Manches muss einfach gemeldet werden...

Diskutiere Manches muss einfach gemeldet werden... im Was ich unbedingt noch sagen wollte... Forum im Bereich Kaffeeklatsch; 15.000 Menschen bei der "Wir haben es satt"-Demo in Berlin sind zu wenig! Wieviele besuchen zur gleichen Zeit die grüne Woche, eine unerträgliche...

  1. #18221 mechanist, 13.02.2019
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    15.000 Menschen bei der "Wir haben es satt"-Demo in Berlin sind zu wenig!

    Wieviele besuchen zur gleichen Zeit die grüne Woche, eine unerträgliche Selbstbeweihräucherungsveranstaltung
    der Landwirtschaft, auf der mit gewaschenen und geföhnten Kühen und Schweinen noch immer ein Bild
    von bäuerlicher Erwerbstätigkeit progagiert wird, das der Realität schon lange nicht mehr entspricht ?
     
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  2. #18222 Tschörgen, 13.02.2019
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    Müsste ja auch nicht sein. Ist halt so weil wir unbedingt im Winter Bioerdbeeren aus Israel brauchen. Diese Erdbeeren haben dann eine höheren CO2 Ausstoß als ein Leopardpanzer mit Euronorn -0.5.
    Nur um mal ein Beispiel von vielen aufzuzählen.

    Bio hin Bio her. Was brauch ich Äpfel aus Südtirol, Brandenburg oder vom Bodensee, wenn ich in meiner fränkischen Heimat auch viele Apfelplantagen habe.

    Mir ist schon klar dass ich das nicht abschaffen kann und auch gar nicht will. Mir geht es hier in erster Linie darum, ein Gleichgewicht zu schaffen.

    Lokal ist ja das neue Bio. Aber das ist ja gerade nicht das Thema. Weiter mit den Bienen.
     
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  3. joost

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    Ich war auch nicht da :(
    600km Reiseaufwand wars mir dann doch nicht wert und für die Umwelt dürfte das unterm Strich ein echter Gewinn gewesen sein.
     
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  4. #18224 silverhour, 13.02.2019
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    Auch Honig mußt Du nicht um die halbe Welt schippern, das Zeug gibt es überall lokal! Mein Lieblingshonig z.B. kommt aus der Wetterau, also innerhalb des 100km-Radius um meinen Wohnort.
    Nur so um mal den Bogen zwischen lokal und Bienen zu ziehen.... :rolleyes:
     
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  5. #18225 Meistersuppe, 13.02.2019
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    Die Erwartungshaltung hier eine breite, partizipierende und dann auch konsumierende Masse zu finden, halte ich für äußerst schwierig - bei gleichzeitig sinkendem Lohnniveau und generell immer höheren Lebenskosten in an sich starken Industrieländern. Die flegmatische Allgemeinheit beschäftigt sich doch nach wie vor nicht mit diesen Themen - oder kann sich nicht damit beschäftigen - da sie täglich im Hamsterrad läuft. Abends nach 12 h Dienst dann Trash-TV und Bier, zwischendrinnen social mediabubbles oder billig Onlinezeitungen (mich überkommt gerade der Verdacht, dass ich ähnliches bereits in einem anderen Kontext vermutlich zum Rechtsruck gepostet hatte, da ähnliche Muster dahinterstecken dürften).
    Der Ansatz funktioniert mE also wenn nur von oben, und hier stellt sich die Frage, wie willst du bspw. im europäischen Rahmen, oder dann im globalen, ein nachhaltige Landwirtschaft durchsetzen, wo liberale, demokratische Politik keine Mehrheiten mehr bekommt, ja immer mehr ins Hintertreffen gerät, bzw durch wirtschaftsautokratische Politik ersetzt wird?
    Ich sehe hier hohe Barrieren und viele Baustellen. Gerade deshalb muss man sich aber auch gesellschaftlich einbringen und das im Rahmen mögliche beitragen.
     
  6. #18226 Milchschaum, 13.02.2019
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    Da sind aber die Lebensmittel nicht mit gemeint. Denn die sind in D vergleichsweise sehr niedrig - genau das ist ja das Problem.
     
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  7. #18227 Meistersuppe, 13.02.2019
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    Sind mE integraler Bestandteil der Lebenskosten, oder was denn sonst? Man muss ja am Ende des Monats bilanzieren - Miete/Eigentum, Lebensmittel, Energiekosten, etc. Alles zwingende Kosten um ein würdevolles Leben zu gewährleisten.
     
  8. NiTo

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    Das ist ein Problem. Wenn die Preise höher werden, wäre das ein anderes Problem - nämlich für all diejenigen, die die jetzigen Preise schon kaum bezahlen können.
     
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  9. blu

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    Ich habe einige englische Kollegen und gestern kam ein Brief des Personalrats (aus Brüssel), der die Situation skizzierte. Es steht heute noch nicht fest, ob und unter welchen Bedingungen die Kollegen nach dem 29.3. weiterarbeiten können. Da hängen natürlich ganze Familien dran. Einige haben bereits eine zweite Staatsangehörigkeit beantragt...
    Das ist teilweise unglaublich, zB können sie vor dem Brexit noch kein Visum beantragen, aber danach wird es dauern. Neben dem Mitleid über die persönliche Situation der Kollegen empfinde ich schon eine Wut auf Frau May und Konsorten, dass alles so planlos abläuft: es ist doch unglaublich, wie da über Jahre hinweg Ressourcen für Nonsens verbraten werden.
    Da konnte ich letzte Woche gut verstehen, dass Herrn Tusk der Gaul durchgegangen ist

    Und passend zu @Stratocaster

    Einfach nur schrecklich...
    LG, blu
     
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  10. #18230 Meistersuppe, 13.02.2019
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    @NiTo Damit steht und fällt die ganze Sache mit der schnöden Theorie einer nachhaltigen und leistbaren Agrarwirtschaft. Letztlich geht es immer um Versorgung der breiten Masse (nicht weniger relevanter Nebenaspekt: bei gleichzeitig exp. Wachstum der Menschheit). Diese Masse kann sich echte, also nachhaltige und regionale, Bio-Produkte weder leisten, noch für deren ökologischen Bedarf einsetzen. Da beisst sich die Katze in den Schwanz. Also wie realistisch vorgehen und dann auch noch überregional?

    EDIT: das Bevölkerungswachstum allerdings anderen Orts, freilich nicht im Westen.
     
  11. joost

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    Ich wohne hier inmitten von Biobauern. Die sind der Meinung, es ginge problemlos, wenn man den Fleischbedarf deutlich runterfährt und in kleinem Maße beibehält. Die Viecher kümmern sich um die Pflege der Grasflächen, die es bei ökologisch nachhaltiger Wirtschaft nun auch braucht. Ein bisschen wie ganz früher halt.
     
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  12. Barista

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    Gab es denn schon Berechnungen, ob man die aktuellen 7,5 Milliarden ernähren kann, wenn weitestgehend biologisch gewirtschaftet würde (die Frage ist nicht provokant gemeint!)?
    Dieses Jahr steht bei uns im Garten der vordere Teil an, auf den eigentlich ein Rasen soll. Das ist kein großes Stück (vielleicht 120 qm), letztich könnte da eigentlich auch eine Art Wiese drauf. Ich habe halt keine Vorstellung, ob das wirklich einen Nutzen hat, oder ob ich mit sowas nur mein Gewissen beruhige.
     
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  13. #18233 Tschörgen, 13.02.2019
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    Ein Steingarten mit vielen Blumen und Stauden, oder ein Bauerngarten wäre wohl ideal für sowas.
    Beispiele gibt es genug im Netz.
     
  14. #18234 Meistersuppe, 13.02.2019
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  15. plempel

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    War doch nicht alles schlecht früher, was? :D
     
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  16. #18236 Milchschaum, 13.02.2019
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    Mag alles sein. Aber es genau DAS Problem, das wir hier angesprochen haben: Die Lebensmittelproduzenten stehen unter einem unglaublichen Preisdruck, den sie auf Kosten der Umwelt umsetzen. Lebensmittel sind in D im Schnitt zu billig PUNKT. Wir können gern drüber streiten, ob alles mögliche daneben womöglich auch zu teuer ist (Mieten z.B.), aber ich denke dann noch weiter, dass es auch eine Frage der Ansprüche ist, die viele an ihr Leben stellen - und damit des Vergleichs.
    In diesem Zusammenhang @plempel: Doch, das meiste war früher schlechter, vor allem der Lebensstandard für alle Schichten.
     
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  17. #18237 mechanist, 13.02.2019
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    Es ist ein beabsichtigter Irrglaube, das in Deutschland die Lebensmittel billig sind.

    Der Verbraucher zahlt nämlich dreimal:
    - beim Einkauf
    - bei den Subventionen über seine Steuern
    - und bei den sozialisierten Schäden, z.B. höhere Trinkwasserpreise, weil dieses teuer aufbereitet werden muss.

    Würde man die verdeckten Kosten direkt beim Einkauf bezahlen müssen, wären Bio-Lebensmittel im Vergleich deutlich preiswerter.
     
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  18. Tigr

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    Die verdeckten Kosten gibt es in anderen europäischen Ländern auch. Man kann sie also bei der Betrachtung außen vor lassen.
     
  19. Sa.bine

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    Vor vielen vielen Jahren war ich mal ne Zeit lang in Israel und hab dort Land + Leute zu schätzen gelernt, deshalb ist mir dein Beitrag gleich ins Auge gefallen.
    Jetzt soll es aber nicht um ein bestimmtes Land gehen sondern um Produkte aus dem Ausland.

    Dürfen wir demnach dann überhaupt noch Kaffeebohnen kaufen!???

    .
     
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  20. #18240 Milchschaum, 13.02.2019
    Milchschaum

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    Hmm, wenn du mir sagst, zu welcher Jahreszeit die Kaffeekirschen hier in Mitteleuropa reif sind, würde ich gern auf lokale Produzenten zurückgreifen. ;)
     
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