde.

 

Das sind die Angaben aus dem Manual:

Die beiden Durchmesser der Riemenscheiben sind ca. 1:4, die Umfänge verhalten sich also auch 1:4.
Also ca. 6 Sek. Pro Tasse, ich meine daraus zu folgern, dass es die Motordrehzahl ist.

 

Ok, dann wären es 412,5 U/min. Sollte man aber ziemlich gut sehen können. Der Unterschied ist wie beim Akkuschrauber Stellung 1 zu 2. Wäre schon enorm, wenn diese Scheiben von 400-2800U/min brauchbar wären und dann noch, laut Deinem Geschmacksempfinden, gleich schmecken.

Hier noch die Daten der ProM Allround