Manches muss einfach gemeldet werden...

Diskutiere Manches muss einfach gemeldet werden... im Was ich unbedingt noch sagen wollte... Forum im Bereich Kaffeeklatsch; Letzte Woche bin ich bei einem Feature zum Wahlrecht in den USA im DLF hängen geblieben, weil ich es so interessant fand und auch so trostlos....

  1. #24301 andruscha, 04.11.2020
    andruscha

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    Letzte Woche bin ich bei einem Feature zum Wahlrecht in den USA im DLF hängen geblieben, weil ich es so interessant fand und auch so trostlos. Dass man sich für die Wahl erst quasi anmelden muß, und dadurch Möglichkeiten zur Manipulation entstehen, klingt für mich, die ich an die deutschen Wahlbenachrichtigungen gewöhnt bin und daran, dass es völlig unproblematisch ist, per Brief oder direkt zu wählen, absurd.
    US-Wahlen - Die defekte Demokratie
     
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  2. #24302 Kaffe-Affe, 04.11.2020
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    @andruscha
    Das man sich anmelden muss liegt vor allem daran dass es dort keine Einwohnermeldeämter gibt wie bei uns, man ist halt "frei" und muss keinen festen Wohnsitz haben. Damit man nicht mehrfach wählt muss man sich zur Wahl anmelden, aber klar, da kann man dann Einfluss nehmen indem man Wähler anstachelt im Nachbar-Staat an die Urne zu gehen.
     
  3. #24303 andruscha, 04.11.2020
    Zuletzt bearbeitet: 05.11.2020
    andruscha

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    Das verstehe ich. Die Registrierung an sich ist auch nicht das Haupt-Problem, auch wenn ich das Verfahren jetzt nicht als "niedrigschwellig" ansehen würde, sondern der Umgang damit. In dem Feature geht es darum, wieviel Hürden man durch irgendwelche Winkelzüge den jeweils nicht genehmen Wählern in den Weg legen kann, damit sie nicht wählen, z.B. in dem man vorgibt, dass doppelte Wählen zu verhindern.
    So ein Feature ist lang, ich weiß, aber es lohnt sich, es zu hören. Auch ohne Christian Brückner. :)
     
  4. NiTo

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    Meinst du den "Deep State" oder die Unterhaltungsindustrie?
     
  5. NiTo

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    Nein, es ist schon lange auf die Machterhaltung der Reps, Evangelikalen, weißen Ultrakonservativen zugeschnitten.
     
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  6. NiTo

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    Zum Beispiel mit einem Waffenschein, während ein Studentenausweis nicht akzeptiert wird.
     
  7. #24307 Milchschaum, 05.11.2020
    Milchschaum

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    Vielleicht muss man auch nur hinnehmen, dass es in den USA keine landesweite Mehrheit für „linke“ Politik gibt - selbst wenn die nach europäischen Maßstäben gemäßigt ist.
     
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  8. Barista

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    Wieso?
     
  9. NiTo

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    Jeder interessierte und informierte Mensch weiß, dass schon der Zuschnitt der Wahlkreise die Reps begünstigt, ebenso das Wahllleute-System sowie die Verteilung der Wahllokale.

    Und die Wahl an einem Arbeitsstag können sich viele Lohnabhängige aufgrund der stundenlangen Wartezeiten gar nicht leisten.

    Da nutzt es nix, wenn gerne von der "ältesten Demokratie der Welt" geredet wird - alt ist nicht automatisch gut, und die Restdemokratie im Land der unbegrenzten Unmöglichkeiten ist dringendst reformbedürftig.
     
  10. turriga

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    Etwa eine Krankenversicherung für die Breite der Menschen ist für mich längst keine „linke“ Politik, sondern schon sowas wie ein Grundrecht, zumindest in Staaten, in jenen das Geld dafür da wäre.
    Im Bayrischen Rundfunk habe ich die Tage eine Sendung gehört, in der die These aufgestellt wurde, dass selbst im Trump- Lager schon die erste Wahl mehr ein unerwarteter, überraschender „Betriebsausflug“ gewertet wurde, es eigentlich mehr um Provokation gegenüber dem Links- Liberalen, dem EstablishmentGing. Ganz ähnlich dem Phänomen, dass hier auch der AfD solche Wähler zuspielt, die eigentlich (noch) keinen nationalsozialistischemGedankengut anhängen, sich aber als Verlierer mit weiteren Verlustängsten sehen und dadurch eine Protesthaltung einnehmen wollen.
    Dass viele Wähler gerade solch einem Narzist, Turbo- Kapitalist, der sich und seine Familie schamlose bereichert, auf den Leim gehen, verwundert natürlich, aber die zügellose, fortwährende Provokation scheint da schon zu erreichen. Das provokant gezeichnete Menschenbild von Trump, welches auch uns hier empört, ist eben nicht das unverständliche Fragezeichen, sondern genau der Schlüssel zu seinem fragwürdigen Erfolg.
     
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  11. Barista

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    Reformieren wir doch erst einmal bei uns ind D und dann vielleicht in Europa. Wir schaffen es ja nicht einmal, die Zahl der Abgeordneten auf eine sinnvolle Anzahl zu begrenzen.
    Es ist ein kompletter Denkfehler, wenn man versucht, die beiden großen amerikanischen Parteien in ein Schema zu pressen, das irgendwie auf unser altes CDU/SPD Denkgebäude passt. Ich habe früher auch irgendwie gedacht die Republikaner sind eher der CDU näher und die Demokraten der SPD. Das passt aber null. Die "Lohnabhängigen" den Demokraten zuzuordnen ist daher nicht möglich. Das ist deutlich komplexer.

    Die extrem hohe Wahlbeteiligung (ich glaube fast 67%) spricht jetzt auch nicht für die These, dass die Leute an einem Arbeitstag nicht wählen gehen konnten. Scheint ja geklappt zu haben.
     
  12. NiTo

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    Was soll der plumpe Whataboutism hier?
    Habe ich nicht mal ansatzweise getan.
    Ich nicht. Inzwischen gibt es aber die Republikanische Partei nur noch dem Namen nach, es ist jetzt die Trumpistische Partei.
    Habe ich gar nicht gemacht, du fehlinterpretierst meine Aussage.
    Das lässt sich so nicht behaupten, da es keinen Vergleich zur Wahl an einem freien Tag gibt.
     
  13. Barista

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    Na ja, wenn Du sagst, dass das Wahlsystem die Reps begünstig und dann als Begründung hierfür anführst, dass Lohnabhängige an einem Arbeitstag nicht wählen gehen könnten, ist der Schluss, dass du die Lohnabhängigen mehr den Demokraten zuordnest wohl nicht ganz verkehrt. Ansonsten macht diese Begründung keinen Sinn.
     
  14. #24314 S.Bresseau, 05.11.2020
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    Hab gestern Nacht mal bei CNN reingeschaltet und bin ewig hängen geblieben, die Berichterstattung über die Entwicklung in den letzten, kritischen Staaten ist spannender als jeder Krimi

    Davon gehört hatte ich schon mal. Stichworte sind packing und cracking (hab ich beim Uthoff gelernt :))
    Gerrymandering – Wikipedia
    Selbst wenn dem so wäre und die Republikaner ihre Chance auf die Macht absichtlich aufs Spiel gesetzt hätten: Trumps überragende absolute Zustimmung zeigt, dass seine erste Wahl kein Unfall war.
     
  15. Gandalph

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    Das kann aber auch daran liegen, dass Trump seine Wahlversprechen zur ersten Wahl während seiner laufenden Präsidentschaft größtenteils umgesetzt hat.
     
  16. #24316 Milchschaum, 05.11.2020
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    Das habe ich nicht bestritten. Aber du sagst ja selber: "begünstigt" - das Wahlsystem reicht nicht als einzige Erklärung für den Misserfolg von Sanders und co. Vielmehr: Die Mehrheit der Amerikaner will diese Politik nicht.
     
  17. #24317 wurzelwaerk, 05.11.2020
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    Das sehen wirklich nicht wenige Amerikaner so - für viele hat er was bewegt im Land (z.B. Steuersenkungen für den Mittelstand).
    Uns Europäern gefällt das jetzt nicht so, aber wie es ein Zuschauerkommentar bei Plassberg neulich ausdrückte:
    "Als Amerikaner würde ich Trump wählen, als Europäer würde ich Biden wählen."
     
  18. NiTo

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    Es war gar keine Begründung, sondern ein unabhängiger Hinweis auf einen weiteren Fehler des US-Wahlsystems.
     
  19. #24319 NiTo, 05.11.2020
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 05.11.2020
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    Sanders steht nicht für eine Mehrheit der Dems, er nimmt dort eine extreme Position ein. Von ihm und seiner Agenda hatte ich gar nicht gesprochen.
    Auf Pump, und bei weitem nicht in der behaupteten Höhe.
    (...)
     
    Terranova gefällt das.
  20. #24320 Milchschaum, 05.11.2020
    Zuletzt bearbeitet: 05.11.2020
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    Ok, dann hatte ich dich falsch verstanden und deine Pauschalisierung rechter Kräfte überinterpretiert:
    Das beschreibt auch nicht die Republikaner als Ganzes. Du machst es dir zu einfach.
    Auch wenn man die Trumpisierung der Republikaner enttäuschend oder gar skandalös finden muss, ist nicht jeder Rep ein Evangelikaler oder white supremacist oder auch nur ein Tumpist.
     
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