Manches muss einfach gemeldet werden...

Heiß umkämpfter Markt : Coca-Cola überrascht mit neuem Produkt

 

Finde den Fehler...

 

Die Adler sind Meister.

 

Ich ziehe meine allgemeine Bemerkung mal hierher um, um das Fachhtema nicht zu verwässern.

Da ist was dran. Wobei man für sich selbst auch reflektieren sollte, ob eine weitere Materialschlacht wirklich den entscheidenden Schritt nach vorn bringt oder ob das meiste Potential nicht bei einem selbst liegt. Ich neig(t)e auch gern zur bequemen Lösung „was besseres kaufen“, was aber oft nicht zum erwarteten Durchbruch führt(e). Ich versuche mich da mittlerweile etwas zurückzunehmen und erstmal an mir und meinen Fähigkeiten (weiter) zu arbeiten oder einfach zu geniessen was ich habe.
Mittlerweile habe ich immer weniger Lust, mich irgendwo bis zur vermeintlichen Perfektion hinzuackern, sondern gebe mich auch gern mal mit 80% zufrieden und lebe viel entspannter damit. Mit dem Streben nach Maximum verpasste ich einfach zu viel ausserhalb dieses Scopes und erhöhte den Streßlevel unnötig.
Ich habe im Moment den Eindruck, dass die entspanntere Herangehensweise besser für meine Zufriedenheit ist, als noch ein Quäntchen mehr erreichen zu wollen.

 

Da habe ich das Glück, ein abgeschlossenes Ingenieursstudium zu haben. Ich bin zwar seit dem Diplom überhaupt nicht in der Ecke (Elektrotechnik) tätig und ich behaupte sogar, dass ich das, was ich heute noch hie und da anwende, schon vorher gelernt hatte. Aber - die Art im Studium erlernte des Denkens hilft mir immer wieder - wenn ich mich nicht durch Gefühle ablenken lasse.

So kam ich auch durch logische Analyse zu meiner ersten und zweiten Maschine:
1. Oscar, weil ich das Temperatursurfen nicht nachvollziehen konnte und wollte.
Und 2. Vivaldi, weil die nicht die Temperaturschwankungen der Oscar hat. Mein Bestreben war es immer, eine möglichst stabile Grundlage zu haben, um halbwegs reproduzierbare Ergebnisse zu erhalten.

Das klingt jetzt ein bisschen geschwollen, aber am Ende bin ich einfach faul und bequem und trinke zu wenig Kaffee, so dass die Ausreißer statistisch wesentlich mehr auffallen.

Dazu hatte ich letztens eine kurze, aber interessante Unterhaltung mit einem Ladeninhaber: Ich habe bei ihm eingekauft und eine heuschnupfenbedingte Niesattacke. Als ich mich deshalb entschuldigte, fragte er, ob ich "Stress habe".
Ich wusste nicht so recht, was er meint - und da hat er mir erklärt, dass er früher neben seinem Laden in zwei Vereinen sehr aktiv war und ihn das sehr gestresst hat. Seit er damit aufgehört hat und nur noch den Laden wuppt, ist sein Heuschnupfen weg.

Ich kann's nicht begründen oder nachvollziehen, aber vorstellen kann ich es mir schon. Und deshalb bin ich zuversichtlich, dass 80% Zufriedenheit auch ausreichen. Ich mein: Es gibt so Sachen, die macht man halt zu 100% fertig, weil es einfacher ist, als 2x 80%. Zum Beispiel auf einen Berg steigen, oder hochradeln. Wenn ich mich schon mal 80% hochgequält habe, dann will ich den Rest auch noch schaffen.

Der Unterschied zum Kaffee ist halt, dass der Berg endlich ist. Beim Geschmack ist es quasi unmöglich zu wissen, ob man den Gipfel erreicht hat und so quält man sich weiter (und bildet sich wahrscheinlich auch ein, dass es besser schmeckt, weil es besser schmecken muss, weil man sich ja sehr angestrengt hat).

Ich sag mir halt: "Passt!" und versuche, das Ergebnis zu halten. Egal ob Kaffee oder Essen oder die Durchschnittsgeschwindigkeit beim Radeln oder ...
Es ist dann aber auch "gefährlich", von den 80% abzurutschen und die unterschiedlichsten Gründe zu finden, warum es nicht mehr passt - wenn man die bisher ereichten 80% zu 100% macht. Dann ist ja Luft nach unten...

 

Naja, auch mit ingenieursmässigem Ansatz kann man je nach Herangehensweise und Anspruch die Optimierung oder auch Maximierung bis zum Exzess treiben. Methoden bietet jede Disziplin genug, um sich unendlich austoben zu können, wenn man das will. Das hat aus meiner Sicht mehr mit persönlicher Haltung als mit einer Fachrichtung zu tun.

Ich habe ähnliche Erfahrungen mit anderen scheinbar körperlich bedingten Symptomen. Nachdem ich den Rat des Arztes angenommen habe, über meine Lebensweise nachzudenken und 1-2 Gänge zurückgeschaltet habe, geht es mir ganz erheblich besser.

Das stimmt, die Herausforderung muss man meistern. So ganz ohne Anspruch macht das Leben auch keinen Spaß

 

@Augschburger Du sprichst mir aus der Seele.

Begründen auch nicht, aber aus eigener Erfahrung bestätigen. Autoimmunerkrankung und fast jeder Arzt sagte: Machen Sie sich ihr Leben so schön und stressfrei wie möglich, dann treten die Anfälle weniger häufig auf.
Sie haben recht, die Ärzte.
Wobei man leider nicht allen Stress oder einen belastende Gefühle vermeiden kann, sonst müsste man seinen Mitmenschen gegenüber eiskalt bleiben können, was ich persönlich auf gar keinen Fall will.
Was ich dazu auch festgestellt habe, sehr Positives kann auch Stress bewirken und Anfälle auslösen. Da war ich ziemlich überrascht.

 

Die völlige Vermeidung von Streß oder Aufgabe jeglicher Empathie, was dich vermutlich ebenfalls in Streß versetzen würde, wird sicher auch niemand verlangen oder gutheissen. Ein gewisser Level an Herausforderungen, die gelegentlich auch mal Streß mit sich bringen, trägt ja ebenfalls zum Wohlbefinden bei. Letztlich muss man für sich persönlich die richtige Balance finden.

Diese Erfahrung musste ich glücklicherweise persönlich noch nicht machen. Aber es erinnert mich an einen Vorfall in meinem engeren Umfeld, der sich so erklären liesse. Interessanter Aspekt.

 

Das lese ich jetzt gerne, denn mir hat es niemand geglaubt. Doch ich habe im Nachhinein ziemlich lange und gründlich überlegt, ob ich nicht was Negatives den Anfall Auslösendes übersehen hatte, aber es war zu dem Zeitpunkt nur riesige Freude da.
Wofür ich den Anfall gerne hingenommen hatte.

 

Diesen Absolutismus gibts bei mir nicht in Bezug auf Kaffee. Und ich glaube auch nicht, dass "wir" 100% erreicht haben oder definieren können. Im Gegenteil. Und das macht die Sache für mich auch enorm stressfrei und interessant.
Ich verkacken oft irgendwelche Extraktionen und kann auch mal mehrerer Tage ohne Kaffee Leben. Das ganze ist ein Spiel und ich erlaube mir dabei, mich selber nicht zu ernst zu nehmen bei der Sache.
Letztendlich ist das Thema um den Kaffee so enorm spannend und unerforscht, dass ich mich - bis Dato - nicht mit einer Prozentzahl zufrieden gebe.

 

Die 100% an Kaffeegenuss, wenn man sie zu erstreben versucht, kommen nicht unbedingt aus der Maschine

 

Genuss ist imateriell, genau wie Geschmack.

Genuss fängt bei mir bei der Rohbohnen an. Varietät. Land. Ursprung. Etc.
Dann die Röstung. Für mich schon fast die Krönung, was Genuss und Geschmack betrifft (bei Kaffee). 1st Crack riechen... Herrlich.

Mahlung und Extraktion ebenfalls eine riesige Spielwiese. Da kommen Bohne und Röstung erst in Betracht.
Die Espressomaschine, der Filter... AP was auch immer... ist das letzte Glied in der langen und spannenden Kette.

Je grösser die Spielwiese, desto materieller ist der Hintergrund, den man dazu benötigt (leider).

Sich hinter teurer oder auch billiger Ware zu verstecken finde ich schade. Dazu ist Kaffee zu spannend und komplex.
Geschmack und Genuss soll im Vordergrund stehen und das ist nun mal individuell (egal aus welcher Perspektive)

 

Bei mir fängt`s bei Entspanntheit an, dann der Zeitpunkt und der Ort, und auch das Wetter spielt eine Rolle ... - viel später kommen dann die "Zutaten"

 

Du hast mich nicht verstanden...
Ist mir aber wurscht, deshalb lass ich mich jetzt nicht stressen.

Ich koch jetzt mein Abendessen. Und wenn das nur zu 80% so gut schmeckt, wie es könnte, bin ich zu 100% zufrieden.

 

Ich glaube, wir sprechen nicht vom selben... Oder ich kann dir nicht folgen.
Ich Sprech von Kaffee-Genuss.

Wenns um Genuss in sich geht... so sieht die Welt nochmals ganz anders aus.

 

Du mich demzufolge auch nicht. Aber zumindest ist uns beiden das ziemlich Wurst.

 

Wahrscheinlich auch so 80%? Oder doch sogar 100%?

 

Auch ein großer Visionär dürfte Schwierigkeiten haben, sich vorzustellen, wie unglaublich scheißegal mir das ist.

 

Ich wollte nur mal sagen, dass 2 der erfolg/umfang-reichsten (oder sogar DIE erfolg bzw umfangreichsten hier im KAFFEE Netz sich mit Brotbacken und Essen fotografieren beschäftigen.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

 

Leute passt auf, die Lebensmittelmafia ist überall ....