Mal wieder ein DIY-Röster-Projekt

AW: Mal wieder ein DIY-Röster-Projekt

@Joe: der Bläst von unten. In der Theorie (noch nicht durch tests wiederlegt) sollten sich die Häutchen unten auf dem Krümelblech sammeln. Der Großteil wird dann mit dem Blech rausgezogen, und der Rest nach oben ausgeblasen.
Solange der Röster Röstet und der Deckel zu ist ist ja unten das Blech drin, und wenn gekühlt wird sind die Heizdrähte aus, da sehe ich also kein großes Problem.

 

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Ich hab da gerade in der Conrad-Apotheke was gefunden, das dürfte doch sowas ähnliches sein wie aus deiner Anleitung, oder?
Spannungsregler f. Elektro- und Getriebemotoren im Conrad Online Shop | 222347
Laut Datenblatt: Eingang 6-15V, Ausgang 0-15V, Belastung 3A kontinuirlich, 5A Spitzenbelastung.
Das müsste ich nur mal ausmessen, wie viel der Motor jetzt unter Last zieht, dann könnte ich dieses Ding an den 12V-Ausgang hängen und damit den Motor steuern.

Oder? :lol:

 

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So, heute habe ich nochmal einen Röstversuch gestartet.
Ich habe die Trommel mit 250g der "Testbohnen" befüllt und ab Kaltstart geröstet.

So sahen die Bohnen vorher aus:


Und so nachher:




Das war der Versuchsverlauf:

Ich hatte diesmal wieder mit zwei Sonden gemessen, allerdings musste ich die eine nach 3 Minuten entfernen, da sie die Trommel blockiert hat. Daher nur die wenig aussagekräftige Messung unterm Deckel (beim allerersten versuch war die Sonde mittig, nun rechts am Rand über der Trommel).
Am Ende war das Gewicht der Bohnen auf 214g zurückgegangen.

Was sich vor allem zeigt ist, dass wir das "Zwischengehäuse" irgendwie aktiv Kühlen müssen, um einen längeren durchgängigen Röstbetrieb irgendwie zu gewährleisten. Ich denke daran, den Backraum komplett abzudichten und einen Absauglüfter links an das Gehäuse zu montieren, so dass Frischluft von unten durch die Lüftungsschlitze ins Zwischengehäuse kommt und dann nach außen abgesaugt wird. Bis jetzt war das Kühlkonzept des Herstellers so, dass die Luft von unten durch die Schlitze steigt, dann durch die erwärmung / konvektion in den Garraum steigt und von dort über die auslasschlitze/Backausgasungs-abführ-Schlitze nach oben entweicht, was aber durch die schnell drehende Trommel nicht mehr funktioniert.

Kennt zufällig jemand die Zersetzungstemperatur von Steinwolle? Es gibt da einige Löcher, die sich mit Alufolie nur schwer abdichten lassen...

Die Gute Nachricht ist: Es sieht so aus, als würden die Trommellager der höheren Belastung standhalten, die Mischung aus Hochtemperaturfett und Graphitpulver sorgt für eine gute Schmierung, und ich kann keine große Abnutzung erkennen.

 

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Ja ja, kommt ja noch, ich bestell ja demnächst.
Aaber warum gute Bohnen verschwenden wenn ich noch am Testen bin?

 

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Danke für das Angebot, aber ist denke ich nicht nötig. Ich werde auf jeden Fall welche besorgen, wenn die nächste Bestellung bei Fausto ansteht, wir waren nur bis jetzt noch versorgt.

Zur Thermosicherung: Dann kann ich sie auch gleich ausbauen, aber das widerspricht irgendwie dem Gesamtkonzept einer Thermosicherung. Das ist ja, als ob ich hohes Fieber dadurch bekämpfe, dass ich das Thermometer Kühle...
Das Ding ist halt dazu da, um zu verhindern, dass das Gerät überhitzt und zusammenschmilzt.

 

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Jein... ja irgendwie schon. Also es geht darum, die Sicherung am vorzeitigen Auslösen zu hindern, aber eben, indem man das Zwischengehäuse kühlt und so am Schmelzen hindert (was ja auch die Aufgabe der Sicherung ist) und nicht nur dadurch, dass man die Sicherung rausbaut. Eben nicht nur das Symptom bekämpfen, sondern auch die ursache dafür. Ist verwirrend :lol:

Ich werde heute Abend mal schauen, dass ich die Modifikationen gebacken kriege, das Gehäuse muss ich ja sowieso nochmal auffräsen, da ich ja den Temperaturfühler unten an die Trommel legen will, damit ich eine realistischere Messung bekomme.

 

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So. Die gute Nachricht zuerst (auch auf die Gefahr hin dass der Bohnenschorsch gleich vom Stuhl purzelt :lol: ):
Ich habe heute 2 kg Rohbohnen bestellt, die sind auch schon unterwegs und kommen hoffentlich noch vor Sonntag an, damit wir endlich einen seriösen Röstversuch starten können.

Ich habe gestern und heute nochmal den Röster komplett zerlegt (wofür er dank meiner bescheidenen Planung so überhaupt nicht ausgelegt ist ^^) und die angesprochenen Umbauten vorgenommen.

- einen absauglüfter im Außengehäuse installiert, der die warme luft rausbefördert und frische vn unten nachsaugt


- den Backraum zum Zwischengehäuse hin soweit wie möglich abgedichtet, so dass die Wärme hier drinbleibt
(und mann, waren das viele Löcher und Schlitze :roll: )


- und ich habe ein Loch für den Temperaturfühler installiert, sodass man ihn nun knapp unterhalb der Trommel einschieben kann. So bekommen wir endlich vergleichbare Messergebnisse (und hoffentlich auch Aussagekräftigere, da der Fühler nun in etwa da ist, wo sich auch die Bohnen befinden) und der Fühler blockiert auch nicht mehr die Trommel.




Jetzt heist es Warten auf die Bohnen, und dnn hoffen, dass es funktioniert und mir nicht um die Ohren fliegt

 

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Soo, Versuch Nr. 3, dieses mal mit echten Kaffeebohnen.
Ich habe einfach mal die Sorte gekauft, die ich auch vorgeröstet am liebsten trinke, ein Arabica aus Honduras,
so habe ich zumindest Vergleichswerte.

Ich habe den Röster nicht vorgeheizt, die Trommel mit 100g Rohkaffee befüllt und das ganze eingeschaltet.
Dabei stellte sich sehr schnell ein kapitales Problem heraus: ein Großteil der Bohnen hat sich durch die Schlitze an der Klappenseite, die ich vorher nicht wirklich beachtet habe, verdünnisiert...



So viel war am Ende rausgefallen:




Ich habe die Röstung trotzdem weiterlaufen lassen.

Hier die Temperaturkurve:

Bitte beachten, dass der Temperatursensor jetzt an anderer Stelle sitzt, daher sind die Werte mit den vorherigen Tests nicht vergleichbar.
Der 1. Crack begann etwa bei 6:30 Minuten. Kurz nach 7 Minuten habe ich die Heizung abgeschaltet, da ich es fürs erste nicht übertreiben wollte.

Die Bohnen vor...



...und nach der Röstung:




Die große Frage ist nun: Wie kann man die Trommel an der Stelle am besten abdichten? einfach aus Blech eine runde scheibe ausschneiden und dort einsetzten?

 

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Danke danke für die ermutigenden Worte :-D
Ja, ich wollte erstmal nicht so viel nehmen, weil ich mir gedacht habe, dass die erste Röstung sowieso in die Hose geht, ich peile eigentlich so ~200 bis 250g Röstchargen an. Ne Temperatursteuerung gibts erst, wenn das teil einige Röstungen hinter sich hat und auch zeigt, dass es der Belastung auf die Dauer standhält.
Bis dahin muss ich halt im zweifelsfall "menschlicher PID" spielen und die Heizung an- und ausschalten.
Was uns direkt zu Bohnenschorschs Frage führt:

Ich weis nicht genau, was Quarzhei8zstäbe sind, aber ich vermute mal das sind die dicken runden, wie im Hähnchengrill-Thread?
Leider nein, bei mir sind das quasi die heizdrähte, die man im gemeinen Toaster findet. Die sind zu beiden Flanken auf ganzer Höhe hinter den perforierten Blechen angebracht. Für eine genaue Temperaturregelung eigentlich super, da sie sehr schnell ansprechen und auch schnell wieder aus sind.

 

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Also sauer war die Röstung jetzt nicht (ich habe, nach übernächtlichen ablüftens, heute Morgen mal ein paar davon durch den Drippergejagt. Sie schmeckten noch etwas fade, aber ansonsten sehr lecker.

Mit der Strahlungswärme ist das so eine Sache, da habe ich die gleiche Vermutung wie du. Die Toasterdrähte glühen ja auch rot, da wird wohl das meiste auch per Wärmestrahlung direkt übertragen. Deshalb denke ich auch, dass eine schnell drehende Trommel da von Vorteil ist, damit die Bohnen eben nicht zu lange von der selben Seite der Strahlung ausgesetzt sind.

 

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So, heute Versuch #4:
150g, Kaltstartröstung.
Ich habe versucht, im oberen bereich durch ein- und Ausschalten der Heizung die Temperatur etwas zu drosseln,
aber ich schätze, über kurz oder lang brauche ich ein Thermometer mir kürzeren Messintervallen.

Die Alufolie zum Abdichten hat gut gehalten, ich denke, das ist ein guter Fix, bis mir eine Stabile Dauerlösung einfällt.
Die Bohnen sind nur unmerklich dunkler als die letzte Röstung, ich taste mich so langsam ran...

 

So, heute neuer Röstversuch...
Wieder 150g, ich habe die Heizung etwa 2 Minuten vorlaufen lassen, dann die Trommel eingesetzt und einfach durchgeröstet.
Temperaturkurve habe ich dieses mal keine gemacht.
Zusammenfassung: Nach 8 Minuten Röstzeit beginnt der erste Crack, der geht nahtlos über in den zweiten Crack und bei 12 Minuten habe ich abgebrochen und die Kühlung angeworfen.

Hier das Ergebnis:

Die Schälchen oben zeigen v. l. n. r.: Versuch #3, Versuch #4, aktueller Versuch und ganz rechts die gleichen Bohnen wie Fausto sie als Espressoröstung vertreibt. Sieht so aus, als sei ich dieses mal etwas über das Ziel hinausgeschossen... bei so viel Power wird es jedenfalls schwer, auf Röstzeiten um die 20 Minuten zu kommen, ohne dabei Milanesiche Holzkohle zu produzieren.

Ach ja, und die impro-Lösung zum abdichten der Klappe hat sich zur Hälfte verabschieded, deshalb ist ein Teil der Bohnen wieder in der Krümelschublade gelanded :-(

 

So, nach langer Zeit mal wieder ein Eintrag:
Ich habe jetzt diverse Röstversuche hinter mir und habe heute (voraussichtlich) die erste, als Espresso taugliche, Röstung erreicht.
Ein Foto von den Bohnen kann ich gerade leider nicht beisteuern, da die Kamera nicht aufgeladen ist, aber sie sind schön braun, mit leichtem glanz, prinzipiell genau so wie meine fertig gekauften Espressoröstungen auch aussehen.

Prinzipiell beschränke ich mich jetzt darauf, die Heizung nur ein mal während des ganzen Vorgangs auszuschalten, und zwar zum Ende des 1. Cracks. Ich hatte ja am Anfang das Problem, dass die Temperatur zum Ende hin zu stark in die Höhe schießt und dadurch am Ende alles zu schnell geht, das scheint dem ganz gut entgegenzuwirken. Das generelle zwischenzeitliche Ausschalten "nach Gefühl" hat leider keine Brauchbaren ergebnisse gebracht, da einfach kein System dahinter war.

Der Ablauf war jetzt:
T 00:00 min - Starten des kalten, mit 150g Rohkaffee beladenen Rösters
T 08:20 min - 1. Crack beginnt
T 09:30 min - Heizung aus für 1 Minute, 1. Crack läuft aus
T 09:30 min - Heizung wieder an
T 12:00 min - 2. Crack beginnt
T 12:30 min - Heizung aus
T 13:00 min - Deckel auf und Kühlung.

Jetzt muss ich nur noch einige Tage warten, bis die Bohnen Trinkreife haben. Bericht folgt...