Mahlkönig proM vs. EK43

Diskutiere Mahlkönig proM vs. EK43 im Mühlen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Kann mir jemand sagen, an welcher Stelle ich nochmal schauen kann, warum meine EK43 nicht fein genug mahlt? Ich habe mich mittlerweile auf die...

  1. #821 Dirk7110, 16.02.2017
    Dirk7110

    Dirk7110 Mitglied

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    Kann mir jemand sagen, an welcher Stelle ich nochmal schauen kann, warum meine EK43 nicht fein genug mahlt?

    Ich habe mich mittlerweile auf die Mahlscheiben eingeschossen. Habe gestern die Scheiben ausgerichtet und bin nach dem Einsatz von Audacity der Meinung das sie im Bereich perfekt liegen. Die Scheiben sind kurz vor klirren und ich komme auf keine Durchlaufzeiten über 23 Sekunden. Kaffee ist frisch, vom 17.01.2017 bis 1.2.2017
    Rüstungen von MvsM, Workshop und Quijotte. Alles um die 17-20g Dosiert.
    Brühdruck auf 6 bar pi liegt bei 2 Sekunden.
    In der Tassen landen dann zwischen 30-50g. Kein channeling vorhanden. Habe ich etwas übersehen oder sind die Scheiben platt?
     
  2. #822 kaizerzoze, 16.02.2017
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    Matt Perger ist aus Australien und dort gibt die gleiche Netzfrequenz wie in Deutschland.
     
  3. #823 createch2, 16.02.2017
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    Hab eben nochmal mit MK deswegen gesprochen, sie sagen der MEssingring und der Träger werden gemeinsam überdreht um dann den Planlauf abhängig vom Gewindeschiefstand zu erreichen was ja absolut Sinn macht.
    Also selbst wenn die Teile passen ist es nicht empfehlenswert diese untereinander zu tasuchen.
     
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  4. Alexsey

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    Hast Du die neuen oder die alten Kaffeescheiben?
     
  5. Jupe

    Jupe Gast

    Wenn das Gewinde schief steht, hat das gemeinsame Überdrehen nur bein einer bestimmten Stellung des Mahlscheibenträgers diesen Planlauf, nämlich genau in der Stellung, in der abgedreht wurde. Die Aussage ist für mich deshalb unlogisch.
    Und wenn dann der Scheibenträger um genau 180° verdreht steht, ist der Schiefstand auch doppelt so groß.

    Grüße
    Jürgen
     
  6. #826 Dirk7110, 16.02.2017
    Dirk7110

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    Sind die neuen Scheiben.
     
  7. #827 createch2, 16.02.2017
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    Wenn Sie aber das Gewinde als Spannreferenz nehmen sollten Sie damit die besten ergebnisse erreichen.
     
  8. Jupe

    Jupe Gast

    Nicht jede EK43 muss justiert werden. Es gibt auch EK 43 Mühlen, die nicht justiet werden müssen. diese hier wurde produziert Okt. 2015:

    Grüße
    Jürgen
     
  9. #829 norschtein, 24.02.2017
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    Hmm..... ich glaube nicht, dass es eine EK gibt, bei der strukturiertes Unterlegen der rotierenden Scheibe nicht zu einem besseren Mahlergebnis führen würde. Allerdings muss man dafür erst Toleranzen bei Welle und beide Scheiben ausmessen, ehe mit dem systematischen Unterlegen gegengesteuert wird. So wie es aussieht, werden Auflage der statischen Scheibe und Wellenrundlauf mit sehr hoher Fertigungsqualität ausgeliefert. Interessant ist noch zu erfahren, welches Anzugsmoment der Schrauben jeweils für die Edelstahl- und Alu-Mahlscheibenträger zulässig ist.
     
  10. #830 Jetza, 24.02.2017
    Zuletzt bearbeitet: 24.02.2017
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    Aufgrund fehlenden technischen Verständnis hab ich hier schon lange den Faden verloren, aber wenn ich das als Interessierter potentieller EK43 Käufer durchlese, dann könnte man glauben, wenn man eine nagelneue EK43 kaufen würde, dann hätte man etwas gekauft was uU noch nicht optimal funktioniert und man müsse noch nachjustieren - kann doch nicht sein ?!?


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  11. #831 norschtein, 24.02.2017
    Zuletzt bearbeitet: 25.02.2017
    norschtein

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    Nein, in der Hinsicht musst du dir keine ernsthaften Sorgen machen.
    Die EK mit 'Kaffee'-Scheiben erlaubt dir bei gut entwickelten SO-Röstungen so ziemlich die beste Extraktion (wobei das Wort "beste" sich auf die einschlägigen Kriterien Süße - Komplexität - TDS/strength - etc. bezieht) , die du mit irgendeiner Serienmühle erzielen kannst. Das ist unstrittig und bezogen auf Zustand ab Werk. Vorausgesetzt natürlich eine entsprechende Eignung des verwendeten Wassers, angemessener Mahlgrad und hochwertige Bohnen.
    Mit der hier diskutierten Optimierung (die sich im Zehntel-mm-Bruchteil-Bereich bewegt) lässt sich das Geschmacksergebnis tatsächlich noch verbessern - mehr nicht. :)

    PS: Anders als im Matt Berger Video "How to aligne an EK grinder" kann man bei der oben erwähnten Vorgehensweise für jede EK genau differenzieren, in welchem Bereich sich die Toleranzen der Auflagefläche für je die statische und rotierende Scheibe sowie die Welle befinden.
     
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  12. #832 Jupe, 11.03.2017
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 11.03.2017
    Jupe

    Jupe Gast

    Muss mich doch nochmal zum Thema alignment der EK43 zu Wort melden.
    Mahlkönig fertigt Mühle für Mühle von Hand und sehr individuell.
    Hier vier Fotos meiner EK43 limited #83, Kaufpreis € 3300,-
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    Wie unschwer zu erkennen ist, stehen sich die vier Bohrungen des Mahlwerks und der hinteren Motorabdeckung nicht gegenüber, sonder sind um ca. 10 bis 15 Grad versetzt.
    Dadurch ist es unmöglich, die Gewindestange von hinten einzuführen und bis vorne durchzustecken.
    Das Herausziehen ging schon nur mit viel Kraft. Ich hätte die Gewindestange eigentlich nicht entfernen müssen (siehe nächster post), habe es aber dennoch gemacht. Von vorne kann man die Gewindestange einschieben, wenn man die Gewindestange etwas verbiegt, von hinten bei bestem Willen nicht.

    Was war die Ursache:
    Leider hat man die Produktion zur Beschleunigung der Montagezeit von den 220 mm langen Gewindestangen mit zwei Hutmuttern, wie auf der unten geposteten Explosionszeichnungen zu erkennen ist, auf 222 mm lange Schrauben mit flachem 6-Kant Kopf hinten und Hutmutter vorne umgestellt, so dass man die Schraube nicht von vorne einschieben kann.
    Zum Glück lagen bei der Montage meiner EK43 limited #83 noch ein paar alte Gewindestangen, mit Hutmuttern hinten und vorne, im Regal, so dass man die Mühle doch noch montieren konnte, indem man die Gewindestange von vorne in die Mühle steckt.
    Deshalb ist die #83 ein echtes Unikat!
    Das ist halt deutsche Wertarbeit - Made in Germany!
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    Wie ich zwischeinzeitlich herausgefunden habe, ist diese individuelle Fertigung der Grund für die Notwendigkeit des Mahlscheiben alignments.
    Grüße Jürgen
     
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  13. #833 Jupe, 11.03.2017
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 11.03.2017
    Jupe

    Jupe Gast

    Jetzt mal was mehr Konstruktives.

    Ich habe eine vereinfachte Methode entwickelt, die EK43 Mahlscheiben zu justieren. Im Prinzip ist es die Methode von Matt Perger, sie führt aber deutlich schneller und einfacher zum Ziel und basiert auf meinen Untersuchungen an bislang fünf EK43 limited und einer EK43 Standard und meiner Beobachtung, dass die Mühlengehäuse bei MK nicht fachmännisch montiert sind. Der Vorteil der neuen Methode liegt darin, dass die Mahlscheiben nicht ausgebaut werden müssen und somit auch keine alu-layer unterlegt werden müssen und das Mahlwerksgehäuse nur einmal geöffnet werden muss.

    Öffnen des Mahlwerks:
    Zunächst nimmt man die Frontplatte samt Stellkappe ab, entfernt die Sperrklinke (27) und schraubt zwei ca. 2 bis 3 cm lange M5 Schrauben in die beiden M5-Bohrungen des Mahlscheibenträgers. Hieran zieht man den Mahlscheibenträger (26) von der Welle. Die beiden M5 Schrauben bleiben im Mahlscheibenträger stecken, sie werden später zum Drehen des Mahlscheibenträgers benötigt.
    Dann entfernt man die Hülse (23) und die Feder (19) auf der Motorwelle.
    Ich gehe davon aus, dass die Motorwelle keinen nennenswerten Schlag hat und für das Unalignment nicht verantwortlich ist. Auch gehe ich von intakten Lagern aus und ich gehe davon aus, dass beide Scheiben, die fixe und die rotierende Scheibe, schief stehen, die fixe mehr als die rotierende. Sie werden sich deshalb an jeweils einem Punkt berühren. Meine Erfahrung bisher ist, dass insbesondere die fixe Scheibe justiert werden muss.

    Fixe Scheibe:
    Der Fehler der fixen Scheibe ist bauartbedingt und entsteht durch fehlerhafte Montage der Mühle. Das Motorgehäuse (65) besteht aus einem Alublech, welches in einer Naht in 6 Uhrstellung zusammengeschweißt ist. Von hinten ist der Motorendeckel (3) und von vorne das Mahlgehäuse (20) aufgesetzt. Sowohl das Mahlgehäuse als auch der Motorendeckel, welcher das hintere Lager (4) trägt, haben eine Falz, die sich unter den Rand des mittleren Gehäuseteils schiebt. Wenn alle drei Teile ineinandergeschoben sind, entstehen zwischen den drei Bauteilen zwei Spalten, die von außen sichtbar bleiben. Alle drei Teile werden mit vier M4 Gewindestangen zusammengehalten.

    Rotierende Scheibe
    Der Mahlscheibenträger ist m.E. CNC gefräst, bei der EK43 aus Edelstahl, bei der EK 43 limtited aus Aluminium. Ich glaube, dass die Bohrung für die Motorachse nach dem Fräsen gebohrt wird. Da tritt dann die Abweichung auf, die bei meinen Untersuchung aber eher klein war. Ich werde in einem weiteren post über meine Alignments diesbezüglich berichten.

    Bauliche Änderungen an der Mühle:
    Man tauscht die Gewindestangen (5) gegen neue aus (Länge 22 cm) und schraubt von beiden Seiten Edelstahlhutmuttern und Edelstahlunterlegscheiben auf. Dies ist notwendig, weil die vier Schrauenbköpfe hinten und die vier Hutmuttern vorne überlackiert sind. Beim Schrauben platzt der Lack ab. Die vier Gewindestangen erhält man, indem man im Baumakt eine 100 cm lange M4 Gewindestange kauft (ca. € 0,65) und sie in vier Stücke von 220 mm Länge sägt.
    Ein Zerlegen des Mühlengehäuses ist nicht ratsam, weil an den Spalten dann der Lack absplittert und dann eine neue Lackierung notwedig ist. Darum konnte ich die fehlerhafte Montage meiner Mühle, wie in post #832 beschrieben,nicht korrigieren.

    Berührungspunkte finden:
    Mahlscheiben reinigen und auf der rotierenden Scheibe die äußeren 2 bis 3 mm mit einem Whitebord Edding markieren.
    Mahlscheibenträger ohne Feder und ohne Sperrklinke auf die Motorwelle schieben, bis sich beide Mahlscheiben berühren. Vorher Motorwelle und Bohrung des Mahlscheibenträgers reinigen und fetten. Dann vorsichtig an beiden M5 Schrauben mit Daumen und Zeigefinger die Mahlscheibe im Uhrzeigersinn drehen, ohne auch nur die geringste Kraft in axialer Richtung auf den Mahlscheibenträger auszuüben. Hört man pro Umdrehung nur ein Geräusch, dreht man den Mahlscheibenträger ca. vier bis acht Mal im Uhrzeigersinn, gegebenenfalls noch einmal gegen den Mahlscheibenträger drücken, aber nur im stehenden Zustand, nicht während man den Mahlscheibenträger dreht, damit sich die Scheiben berühren.

    H-Punkt der fixen Scheibe finden:
    Jetzt den Mahlscheibenträger in die sog. Nullstellung bringen.
    In dieser stehen die beiden M5 Schrauben in 3 und 9 Uhr Stellung, die Sperrklinke (Mitnehmer) steht senkrecht und eine der drei Bohrungen für die Mahlscheibenfixierung steht in 12 Uhr Stellung. Mahlscheibenträger abziehen und die Stelle suchen, bei der die Markierung vom Edding abgerieben ist. Hier liegt der H-Punkt (für hoch) der rotierenden Scheibe. Am Rand mot dem Edding markieren. An der entsprechenden Stelle der fixen Scheibe (spiegelbildlich verdreht) liegt der H-Punkt der fixen Scheibe. Auch hier mit dem Edding an der Mahlgehäusewand markieren.

    Mahlgehäuse grob ausrichten, H-Punkt absenken:
    Dann zieht man mit zwei 7mm Steckschlüsseln die entsprechende Gewindestange bzw. die beiden Gewindestangen, die dem H-Punkt am nächsten liegen, etwas an, die Gewindestange, die dem H-Punkt näher liegt, etwas mehr, die andere etwas weniger.

    Alternatives Vorgehen:
    Alternativ markiert man mit dem Edding die äußeren 3 bis 4 mm der fixen Mahlscheibe, steckt die vorderen Mahlscheibenträger auf die Motorwelle, bis sich die Mahlscheiben berühren dreht mehrfach wie o.g. und sieht nach, wo der stärkste Abrieb ist, hier ist jetzt der H-Punkt. Entsprechend Gewindestangen anziehen. Vorgang so lange wiederholen, bis der Abrieb überall gleich ist.
    Wegen der besseren Lichtverhältnisse ist für mich das Markieren der rotierenden Scheibe die bessere Methode.

    Zusammenbau der Mühle:
    Jetzt kann die Mühle zusammengebaut werden. Die Schrauben brauchen nicht zu sehr angezogen werden.
    Wer die Mühle häufiger auf und zuschrauben möchte, sollte die Schlitzschrauben gegen Imbusschrauben austauschen. Alternativ sinf Kreuzschlitzschraben auch gut.

    Feinjustage (das Wichtigste und das Neue beim Alignment):
    Hierfür stellt man bei laufendem Motor die Scheiben auf leichtes Klirren. Dann nimmt man wieder die beiden 7mm Steckschlüsell und zieht nacheinander die vier Gewindestangen an und lockert wieder um herauszufinden, an welcher Gewindestange die Mahlscheiben sich berühren, dass sind nämlich die Gewindestange bzw. die beiden Gewindestangen, bei denen das Klirren verschwindet. Diese werden dann nicht wieder gelockert, sondern man stellt mit der Stellkappe die Mahlscheiben erneut auf Klirren und wiederholt den ganzen Vorgang. Das macht man solange, bis das Anziehen oder das Lösen jeder Gewindestange den gleichen Einfluss auf das Klirren hat. Dann steht das Gehäuse achsengerecht und die Mahlscheiben stehen parallel zu einander, jedenfalls soweit es die rotierende Scheibe zulässt.

    Wenn die Mühle justiert ist, ändert sich das Klirren schon, wenn man eine der vier Schrauben auch nur um 1/10 Umdrehung verändert.

    Ergebnis:
    Gröbere Mahlgradeinstellung um fein zu mahlen, mehr Süsse, konkreterer Geschmack.

    Was braucht man:
    Benötigtes Material:100 cm M4 Gewindestange, 8 Edelstahl Hutmuttern und Unterlegscheiben kosten zusammen € 3,- im Baumarkt.
    Benötigte Werkzeuge: whiteboard edding, Eisensäge, Schraubstock, ein dünnwandiger Steckschlüssel oder Ringschlüssel, ein normaler Steckschlüssel, je 7 mm, großer Schlitzschraubenzieher, ggf. Klüber Montagepaste.

    Grüße Jürgen
     
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  14. Jupe

    Jupe Gast

    Doch, genau so ist es.
     
  15. #835 Jupe, 11.03.2017
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 11.03.2017
    Jupe

    Jupe Gast

    @norschtein Da würde mich jetzt aber interessieren, wie Du darauf kommst?

    Grüsse
    Jürgen
     
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  16. helges

    helges Mitglied

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    Wuerde ich so eine Muehle zu dem Preis neu kaufen, wuerde ich bei diesen Maengeln das Ding wieder verpacken und zurueckschicken, wer weiss wo da nach rationalisiert wurde?
     
  17. #837 Francois1, 12.03.2017
    Francois1

    Francois1 Mitglied

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    Würde mal behaupten das 95% der Normalsterblichen keinen der "Mängel" bemerken, auch wenn sie
    beruflich im Kaffeebereich unterwegs sind.
     
  18. #838 Terranova, 12.03.2017
    Terranova

    Terranova Mitglied

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    Vielleicht nach dem Motto: " was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß".

    Nicht umsonst wurde von Matt Perger empfohlen den maximalen Brühdruck runter zu regeln, weil viele der EK43 Besitzer nicht fein genug mahlen konnten (ohne dass die Scheiben sich berühren) bzw. nicht an eine "akzeptable Durchlaufzeit" kamen.
    Das liegt in erster Linie an dem nicht so optimal parallelen Stand der Scheiben.
     
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  19. #839 Jupe, 12.03.2017
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 12.03.2017
    Jupe

    Jupe Gast

    Zuerst kurz noch was zum alignment der fixen Scheibe in der EK43.
    Nur um mal die Relationen klarzustellen. Ein M4 Gewinde hat eine Steigung von 0,7 mm, d.h. eine Umdrehung verschiebt die Mutter auf der Gewindestange des Mühlengehäuses um 0,7 mm. Davon kommen ungefähr die Hälfte bei der fixen Mahlscheiben an, wenn die Gehäuseteile nicht unter Druck und die Gewindestange nicht unter Spannung stehen. Einzentel Umdrehung würde dann noch immer 0,035 mm ausmachen, das sind zwei alu-layer a 17 um. Da kann man sich vorstellen, dass man so ein Gehäuse nicht einfach blind und taub zusammenschrauben kann.
    Jetzt zum Alignment der rotierenden Scheibe, da gibt es auch Neuigkeiten.
    Ich habe ja in einem älteren post vom Matt Pergers fake-alignment gesprochen. Da lag ich nicht so falsch, glaube ich.
    Die Justage der rotierenden Scheibe geht leider nur mit layern, das vorweg.
    Wie man das machen soll, braucht man eigentlich nicht auszuprobieren, sonder man kann es sich denken.
    Gehen wir also von meiner Annahme aus, dass der Vorbrecher in zwei Arbeitsschritten gefertigt wird. Der Körper des Vorbrechers wird CNC gefräst, vorher oder nachher wird die zentrale Bohrung für die Motorwelle gemacht. Im Ergebnis führt das m.E. bei einer Mahlscheibengröße von 98 mm immer zu einer relevanten Schiefstellung.
    Mit dem Edding bekommt man mit meiner oben beschriebenen Methode den von mir so genannten H-Punkt in wenigen Minuten heraus. Er entsteht ja im Übrigen als Abfallprodukt bei der Bestimmung des H-Punktes der fixen Scheibe (s.o.).
    Das Ausmaß der Schiefstellung ist mit dieser Methode nicht messbar. Also kann man zunächst nur einen Layer unterlegen und erneut mit dem Edding testen. Es reicht aber schon, wenn mann beim Drehen des Vorbrechers mit Berührung der fixen Scheibe hört, dass das Schleifgeräuch sich auf über 180 Grad verlängert, dann weiß man, das eine Verbesserung stattgefunden hat. Die Geräuschanalyse mit Nachweis einer Verdoppelung der Berührungen pro Umdrehung reich m.E. aus. Die von mir verwendeten alu layer sind 17 um. Der gleiche Hersteller pruduziert aber Alufolien bis runter zu 5um.
    Meine Erfahrung ist, dass die kurzen Aluschnipsel, die Matt Perger unterschiebt, zu keinem Ergebnis führen, weil sich beim Festschrauben der Mahlscheibe diese sich um diesen Schnipsel herum verbiegt. Es ist für Mahlscheiben sehr wichtig, dass sie erstens flach aufliegen und zweitens dick genug sind, damit sie ausreichende Stabilität haben. Letzteres ist nämlich der Grund dafür, dass man nicht alle Mahlscheiben nachschleifen kann und auch nicht beliebig oft nachschleifen kann. Ich habe mir deshalb überlegt, nicht einen kleinen Alu-layer unterzulegen, sonder einen, der ein Drittel des Mahlscheibenumfanges hat. Hätte ich 5um layer würde ich 120 Grad mit 5um, 80 Grad mit 10um und 40 Grad mit 15 um unterlegen. Dann würde die Stabilität der Mahlscheibe viel weniger beeinträchtigt. Mit dieser Methode bekommt man die rotierende Mahlscheibe in 15 Minuten justiert.

    Grüße Jürgen
     
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  20. #840 dergitarrist, 12.03.2017
    dergitarrist

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    Als ich meine (alte, gebrauchte, mit sechs Monate alten Scheiben) EKK43 ausgepackt und funktionsgetestet habe, konnte ich gerade so mit klirrenden Scheiben und 18g Kaffeemehl im 49mm-Sieb Espresso ziehen. Nach Alignment (nach der Perger-Methode) mahle ich ne halbe Zahl (bei ca. 0,6) weg vom ansatzweisen Klirren fein genug, um 13g in, 35g out mit normalem Druck auf dem Hebel zu ziehen. Den Unterschied sollte auch ein "Normalsterblicher" merken.

    Bei ner neuen Mühle würde mich das nerven... in meinem Fall war's zu erwarten. ;)
     
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Mahlkönig proM vs. EK43

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