Mahlkönig proM vs. EK43

wenn möglich würde ich dir zu diesem Beitrag jede Menge likes geben, so bleibt es bei einem.

 

Frank hat das EK43 alignment tool bzw.parallel gage device
wohl fertiggestellt:
https://www.instagram.com/p/BR6OEM6BsWr/?taken-by=titusgrinding

 

Stimmt, ich wollte auch die Teile von ProM Allround bestellen, aber wie auch andere KN Mitglieder, wurde einfach ignoriert.

gar kein Problem, die Mühle wird immer im Leerlauf verstellt, nach dem Chemex soll ich ab und zu 0.3g mehr laden. In der Regel trinke ich eine Tasse Espresso morgens und eine Tasse Filterkaffee während des Tages (aber nicht jeden Tag).

ja, den Stift ist nur ein "Begrenzer", mit dem Stift kann die Mühle zwischen 0 und 350 Grad verstellt werden. Im Prinzip haben so eine Schraube viele Mühlen wie Mazzer, Quamar usw.

 

Sehr interessant.

Ich hadere immer noch mit der EK43.
Ich schiele schon zur Kafatek Monolith, das Tool von Frank könnte die Lösung sein.

Gibt es bereits Infos wie das Alignment Tool funktionieren soll und in welcher Region wir uns preislich befinden?

 

Uiii, da hätte ich mit mehr gerechnet, bin sehr gespannt wie das Tool funktioniert.

 

EK-Sympathisanten, ihr werdet weiterhin geholfen.
Siehe Abschnitt zur besagten Mühle hier.

 

So es geht mal wieder weiter. In regem Kontakt mit Jupe, der sich ein paar Sachen überlegt hat zeige ich mal ein paar Überlegungen und daraus resultierende Anwendungen.
Ausgangssituation war die zum Teil sehr schluderig ausgeführte Zusammenbau der Mühle. In Anlehnung an Titus hat Jupe ein einfacheres und besser auszurichtendes Tool erstellt, welches die Messabweichung sehr gering hält, wenn nicht sogar geringer hält.
Somit habe ich es heute selber ausgetestet und habe mit meiner Umgebauten Messuhr bzw. Fühlhebel mit einer Auflösung von 1/100 mm die Mühle ausgerichtet. Dazu wurde die Mühle geöffnet und das Tool eingebaut. Nun wird an der Welle gedreht und die Messuhr zeigt Hich und Tiefpunkte. Diese lassen sich über lösen bzw. Festziehen der Hutmuttern beheben. Als Hilfswerkzeuge sollten Schmiermittel für die Gewindestangen angebracht werden und ein kleiner Gummihammer zum bewegen der Mahlkammer vorhanden sein. Nach ca 1 Stunde teilweise sehr unbeholfenem drehen an den Müttern komme ich zu folgender Ausrichtung der Kammer












Anschließend habe ich die Mahlscheiben eingeschraubt. Dort habe ich das gleich wiederholt. Leichtes anziehen der Mahlscheiben mit 3Nm( ist schon stramm angezogen). Nun wieder das Tool eingebaut und an der Welle gedreht.
Durch entsprechendes Anziehen der Schrauben sieht es jetzt so aus.
Mehr geht denke ich nicht.








Der Kostenpunkt für das Tool liegt bei 40 Euro und etwas Heimarbeit.

Zur Ausrichtung der rotierenden Scheibe komme ich die Tage. Diese lässt sich dann auf je nach verwendeten Materialen auf 0,02mm planparallel zur fixen ausrichten. Kostenpunkt um die 10€ , je nach verwendetem Material.

Zeitaufwand ist bis hier mit zwei Stunden zu veranschlagen.

 

Da bin ich sehr gespannt, wie du der Scheibe das Wanken abgewöhnen willst. Fräse oder Alufolie oder noch was drittes?

 

Die Ausrichtung erfolgt mit Layern. Aber die Findung der Hoch und Tiefpunkte geht mit Jupes Methode deutlich schneller und einfacher. Dazu bringe ich die Feder auf etwas mehr Spannung und die Welle wird leicht angerauht.

Was meinst du mit Fräsen? Soweit das ich die Mühle baulich ändere, bin ich noch nicht gegangen.

 

umgekehrt, du musst parallel zu den Höhen und Tiefen messen. Die Abweichung kannst du mit den Winkelsätzen berechnen. sin/cos/tan und dann mit dem Wert Multiplizieren.
Die Größte Abweichung hatte ich bei der Mahlkammer. Da hatte ich eine absolute Abweichung zwischen zwei Seiten von 0,1mm.

Edith : also parallel von oben zu der Fläche.

 

Mich juckt es in den Fingern, mit der Methode die CB1 zu vermessen und auszurichten. Deren Achslager ist in zwei parallele, zueinander verschiebbare Platten eingesetzt, die Achse kann schief stehen, sollte aber auch relativ einfach genau ausrichtbar sein. Bisher habe ich mich an den Gehäusekanten orientiert, was aber nicht genau ist.
Ich könnte mir vorstellen, dass man anstelle eines Gummihammers zum Ausrichten auch Schraubzwingen verwenden könnte. Hast du das zufällig ausprobiert?

 

Hallo S.Bresseau,
möchtest Du die Welle oder den inneren Kegel gegenüber der unteren Montageplatte vermessen? Wahrscheinlich ist jedoch die Einstellung des Achsenwinkels bei dem konischen Mahlwerk nicht so kritisch wie bei einem Scheibenmahlwerk, solange die Einstellung von äußern zu innerem Kranz stimmt.
Gruß. Götz

 

Primär die Achse und damit letztendlich den Kegel gegenüber dem fixierten Kranz, evtl. auch gegen die untere Platte, auf die der Kranz geschraubt ist. Aber die ist eigentlich uninteressant.

Ich könnte mir schon vorstellen, dass ein im Kranz leicht verkantet laufender Kegel zu inhomogenerem Pulver führt.

 

So nun zum zweiten Teil, über Ostern hätte ich es wohl doch nicht mehr geschafft.

Bevor ich mit allem angefangen habe, wurden nach dem Hinweis von Jupe die Mahlscheiben vermessen. Habe dazu einem qualifizierten Kollegen die Scheiben gegeben. Diese hat die Scheiben auf Hoch und Tiefpunkte vermessen. Und es gibt sie tatsächlich und sie befinden sich zum Glück auf der Rückseite.
Von Jupe an drei Scheibenpaaren festgestellt, konnte ich es bei zwei Scheibenpaaren nachmessen (lassen). Und zwar an den Stellen an denen die Layer sitzen gibt es jeweils einen Tiefpunkt von 13µm. Prädestiniert für das Layern mit Alufolie von Rewe mit 14µm Dicke.



Das muss bei beiden Scheiben , fix und rotierend , gemacht werden.

Anschließend der Einbau der rotierenden Scheibe und Zusammenbau der Mühle. Nun habe ich eine Fühllehre mit den Stärken bis 0,03mm.



Diese Stecke ich zwischen die Scheiben und drehe soweit zu das ich sie gerade heraus bekomme. Als nächstes wird die Mahlscheibe Stück für Stück weiter gedreht und die Fühllehre zwischen die Scheiben gesteckt. Passt sie überall herein und bleibt nichts Stecken ist sie nach unten also schmäler als 0,03mm ausgerichtet. Nun im zweiten Schritt wird die nächste Stufe, also 0,05mm zwischen die Scheiben gesteckt.
Idealerweise sollte diese nirgends zwischen passen.

Auch kann man in dieser Stellung der Mühle gleich fühlen das die Scheiben sich gegenüber befinden und nicht leicht versetzt sind.

Habe schnell die Vivaldi angemacht und versucht einen Shot zu ziehen. Auf alter Mahlgradeinstellung 2,5



ging von dem Phoenix Grün vom 27.02.2017 mit 15g im Accurato nicht ein Tropfen durch das Sieb.
Kurz aufgedreht und nächster Versuch bei 4,8 und es war so ein "Scheiß die Wand an ist das geil" Moment. Nadelventil auf 0,8g/s gestellt und ab auf 36,2g in die Tasse. Optisch nicht der schönste Kaffee aber vom Geschmack echt zum anbeten.
Mit etwas Feintuning des Mahlgrades geht da sicher auch noch mehr.

Diese zwei Nachmittage justieren haben sich also vollauf gelohnt.

Verwendetes Werkzeug





An dieser Stelle nochmal meinen Dank an den leider nicht mehr aktiven Jupe, der mit seinem Wissensdrang und Neugier diese Mühle fast perfekt gemacht hat.

 

Ja wie geil ist das denn. Mit einer Fühlerlehre.
Ich habe letzte Woche mal bei der Ceado geschaut.
Da ist die Mahlkammer auch mit langen Schrauben auf dem Motor. Nur der Schlitz in der Welle zur Anbringung des Fühlhebelmessers fehlt.
Ich bin sicher, dass Verfahren lässt sich auf viele Mühlen anwenden.

P.S.
@Dirk7110 : Schönes Werkzeug hast du.

 

Schöne Anleitung und Erklärung... vielen Dank.

 

Die Methode ist mir nachts im Schlaf eingefallen.
Ich habe letzte Woche mit der Fühlerlehre die rotierende 73 Scheibe einer Gua SB gelayert, mit einem dünnen Haar meiner Tochter, vermutlich nativ 4 um dick, gequetsch 2 bis 3 um.
Da passt auch die die Messuhr mit dem Fühlhebler rein, wenn die Gewindestange etwas schräg montiert ist.
Grüße
Jürgen