Mahlkönig Tanzania

Ich durfte ja die Tanzania von @autosub erwerben, inklusive perfekt passendem Stahlrohr und Birnspritze. Damit ist der Totraum wirklich fast gleich null.
Am meisten bleibt im Auswurf hängen, den man aber dank Federmechanismus ausschütteln kann. Vielleicht mache ich mal einen Versuch mit Alu-Klebeband oder so, um die Gummistopper abzudecken.
@animus128 Bei dir fehlt ja der obere Teil, wo man den Hopper reinstecken würde. Dadurch ist es wohl schwieriger, mit einem Trichter zu arbeiten.
Was den Mahlgrad betrifft, kann ich für die Pavoni mehr als fein genug mahlen, auch helle Röstungen. Laut MK soll die Mühle ja sogar für türkischen Kaffee tauglich sein.

 

@omega3 Auch mit den alten Scheiben konnte ich sehr fein mahlen, gefühlt feiner als ich es bei meiner Helor machen muss, aber aus irgendeinem Grund reicht das trotzdem nicht aus um entsprechend Druck aufzubauen. Vielleicht "zu wenig" fines oder doch nicht fein genug wegen abgenutzter Mahlscheiben? Ich weiß es nicht genau. Jedenfalls dürfte mit den SSP jetzt auch Espresso möglich sein. Hab es heute morgen mal mit 2.25 probiert und das war immer noch zu fein. Heute nachmittag folgen dann weitere Espressi und ich schau mal wo v60 auf der neuen Skala liegt.

 

Kurzes Update zu den SSP Scheiben:

Ich bereite Espresso momentan im Bereich rund um 2.5 zu und die Resultate sind klasse mit der Strietman. Gerade kam der Yirgacheffe von Man vs Machine an und gleich der erste Shot war hervorragend, hat mir noch deutlich besser gefallen als mit der Helor 106. Brühkaffee (v60) ist bei mir momentan bei ca. 4.75 bei den alten Scheiben war es eher bei 4.25. Geschmacklich kann ich bei v60 nicht einschätzen, ob mir die alten oder neuen Scheiben besser gefallen, ein Unterschied ist aber auf jeden Fall schmeckbar. Ein echter Direktvergleich ist aber logischerweise nicht wirklich möglich

Als Bonus hier noch ein Bild original vs SSP Scheiben:

 

Die Ditting Tütenmahler (804, etc, etc., ....) sind vom Feinsten.
Ich kenne eigentlich keine Mühle, die weniger Mahlrückstände in der Kammer aufweist, eine TITUS ausgenommen. Nur in den Auswurf-Rüsseln bleibt statisch bedingt etwas hängen, aber dafür haben die ja ihren wunderbaren Praller.

 

Hi, ich spiele auch mit dem Gedanken mir eine Tanzania mit SSP Scheiben zu kaufen. Hat einer von euch sich schonmal Gedanken über das Alignment gemacht? Vielleicht lässt sich damit noch mehr aus der Mühle herausholen.

 

Glaube so direkt hat sich da noch keiner drum bemüht. Vielleicht kann man ja bei den ganzen Alignment Gurus in EK43 alingment thread nachfragen, ob die eine Idee haben.

 

Gute Idee! Werde ich mal machen.

 

Was meinst du mit "Gedanken gemacht", @animus128 ?
Der erste Schritt wäre das Vermessen der rotierenden Scheibe, was relativ einfach zu lösen ist. Ggf. dann mit Shims unterlegen.
Die Mahlscheibenaufnahme der statischen Scheibe zu vermessen und etwaige Abweichungen von der Koaxialität exakt zu ermitteln, stelle ich mir deutlich schwieriger vor.

 

Auf der Suche nach einem passenden Hopper bzw. eher „Einfülltrichter“ ist mir ein Marmeladentrichter aus Edelstahl auf Amazon über den Weg gelaufen. Wie es der Zufall so will passt dieser fast perfekt auf die Tanzania: Der Innendurchmesser des Auslaufs ist exakt die richtige Größe für das Loch zwischen Hopper und Mahlwerk und auch die Auflagefläche vom Trichter am obereren Rand ist sehr gut. Damit wackelt der Trichter fast nicht und das Problem mit dem hochspringenden Bohnen, die auf der Kante lieben bleiben, ist auch Geschichte. Insbesondere aber waren die Kosten bei ca. 10€ im Vergleich zu den ca. 200€ die man bei den einschlägigen Quellen für single dosing hopper auf den Tisch legt!

 

Ein nächstes mini Update zur Tanzania: Heute ist endlich ein Metallbecher als neuer Auffangbehälter fürs Mahlgut angekommen. Davor habe ich provisorisch Plastikbecher genutzt, aber dabei gab es Probleme mit dem statisch aufgeladenen Pulver und außerdem war das optisch nicht so schön.

Sowohl beim Metallbecher, als auch beim alten Plastikbecher, gab es allerdings ab und zu mal das Problem, dass der Becher beim Mahlen abgefallen ist, was natürlich immer unausweichlich zu einer kleinen Sauerei geführt hat. Ich glaube das liegt primär daran, dass der Rüssel meines Mahlgutauswurfs nicht völlig zentriert ist und es so schwer ist einen Becher damit festzuklemmen (ganz abgesehen davon, dass die Mühle eigentlich zum Mahlen in Tüten konstruiert ist).

Zum Beheben dieser Problematik habe ich den Aquaristikschlauch, den ich früher zum Trichter fixieren genutzt habe, wiederverwedendet (siehe Bilder). Jetzt sitzt der Becher bombenfest und als Bonus dient der Schlauch als Schalldämpfer für den Abschläger. Zusätzlich ist der Schlauch quasi unsichtbar (siehe Bilder) und der Eingriff war problemlos ohne Schrauben oder ähnliches möglich

 

Hallo Zusammen,

hat jemand einen guten Tipp für mich wo ich einen für die Tanzania geeigneten Metallbecher für den Auswurf herbekomme?
Ich möchte sie hauptsächlich für Filterkaffe und Mokkakanne verwenden. Nachdem ich sie erst im September kaufen möchte und dann allerdings auch gerne benutzen möchte, würde ich gerne wissen wo es geeignete Metallbecher zum Unterklemmen gibt.

Danke, Proxi

 

Also so richtig dafür gemachte Becher sind schwer zu finden. Meine Konstruktion von oben funktioniert gut, ist aber mit dem Schlauch zum
Halten natürlich etwas DIY mäßig.

 

Danke.
den Umbau mit dem Schlauch finde ich gut und ist einfach umzusetzen. Vor allem ohne irgend welche Teile vorkommen umzubauen
Welchen Durchmesser muss denn der Becher mindestens haben, damit er festgeklemmt werden kann?
Dann schau ich mal was ich irgend bekommen kann.

Danke, Proxi

 

Ich bin bis 6.9 im Ausland, ich mess danach mal zu Hause nach.

 

Danke. Schönen Urlaub

 

Hallo Zusammen, würde gerne dieses Thread aktivieren. Hab gestern eine Ditting 805 ergattert und heute erhalten und leicht modifiziert aufgebaut. Passt meiner Meinung nach perfekt in meine Kaffee Ecke.

Hab jetzt aber ein paar Fragen:

- kann man irgendwie einfach dieses Abklopfding deaktivieren?
- habt ihr Vorschläge wie man die Löcher der abgebauten Abklopfplatte abdeckt? Werde versuchen kleine Stöpsel mit dem 3D Drucker zu drucken aber vielleicht gibt es eine elegantere Lösung die auch gleich das Gehäuse schützt. Irgendwie eine weiche Unterlage damit der Becher dran geklemmt wird
- Wie kriegt man die Sicherungsschrauben mit den Federn auf? Die sind extra so gebaut dass man sie nur rein aber nicht abschrauben kann.

Erst mal glaub ich alles. Kaffee schmeckt super, auch beim ersten anlauf tick besser als mit den Brew Burrs aus der Lagom.

 

Inzwischen alle Punkte gelöst und noch den Rüttelstift ausgebaut. Sagt Bescheid falls Interesse an den 3D Modellen der Stöpsel für die Löcher besteht.
Jetzt muss ich noch den Hopper in 3D planen.

 

Ich möchte auch einmal meine Erfahrung mit der Tanzania / 805 teilen.

Ich habe die Mühle jetzt seit ein par Monaten. Am Anfang mit den ganz normalen neuen Scheiben von Ditting. Eine merkbare Verbesserung geschmacklich beim Filterkaffee, im Vergleich zur Commandante, oder Niche. Espresso war aber werkseitig nur sehr bedingt möglich. Es konnte bei einem Mahlgrad kurz vor Berührung der Scheiben kein Druck über 2 bar aufgebaut werden. Auch Mesh, Filterpapier, eierndes Tampen, etc. habens nicht gerichtet. Die Extraktion ist nie besonders weit über 19 % hinaus gegangen (bei 1:3 Ratio). Das ganze hat mein Bedürfnis nach den 80 mm SSP Scheiben bedeutend erhöht. Von Hansung Habe ich dann erfahren, dass es mittlerweile zwei Geometrien für die 80 mm Scheiben gibt. Es gibt Low uniformity und high uniformity (gleiche Geometrie wie die ULTRA burrs aus der EG1). Ich habe mich für die low uniformity burrs entschieden, aufgrund der Aussage auf der LW-Website, dass die Ultrascheiben nicht gut für Espresso geeignet sind (auch wenn Hansung sie explizit für Espresso empfohlen hat?!).
Nach verrbauen den neuen Scheiben dann erst mal die große Enttäuschung. Extraktion war jetzt zwar zwischen 20 und 21 % möglich, geschmacklich war der Espresso jedoch alles andere als überzeugend. Ich war vor kurzem noch bei MAME in Zürich und hatte daher noch gut in Erinnerung, was geschmacklich möglich ist.

Als Nächstes habe ich mir das Alignment angeschaut und was soll ich sagen: es war fürchterlich. Ich hatte zwar nur den Marker test zur Verfügung, aber an der feststehenden Scheibe wurde am Schleifpunkt nur ca 1/5 der Mahlscheibe vom Marker befreit. Insgesamt hat es bei der rotierenden Scheibe am Ende 3 Lagen, und bei der feststehenden Scheibe 7 Lagen Aluminiumfolie gebraucht, damit es einigermaßen gleichmäßig war. Das Ergebnis war allerdings krass… Ich hatte die selben Bohnen wie vor dem Alignment noch im Froster und beim selben Mahlgrad wie vorher ist der Flow deutlich langsamer, der Puck zerfällt nicht nach 5 sec und die Extraktion ist etwa 3 % (!!!!) höher. Shots zwischen 23 und 25% sind jetzt möglich. Die Shots sind jetzt bei 1:3 Ratio bedeutend ausgewogener, mehr Mundgefühl, mehr Crema und die Geruchsnoten lassen sich deutlich besser differenzieren.

Was ich daraus ein für allemal gelernt habe: Alignment macht einen riesen Unterschied, besonders für Espresso (Filter war vorher schon ziemlich gut) und man kann NIEMALS dem werkseitigen Alignment von kommerziellen Mühlen vertrauen. Hier im Forum wurde ja häufig geschrieben, dass die Mühlen von Ditting „ausreichend“ ausgerichtet seien. Diese Aussage kann ich leider in keinster Weise unterstützen.

Nach dem Alignment finde ich die geschmacklichen Ergebnisse jedoch überragend. Ich habe 800 für die Mühle (in den Kleinanzeigen, da kommen die immer mal wieder, auch für weniger) und 350 für die SSP Scheiben gezahlt und ich wage zu bezweifeln, dass es eine Mühle gibt, die bei dem Preis-Leistungsverhältnis mithalten kann (ich habe Erfahrung mit Niche, Commandante, SJ mit Standard, HU und brew burrs).

 

Naja, die Mühle ist aber klar für Filterkaffee gedacht daher ist es Ditting/Mahlkönig ziemlich wurst ob man damit Espresso hinkriegt oder nicht.
Hast du nach dem Allignment Unterschiede bei dem Filterkaffee festgestellt?
Ich bin super zufrieden mit meiner Ditting 805.

 

Ich stimme dir zu, dass die 805, schon allein von der Mahlscheibengeometrie her, auf Filter ausgelegt ist. Trotzdem wird sie als „bis türkischfein“ beworben, was für mich Espresso mit einschließt.

Was das Alignment angeht kann ich nur für die SSP Scheiben sprechen. Bei der selben Durchlaufzeit (ca 3 min) kam ich vor Alignment auf 1,4-1,5% TDS, nach Alignment auf 1,7-1,8 % (was dann vom Geschmack her schon häufig ins Bittere abgedriftet ist). Rezept war 360 g Wasser auf 22 g Kaffee.