Manuelle Präinfusion oder über PID?

Diskutiere Manuelle Präinfusion oder über PID? im Reparatur und Wartung Forum im Bereich Fragen und Tipps; Hallo, mir ist bei der ganzen Präinfusionsgeschichte noch nicht ganz klar, wie bei einem kleinen Einkreiser wie der Gaggia ein Unterschied...

  1. #1 gesichtsguenther, 01.07.2013
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    Hallo,

    mir ist bei der ganzen Präinfusionsgeschichte noch nicht ganz klar, wie bei einem kleinen Einkreiser wie der Gaggia ein Unterschied zwischen manuellem Abschalten der Pumpe über einen kleinen zusätzlichen Schalter oder über z.B. ein Auber PID bestehen kann? Da wird doch auch einfach nur die Pumpe ausgestellt? Und was wenn ich ein Manometer habe und den Druck über die geöffnete Dampflanze kontrolliere?

    Danke!!
    G.
     
  2. #2 Triple Ristretto, 01.07.2013
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    AW: Manuelle Präinfusion oder über PID?

    Hi,

    Bei allen PI Geschichten setze ich ein Manometer voraus. Sonst ist es immer ein Schuss ins Blaue.
    - eine PI über das Dampfventil ist Mist. Die Gaggia liefert nicht genug Kessvolumen um den Warmwasserverlust auszugleichen.
    - über einen Taster zur Pumpenunterbrechung ist eine PI möglich und mit Übung auch reproduzierbar.
    - wie das Auber Ding arbeitet weiss ich nicht....

    - es gibt ein Modul (Kemo M012), dass über Phasenanschnitt die Pumpe steuert. Leider habe ich keine CC mehr, sonst würde ich es selbst probieren. Mit dem Teil sollte voständiges Preassure Profiling möglich sein.
     
  3. #3 yoursong, 01.07.2013
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    Mit dem "großen" Kemo (m028n) funktioniert das wunderbar. Pumpe: Ulka EX5. Es hängt immer von der Pumpe ab. Die EX4 soll wohl nicht so toll regeln (lange nichts dann brachial - die ex5 ist recht "linear"). Meine alte Invensys geht auch ganz gut, allerdings ist die schon schwach und nicht so aussagekräftig.
     
  4. #4 Triple Ristretto, 01.07.2013
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    Mal schauen, ob ich meiner Spaziale noch so ein Ding verpasse. Ist allerdings "nur" die Rossini, ohne Dampfboiler und Manometer. Platz genug ist in der Maschine. Erstmal ist aber der Neuaufbau der Linea dran. Die ~100€ kann ich in der LM im Moment besser verbauen.

    Wobei ein kemo mit Schiebepoti schon g**l wäre...
     
  5. #5 yoursong, 01.07.2013
    Zuletzt bearbeitet: 01.07.2013
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    Kann es nur empfehlen... mit Membranregler wird alles etwas weicher, mit Manometer (zwingend) sieht man wo die Reise hingeht und einfachem Schieberegler oder M150 Modul zur Controllersteuerung kann man wunderbar Profile wie bei den großen Maschinen fahren (bedingt - Flussrate). Mit der EX5 geht das wirklich gut (linear und die höhere Flussrate schadet auch nicht - die fällt mit Druck / Leistung auch ab). Geschmacklich und Konsistenz ganz anders.

    Momentan mach ich es wie bei den synesso/slayer videos, langsamer auf 2-4bar je nach Zubereitungsart, kurz mit 9bar ausquetschen und wieder abflachen. Ist alles natürlich mit etwas mehr Handarbeit verbunden und man muss ein paar Mal probieren, um das Gefühl zu bekommen, aber dann geht das ganz gut.
     
  6. #6 ElPresso, 01.07.2013
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    Wie äußert sich das bei Dir im Ergebnis? Bei welchen Bohnensorten lohnt es sich für Dich? (Im Vergleich zum üblichen konstanten Druck mit "Mini-Preinfusion" durch den langsameren Druckaufbau bei Vibratoren?)
     
  7. #7 yoursong, 01.07.2013
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    Mit Vibrationspumpen hat das nicht unbedingt was zu tun, sie lassen sich einfach über Phasenanschnitt (je nach Modell) brauchbar und einfach regeln.

    Lohnen tut es sich bei allen. Geschmacklich kann man es mit einem Handhebel vergleichen. Wer schon mal eine Pavoni hatte und mit ihr umgehend konnte, wird gemerkt haben, dass die Extraktion völlig unterschiedlich ist, wenn man erst langsam hebelt und später erst vollen Druck aufbaut. Bei sofortigem Druck (wie bei Pumpen) bekommt man einen deutlichen Stau im Gegensatz zum langsamen Aufbau. Konsistenz, Farbe, Geschmack ist anders. Channeling wird nochmals reduziert, da der Puck schon komplett durchfeuchtet, zu einer Einheit auf gequollen ist etc.

    https://www.youtube.com/watch?v=jrzZKz-Cznw

    Zeigt das ganze prinzipiell. Die Slayer machen dass natürlich auf einem anderen Niveau. Das Prinzip und Effekt ist aber ähnlich. Bei den Vibras muss man natürlich aufpassen, welche Phase man wie lang gestaltet, da irgendwann die Flussrate nicht mehr da ist.

    Im Prinzip bräuchte man eher ein OPV vor der Gruppe, was man in Echtzeit regeln kann und die Pumpe die ganze Zeit weiter Vollgas läuft. So hätte man immer genügend Flussrate.
     
  8. #8 gesichtsguenther, 01.07.2013
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    AW: Manuelle Präinfusion oder über PID?

    Tja, ich denke grundsätzlich ist Präinfusion nur eine Vorstufe zum eigentlichen pressure profiling... und die PID-Geschichte über Timer scheint mir da etwas simpel. Werde jetzt erstmal den Quickmill Membranregler nachrüsten und bei entsprechender Motivation irgendwann mal diese Kemo-Geschichte angehen (meine Gaggia hat auch schon eine Ulka EP5). Gibt es denn eine verständliche Anleitung dafür?
     
  9. #9 yoursong, 01.07.2013
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    AW: Manuelle Präinfusion oder über PID?

    Um ein Kemomodul zu nutzen? Das ist ganz einfach, Stück Silikonkabel 1mm kaufen, 2 Flachstecker mit Hülle, ein Pol der Pumpe ab und gemäß Zeichnung an Kemo dran , zweiten Pol vom Kemo an die Pumpe ran (mit dem neuen Flachsteckerkabel) - quasi das Kemo einfach bei einem Pol zwischen schalten. Das wars - keine 5 Minuten. Sicherung gemäß Zeichnung.

    Eventuell noch ein Schiebepotentiometer 470k holen und irgendwo unter die Front oder wo auch immer außen anbringen, das mitgelieferte Poti hat extrem kurze Kabel und ist von sehr bescheidenem Handling.

    Beim Kemo auf die Leistung aufpassen. Die Pumpe braucht ja nicht viel aber da sie eine induktive Last ist, treten ja andere Spitzen auf. Keine Ahnung wie hoch die sind, da muss mal einer der davon nen Plan hat was sagen. Ich hatte eh das große rumliegen von daher wars egal.
     
  10. #10 gesichtsguenther, 01.07.2013
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    Was bringt denn dieses M150-Modul gegenüber einem Schiebepotentiometer?
     
  11. #11 ElPresso, 01.07.2013
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    AW: Manuelle Präinfusion oder über PID?

    Bei Schiebepoti liegt wohl am Poti direkt eine Wechselspannung an (über einen genügend hohen Vorwiderstand). Wenn Du das Dingens von einem µC aus Steuern willst, ist das eher ungünstig, die sind ja gut darin, 0-1-Signale mit verschiedenen Zeiten auszugeben. Das (und die galvanische Trennung, und die Möglichkeit der Ansteuerung durch kleine Gleichspannungen) bringt dann das M150-Modul...

    Ich kann im Datenblatt jetzt nichts zur Sicherheit finden, etwa ob man bei der Montage des Potis alle Regeln der 230V-Sicherheit beachten muss. Ich würde daher schon aus dem Grund vmtl. das Vormodul mitnehmen, man ist dann immer noch bei etwas über 30,- für beide zusammen.
     
  12. #12 yoursong, 01.07.2013
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    Für den Controller brauchst du natürlich das m150 oder ein geeignetes digitales Poti.
     
  13. #13 yoursong, 01.07.2013
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    Das M150 ist für die Steuerung per Mikrocontroller gedacht. Hier würde es sich anbieten den von Faustino vorgeschlagenen Honeywell Drucksensor zu nutzen. Damit könnte man die Profile automatisch steuern relativ präzise steuern.
     
  14. #14 feuervogel, 01.07.2013
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    AW: Manuelle Präinfusion oder über PID?

    yoursong: wirklich nur nen KEMO zwischen einen Pol an der Pumpe schalten? Kann da was kaputtgehen? (also z.b. wenn die Pumpe nicht anspringt, wegen zuwenig Saft..?) die pumpe bekommt normalerweise also volle 220V?

    Das klingt so simpel, daß ich es theoretisch probieren könnte. Ich hab hier nen selbstgebauten kemodimmer zum lampen und grilldimmen;-))
     
  15. #15 yoursong, 01.07.2013
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    AW: Manuelle Präinfusion oder über PID?

    Kann ich dir nicht sagen. Irgendwo hab ich gelesen, man sollte die Pumpe nicht unbedingt am unteren Ende betreiben. Ich würde also beim anschalten auf volle oder gute Leistung stellen, dann runter und wieder hoch.

    Bisher hab ich noch keinen Bericht über Schäden gefunden - hält sich bei einer 15 Euro Neupreis Pumpe aber auch in Grenzen.


    http://www.kaffee-netz.de/espresso-...luss-von-drucksensor-silvia-4.html#post786143
     
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