Manches muss einfach gemeldet werden...

.. am liebsten auch unabhängig von der Herkunft

 

Verstehe ich nicht, wie meinst Du das?

 

zynisch.
Ich arbeite öfter mal in Brennpunkten, da würde ich mir auch wünschen, dass man dort so manche sonstwohin schicken könnte. Leider sind sie hier geboren und Australien ist schon besetzt.

 

Um die ging es in der Diskussion nicht, sondern um Menschen, die hier akut Schutz suchen, meist in der Form von Asyl oder Duldung. Bei denen gibt es regelmäßig die Diskussion, ob es moralisch vertretbar sei, sie in ihr Heimatland zurück zu schicken, wo ihnen akute Gefahr droht. Aus meiner Sicht ja, wenn sie hier schwere Straftaten begehen, denn jeder ist für sich verantwortlich und wenn er hier Schutz vor Verfolgung bekommt, entbindet ihn das nicht von der Verantwortung für sein Handeln oder gibt ihm einen Freibrief für jedes Fehlverhalten. Man kann ihn durchaus vor die platte Wahl stellen: Benimm dich oder geh. Moral ist keine Einbahnstraße.

Im aktuellen Fall kann es, wie in jedem anderen Einzelfall jenseits allgemeiner Betrachtung, komplizierter sein. Einen staatenlosen abzuschieben dürfte praktisch nahezu unmöglich sein und wenn seiner Tat eine psychischen Störung zugrunde liegen sollte, was bei so einem Tatmuster nicht ganz unwahrscheinlich ist, stellte sich die Frage, ob es verantwortest wäre, einen kranken Menschen ohne hinreichende Steuerungsfähigkeit abzuschieben. Wenn es tatsächlich so eine Diagnose gäbe, bedürfte es aber anderer geeigneter Maßnahmen, um eine Gemeingefährdung auszuschließen.
Ich weiß, Differenzierung ist anstrengend, aber unbedingt nötig.

Es gibt auch andere, die ich gern sonstwo hinschicken würde, ganz unabhängig von ihrer Herkunft oder der ihrer Eltern. Aber QD oder Rechtsradikale wird man kaum nach Russland abschieben können, auch wenn sie mit dem System dort sympathisieren. Die werden wir wohl hier ertragen müssen und hoffentlich im Zaum halten können...

 

Was bisher keiner einzigen Regierung in den letzten Jahrzehnten gelungen ist, wirklich sauber zu unterscheiden (und dann auch danach zu handeln), was gezielte Zuwanderung in den Arbeitsmarkt aufgrund eines akuten Mangels dort, was notwendiger, temporärer Schutz durch Asyl aufgrund von Verfolgung im Heimatland und was Flucht hierher aufgrund von Armut darstellt, wird immerzu in einen Topf geworfen, aktuell sogar von den Arbeitgeberverbänden aufgrund des Fachkräftemangels. Wir haben als reiches Land und auch aufgrund unserer eigenen Geschichte sicher die Verpflichtung zum Schutz politisch Verfolgter, werden aber sicher nicht Alle, die von Armut betroffen sind, hier aufnehmen können. Ab welcher Verfehlung gerade ein junger, noch unreifer Mensch sein Gastrecht verwirkt, ist auch nicht ganz einfach, da die Perspektivlosigkeit, Durchmischung, Überfüllung….. in den Unterbringungen mitunter zwar noch keine Entschuldung, aber doch wohl auch Ursache für Aggessionen darstellen.

 

Wenn jemand so kurz, nach einjähriger Haftzeit, öffentlich schwere Kapitalverbrechen begeht, unterstelle ich einfach mal, dass er gerne zurück möchte (in die Knastheimat). Geregelter Tagesablauf, soziales gewohntes Umfeld, drei Mahlzeiten am Tag, Betreuungsangebot.

 

Berater: "Die sollen halt mehr arbeiten. "
Lehrer: "Auf gar keinen Fall! "
Ich: "Hihi. "
Kultusministerkonferenz: Lehrkräfte sollen mehr arbeiten

 

Wenn du mit "Hihi" meinst, dass solche "genialen" Vorschläge dazu führen, dass niemand mehr diesen Drecksjob machen will, hast du definitiv recht.

 

Bist Du Lehrer*in, wenn ich fragen darf?

 

Da gibts sicherlich Berufe, die genauso wichtig sind und deutlich weniger Anerkennung und Entlohnung erfahren.

 

Und man ist dort mit deutlich weniger Ferien gesegnet, als bei dem „Drecksjob“. OK, ist offiziell kein Urlaub, hat mein Kumpel anfangs vehement drauf bestanden, als er als Quereinsteiger Berufsschullehrer wurde, weil er da ja den Unterricht vorbereiten müsse. Nach ein paar Jahren Einarbeitung sieht das jetzt sehr viel entspannter aus bei ihm und er will keinesfalls in den Stress seines vorherigen, weitaus besser bezahlen IT-Beratungsjob zurück.

Wirklich schlimm finde ich, wenn Lehrer systematisch Zeitverträge kriegen und zu den Sommerferien regelmäßig in die Arbeitslosigkeit entlassen werden. Hier verhält sich der Staat hochgradig asozial.

 

Nein, aber ich lebe mit einer zusammen.

Bevor hier weiter dumme Sprüche a la Lehrer sind alle Faul und haben 40 Monate Ferien im Jahr kommen.

Ich kenne persönlich ziemlich viele Lehrkräfte und keiner von denen arbeitet weniger als 40 Stunden die Woche. Prinzipiell sogar eher mehr. Die Vorstellungen von den faulen Lehrkräften, die man hat, mögen in dern 80er-90ern eventuell zugetroffen haben, spiegeln aber die aktuelle Realität, mit erhöhten Deputatsstunden und enormen bürokratischen Mehraufwand nicht mehr wieder. Ich kann es einfach nicht mehr hören, alle meine Lehrerfreunde reißen sich den Arsch auf, weil wir schon so nicht genügend Leute haben, die den Scheißjob machen wollen und müssen sich dumme Sprüche von allen Seiten darüber anhören, dass sie ja eh nur auf der faulen Haut liegen würden.

Der Lehrermangel wird so übrigens auf keinen Fall besser werden.

Ja, und? Die anderen Berufe, die genauso wichtig sind und deutlich weniger Anerkennung und Entlohnung erfahren, sollten diese dann auch bekommen. Das spricht aber keinesfalls dagegen, dass der Lehrberuf zumindest wieder so attraktiv wird, dass ihn überhaupt noch Leute machen wollen. Immerhin ist unser Land auf diesen Beruf angewiesen und wenn ihn keiner mehr Macht wirds wirklich witzig.

 

Selbst ohne Unterrichtsvorbereitung arbeitet man "genug" um den "Urlaub" abzuarbeiten

Lehrerarbeitszeit: Wie viel arbeiten Lehrerinnen und Lehrer wirklich?

 

A13 bis A 15 ist schon nicht schlecht.

 

Nur (Stellvertretende) Schulleitungen bekommen in der Regel ein höheres Gehalt als A13.

Und das Gehalt scheint ja eher noch zu niedrig zu sein, wenn den Job schon so niemand machen möchte.

 

Das sieht im Krankenhaus, im Altenheim und bei der Polizei nicht anders aus. Da hör ich auch nur heiße Luft.

 

Richtig und das sollte im (am BIP gemessen) viertreichsten Land anders laufen.

 

Das stimmt.

 

Nach den Gesprächen mit Lehrkräften in meinem Umfeld kann ich euch übrigens auch sagen, dass die vor allem gerne kleinere Klassen und besser ausgestattete Schulgebäude, sowie Entlastung bei außerschulischen Tätigkeiten hätten.

Bitte, bitte, bitte, denkt doch einmal darüber nach, warum den Job niemand machen möchte, obwohl ja dort laut euch offensichtlich paradiesische Bedingungen herrschen.