Mahlscheiben -Geschmacksunterschiede- konisch/flach

Hat secuspec etwas anderes geschrieben?

 

Deine Erfahrung bezieht sich dann allerdings nur auf die Mühlen, die du parallel mit denselben Kaffeebohnen getestet hast. Eine prinzipielle "Mahlgut-Unterschiedlichkeit" konisch vs. Scheiben lässt sich daraus nicht ableiten.

 

Hier ein passender Post von @Jupe, der dezidiert der Überzeugung ist, dass es deutliche Unterschiede gibt.

Ich halte die die Äußerung für übertrieben, würde sie im Kern aber teilen...

https://www.kaffee-netz.de/threads/mahlkoenig-prom-espresso-wer-hat-sie.88378/page-6#post-1307033

 

So ultimativ ist die Aussage in jedem Fall falsch. Bimodal hat wenig mit kaputt mahlen zu tun außer, daß jegliches mahlen die Bohne kaputt macht. Genauso wie unimodal nicht für jede Bohne optimal ist. Kommt eben auf die Bohne an und auch auf die Maschine. Unimodal mag gut gehen mit hellen Bohnen + einer Maschine mit pressure Profiling. Auf einer einfacheren Maschine und dunklen Bohne sieht es aber völlig anders aus und das läßt sich mit Schlagworten und Polemisierung nicht wegdiskutieren.

Außerdem verstehe ich diese ewige Radikalisierung auf das einzig seelig machende nicht wirklich, scheint aber heute heute modern zu sein wie viele Threads hier zeigen. Das eine muss das andere nicht ausschließen und optimal wäre ja eher beides zu haben und dort einzusetzen wo es passt (so mach ich das jedenfalls) statt sich auf eine Methode zu kaprizieren und alles andere nieder zu machen. Zudem wie schon jemand erwähnt hat ist konisch gegen Scheibe auch viel zu pauschal, dazu gibt es zu viele Unterschiede innerhalb dieser beiden Gruppen und sicher auch Überschneidungen.

Zudem werden bei den durchschnittlichen typischen Espressomühklen die so verwendet werden nur wenige wirklich Unterschiede sicher im Blindtest erschmecken können die findet man eher an den extremen Enden wie einer EK 43. So eine Mühle haben widerum nur die wenigsten hier.

 

Zustimmung, bei einem Blindtest (der seinen Namen verdient) zeigt sich dann was dran ist (nicht beim Kabelklang, weil den gibt es nicht )

Wäre doch mal wieder Zeit für einen Kaffeenetz Mühlenvergleich, oder?




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Den Gag mit den Metallkleiderbügeln kennst du? Das fand ich schon sehr krass als ausgewiesene audiophile Testhörer die klangliche Überlegenheit vermeintlicher Wunderkabel bejubelten. Es waren aufgebogene Metallkleiderbügel. [emoji23]



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off topic, aber eben musste ich lachen und suchen.
https://consumerist.com/2008/03/03/do-coat-hangers-sound-as-good-monster-cables/

 

Finde ich auch lustig und in dem Bereich gibts ja noch ganz andere Sachen wie Matten unter den Geräten die den Klang verbessern sollen oder "Hifi" Steckdosen und vieles crudes mehr. Die Synologie die hier immer wieder gerne genommen wird finde ich allerdings weniger passend, denn man will ja damit ausdrücken die Geschmacksunterschiede bei Mühlen wären auch nur Einbildung. Das ist dann doch auch irgendwie ne Art von Überheblichkeit von den Leuten die da halt nix schmecken und wenn man selber nix schmeckt kann es ja nicht sein, daß es sowas gibt. So mancher hats auch nie selber getestet.

Gibts aber doch merke ich schon bei meinen zwei konischen Handmühlen und der Vario W, im Filter erkenne ich das auch locker blind welche Mühle die Vario war (sicher nicht bei jedem aber vielen Kaffees), im Espresso bei den beiden konischen wäre ich mir dann im Blindtest wohl auch nicht sicher dazu sind sie sich dann doch zu ähnlich und die meisten typischen Espressomühlen sind sich wohl eben auch ähnlicher untereinander als etwa eine EK43 und eine Kony um mal Extreme zu nennen. Ich denke die beiden Extreme könnten viele absolut unterschieden auch blind, eine Mazzer von einer BB005 da wirds dann schon schwerer und ich würde da zustimmen Geschmack ist da eher kein Kriterium mehr (zumal ja Geschmack eben auch Geschmackssache ist )und andere Eigenschaften sollten im Vordergrund stehen. Aber negieren halte ich für falsch es ist hier nicht alles gleich und da passt eben auch der Kabelvergleich nicht wos nur darum geht Ströme zu leiten was ein Klingeldraht (sollte je nach Länge aber durchaus auch ein paar Kriterien erfüllen : wie Schrimung und Kapazität) ) in der Tat genauso gut schafft wie ein Monsterstrick.

 

Ich leitete 30 Jahre ein Referenzlabor. Seit einem Jahr nicht mehr. Da geht es um messen, auswerten und beurteilen.

Als ich Kind war, schleppten mich meine Eltern in Museen und ich mußte ergriffen vor Bildern stehen, die mir wenig sagten (heute ist das anders).
Als ich 30 war, hatte ich all die audiophilen Freunde und Geräte. Ich mußte ergriffen zuhören. Oft hörte ich eigentlich nichts besonderes. Ich war ich nicht ergriffen.
Als ich 40 war, tranken alle diese tollen Weine von den besten Händlern mit ganz viel hastenichtgehört Punkten. Viele schmeckten mir nicht.

Mit 50 begriff ich,
jedes Bild das mir gefällt ist gut...
Jeder Song der mich anturned ist gut, ganz gleich wo er herkommt....
Jeder Wein, der MIR schmeckt ist gut...(wenn er keine Kopfschmerzen macht).

Ich freue mich, wenn es hier Leute gibt, die nur auf konisch stehen, die nur auf flach stehen, und solche die den Wechsel mögen.
Sicherlich lässt sich da was messen (wo eine Wissenschaftler es will, kommt immer ein Messergebnis raus. Ob es Sinn macht ist oft eine andere Frage).

In meinem privaten Bereich, und darum geht es mir beim Kaffee trinken, zählt nur noch mein ganz persönliches Empfinden und wie glücklich es mich macht.
Aber über die Infos hier und die Diskussion habe ich mich gefreut und verfolge sie mit Interesse.
Möge der richtige Mahlgrad mit euch sein
Reiner
P.S. das ist meine ganz persönliche Sichtweise, die mich recht locker und unaufgeregt durchs Leben gehen lässt

 

hätte, rein theoretisch selbstverständlich, auch in den anderen genannten Fällen stattfinden können (Stichwort Gehör- und Geschmacksschulung).

 

Interessante Diskussion. Hier im Forum ist hin und wieder zu lesen dass eben die BB005 von Bezzera ein besonders gutes Mahlgut produziert und dass diese Mühle mehr Körper aus den Bohnen holt.
Momentan habe ich eine Compak K3 und ich würde die BB005 gerne mal probieren, zumal sie auch im unteren Preissegment angesiedelt ist. Konnte mich bisher nur nicht aufraffen bei den gebrauchten zuzuschlagen.

 

Glaub ich zwar jetzt nicht, daß Du da groß was schmecken wirst (Nuancen vieleicht) aber just for fun kannst Du das doch ruhig machen, wenn Du hier ne gebrauchte um 200 kaufst kriegst Du die sicher auch wieder für den gleichen Preis los, die stehen hier selten mehr als 1-2 Tage im Forum und gehen immer weg.

 

Genau das ist auch meine Vermutung, dass sich geschmacklich nichts tut. Und das wäre auch der Plan, gebraucht kaufen und dann wieder verkaufen.

 

Doch, das wird Geschmacksunterschiede geben, es sind ja zwei verschiedene Mühlen. Allerdings bitte nicht von einer Flachscheibenmühle auf alle Flachscheibenmühlen und von einer konischen Mühle auf alle konischen Mühlen schließen.

 

Eine italienische Sichtweise auf Konisch vs. Scheibe. Ab 2 KG am Tag konisch. Also keine Qualitative sondern eine Quantitative sichtweise. Wichtiger ist Sauberkeit, vernüftig eingebaute (kalibrierte) Mahlscheiben.

 

Ich schaffe nichtmal das.
https://www.kaffee-netz.de/threads/...hiede-konisch-flach.96267/page-4#post-1190557
Dort und im folgenden habe ich ein paar Vergleiche zwischen einer EK43 (mit türkischen Scheiben) und einer CB1 mit Kony-Scheiben mit wechselnden Ergebnissen gefahren.

Problem meiner Meinung nach im Blindtest:

• Im Blindtest stellt man beide Mühlen so lange ein, bis beispielsweise ein Ergebnis von 36 Gramm aus 18 Gramm Mehl rauskommt. Was man hingegen kaum schafft, dass beide Mühlen dieses Ergebnis in akkurat der selben Zeit rausbringen, oft sind einige wenige Sekunden Unterschied vorhanden, die dann uU auch zwischen Wohl und Wehe entscheiden. Wenn man dann eine Mühle (sagen wir mal Mühle B) obwohl das Ergebnis auch irgendwie lecker war, verstellt, um die Zeit anzugleichen, schmeckt danach der Espresso wahrscheinlich anders. Was sagt einem das dann aus? Schmeckt Mühle B wirklich anders? Oder hat man lediglich nicht die für diese Mühle optimalen Parameter getroffen? Wenn man hingegen so lange probiert, bis man aus beiden Mühlen geschmacklich optimale Ergebnisse rausbekommt, weichen die Parameter uU ziemlich voneinander ab. Dann kann schonmal sein, dass ein Espresso mehr Körper hat als der andere, aber wer weiß schon, ob das an den Mahlscheiben liegt oder nicht vielleicht doch an einer leicht abweichenden Menge?
• Der zweite Espresso schmeckt immer anders als der erste, vom dritten vierten fünften ganz zu schweigen. Dabei landet man ganz schnell mal bei dieser Anzahl, wenn man die Ergebnisse auch noch auf Trinkbarkeit hin überprüft
• die meisten handelsüblichen Mühlen haben einen Totraum, d.h. man hat bei jedem vordergründig identischen Bezug eine abweichende Menge Altmehl
  
• Bei Bezügen nacheinander liegt einige Zeit zwischen den Espressi, wer kann sich da schon so genau an den letzten Geschmack erinnern?

Kurz gesagt ist es imho nicht möglich, mit normalen "Küchenmitteln" einen aussagekräftigen Blindtest zu organisieren, alles andere ist für mein Empfinden eher subjektive Wahrnehmung, Einstellungssache (der Mühle, nicht die innere Einstellung) und die Faktoren beim Mahlen/Beziehen sind eh viel zu zahlreich, als dass man geschmackliche Unterschiede allein auf die Form der Mahlscheiben zurückführen kann.
Vielleicht bin ich aber auch nur ein kaffeetrinkender Banause, der Kaffee wegen des Genusses und nicht wegen einzelner Geschmacksnuancen trinkt und der einfach einen Kaffee nicht mehr kauft, wenn er nicht so dolle schmeckt, anstatt ihn durch eine andere Mühle zu jagen .

 

Ich hab eine große konische und eine große Scheibenmühle.
Will ich eine runderes Ergebnis nehme ich die Konische (Espresso) will ich mehr Ecken und Kanten (besser für Milchmixgetränke wie Cappu) nehmen ich die Scheibenmühle.
Dieser Trend gab es bei vielen konisch zu Scheibenmühlen.
Das aber alles nur auf klassischen Espresso bezogen.
Bei hellen Röstungen sind dann wieder die Hybrid Mühlen und z.B. die EK 43 von Vorteil.
Die EK 43 sollte man auch nicht als klassische Scheibenmühle sehen. Also als Vergleich zwischen Scheiben zu Konisch in klassischen Sinne nicht geeignet.

Gunnar.

 

Ich habe mich gedanklich schon lange vom Mühlentesten verabschiedet. Keine Bohne gleicht der anderen. Da es kein konsistentes Ausgangsmaterial gibt, gibt es auch nur inkonsitente Ergebnisse. (geiles Killeragument brachte auch schon Matt Perger zur Verzweifelung). Am Ende zählt nur, das im Hinterkopf hat das eine andere Mühle andere Ergbnisse liefert (Schliff, Mahlwerk, Verschleiß, Einstellugn etc.) Alles andere überlasse ich den jungen Wilden die alles messen.

 

Das ist aus meiner Sicht DAS fundamentale Problem bei Espresso-Geschmacksvergleichen. Bei Wein ist dieses Reihenfolgeproblem nicht ganz so dramatisch, aber auch vorhanden.

 

Killeragument ne eigentlich überhaupt nicht.
Vielleicht sollte man so einen Test aber anders aufbauen.
10-20 Espresso mit der einen Mühle ziehen und diese zusammen kippen und
10-20 Espressos mit der anderen Mühle ziehen und diese zusammen kippen.
(vielleicht auch noch immer abwechseln Mühle A und Mühle B beziehen um Langzeitverschiebungen zu vermeiden)
So hätte man alle Ungleichmäßigkeiten durch die Verarbeitung, der Bohnen usw. ausgeglichen und alle Tester hätte das gleiche Getränk zum testen.
Der Blindtest wäre so auch einfacher zwei gleiche Kännchen mit einem Schild unten drauf.
Denke werde beim nächsten Test so vorgehen.
Gunnar