Mahlkönig (Stawert) K12F bzw.G12F

Was für Scheiben sind denn in diesen G12 Mühlen? Sind die für eine Bastelei geeignet?
Beste Grüße und schönes Wochenende

 

"EK als Nachfolger der K12F bzw.G12F?"


Definitiv nicht, dass sind zwei grundverschiedene Konstruktionen. Die K12 oder G12 sind Mühlen mit
der Mahlgradverstellung über die feststehende Scheibe, eine uralte Konstruktion, die weder für Espresso
noch für andere, anspruchsvolle Vermahlung geeignet ist.
Die EK43 hat den schwimmenden Vorbrecher und ist eine Weiterverwertung eines Zwanger-Patents,
konstruktiver Vorgänger der EK43 war die Favorite 2A.

"eignet sich um eine Mahlkönig EK43 in eine EK43 S bzw. LE umzubauen" (Quelle Kaffee-Netz)[/QUOTE]

Ja, das betrifft aber nur die Verwendung des Fusses der K12, um darauf Motor und Mahlwerk der EK43 zu bauen
und sie so "tieferzulegen".

 

Also laut Explosionszeichnung scheinen sich die Santos S01 und die S01BAR technisch nicht großartig zu unterscheiden.




Was hast du denn bis jetzt für Mahlgut Ergebnisse erzielt mit deiner G12?

Grüße
Lukas

 

Hallo Mechanist,
könntest du bitte nochmal erläutern warum die Mahlgradverstellung über die feststehende Scheibe kein brauchbares Mahlgut erzeugt?

Ich könnte mir vorstellen die Problematik kommt daher dass die Mahlgradverstellung einen "Linearschlitten" verschiebt an welchem die fixe Mahlscheibe montiert ist, dieser Schlitten aber keineswegs linear verfährt, deshalb die Mahlscheibenausrichtung nicht koaxial mit der gegenüberliegenden Mahlscheibe über den Verfahrweg sichergestellt ist?

Weißt du außerdem welche Gewindesteigung für die Mahlgradeinstellung bei der EK43 verwendet wird? Ich habe im Internet die Angabe 1,5 gefunden. Dies scheint aber deutlich zu grob zu sein für reine Espresso Vermahlung?
Für Espresso sollten doch ein Mahlscheiben Abstand im Bereich von 0 - 0,3 interessant sein oder? Es wäre also durchaus sinnvoll eine Gewindesteigung <=0,5 zu wählen?

Danke und schöne Grüße
Lukas

 

Brauchbar ist relativ. Bei dieser Konstruktion sitzt die die feststehende Scheibe auf einem Kolben, durch Hin- und Herschieben des Kolbens wird der Mahlgrad eingestellt. Dieser Kolben hat zwangsläufig immer Spiel, was übertrieben formuliert zu einer Eierbewegung des Trägers und der Scheibe beim Betrieb führt, die sich nicht beseitigen lässt. Gleichförmiges oder gar unimodales Mahlgut ist damit nicht machbar. Möglich, dass man damit fein genug mahlen kann, die Partikelverteilung dürfte aber jenseits von gut und böse sein.
Zur Gewindesteigung bei der EK43 kann ich nichts sagen, das war aber schon mal Thema in den Threads zur EK, die
müsstest Du mal durchgehen.

 

Danke für deine Antwort.
Ich möchte meine K12 entsprechend umbauen um diese für dunkle Espressi nutzen zu können.



Hätte dazu aber ein paar grundsätzliche Fragen:

- Mahlscheibengröße. Hat die Größe der Scheiben einen Einfluss auf die Qualität des Mahlguts oder ist das eher ein Geschwindigkeitsthema?
Macht es daher Sinn über größere Mahlscheiben nachzudenken?

- Die EK43 scheint keine guten Ergebnisse bei dunklen Espressi zu erzielen. Kann dies an dem Mahlscheibenschliff liegen?
Würde es daher Sinn machen auf Scheiben mit einem klassischen Schliff z.b. von Mazzer zurückzugreifen wenn die Mühle für dunklen Röstungen verwenden werden soll.



- Meistens haben die Mahlscheibenträger der rotierenden Scheibe an der Rückseite "Ausräumer". Sind diese dazu gedacht das Mahlkammer Volumen zu vergrößern oder wirklich nur Mahlgut welches sich hinter die Scheibe verirrt auszuräumen?
Kann man auf diese Ausräumer verzichten wenn man eine ordentliche Abdichtung des Mahlscheibenträgers über den Umfang sicherstellt?

 

Ist das Kugellager noch intakt?