Manches muss einfach gemeldet werden...

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  1. #22881 Augschburger, 02.04.2020
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    OK, meine (sehr oberflächliche) Suche ergab 1956.
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  2. NiTo

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    Ab X Prozent. X = Wert gemäß deiner persönlichen Einschätzung ;)
     
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  3. domimü

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    Und genau diese Vorsichtsmaßnahme kann bei weiteren Krankenhäusern auch sinnvoll werden. Ich bin medizinischer Laie, für mich hat es den Anschein, als sei man im Lehrkrankenhaus der LMU außerhalb der Isolationsstation nicht wirklich auf das Auftreten des Virus vorbereitet gewesen. Dabei ist es egal, ob ein neuer Patient oder nicht isoliertes Krankenhauspersonal das Virus gebracht hat. Dass es 100% Sicherheit nicht geben kann, ist mir klar, aber das Schließen von Krankenhäusern bei wachsender Gefahr ist ein beunruhigendes Signal. Die Betten, welche man vor einer Woche zusätzlich in Weiden in einem Behelfskrankenhaus (Schulsporthalle) gestellt hat, kompensiert nur auf dem Papier wenigstens die Isolations- und Intensivstation.
    Dagegen glaube ich hat sich bisher hier keiner ausgesprochen.
     
  4. Wrestler

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    na ja, es gibt eigentlich nicht nur ein krankenhaus.
    in potsdam hat sofort ein anderes krankenhaus die 1. hilfe übernommen.

    was wäre denn die alternative?
    das krankenhaus offen zu halten und ständig neu infektionen in kauf zu nehmen ?
    wir können uns die vorübergehende schließung (noch) durchaus leisten. das ist für mich beruhigend.
    irgendwann wird diese ja auch wieder aufgehoben.
     
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  5. #22885 S.Bresseau, 03.04.2020
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    Nach meiner jüngsten (negativen) Erfahrung sind diese Kliniken finanziell mehr als nur auf Kante genäht, das merkt man in fast allen Bereichen. Kein Vergleich zu öffentlichen Trägern. Ich bin gespannt, was die Datenlage nach der Krise offenbart.

    Worin liegt der Vorteil, jetzt dicht zu machen?
     
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  6. #22886 espressionistin, 03.04.2020
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    Öffentliche Einrichtungen sind genauso auf Kante genäht, weil das EU Wettbewerbsrecht im Zuge der Gleichbehandlung keine finanzielle Unterstützung der öffentlichen Einrichtungen erlaubt, zumindest nicht über die für alle zugänglichen Fördertöpfe hinaus.
    Problem ist denke ich eher, dass die Privaten ein anderes Konzept haben, die setzen nicht auf breite Versorgung, sondern auf lukrative OPs und schnelle Entlassung.
    Dadurch tut denen die Situation im Moment einfach richtig richtig weh, während die öffentlichen mit ihren vielen Betten durch das Krankenhausentlastungsgesetz, wo man pro freigehaltenem Bett einen Tagessatz kriegt, zumindest hierüber noch ein paar Einnahmen generieren können. Und bei denen spiele teure OPs in den Finanzplanungen nicht so ein große Rolle, deswegen fallen die weicher (hoffentlich).
     
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  7. #22887 espressionistin, 03.04.2020
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    Siehe ein Posting weiter oben. Den Krankenhäusern brechen grad massiv die Einnahmen weg, ich könnte mir vorstellen, dass sie durch die Schließung jetzt einiges an „Overhead“ sparen, für Wachpersonal, Reinigung, Küche (...). Die finanziell unattraktive Laufkundschaft, die mit Husten in die (sowieso finanziell unattraktive) Notaufnahme kommt und viele Untersuchungen für wenig Geld generiert, fällt auch weg.
    Pflege- und Ärztliches Personal kann an anderen Standorten eingesetzt werden, die werden sie sicher nicht nach Hause schicken.
     
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  8. Pozza

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    Beim Thema Krankenhaus schließen wegen zu vieler Corona Fälle kann ich mich noch an eine Diskussion aus jüngster Vergangenheit erinnern wo es u.a. auch um resistente
    (Krankenhaus) Keime ging. Ich hoffe mal das durch diese Krise ordentlich gelernt wird und das Wartezimmer beim Arzt oder die Notaufnahme im Krankenhaus anders organisiert wird. Das "gefühlt" hohe Risiko sich bei einer Behandlung mit anderen Viren und Keimen anzustecken war/ist doch sehr hoch.
     
  9. joost

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    Ich arbeite ja u.a. für eine halbgeschlossene Jugendhilfeeinrichtung. Dort ist allen klar: wenn eine/r sich das Virus einfängt, haben es alle. Da kam die Debatte auf: wieso muss man eigentlich laufend corona-negative Betreuer am Fließband durchinfizieren, wenn doch genau so gut corona-positive, aber symptomfreie Mitarbeiter ihren Job erledigen können - vielleicht mit einer erweiterten Quarantäne Arbeitsstelle -> Auto -> Wohnung.
    Nach drei Wochen wäre die Einrichtung mit all ihren Betreuern durch, eine lokale Grundimmunität wäre hergestellt und es hätte für alle kaum Einschränkungen gegeben. Ok, der eine oder andere mag einen heftigeren Verlauf zu beklagen haben, aber das Risiko dafür wächst eh von Tag zu Tag, auch draussen. Vorteil: man brandbeschleunigt weniger, der Betrieb bleibt halbwegs rentabel, die Strukturen können erhalten bleiben. - und: ich verbrenne nicht laufend Fachpersonal, bis keins mehr da ist.
     
  10. Barista

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    Man stelle sich einfach vor, bei so einer "bewussten Infektion" (im Prinzip wie diese Masernpartys) verläuft ein Fall wider Erwarten schwer oder gar tödlich. Das kann eigentlich niemand verantworten.
     
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  11. #22891 joost, 03.04.2020
    Zuletzt bearbeitet: 03.04.2020
    joost

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    Der Vorsatz des Infizierens wäre nicht gegeben. Das macht einen Unterschied in der Verantwortung der Konsequenzen.
    Allerdings stellt sich auch die Frage:
    Wer verantwortet denn das reihenweise Durchinfizieren von bislang covid-negativem Betreuungspersonal und den dadurch entstehenden Versorgungsengpass mit all den weiteren sekundär- tertiär- und xx-är Folgen? Das sind echte Kettenreaktionen.
    Wir sehen doch jetzt klar und deutlich: Schutzmaßnahmen sind begrenzt, erst Recht, wenn das Material dazu nicht da ist. Wir sehen das seit Januar. Oder hätten es sehen können.

    Manch alte Verantwortungskonstrukte aus Luxuszeiten sind in Krisenzeiten möglicherweise fehl am Platze, finde ich. Sie schaden vielleicht mehr als sie nutzen.

    _______________________________________
     
  12. blu

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    In Italien gibt es Altenheime, bei denen Teile des Personals in das Heim eingezogen sind und sie geschlossen in Quarantäne sind (alle negativ hoffentlich). Das kann man von keinem Mitarbeiter verlangen, aber mancherorts scheint es zu klappen. Es ist schon klar, dass man das nicht in alle Ewigkeit so weitertreiben kann.

    Stand gestern gab es 66 tote Mediziner (Ärzte, Pfleger), das ist furchtbar! So viel mal dazu, dass das Virus nur für > Achtzigjährige lebensgefährlich ist. Das Problem war aber wohl vor allem fehlende adäquate Schutzausrüstung. Aus Wuhan berichten Mediziner, dass es nach anfänglichen großen Schwierigkeiten kein infiziertes Personal mehr gab.

    LG, blu
     
  13. Pozza

    Pozza Mitglied

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    Rechtlich gesehen, ein Absprung in einen nicht gefrorenen See mit Mafiaschuhwerk :D
     
  14. joost

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    hmm.. theoretisch sollte ja nach 3 Wochen alles vorbei sein? Betreute und Betreuer immunisiert, keine ansteckende Virenlast mehr unterwegs.

    Und möglicherweise wären diese Infektionspartys auch eine echte Alternative, wenn die Beteiligten dann auch brav UNTER SICH bleiben würden, in ordentlicher Quarantäne*. Was sie aber nicht tun. Und DA steckt das Problem.

    _________________________________________
    * vielleicht sogar 40 Tage, wie das Wort schon sagt.
     
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  15. #22895 espressionistin, 03.04.2020
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  16. domimü

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    Ich bin davon überzeugt, dass die Durchinfizierung schon weiter fortgeschritten ist - weil ja nur getestet wird, wer sehr ernste Symptome hat etc. - und so lange jemand noch selbst keine Symptome bemerkt, verteilt er ja Virus unbewusst weiter.
    Das ist doch wie beim Impfen, es kommt halt darauf an, nur eine homöopathische Dosis des Erregers zu bekommen, mithilfe derer sich der Körper immunisieren kann - und nicht von vielen jeweils eine, wo dann die gesamte Dosis das Immunsystem besiegt.
    Ja, ohne dass die Fallzahlen annähernd so dramatisch wären wie bei euch, berichtet unsere Tagespresse heute ohne konkrete Zahlen "Mit Sorge war am Donnerstag festzustellen, dass auch junge Patienten in die Notaufnahme eingeliefert werden, die intensivmedizinisch versorgt und beatmet werden müssen. "
    Bestes Beispiel in Deutschland ist der Landkreis Tirschenreuth bzw. das Starkbierfest in Mitterteich - der Landkreis hat mit über 900 Fällen je 100.000 Einwohner mittlerweile Heinsberg ganz deutlich überholt.
     
  17. #22897 espressionistin, 03.04.2020
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    Fürs Oktoberfest 2020 sehe ich schwarz. Bin gespannt, ob die sich das trauen, ich glaube nicht.
     
  18. Pozza

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    Umso erstaunlicher das Rock am Ring und Park, welche für Anfang Juni geplant sind, noch vor 2 Tage öffentlich verkündet haben das die Vorbereitungen dazu weiterlaufen
     
  19. Wrestler

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    zweck optimismus.

    ich habe für ende april ein hotel in bayern gebucht.
    das hotel ist geschlossen, die buchung wurde bisher nicht storniert.
    ich glaube nicht wirklich, dass die jetzt wieder öffnen.
    aber deren hoffnung stirbt zuletzt, eigentlich können sie mir bereits absagen.
     
  20. #22900 wurzelwaerk, 03.04.2020
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    Über den Stil kann man sicher streiten, mich stört er nicht.
    Inhaltlich aber finde ich es sehr gut, denn kaum eine öffentliche Diskussion geht so offen mit dem Zahlenmaterial und den Schlußfolgerungen daraus um.
    Ich habe selber zu Beginn mal Berechnungen angestellt, wieviel Tage es dauert, bis die med. Versorgung ein Problem hat. Damals sprach man noch über einen R0 von 3-4.
    Da war man ganz schnell im Bereich von Millionen Infizierten...
    Die Kernaussage ist und muss sein (und das sollte man auch allen Menschen öffentlich so sagen): solange kein Gegenmittel existiert, gibt es keine Rückkehr zu 100% "Normalität". Und: eine notwendige "flache Kurve", um die Mediziner nicht zu überrennen ohne Gegenmittel wird dann 1-2 Jahre laufen.

    Also lasst uns hoffen oder daran mitwirken, dass zügig etwas gefunden wird um das Infektionsrisiko drastisch zu senken.
    Auch muss besser verstanden werden, warum manche Covid-19 bekommen und viele nicht (und wie man das ev. beeinflussen kann).
     
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