Maschine schon nach drei Monaten verkalkt

Diskutiere Maschine schon nach drei Monaten verkalkt im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Hallo liebes Forum, hatte mir im November letzten Jahres eine Elektra Verve samt Mühle gekauft. Habe sie zu ca. 90% mit "Alasia still" (7,95GDH)...

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  1. Wayne?

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    Hallo liebes Forum,

    hatte mir im November letzten Jahres eine Elektra Verve samt Mühle gekauft. Habe sie zu ca. 90% mit "Alasia still" (7,95GDH) betrieben. Vor einer Woche hat der Dampfboiler nicht mehr geheizt. Händler meinte zunächst per Ferndiagnose dass evtl. das Heizelement defekt sein könnte, anscheinend ein häufiger Fehler der ersten Serienmaschinen. Nach dem Aufschrauben meinte er dann dass die Maschine wohl massiv verkalkt sei. Dabei war ich der Meinung, dass ich mit dem verwendeten Wasser + dem integrierten, mitgelieferten Wasserfilter alles richtig mache. Ich finde knapp 8GDH + Filter ist doch an sich ausreichend? Es war nur der Dampfboiler defekt, der Brühboiler hat noch funktioniert.
    Bekannte von mir betreiben Bezzera Maschinen und die Dinger laufen seit Jahren (!) ohne Probleme, ohne Entkalkung mit Leitungswasser (ca. 10GDH).
    Was kann ich tun um diesen Fehler in Zukunft zu vermeiden? Ich werde die Maschine ab Mai am Festwasser betreiben und auf jeden Fall einen entsprechenden Filter + Druckminderer (BWT) vorschalten. Bis dahin werde ich wohl auf Volvic (wird hier meistens empfohlen) ausweichen.
    Für die Kalkbildung ist ja Calcium entscheidend, Alasia hat hier 30mg/l, Volvic 12. Ich nehme mal schwer an dass hier der hohe Calcium-Anteil des Alasia für den Kalkstein verantwortlich ist.
    Meint ihr das reicht um die Maschine ohne große Entkalkungsaktionen langfristig betreiben zu können? Das "manuelle" Entkalken (Entkalkungspulver im Tank usw.) soll man ja vermeiden.
    Ich hätte nie gedacht dass man eine Maschine innerhalb von 3 Monaten zugekalkt bekommt - zumal ja mit Filter.
    Wir haben in der Maschine einen Wasserverbrauch von ca. 5l / Woche.

    Gruß
    Wayne
     
  2. NiTo

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    Das Wasser hat erheblich zu viel Hydrogencarbonat (155 mg / Liter).
     
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  3. #3 Kaspar Hauser, 01.03.2022
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    Welchen Verbrauch haben die Bekannten? Das spielt auch mit rein.
    Welche Karbonhärte haben die Wasser jeweils?

    Wenn du die Maschine mit flüssigem Kalk fütterst, kann dir niemand helfen.
    Die mitgelieferten Minifilter sind mehr Cargo-Cult als echte Hilfe.
    Besonders, wenn man sie nicht so häufig wechselt oder regeneriert wie es sein müsste.

    Ich betreibe meine Maschinen schon seit immer mit Volvic. Nachdem ich nach Jahren mal eine geöffnet hatte, weil ich dachte, dass sie doch mal entkalkt werden müsste, weiß ich dass man mit Volvic nie entkalken muss.
     
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  4. #4 XeniaEspresso, 01.03.2022
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    Man muss bedenken, dass durch die Trockenheit die Firmen auf andere Quellen ausweichen können/müssen und plötzlich hat man ganz anderes Wasser.

    Kalk kann eine Heizung kaputt machen, weil eine dicke Kalkschicht den Wärmetransport behindern kann. Ich habe das aber noch nie selber erlebt. Unsere Maschien in der Produktion wird alle 12-14 Monate entkalkt (21°dH). Das hält die Heizung seit 6 Jahren durch.

    Ich würde mir Bilder zeigen lassen, damit du einen eigenen Eindruck bekommst.
     
  5. NiTo

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    Die jeweils relevanten Werte sind auf dem Etikett angegeben.
     
  6. #6 XeniaEspresso, 01.03.2022
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    Das stimmt. Das sind aber zT Analyen, die Jahre zurückliegen. Und ich habe Zweifel, dass für 1 oder 2 Monate andere Etiketten geklebt werden. Aber kann schon sein.

    Hintergrund dieser Einschätzung sind Entkalkungen an Maschinen, bei denen die Kunden kalkarmes Wasser verwenden. Sagen sie jedenfalls.
     
  7. NiTo

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    Das wäre ein rechtlich relevantes Vergehen.
    Vermutlich eine Schutzbehauptung ...
     
  8. #8 XeniaEspresso, 01.03.2022
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    ok.
     
  9. Tilo.

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    Hydrogencarbonat ist aber nicht gleich Kalk. Dazu muss auch ausreichend Calcium oder Magnesium enthalten sein. Es kann also nur so viel Kalk/ Magnesia ausfallen, wie auch enthalten ist. Also entweder ist die Angabe auf dem Etikett falsch oder die 10% waren so knallhart, dass du fast schon in deine Maschine eingefüllt hast
     
  10. Tilo.

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    Hast du die Maschine neu gekauft ?
     
  11. Wayne?

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    Ja, die Maschine wurde neu gekauft. Ich muss jedoch dazu sagen, dass ich sowohl die Mühle als auch die Maschine zu einem Preis weit unter dem Strassenpreis bekommen habe. Beides wurde - auch auf explizite Nachfrage - jedoch als Neuware verkauft. Bei der Mühle hatte ich dann festgestellt, dass sie schon ca. 600 Bezüge auf dem Zähler hatte. Hat mich aber auch nicht weiter gestört, da 600 Bezüge nichts sind für die Mühle und der Preis unschlagbar war. Dennoch hat es mindestens ein Gschmäckle, sowas als "neu" zu verkaufen, zumal es ein größerer Händler ist und keine kleine Klitsche die neu aufgemacht hat oder so.
    Aber zurück zum Thema: Die Verve schien wirklich neu zu sein, es gab keinerlei Gebrauchsspuren und auch die Zähler waren auf 0, die Verpackung und der Inhalt waren - so weit ich das einschätzen kann - im fabrikneuen Zustand. Ich finde es aber dennoch komisch, dass es in so kurzer Zeit schon so verkalkt dass ein Fehler auftritt. Wenn man in Relation setzt, dass andere Maschinen mit entsprechendem Wasser (welches ja auch kleinere Anteile von Ca, Mg und Hydrogencarbonat enthält) viele Jahre lang problemlos funktionieren. Die Wasserhärte von ca. 8GDH ist jetzt nicht so hoch, dass es nach so kurzer Zeit schon solche Ablagerungen ergibt - trotz den ca. 150mg/l Hydrogencarbonat.
    Es kann also nur sein, dass das Wasser wesentlich mehr Ca/Mg hat als angegeben. Aber selbst wenn dem so wäre fände ich 3 Monate (bzw. 60 Liter Wasserdurchsatz) einen sehr geringen Zeitraum um einen Defekt durch Verkalkung zu verursachen. Aber wie schon gesagt - ich kenne mich hier nicht wirklich aus...
    Ich hoffe mit Volvic + BWT Wasserenthärtung am Festwasser hier lange Zeit Ruhe zu haben, nachdem die Maschine jetzt (kostenpflichtig) entkalkt wurde.
     
  12. Tilo.

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    Was ich neulich entdeckt habe, ist Third Wave Water. Habe es noch nicht selbst getestet, aber dort gibst du ein Päckchen Salz in vollentsalztes Wasser. Für mich sprengt das dann doch den Rahmen bezüglich Aufwand. Hier mal der Link dazu:
    Classic Profile
     
  13. Wayne?

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    Third Wave Water passt farblich nicht zu meinem Stromkabel aus purem Gold - dieses sorgt für nochmals mehr Geschmack! ;)
     
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  14. #14 Gerwolf, 01.03.2022
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    Und, wenn es zu einer Reparatur kommt, von vornherein darum bitten, die getauschten Teile zu bekommen.
     
  15. #15 Knabberkram, 01.03.2022
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    Man kann doch destilliertes Wasser mit Leitungswasser verschneiden, oder einen Tischfilter verwenden, und Partikelmessgeräte einsetzen (ca 20€, "TDS ppm", parts per million). Alles kein Hexenwerk.

    Mein frischer Britafilter reduziert 170ppm (Leitungswasser mittlere Wasserhärte) zu 76ppm,
    pro Tag kommt +1 ppm dazu, nach Verbrauch von ca 2l .
    Im Wasserkocher (Edelstahl) kommen nochmal 25ppm drauf (?!).

    Mach mal den Test mit der Maschine,
    sobald alles sauber entkalkt, gereinigt und passiviert ist:
    Leerbezüge - Abkühlen lassen - ppm kontrollieren.
     
  16. #16 Kaspar Hauser, 01.03.2022
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    Wenn etwas zu schön ist, um wahr zu sein, ist das meistens auch so.
     
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  17. #17 Cappu_Tom, 01.03.2022
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    Als Hexenwerk würde ich es allerdings bezeichnen, wenn du mit einem Leitfähigkeitsmessgerät die Wasserhärte bestimmen kannst :oops:
     
  18. #18 brewbear, 01.03.2022
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    Und wie soll ihm das sagen, welche Anteile des Wassers das Gerät misst? Mehr als die Angabe das ein gewisser Anteil von X vorhanden ist, liefert es auch nicht. Das alleine sollte nicht ausreichen. Da braucht es mehr spezifische Tests die das komplette Bild entweder liefern oder vervollständigen.

    Ich verstehe wie du es meinst, aber das ist auch ein Ratespiel
     
  19. #19 Knabberkram, 01.03.2022
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    Damit kann man hauptsächlich die (nachlassende) Filterwirkung auf die Schnelle kontrollieren.

    Bei der Karbonathärte kann man die Angaben vom Filterhersteller nehmen & abschätzen, wieviel Resthärte übrig bleibt.
     
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  20. Tilo.

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    Volvic alleine reicht doch auch. Wenn du noch weicheres Wasser haben willst, gibts auch Saskia Quelle Kirkel.
     
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