Mahlkönig proM vs. EK43

Ich hab heute übrigens meine EK11b bekommen.
Das untere Gehäuse habe ich vemessen und der größte Planfehler liegt bei lediglich 0.02mm (Anlageflächen Schrauben zum Motor vs. Auflagefläche Messingring).
Auch der montierte Messingring läuft auf 0.02-0.03mm Planschlag. Meines erachtens sind das gute Werte für solch relativ große Teiledurchmesser.
Aber jetzt kommts: Ich hab den Mahlscheibenträger mal verkehrt herum montiert damit ich die Innenfläche (Anlagefläche obere Mahlscheibe) vermessen kann und messe bis zu 0.2mm Schiefstand. Das geht gar nicht.
Der Träger ist auch vermackt. Ich denke den hat jemand in dem Ersatzteilkit schonmal ausgetauscht.
So werd ich ihn nicht einbauen. Hab den Händler um Austausch gebeten, mal sehen was der schreibt.

 

@createch2 Kannst Du nicht den Mahlscheibenträger Deiner alten Mühle nehmen, der müsste baugleich sein.
Grüße
Jürgen

 

Könnte ich probieren, aber ich werd die alte erst zerlegen wenn ich vernünftige Teile hier habe. Für das Gehäuse wollte der Händler über 200€, ich denke da kann ich ruhig verlangen vernünftige Qualität geliefert zu bekommen.

 

Ich habe jetzt, nach dem alignment der EK43 die ersten drei Espressi gemacht:
Erst Auffälligkeit: ich muss feiner Mahlen. Vorher war ich bei der gleichen Kaffeesorte bei 2,5 von 16 und jetzt bin ich bei 2,0 von16. Den Nullpunkt der Mühle habe ich nicht verstellen müssen. Der feinere Mahlgrad ist sichtbar. Der Espresso schmeckte mir nicht, er war überextrahiert.
Weiter Tests folgen.

Grüße
Jürgen

 

Ich muss nochmal zurückrudern. Bei meiner 0.2mm Messung hat es sich um einen Messfehler gehandelt, der Träger war nicht weitgenug eingeschraubt und konnte kippeln.
Bei erneutem Messen unter vernünftigen Bedigungen komme ich auf 0.02mm Schlag - akzeptabel.
Morgen kommen die EK8 Scheiben, bin schon gespannt.

 

Überprüft du die Parallelität der Mahlscheiben auch noch? Bei mir geht nicht so recht vorwärts mit der Lieferung der Scheiben... Hört sich aber gut an, german precision

 

Ja freilich. Mein Anspruch ist erst alle Einzelteile zu vermessen und eventuelle "hochpunkte" dann zumindest schonmal so günstig zu paaren daß sie sich egalisieren. Bis jetzt kann ich aber mit den 1/100 Abweichungen sehr gut leben.
Muss mir aber noch Gedanken machen wie ich die bestehende Motorwelle vermessen kann...

 

Hier zum Vergleich die Mühle von Jupe:


Und hier nochmal das Bild, oben "EXCELLENT" unten die von Jupe:


Im Real Time Video von Jupe ist das Grundrauschen und Hintergrundgeräusch der Mühle höher daher sind die Berührungen leider schlechter zu hören.

Die Peaks sind trotzdem zu sehen, ähnliche Frequenz.

 

@createch2 Mich würde interessieren, ob Du beim Vergleich Mahlwerk 1. Gen. Hegen EK11b bei den proM Mahlscheiben auch 5 Mahlstufen Unterschied hast.

 

Ich muss mir erstmal das alter Mahlwerk ansehen wie es beieinander ist. Wenn da schon gehörige Schiefstände da sind (wie ich aus meinem Klirrgeräusch vermute) wollte ich die ProM scheiben dort nicht einbauen. Die werden davon nicht besser. Mein Ziel war ja mit Neuteilen eine Mühle aufzubauen die so gut es mir möglich ist ausgerichtet ist.

 

@Thiuda sieht ja nicht schlecht aus für meine Mühle, Dank Deiner Hilfe.
Ich habe es oben schon gepostet, Deine Methode mit der Verlangsamung bringt es, und jeder kann es mit dem iphone machen.
Die layer sind 17 um gewesen. Bei der rotierenden waren 6 zuviel,und fünf zu wenig, eine feinere Abstufung ist also sinnvoll. Bei der fixen war das Optimum 4 layer, dennoch war der Abrieb unterschiedlich, jeweils zwei gegenüberliegende Sektoren hatten Abrieb oder keinen Abrieb. Das brachte mich noch dazu in Erwägung zu ziehen, ob sich bei der fixen Mahlscheibe die Mahlscheibe durch das layern verzieht, bei der rotierenden eher der Mahlscheibenträger, und ob bei der EK43 limited wegen der Biegefestigkeit von Edelstahl auf Aluminium ge-switched wurde.
Grüsse
Jürgen

 

@Jupe und @Thiuda
Ich habe mir gerade audacity runtergeladen. Das ist ein freies Sound Programm. Man muss vorher in wav umwandeln. Man kann damit auch gut die Geschwindigkeit reduzieren.

Hier mal Bilder davon Oben ist Jupe, in der Mitte ist Matt Perger und unten bin ich. Aber wie man das genau auswertet, weiß ich nicht....

 

Zum Auswerten muss die Skalierung gleich sein, sonst sieht man nichts.
In meinen Bildern oben ist die Tonspur natürlich nicht so groß skaliert, aber man sieht die Übereinstimmung der Berührungspunkte.

Ich kann das auch gerne nochmal in einen Ton Editor machen, da sieht man es dann genauer.

 

Sehe ich auch so, die Zeitachse muss die gleiche Skalierung haben. Dennoch sehr aufschlussreich, auch, weil ich mir schon vorher dazu Gedanken gemacht habe, die ich hier gerne mitteile.

Pro Umdrehung gibt es eine Berührung durch die immer schief stehenden Mahlscheiben. Das Geräusch muss der Frequenz der Motordrehzahl entsprechen.
Das Geräusch dazu entsteht, wenn man auf die Stellkappe drückt, bis das erste Geräusch entsteht.

Wenn mann weiter reindrückt, entsteht bei guter Justage das zweite Geräusch, welches durch das Zusammentreffen der großen vorstehenden Vorbrecherzähne verursacht wird. Es sind zwei Geräusche pro Umdrehung. Der zeitliche Versatz ist m.E. aber davon abhängig, wie der Winkel ist zwischen dem Berührungspunkt der Mahlscheiben und dem Berührungspunkt der Vorbrecher. Weil in den seltensten Fällen die beiden Berührungspunkte genau 90° differieren werden, entsteht dieses Maschinengeräusch, ein asymmetrisches oszillieren zweier Geräusche mit gleicher Frequenz.
Je weniger oszillierend, also je mehr verschwommen das erste Geräusch ist, umso besser ist die Justage. Das zweite Geräusch ist immer streng oszillierend,
Was meine Aufzeichnung betrifft, habe ich erst solange gedrückt, bis das erste Geräusch entsteht, und dann nach wenigen Sekunden weiter gedrückt, bis das zweite Geräusch entstand. Die zeitliche Zuordnung zu den Kurven wäre schon interessant.
Von der Soundanalyse sehe ich meine Justage etwas unterhalb von gut, verglichen mit Matt Pergers Video, bin mir aber nicht sicher.
Matt Perger kann auf jeden Fall von @Thiuda noch lernen. Ein iPhone hat er ja bestimmt.
Grüße Jürgen

 

Bezüglich der Interpretation der von @kaizerzoze dargestellten Diagramme, kann ich nur zu den ersten von mir was sagen, weil da offensichtlich genau eine Umdrehung der Mahlscheiben abgebildet ist.
Die erste Vibration ist m.E. das Berühren der Mahlscheiben, weil es etwas homogener ist, die zweite und dritte Vibration ist dann die der Vorbrecherkollision (ich habe es oben schon korrigiert, die Vorbrecher treffen sich pro Umdrehung ja zweimal). Die haben eine aszendierende bzw. anschwellende Amplitude, weil die Mahlscheiben der KE 43 stumpf auf stumpf treffen und am Ende der Berührung schlagartig abbrechen, nämlich an der scharfen Kante.
Sorry, reine Spekulation, aber dazu laden solche Diagramme ja ein, und darum sind sie so interessant.
Grüße Jürgen
P.S: M.E. bislang hier der wissenschaftlichste Thread.

 

@kaizerzoze

Wenn ich das richtig sehe hast du die garnicht verlangsamt, das ist also nicht ein minimaler Ausschnitt, sondern die komplette Tonspur?
Dann sieht man natürlich gar nichts.

 

Ich habe mit dem iPhone mit Kamera den Ton mit slo-mo aufgenommen. Einmal mit PC auf youtube, und einmal mit dem iPhone auf youtube hochgeladen. Auf meinem Mac und meinem iPhone hat das eine Video real time, das andere slow motion.

 

@kaizerzoze Deine Diagramme gefallen mir sehr gut. Sag doch bitte, wo man was mit welcher Plattform runterladen kann, und was man konvertieren muss.
Grüße Jürgen

 

Nochmal, weil ich es oben schon falsch gepostet habe:
Die unwuchtigen Mahlscheiben treffen sich pro Umdrehung einmal, die Vorbrecherzähne der EK43 pro Umdrehung zweimal.

 

Nein ich meine die Tonspur von @kaizerzoze, die ist nicht verlangsamt, man kann also nichts erkennen.

@kaizerzoze du musst in audacity auf Effekte gehen und dann auf Tempo/Tonhöhe ändern gehen, das ganze dann um 90% bzw. Faktor 0,1 verlangsamen.
Das entspricht dann einer 10 fachen Verlangsamung, dann kann man die Berührungspunkte auch in der Kurve sehen.